U-BAHN-PFUSCH : Razzia bei drei Kölner Unternehmen
KÖLN | Die Ermittlungen zum Kölner U-Bahn-Pfusch haben gestern zu Durchsuchungen bei drei Schrott- und Recyclingfirmen geführt. Die Kölner Unternehmen haben möglicherweise die Eisenbügel gekauft, die Arbeiter von U-Bahn-Baustellen gestohlen hatten. „Es hat einen anonymen Hinweis gegeben, den wir ernst genommen haben und dem wir nachgegangen sind“, sagte Carolin Breloer, Sprecherin der Kölner Staatsanwaltschaft, und bestätigte damit einen Medienbericht. Nach bisherigen Erkenntnissen hatten ein Polier und mehrere Arbeiter einen Großteil der zur Sicherung der Baustelle vorgesehenen Stahlbügel entwendet und verkauft.
Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) hatten am Montag zugegeben, dass sie die Baustellen nicht ausreichend überwacht hatten. Die KVB hätten unter anderem den Einbau der Eisenbügel und die Erstellung der Betonierungsprotokolle nicht gründlich genug kontrolliert, sagte der von den KVB beauftragte Baurechtsanwalt Gero Walter. Der KVB-Aufsichtsrat teilte außerdem gestern mit, dass er sich von Technik-Vorstand Walter Reinarz trennen will. (dpa)