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Unterm Strich

Der „Nagelkünstler“ Günther Uecker erhielt gestern für sein Lebenswerk den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Es ist die höchste Auszeichnung, die das Land NRW vergibt. Der Künstler arbeitet seit 1957 mit Nägeln als Stilmittel. Er fertigte seitdem nicht nur großformatige Nagelreliefs an, sondern benagelte auch Stühle, Klaviere, Fernseher oder Nähmaschinen. Eine Erklärung findet man in der Autobiografie des 1930 geborenen Künstlers. Aus Angst vor der heranrückenden Sowjetarmee habe er am Ende des Zweiten Weltkrieges das Haus verbarrikadiert und von innen zugenagelt, um seine Mutter und die Schwestern zu schützen, sagte Uecker. Künstlerischer Auslöser für den Einsatz des Nagels aber sei die Losung der Russischen Revolution gewesen, die Poesie werde „mit dem Hammer gemacht“. Das war für Uecker die Herausforderung, „meine Faust, den Nagel, einfach ins Papier zu schlagen“.

An der Universität Texas ist das Archiv mit dem Nachlass des kolumbianischen Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez (1927–2014) eröffnet worden. Es diene vorwiegend der Recherche, teilte das Harry Ransom Center der Hochschule in Austin am Mittwoch (Ortszeit) mit. Die US-Universität hatte im vergangenen Jahr nach dem Tod von García Márquez dessen Nachlass erworben. Dazu gehören Manuskripte, Notizbücher, Fotoalben und Briefe.

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