Unterm Strich:
Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat Zweifel an dem geplanten Einheitsdenkmal auf dem Berliner Schlossplatz. Sie habe den Eindruck, es gebe „ein weit verbreitetes öffentliches und mediales Unbehagen an den bisherigen Versuchen“, sagte Grütters dem Spiegel. Der Gemeinschaftsentwurf des Stuttgarter Planungsbüros Milla und Partner und der Berliner Choreografin Sasha Waltz sieht neben dem künftigen Humboldt-Forum eine gigantische Schale vor, die in Bewegung gerät, wenn sich viele Menschen auf ihr versammeln.
Der „Bürgerwippe“-Entwurf habe trotz dieser eher populären Anmutung „keine erkennbare kollektive Begeisterung“ ausgelöst, sagte Grütters. Vor dem Hintergrund, dass auch das geplante Einheitsdenkmal in Leipzig auf Eis gelegt wurde, plädiert die Kulturstaatsministerin dafür, „innezuhalten und nachzudenken“. Man hätte bereits neu diskutieren müssen, ob Berlin oder Leipzig Standorte für ein Denkmal sein sollen oder wie geplant beide Städte, und auch „ob ein neuer Wettbewerb zu einem breiteren Konsens in der Bevölkerung führen würde“, so Grütters.
Der Bundestag hatte am9. November 2007, zum Jahrestag des Mauerfalls, die Errichtung des Freiheits- und Einheitsdenkmals beschlossen. Im April 2016 hatte der Haushaltsausschuss die Pläne unter Verweis auf eine Kostensteigerung von elf auf 14,6 Millionen Euro gestoppt und stattdessen im November 18,5 Millionen Euro für den Wiederaufbau der historischen Kolonnaden freigegeben. Nach heftiger Kritik ruderte der Ausschuss Mitte Februar zurück und entschied wieder pro Freiheits- und Einheitsdenkmal. Es soll zum 30. Jahrestag der friedlichen Revolution im Jahr 2019 eingeweiht werden.
Ren Hang,der prominenteste Vertreter einer neuenchinesischen Fotografengeneration, ist laut dem British Journal of Photography mit 29 Jahren gestorben. Ren Hangs analoge Farbfotografien fangen Emotionen ein, sie erzählen von Beziehungen, Freundschaften, Angst und Einsamkeit. Sie verletzen moralische und soziale Tabus Chinas, indem sie Genderfragen thematisieren und traditionelle Geschlechterrollen umgehen. Ren Hang litt an einer klinischen Depression,die er in literarischer Form in seinem Projekt „My Depression“ verarbeitete.
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