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Torben Becker sichtet die sozialen Bewegungen der Stadt

#wirsindganzvielmehr – die #unteilbar-Demonstration markiert den Höhepunkt des Herbstes der Solidarität. Anstatt der erwarteten 40.000 nahmen rund 240.000 Menschen teil und setzten damit im Herzen Berlins ein Zeichen gegen Rassismus, Menschenverachtung und Ausgrenzung. Es war eine ausgiebige Demonstration. Alle waren dabei: der eher linksradikale „Dagegenhalten“-Block, Parteien, Gewerkschaften, Geflüchteten-Initiativen, unzählige Privatpersonen u. v. m. Neben dem Tenor, dass man den Sozialstaat nicht gegen Flucht und Migration ausspielen lasse, wurden soziale Anliegen wie Wohnungspolitik, Arbeit, Pflege, Integration und Bildung angesprochen. Kurz: Die Menschen waren dort, um für eine solidarische Gesellschaft zu demonstrieren. Zum nachhaltigen Erfolg wird die Demo, wenn das Interesse der „ganzvielmehren“ sich beständig diesen Themen widmet. Am Ball bleiben also! Das können Sie auch diese Woche: Heute wird beispielsweise gegen den Bebauungsplan XVII-4 „Ostkreuz“ protestiert. Dieser sieht eine großflächige Bebauung der Rummelsburger Bucht vor. Nicht nur Anwohner*innen fürchten, dass dieses notwendige Freizeit- und Erholungsareal damit verschwindet. Deshalb fordern die Organisator*innen eine Überarbeitung des Plans mit ausreichend Berücksichtigung für sozialen Wohnungsbau und Freiräume (18. 10., Möllendorffstraße 33, 14 Uhr).

Am Samstag werden in einem halbtägigem Seminar Ausgrenzungsformen von rechts untersucht. Organisiert von der Naturfreundejugend Berlin, wird im NFJ-Laden in Neukölln diskutiert, welche Auswirkungen die Verankerung des gesellschaftlichen Rechtsrucks in den Parlamenten hat und welche wirksamen Strategien gegen die neue soziale Bewegung von rechts etabliert werden können. Anmeldung: seminare@naturfreundejugend-berlin.de Gebühr 20 €, Ermäßigung möglich (20. 10., Weichselstraße 13/14, 10 Uhr).

Die Gesellschaftsfähigkeit von Rassismen spielt eine essentielle Rolle. #Unteilbar hat gezeigt, dass Menschen dies im Alltag, auf der Arbeit, in den Institutionen oder der Politik nicht mehr dulden. Denn neben beispielsweise dem NSU-Komplex gibt es zahlreiche Fälle mit rassistischen Gesichtspunkten. Diese dürfen nicht in Vergessenheit geraten oder unhinterfragt bleiben. Daher wird am Dienstag in Anwesenheit von Vertretern der Unabhängigen Internationalen Untersuchungskommission der aktuelle Stand der Ermittlungen im Fall Oury Jalloh im Haus der Demokratie und Menschenrechte erörtert (23. 10., Greifswalder Straße 4, 10 Uhr).

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