: Über 300 Tote bei Erdbeben in China
PEKING dpa ■ Nach dem schweren Erdbeben im Nordwesten Chinas ist die Zahl der Todesopfer gestern auf mehr als 300 gestiegen. Das berichtete ein Mitglied der Bergungsmannschaften in der besonders schwer betroffenen Gemeinde Qiongkuerqiake. „Genaue Zahlen haben wir noch nicht“, sagte der Funktionär. In den Trümmern werde weiter nach Opfern gesucht. Die amtlichen Medien berichteten derweil nur von 260 Toten. 2.050 Menschen seien durch das Beben verletzt worden. Tausende sind obdachlos. Mehr als 8.800 Häuser sind eingestürzt. Die Menschen mussten die Nacht in klirrender Kälte im Freien verbringen. Nach offiziellen Angaben haben die ersten Hilfsgüter das entlegene Erdbebengebiet östlich der Handelsstadt Kaschgar an der alten Seidenstraße inzwischen erreicht. „Wir brauchen Nahrung, Zelte und Decken“, berichtete der Funktionär in Qiongkuerqiake. Es ist die größte Erdbebenkatastrophe in der Autonomen Region Xinjiang seit 1949. Besonders schwer betroffen waren die Kreise Bachu und Jiashi, wo etwa 360.000 Menschen leben.