USA könnten in Liberia eingreifen

WASHINGTON epd/taz ■ Die US-Regierung schließt eine Entsendung von Soldaten nach Liberia nicht mehr aus. Nach Informationen des Nachrichtensenders CNN erwägen die USA die Entsendung von 500 bis 1.000 Soldaten, um den Krieg zwischen der Regierung von Präsident Charles Taylor und Rebellen zu beenden. Die „Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft“ (Ecowas), die in den 90er-Jahren eine Eingreiftruppe in Liberia stationiert hatte, hat bereits 2.500 Soldaten zugesagt und wünscht noch mal die gleiche Anzahl aus den USA. Der UN-Sicherheitsrat wird vor einer Entscheidung darüber erst den Bericht einer UN-Delegation abwarten, die sich derzeit in Westafrika befindet. US-Präsident George W. Bush reist kommende Woche zum ersten Mal nach Afrika. Bush wiederholte am Mittwoch, er „erforsche alle Optionen“ zur friedlichen Lösung des Liberia-Konflikts. Als eine mögliche Variante gilt, dem umstrittenen Taylor Exil in Nigeria anzubieten und dann eine Übergangsregierung einzusetzen, die Wahlen in Liberia vorbereitet.

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