: Unüberlegte Rotstiftaktionen
Betr.: „Frauenbildung wird zur Bauruine“, taz hamburg v. 8.6.
Meine schlimmsten Befürchtungen haben sich bestätigt. Hamburg, die Stadt, die Gelder für eine Europapassage, Probebohrungen für die U 4 u.ä. übrig hat, spart Gelder in sozialen Projekten/ Institutionen ein, die mit das wichtigste Aushängeschild Hamburgs sind und ausnahmsweise nicht nur international-wirtschaftliche Interessen, sondern die der BürgerInnen vor Ort ansprechen und Hilfestellung bieten! (...) Die Ausmaße dieser unkoordinierten Maßnahmen von unüberlegten Rotstiftaktionen mit leider üblen Konsequenzen im Mädchen- und Frauensozialbereich sind nicht abzusehen.
Da beruhigt es auch nicht, dass die Bundeszuschüsse im Zuge der Hartz-Arbeitsmarktgesetze auch Hamburg zu Kürzungen zwingen. Was heißt das für mich: Die Vielfalt der Frauenbildungsstätten wird eingestampft, Individualität ist im Beruf nicht mehr realisierbar und es gibt nur noch Berufschancen in der Arbeitslosenberatung. Für andere Betroffene: Die Projekte, für die wir Frauen gerungen haben, werden eingespart und damit wir diese harte Realität nicht spüren, werden wir tröpfchenweise berieselt. Zum Glück hat die EM begonnen. Das ist doch eine Kriegserklärung an die Demokratie. Diana Gehling