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Türkei will Syrien und dem Irak das Euphrat-Wasser abstellen

Ankara (ap) - Um einen riesigen neuen Stausee mit Wasser zu füllen, will die Türkei am 13. Januar den Nachbarländern Syrien und Irak das lebenswichtige Wasser des Euphrat für einen Monat sperren. Der Sprecher des türkischen Außenministeriums sagte, nach einem 1987 unterzeichneten Protokoll habe die Türkei bisher noch 500 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in den Euphrat abgelassen. Diese Menge sei, um den Verlust während der Wassersperrung auszugleichen, seit dem 23. November auf 736 Kubikmeter pro Sekunde erhöht worden. Die Maßnahme sei notwendig, um das Programm zum Anfahren der Generatoren der Kraftwerke des Atatürk-Projekts einzuhalten.

Syrien und der Irak befürchten von dem Projekt negative Auswirkungen auf ihre Landwirtschaft. Das gigantische Atatürk-Projekt, dessen 21 Staudämme und 17 Wasserkraftwerke im Jahre 2001 eine Fläche von der Größe Bayerns landwirtschaftlich nutzbar machen soll, ist weltweit von Umweltschützern kritisiert worden.

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