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Unterm Strich

Mit Blick auf mögliche Verkäufe von Kunstwerken aus öffentlichen Sammlungen hat NRW-Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) einen „Kodex zum Umgang mit Kunst“ angekündigt. Noch im September werde der vom Land installierte Kulturbeirat zusammenkommen, um Kriterien für einen solchen Kodex zu entwickeln, kündigte Schäfer am Samstag in Düsseldorf beim achten kulturpolitischen Dialog zur Situation der Künste in NRW an. Das Land wolle auch eine Bestandsliste schützenswerter Kunstwerke erstellen. Hintergrund der Veranstaltung waren unter anderem die umstrittenen Verkäufe zweier Warhol-Werke aus der Sammlung Westspiel, die bei einer Auktion in New York rund 150 Millionen Euro erbrachten. In NRW geht es zudem um Kunstwerke aus der Portigon-Sammlung sowie aus der Sammlung des Westdeutschen Rundfunks. Beide Organisationen wollen Kunstwerke verkaufen. Laut dem Präsidenten des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes, Michael Breuer, müsse bei Portigon vermutlich „über jedes einzelne Kunstwerk“ entschieden werden. Der Staat werde nicht umhinkommen, harte Regeln für den Verkauf von Kunst aus öffentlichen Sammlungen aufzustellen: „Wir haben einen Regelungsbedarf. Gesetzliche Vorschriften sind nötig“, so Breuer, der damit Monika Grütters’ Vorstoß beim Kulturgutschutz unterstützt.

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