Türkei: Airport-Arbeiter wieder frei
Ein Gericht in Istanbul hat 31 Arbeiter aus der U-Haft entlassen, die seit September im Gefängnis saßen. Die Entscheidung fiel Mittwoch am Ende des ersten Prozesstages. Insgesamt sind 61 Arbeiter und Gewerkschafter angeklagt, die wegen schlechter Arbeitsbedingungen, verspäteter Bezahlung und skandalöser Unterbringung auf der Baustelle des neuen Istanbuler Flughafens gestreikt hatten. Über 500 Arbeiter waren festgenommen worden, 31 von ihnen in U-Haft genommen. Den Angeklagten wird Widerstand gegen die Staatsgewalt und ein bewaffneter Aufstand vorgeworfen. Letzte Woche hatte das Gesundheitsministerium bestätigt, dass im Laufe der vierjährigen Bauarbeiten 52 Arbeiter bei Unfällen getötet wurden. Zuvor war von 27 Todesfällen die Rede gewesen, während Gewerkschaftler von über einhundert Verunglückten sprachen. (jg)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
