Umgeschulte Linkshänder

betr.: „Imponieren mit links“, taz vom 14. 8. 03

Die Händigkeit ist jedem Menschen angeboren. Händigkeitsforscher gehen sogar davon aus, dass das Verhältnis von Rechts- und Linkshändern 1:1 ist. Das bedeutet, sehr viele Menschen agieren nicht mit ihrer dominanten Hand. Und das kommt häufig von dem Nachahmungsverhalten im Kleinkindalter.

Viele dieser Kinder werden als ADS-Kinder behandelt, gelten als aufmerksamkeitsgestört oder werden als Legastheniker in „wissenschaftlich anerkannte Ecken“ gestellt. Dabei handelt es sich in vielen Fällen um „umgeschulte Linkshänder“. Händigkeit ist Hirnigkeit, und in Amerika bezeichnet man solche Umschulungen als „brain-breaking“. An dem Thema ist mehr dran, als so mancher glaubt. JUDITH BREMER, Köln