Unterm Strich:
Der US-Filmemacher David Lynch will seine Memoiren veröffentlichen. Der „Blue Velvet“- und „Twin Peaks“-Regisseur beabsichtigt mit dem Buch, Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. „Es gibt viel Bullshit über mich auf dem Markt, in Büchern und im Internet“, so Lynch. „Ich möchte die richtigen Informationen zusammenfassen.“ Verfasst zusammen mit der Journalistin Kristine McKenna, mit der er lange befreundet ist, wird das Buch aus Interviews mit 90 Freunden, Familienmitgliedern und MitarbeiterInnen bestehen. Zwischen den Interviews wird Lynch auch selber zu Wort kommen. Mit dem Titel „Life & Work“ soll das Buch 2017 erscheinen. 2017 erscheint auch die dritte Staffel von „Twin Peaks“, seiner Kult-Serie aus den neunziger Jahren.
Bislang unbekannte Schriften von Stefan Zweig (1881–1942) werden in Paris versteigert. Bei der Korrespondenz aus rund 120 Seiten handelt es sich um den Briefwechsel zwischen dem österreichischen Schriftsteller und seinem Freund und Übersetzer Alzir Hella, wie das Pariser Auktionshaus Artcurial am Montag bestätigte. Die Korrespondenz, die am 17. November unter den Hammer kommt, wird auf 50.000 bis 60.000 Euro taxiert. Der Sohn eines jüdischen Textilunternehmers soll zahlreiche Briefe an Alzir Hella geschrieben haben, die teilweise von der Gestapo beschlagnahmt wurden. Hella trug durch seine Übersetzungen maßgeblich zur Bekanntheit von Zweig in Frankreich bei.
In einer Zwischenbilanz gibt die Taskforce „Schwabinger Kunstfund“ einen Überblick über bisherige Erkenntnisse zur Sammlung des Cornelius Gurlitt: 1.258 Kunstwerke aus dem Schwabinger Fund wurden bisher dokumentiert: Bei 499 Kunstwerken ist nicht ausgeschlossen, dass es sich dabei um NS-Raubkunst handelt, davon sind 4 Fälle abschließend bestätigt. 507 Werke sind untersucht, bei denen bisher kein NS-Raubkunstverdacht festgestellt werden konnte. Zur Abklärung seien dafür weitere 252 Recherchen nötig. 113 Ansprüche auf 104 Werke aus dem Münchner Fund wurden bisher angemeldet, 13 bestätigten sich bisher nicht. 90 von 187 kunstbezogenen Anfragen wurden abschließend beantwortet. Zusätzlich läuft eine Untersuchung von 239 Kunstwerken aus dem Salzburger Fund.
Im Schloss Köthen in Sachsen-Anhalt soll ein Bach-Abel-Zentrum aufgebaut werden. Die Einrichtung wird sich neben dem Musikgenie Johann Sebastian Bach (1685–1750) auch dem in der Stadt geborenen Musiker Carl Friedrich Abel (1723–1787) widmen, hieß es vonseiten der Verwaltung. Abels überragendes kompositorisches Schaffen im Barock gewinne neben seiner Virtuosität an der Gambe zunehmend an Bedeutung. Das Zentrum soll parallel zu den Restaurierungsarbeiten am Schloss entwickelt werden. Zur Umsetzung des Ziels wurde ein Beirat benannt. Darunter ist auch der frühere Leipziger Thomaskantor Georg Christoph Biller.
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