■ Über den Fächern: Schullabore
Als sich vor 25 Jahren in Bielefeld eine neue Uni gründete, entstanden nebenan zwei Schulen: Die „Laborschule“ und das „Oberstufenkolleg“. Hartmut von Hentig, Lehrstuhlinhaber der Pädagogik, wollte neue Wege des Lernens lehren – und zugleich erproben. Das Prinzip beider Schulen ist die Grenzüberschreitung: Es gibt es keine „Fächer“ und keine Klassenzimmer. Das Oberstufenkolleg verknüpft, wie ein College, Schule und Uni. Auch die Grenze zur Welt vor den Schultoren ist durchlässig – damit Lernen kein abstrakter kognitiver Vorgang bleibt, sondern sich mit Erfahrung verbindet. Lange blieben die Schulen in der Bundesrepublik ohne Nachahmer. Rechtzeitig zum Jubiläum (am 9. September) steuert die Bildungsreform wieder auf Bielefeld zu. cif
Mitarbeit: Otto Herz
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