piwik no script img

■ URDRÜS WAHRE KOLUMNEArschlöchInnen

URDRÜS WAHRE KOLUMNE

ArschlöchInnen

Heute wird die parlamentarische Nazisse Marion Blohm von der DVU als Laienrichterin im Schöffenamt vereidigt und darf dann vier Jahre lang aus dem Urschlamm ihrer Gefühle richten und rechten über in- und ausländische Eierdiebe, Demonstranten und pyromannbar gewordene Patrioten mit kahlem Schädel. Möglich machten dies Vertreter von CDU, SPD, FDP und Grünen in Bremerhaven. Damen und Herren also, die ich hier mal ganz ungeschützt betroffen zu ArschlöchInnen erklären möchte. Sollten diese Gralshüter eines blinden Demokratismus demnächst in einer Lichterkette „We shall overcome“ summen, sollte man sie in die Fußstapfen des Eiswettschneiderleins setzen - aber ohne Planken unterm Schuh, denn“das Boot ist voll!“

Im Bremer Forum-Magazin für esoterischen Merkantilismus und therapeutisches Kleingewerbe hat jetzt ein wunderbarer Mensch namens Olav Tanner aus 463O Bochum mit einer gelungenen Satire im Kleinanzeigenteil zugeschlagen: „Yin und Yang suchen ihre Erfüllung im Yong! Wer gründet mit mir einen dadadistischen Yong-Jodel- Zirkel? Astralleib, z.Zt. Ökologiestudent, 2.Versenkungsstufe im Mika-Jutsu, sucht Gleichgesinnte.“ Wie? Das ist gar keine Satire, wäre echt gemeint? Man lernt nie aus...

Ein pfiffiges neues Produkt brachte den Herrn Möllemann ins Gerede. Mit dem „Produkt des Jahres“ aus den USA aber tut man nicht nur angeheirateten Vettern einen Gefallen: DAZER heißt das handliche Ultraschallgerät zur Abwehr aggressiver Hunde. Bei der Post in Kanada und England wird das hochwirksame Ding bereits zum Schutz von Briefträgerhosen offiziell eingesetzt, und wenn's mir jemand zum Geburtstag schenkt (7.Februar, Wassermann! ) wird es in Bremen einen gnadenlosen Großversuch geben.

Glückauf, 93! Den folgenden Satz schrieb der Fruchtimporteur Bernd-Artin Wessels (Mitglied der Wahlkampfmannschaft der Bremer CDU) unter dem Betreff BANANEN

Logo

dicker

Mann

KRIEG: „Als Vorsitzender des Vorstandes der Atlanta AG in Bremen mit Niederlassungen überall in der Bundesrepublik und Vertretungen in den meisten europäischen Ländern einerseits und als Verfechter von Demokratie, Freiheit und Recht andererseits, fühle ich mich insbesondere auch in der Funktion als größter europäischer traditioneller Bananenhändler, Importeur, Reifer und Distributeur sowie als Honorarkonsul von Ecuador, und damit Vertreter eines lateinamerikanischen Produzentenlandes, aufgerufen, wenigstens aufklärend zu wirken, um nicht diejenigen, die weiter verhandeln, unwissend zu lassen, und diejenigen, die die Zeche zahlen, d.h. Verbraucher, Lebensmittelhandel, Importeure, Umschlagsgesellschaften und Transporteure zu Lande und zu Wasser, aufzuklären.“ Alles klar?

Ein Schelm betreibt die Pressearbeit beim Oberstaatsanwalt in Bremen und formuliert als Kurzangabe zu einem Prozesstermin: „Der Angeklagte soll versucht haben, eine Zeugin mit Gewalt zu außerehelichen sexuellen Handlungen zu nötigen...“ Vorher Trauschein beantragen?

Einer der langsamsten Fahrstühle dieser Stadt ist bezeichnenderweise der im Rathaus. Gesprächsnotiz: „Sagense mal, waren Sie nicht Kandidat im „Glücksrad?“ Auf mein verdutztes „Nein“: „Ach, dann wollen Sie zur Bremen-Werbung?„ Wahrheitsgemäß ein erneutes „Nein“. Darauf: „Dann kenn ich Sie bestimmt von der Freimarkt- Eröffnung.“ Mit „Das kann sein“ kapituliere ich endgültig. Darauf strahlend: „Wusst ich' s doch!“ Leben live.

Ulrich Reineking Drügemöller

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen