: Unschuldig an HIV-Infektionen
LONDON/TRIPOLIS dpa ■ Im Prozess um die HIV-Infektionen von 400 libyschen Kindern entlastet eine Genanalyse fünf bulgarische Krankenschwestern und einen palästinensischen Arzt. Ein internationales Forscherteam untersuchte jetzt jene Aidsviren, mit denen das Gesundheitspersonal die Kinder in einem Krankenhaus in Bengasi absichtlich infiziert haben soll. Der Analyse zufolge verbreitete sich der HIV-Typ bereits, bevor die Krankenschwestern und der Arzt 1998 ins Land kamen. Die Angeklagten sind seit Anfang 1999 in libyscher Haft und waren 2004 zum Tode verurteilt worden. Das Urteil wurde Ende 2005 aufgehoben. Die Urteilsverkündung im Berufungsverfahren ist für den 19. Dezember angesetzt.