piwik no script img

■ UngarnReformer initiierten Flucht

Hamburg (AP) – Die erste Massenflucht von DDR-Bürgern aus Ungarn im August 1989 war kein spontaner, sondern ein von Reformpolitikern gelenkter Grenzdurchbruch. Der frühere Staatsminister Imre Poszgay sagte zum 5. Jahrestag der „Massenflucht von Sopron“ der Wochenzeitung Die Zeit: „Wir wollten einfach Fakten schaffen und testen, ob die Sowjetunion reagiert.“ Moskau hatte damals stillgehalten, und Ungarn konnte wenige Wochen später die Grenzen formell öffnen. Nach dem Bericht hatte der damalige Radikalreformer Poszgay den Innenminister und den Chef der Grenztruppen für ein Stillhalten gewonnen und dafür gesorgt, daß möglichst viele in Ungarn abwartende DDR-Bürger rechtzeitig von der Chance zur Flucht erfuhren.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen