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Archiv-Artikel

UNIKLINIK HAT SCHON WIEDER GELDPROBLEME Charité hofft trotz Minus auf schwarze Null

Trotz eines vorläufigen Defizits in den ersten drei Quartalen hofft die Berliner Charité, 2013 ohne Verlust abzuschließen. „Wir unternehmen alle Anstrengungen, dass wir am Jahresende zu einer schwarzen Null kommen“, sagte Kliniksprecher Uwe Dolderer am Montag. Er bestätigte entsprechende Medienberichte weitgehend. Bislang liege das vorläufige Minus in einem „mittleren einstelligen Millionenbereich“. Es mache etwa 0,5 Prozent des Gesamtumsatzes von 1,3 Milliarden Euro aus. Man überlege nun, Lücken mit Geld aus Drittmitteln zu schließen, das für Infrastruktur vorgesehen sei.

„2013 ist ein Jahr mit besonderen Herausforderungen“, sagte Dolderer. Als Beispiele nannte er den Auszug aus dem zu sanierenden Bettenhochhaus und Baustellen an allen Klinikstandorten in der Stadt. Der Umzug vom Bettenhochhaus in die Übergangsklinik in Mitte und an andere Standorte habe dazu geführt, dass weniger Geld erwirtschaftet werden konnte, da nicht alle Betten durchgehend belegt werden konnten. Andererseits machten sich Einsparungen, die das Jahr über beispielsweise beim Einkauf erzielt worden sind, erst am Jahresende bemerkbar, sagte der Sprecher.

Schon im Februar hatte die Führungsspitze der Charité einen enormen Finanzdruck beklagt. Finanzvorstand Matthias Scheller verwies auf hohe Kosten für große Baumaßnahmen, den Abbau von 80 Betten und niedrigere Erstattungssätze für medizinische Leistungen im Vergleich zu anderen Bundesländern.

Harter Sparkurs

Die Charité war wegen großer Defizite in den Jahren 2008, 2009 und 2010 ins Visier des Finanzsenators geraten. Nach einem harten Sparkurs erwirtschaftete die Klinik seit 2011 wieder Gewinne. (dpa)