: UNTERM STRICH
Kaffeeklatsch im Weltkulturerbe: Das ist seit Donnerstag in Wien möglich, denn nun gehört die für Wien typische Kaffeehauskultur zum Unesco-Weltkulturerbe. Doch nicht nur die von der Unesco genannten Marmortischchen, Logen und Details der Innenausstattung im Stil des Historismus tragen nun den Titel. Wohlgemerkt gehört die gesamte Kultur dazu, die spezielle Atmosphäre der seit Ende des 17. Jahrhundert existierenden Kaffeehäuser, weswegen der Klub der Wiener Kaffeehausbesitzer die Anerkennung auch als immaterielles Kulturerbe beantragt hatte.
Doch keine Insolvenz: Für das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin ist es gerade noch mal gut gegangen, die drohende Insolvenz wurde abgewendet. Nun folgt Kritik am Konzept der Landesregierung. Der Schweriner Generalintendant Joachim Kümmritz sagte: „Mich trifft die Strategielosigkeit des Landes hart.“ Benötigt werde eine Theaterreform für das ganze Land. Das fordert auch die Linke. Es sei offenkundig, dass die finanzielle Ausstattung der Theater und Orchester im Land nicht ausreicht, erklärte der kulturpolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin, am Donnerstag. Der Aufsichtsrat der Staatstheater GmbH hatte am Mittwochabend beschlossen, die vom Land angebotene Soforthilfe von 500.000 Euro anzunehmen. Sie ist jedoch laut Schwerins Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow (Linke) nur „eine lebensverlängernde Maßnahme“. Das Geld fehlt in Schwerin an allen Ecken. Das Staatstheater wäre im Dezember zahlungsunfähig gewesen, die Finanzlücke beträgt 1 Million Euro.