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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Der schwedische Schriftsteller Henning Mankell (62), zuletzt als Gaza-Befreier unterwegs, will Christoph Schlingensiefs Operndorf-Projekt in Burkina Faso auch nach dem Tod des Regisseurs weiter unterstützen. „Ich habe versprochen, dass ich so viel tun werde, wie ich kann, damit das Projekt weiterlebt.“ Das sagte Mankell dem 3sat-Magazin „Kulturzeit“ am Dienstag. Er glaube zwar nicht, die Rolle von Schlingensief übernehmen zu können, aber das Projekt werde „nicht sterben“. Mankell wurde in Deutschland durch seine Kriminalromane mit Kommissar Kurt Wallander bekannt. Er gilt als „Afrika-Kenner“ und verbringt einen Großteil des Jahres dort. Im September will er sich mit Schlingensiefs Witwe Aino und weiteren Freunden zusammensetzen, um über die Zukunft des Projekts zu beraten. Dabei müsse nicht nur das Finanzielle geregelt werden, sagte Mankell. Vielleicht werde auch ein charismatisches Gesicht benötigt, um das Projekt zu repräsentieren. Vor allem Schlingensiefs Ideen müssten weiterleben. „Und ich muss sagen, dass ich sehr viel darüber weiß, er hat sie mir alle erzählt.“

Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin ist vom Internationalen Literaturfestival in Berlin ausgeladen worden. Festivalleiter Ulrich Schreiber sagte am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms, man habe sich entschieden, Sarrazin nicht innerhalb des Festivals zu präsentieren. Das Haus der Kulturen der Welt habe die Veranstaltung nicht ohne einen Gegenpart für den umstrittenen Buchautor organisieren wollen. Nun gebe es Überlegungen, die geplante Buchvorstellung vor oder nach dem Festival zu veranstalten. Sarrazin sollte am 25. September zum Thema „Zukunft Deutschland“ sprechen.