■ Tornados: Rühes Rechtfertigung
Bonn (AFP) – Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) hat Vorwürfe zurückgewiesen, sein Ministerium habe den Bundestag nicht ausreichend über die Einsätze von Tornado-Kampfflugzeugen über Bosnien informiert. Die Kritik bezeichnete er vor Journalisten in Bonn als „absurd“ und „aberwitzig“. Er habe immer wieder deutlich gemacht, daß die Tornado-Flüge bereits seit dem 1. August unter Kampfbedingungen stattfinden. Mit 29 Flügen seien sie bisher im unmittelbaren Einsatz über Bosnien gewesen. Rühe sagte, die Bundestagsabgeordneten seien im gleichem Umfang wie das Kabinett über die Beteiligung deutscher Tornados an Kampfeinsätzen der Vereinten Nationen informiert worden. Der SPD-Außenpolitiker Norbert Gansel hatte am Wochenende im ZDF gesagt, Rühe stehe im Zusammenhang mit den Tornado-Einsätzen unter „Erklärungs- und Aufklärungsdruck“. SPD und Grüne warfen gestern der Bundesregierung erneut vor, sie nicht ausreichend informiert zu haben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen