Unterm Strich:
Dramatische Einschnitte im kulturellen Bereich: Donald Trump ist erst wenige Tage im Amt, schon gibt es die erste Hiobsbotschaft für Kulturschaffende in den USA: Er beabsichtigt den National Endowment for the Humanities (NEH) aufzulösen. Und neben dem NEH soll auch der National Endowment for the Arts (NEA), spezialisiert auf die Förderung von Kunst und Literatur in gleicher finanzieller Größenordnung, aufgelöst werden. Außerdem ist geplant, die 1967 gegründete Corporation for Public Broadcasting zu privatisieren. Der gesamte öffentlich-rechtliche Rundfunk wird in den USA zuletzt etwa in der gleichen Höhe gefördert wie allein der Hessische Rundfunk in Deutschland
Der NEH unterstützt seit 1965 Projekte der Geisteswissenschaften, vergibt Stipendien und fördert kulturelle Einrichtungen, im vergangenen Jahr mit 148 Millionen. Dollar. Warum der Einschnitt in der kulturellen Förderungen vorgenommen wird, ist unklar. Laut der Washington Post machen die NEH-Mittel lediglich 0,003 Prozent des amerikanischen Bundeshaushalts aus.
Doch vielleicht geht es gar nicht um inhaltliche Gründe. Der NEH ist seit seiner Gründung durch Lyndon B. Johnson im Jahr 1965 direkt dem Weißen Haus unterstellt. Ursprünglich sollte dadurch die Bedeutung dieser Einrichtung zum Ausdruck gebracht werden, später vielleicht konnten auch Begehrlichkeiten der ministeriellen Haushaltsplanungen durch die Zuordnung zum Präsidenten besser abgewehrt werden. Auf die Idee, dass der NEH genau deshalb aber auch besonders leicht aufgelöst werden könnte, ist in den vergangenen 50 Jahren offenbar niemand gekommen. Die Trump-Regierung wickelt NEH, NEA und die Public Broadcasting Corporation vielleicht einfach deshalb ab, weil sie es kann.
Dagegen wird das 1988 gegründete Landesjugendjazzorchester Hamburg (LJJO HH) von der Kulturbehörde Hamburg gefördert. Aktuell sucht es Musiker für Bass, Klavier und Gitarre. Das Orchester bildet qualifizierte JazzmusikerInnen im Alter bis zu 25 Jahren weiter. Bewerbungen am besten online an: henningsen@landesmusikrat-hamburg.de senden.
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