piwik no script img

US–Minister Meese wußte von Irangate

Washington (ap) - Der amerikanische Justizminister Meese war nach eigenen Worten über den geheimen Verkauf amerikanischer Waffen an Iran nur teilweise informiert. Er habe allerdings das Waffengeschäft eher befürwortet, weil seiner Meinung nach die Vorteile die Nachteile überwögen, sagte er am Dienstag vor dem Kongreßausschuß zur Aufklärung der Affaire. In seiner in Washington vorab verbreiteten Stellungnahme blieb Meese allerdings eine Erklärung dafür schuldig, warum er nicht sofort den FBI einschaltete, als er am 22. November vorigen Jahres von der Umleitung eines Teils der Gelder aus dem Handel an die nicaraguanischen Contras erfuhr, womit ein damals bestehendes Finanzierungsverbot des Kongresses umgangen wurde. Das FBI wurde erst am 26. November eingeschaltet. Nach der Sicherheitsratssitzung sei er nicht mehr mit der Angelegenheit befaßt gewesen. Er habe auch erst im November erfahren, daß es bereits im Jahr 1985 indirekte Waffenlieferungen an Iran über Israel gegeben habe.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen