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Tofu in der KulturkritikEssen ohne Schuld?

Mit Geschmack hat der Fleischersatz aus Soja nicht viel zu tun, was auch an den fehlenden Rezepttraditionen für die Sojabohne liegt. Tofu ist vielmehr ein Dilemma der modernen Ernährung.

Der Sojaanbau etwa in Südamerika zerstört die Umwelt und forciert die Armut. Bild: dpa

Es schimmert hell, ist geruchlos, flutscht weich über die Zunge und hinterlässt geschmacklich kaum Spuren im Gedächtnis. Tofu ist ein Sojaprodukt, das erkennbar wenig mit Geschmack zu tun hat und außerhalb der europäischen Ernährungskultur steht. Für Tofu, Bratlinge, Schnitzel, Burger oder Aufstriche auf Sojabasis gibt es jenseits des Exotischen keine gewachsene Tradition an Rezepturen und Zubereitungsarten, denn hierzulande fehlen Speisen, die sich aus der texturellen Eigenheit der Sojabohne heraus entwickelt haben; eine wesentliche Voraussetzung für Geschmack. Vielmehr sind Sojaprodukte Ersatzstoffe. Anders, als es etwa bei fleischlosen Speisen wie Risotto, Pilzravioli, Bohnengerichten oder Polenta der Fall ist, ahmt eine Tofu-Frikadelle in ihrer Form, Konsistenz, Würzung und Garmethode das fleischliche Original nach.

Bild: taz

Dieser Text ist der sonntaz vom 27./28. Juni 2009 entnommen. Die sonntaz gibt es jedes Wochenende zusammen mit der taz am Kisok.

So zitiert Räuchertofu die Erinnerung an geräucherte Würste, Schinken oder Fische, die jedoch nicht nur geräuchert werden, weil Rauch konserviert, sondern weil seine Aromen in eine geschmacklich sinnvolle Verbindung mit dem Eigengeschmack von Fisch und Fleisch treten können. Gelungene Speisen sind nie nur pragmatischen Ursprungs, sie haben auch einen ideellen Wert, der sich in der Eigenart und Intensität ihres Geschmackes ausdrücken kann - der Ausdruck eines kulturellen Prozesses.

Sojaprodukte wie Tofu oder Sojamilch sind geschmacksneutral und Aromenträger anderer Zutaten. Geräucherter Tofu schmeckt oft eindimensional nach Rauch und Salz, die Raucharomen gehen mit dem Tofu keine neue geschmackliche Verbindung ein. Dagegen schmeckt eine gebratene Auberginenscheibe nicht nur nach dem Pfeffer, mit dem sie gewürzt wurde; sie entwickelt während des Garprozesses eine signifikante geschmackliche Qualität, da sich beim Garen etwas Drittes bildet. Das vermag eine gebratene Tofuscheibe nicht, die in der Regel vordergründig nach Bratfett und dem Gewürz schmeckt, mit dem sie bestreut wurde.

In Asien gibt es eigenständige Tofugerichte, wie Misosuppe, die, im Unterschied zu den westlichen Tofu-Bratlingen, immer noch ihren kargen Charakter erkennen lassen. Tofu wurde entwickelt, um Eiweißmangel der schwer körperlich arbeitenden Bauern zu lindern, da sie keinen Zugang zu lebensnotwendigen tierischen Proteinen hatten, die den Reichen vorbehalten waren. Zudem war Tofu Krankenkost und die religiöse Fastenspeise der Zen-Mönche. Der asketische Aspekt ist bei einer echten Misosuppe erkennbar und Teil ihres geschmacklichen Profils.

Tofu ist in Deutschland mit jedem Fleischskandal populärer geworden, momentan gibt es etwa 1,3 Millionen Vegetarier, davon ernähren sich ca. 82.000 vegan. Fleischlose Ersatznahrung auf Sojabasis ist ein Trend, wobei es zahlreiche Gründe gibt, weder Fisch, Fleisch noch Eier essen zu wollen, sich mit Massentierhaltung, Klonfleisch oder der Ausbeutung und Tötung von Tieren nicht abfinden zu wollen.

Doch können die Probleme, die unsere Ernährung schafft, durch Verzicht und Vegetarismus gelöst werden? Bekanntlich zerstört der Sojaanbau etwa in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut. Und gibt es das überhaupt, das schuldfreie Essen? Kann eine Tofu-Bulette wirklich das Gewissen erleichtern? Oder ist es eine Illusion im Gewand des Luxus, für den sich der westliche Nahrungsüberfluss einen Markt geschaffen hat? Zudem hat die Sache ein soziales Geschmäckle: Reiche leisten sich genfreien Biotofu, Arme gentechnisch veränderten Sojafraß.

Wer sich beim Grillabend mit Freunden eine Tofuwurst grillt, kann weiter am sozialen Leben der fleischessenden Mehrheit teilhaben. Doch warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten? Und weshalb greifen sie wirklich zu Tofu mit Wurstaroma, obwohl sie Fleisch strikt ablehnen? Hier zeigt sich, dass der Drang wohl stärker ist als der Wille zum Verzicht und sich die individuelle geschmackliche Sozialisation nicht einfach überwinden lässt. Der Vegetarismus ist eine Ernährungsform voller Widersprüche. Sie steht in Deutschland teilweise in der Tradition der völkisch beeinflussten Lebensreformbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts und findet dort ihre Grenzen, wo allzu simple Antworten auf komplexe Ernährungsfragen gegeben werden.

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427 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Schon mal darüber nachgedacht, dass Geschmack und Präferenzen Gewohnheitssache sind und sich durch jahrelangen Fleischkonsum "angelernt" sind. Ich denke, dass Menschen aus vegetarischen Kulturen wie Indien daher nicht das Bedürfnis nach fleischigem Geschmack haben im Gegensatz zu den deutschen Wurstessern.

     

    Zu der Problematik des Sojaanbaus: Man kann sehr gut biologische Sojaprodukte kaufen, die nicht aus Regenwaldgebieten kommen.

    Außerdem wird für den Fleischkonsum viel mehr Soja verbraucht, für das dann häufig der Regenwald abgeholzt wurde. Nur weil Fleisch nicht aus Soja besteht, wird dafür viel mehr gebraucht, als wenn man es einfach so essen würde.

    Fleisch essen ist einfach etwas total unökonomisches.

     

    Außerdem frage ich mich, wo der Dislike-Button ist.

  • D
    Du

    ich will niemanden beleidigen und habe nichts gegen den gedanken kein fleisch zu essen, aber die kommentare hier sind soooo klischehaft. das tut der vegetarischen kultur sicher nicht gut!

  • G
    Grün

    Wurstaroma ? die Würste schmecken so wie sie schmecken wegen ihrer Gewürzmischung, es gibt hierbei kein Drang nach dem Fleisch an sich.

     

    Soll Sojawurst und Sojaschnitzel Therapie sein für eure Welt.

  • A
    Alexander

    Wie meine ganzen Vorredner schon sagten, dieser Artikel hat nichts mit der Realität zu tun, und Sachlich/Inhaltlich korrekt ist er keines falls...

     

    Traurig so was!

     

    Eine meiner liebsten Dokus zum Thema Vegetarierisches Essen ist diese hier:

    "Der dumme Vegetarier!"

    http://www.youtube.com/watch?v=skkk7s16ZLY

     

    Grüße,

    MaxMustermann@vollbio.de

  • T
    Torben

    Oh Mein Gott....Ich habe garnicht gewusst das Praktikanten Artikel verfassen dürfen...?! Ps.: 90% des weltweiten Sojas werden für die Tiermast benötigt...wer sollte hier also ein noch schlechteres Gewissen haben? Veganer/vegetarier oder engstirnige Fleichfresser, die eigentlich ganz genau wissen wie schlecht die Verhältnisse sind, unter denen Tiere gehalten werden und welche umweltbelastende Folge der Futteranbau hat aber die einfach "nicht auf ihr Fleisch" verzichten können. Ich denke dich da ist es doch besser etwas zu essen, dass wie Fleisch schmeckt und keins ist.

  • B
    Bullermann

    Dieser Bericht ist wohl am untersten Ende der journalistischen Qualität angelangt. Objektivität setzt Erfahrungen oder exzellente Recherche voraus. Beides scheint hier abwesend gewesen zu sein.

     

    Ich bin Vegetarier und esse hier in Deutschland eher selten Tofu, da die Verfügbarkeit guter Tofuprodukte noch nicht so umfangreich ist wie zum Beispiel in China. In Asien liebe ich Tofugerichte, deren Vielfalt und Rafinesse, weil Tofu dort eine lange Tradition hat. Tofu ist dort kein Ersatz für irgendetwas sondern eine Ergänzung die exzellent schmecken kann. Letztendlich ist es eine Geschmacksache und wer das mit mit Fleischersatz etc. in Verbindung bringt, der hat das Gesamte nicht verstanden. Wir lernen im Moment noch von der asiatischen Kultur, Tofu gekonnt zu verarbeiten. Wer sich allerdings nen Block Industrietofu aus dem Supermarkt zieht, reinbeißt und denkt er habe jetzt den ultimativen Durchblick, sollte sich vielleicht weiterhin seine fettige Leberwurst geben.

     

    Ich würde dem "Shreiberling" gerne einmal empfehlen, sein Fleisch ohne Gewürze zu essen und uns dann erklären was er geschmeckt hat.

     

    Soja ist DAS Futtermittel in der Fleischproduktion. Der Anteil an Soja der direkt als Lebensmittel zur Verfügung gestellt wird, ist veschwindend gering.

     

    Aber halt einfach mal was geschrieben .....

  • E
    Erdwespe

    Nein, Essen ohne Schuld, wie Leben überhaupt ohne Schuld, gibt es nicht. Allerdings kann ich mein Leben so gestalten, dass ich meine Mitmenschen und Mitgeschöpfe möglichst wenig schädige.

    Ich würde mal behaupten, dass Sojaprodukte zumindest nicht in solch rauen Mengen wie Tierprodukte verzehrt werden, eben deswegen, weil der Geschmack nicht unbedingt Lust auf immer mehr macht. Der Zusammenhang der Sojaproduktion mit der Fleischindustrie wurde ja schon hinreichend erörtert und das bleibt DAS Hauptproblem! Womöglich auch für diese Ehec-Infektionen.

    Also insgesamt kommt es einfach darauf an, sich wieder auf eher regionale Erzeugnisse zu beschränken und die eben auch nicht in einem Überfluss zu erwarten, der zum Wegwerfen der Hälfte der Produkte verführt.

  • P
    pippa

    Das soll ja wohl ein schlechter Scherz sein. Vielleicht erstmal vernünftig recherchieren, bevor man schreibt!

    Für ein kg Fleisch müssen erstmal ca. 16 kg Getreide und Soja an das Tier verfüttert werden. 80% der Futtermittel, die in der deutschen Massentierhaltung verfüttert werden, stammen übrigens aus Brasilien! Indirekt wird durch den Fleischkonsum viel viel mehr Regenwald abgeholzt.

    Ein Artikel, den man sich besser gespart hätte!

  • M
    McTofu

    Ach, kommt schon Leute. Tofu erinnert irgendwie an Mozarella. Pur genossen völlig geschmacksneutral. Und wie bei einer Mozarella helfen da Marinaden oder ähnliche Tricks auch herzlich wenig. Aber egal: Ich mag den Bohnenquark trotzdem sehr gern! Und ich liebe Quark. Auch noch so ein geschmacksneutrales Basisprodukt, :-).

     

    Also, haut dem guten Till Ehrlich doch nicht mit dem Kochlöffel aufs Haupt. Im Zweifelsfall weiß er's als gelernter Koch sowieso besser, vielleicht auch weil frei von veganer und vegetarischer Ideologie?

  • H
    Haxenhelga

    Sogar ich als Fleischesserin finde ich diesen Artikel nicht sonderlich erhellend. Was soll mir der Text sagen? Selbst wenn Vegetarier möchten, dass ihr Bratling sie an Muttis Bulette erinnert - wo ist das Problem? Wer aus ethischen/ökologischen Gründen kein Fleisch essen möchte, kann doch trotzdem den Geschmack mögen.

     

    Über Menschen zu urteilen, bloß weil sie sich anders verhalten als man selbst, ist im Alltag schon schwach. Das ganze in einer Zeitung zu verbreiten ist überflüssig.

  • V
    Veganer

    Was für ein hohler Artikel.

     

    Auch TAZ fällt als "alternative Medien"-Quelle aus.

     

    Wart Ihr nicht schonmal pleite?

     

    Weine Euch jedebfalls keine Träne nach,

     

    Armleuchter!

  • K
    Kopfschüttler

    So schlecht recherchierte Artikel findet man doch sonst nur in der BILD! Ich bin irritiert!

     

    Zunächst mal essen Vegetarier normalerweise deshalb kein Fleisch, weil sie ein MORALISCHES Problem damit haben, kein KULINARISCHES! Also lasst sie doch die vegetarische Bullette essen, sie verstoßen damit keinesfalls gegen ihre Prinzipien!

     

    Bisher habe ich auf allen geräucherten Tofuprodukten gelesen, dass sie mit echtem Rauch behandelt sind und ausdrücklich NICHT aromatisiert sind! Hingegen - so habe ich mal gelesen - sind immer öfter Fleischprodukte nur aromatisiert statt wirklich geräuchert, weil es billiger ist.

     

    Die Sojabohne enthält (im Gegensatz zur Behauptung im Artikel) alle essentiellen Aminosäuren und ist damit ein gesundes Nahrungsmittel. Von Fleisch - das weiß jeder, der nicht hinter dem Mond lebt - lässt sich das nicht behaupten.

     

    Genverändertes Soja wird an Tiere verfüttert, die wiederum Menschen futtern, während das Soja für den menschlichen Verzehr genetisch nicht verändert sein darf. Dass für Sojafelder Tropenwälder vernichtet werden, ist der Fleischindustrie geschuldet, da diese 97% der Sojaernte ans Vieh verfüttern (wie auch die Ernte anderer Hülsenfrüchte und Getreide, die der Mensch problemlos direkt essen könnte)!

     

    Im Übrigen schmeckt mir Tofu, egal ob asiatisch zubereitet oder an meinen europäischen Gaumen angepasst. Dass Sojafleisch nicht hunderprozentig nach Fleisch schmeckt und nicht genau diesen "Biss" hat, finde ich eher vorteilhaft. Ich finde diese Nörgelei über den Geschmack völlig daneben im Artikel; Geschmack ist eben Geschmacksache!

  • M
    Marcus

    Die viele Kritik an diesem Artikel ist berechtigt.

    Gleichzeitig bin ich der Meinung das sich die "guten" Vegetarier diese Fragen genauso stellen sollten, wie sie die "Fleischfresser" nach ihren Gründen für ihren unethischen Fleischkonsum fragen.

    Ich esse seit 15 Jahren fleischlos und mag Tofu & Co in seinen verschieden Zubereitungen. Trotzdem Frage ich mich, warum es mich dann und wann zu Produkten hinzieht, die Simulationen von Bratwurst & Co sind.

    Ich verteufel keinen Genuss von Fleisch. Den halte ich weder für unnatürlich noch unethisch.

    Was es anzuprangern gilt ist die Industrielle Produktion von Fleisch und anderen tierischen Produkten, am Ende ist die gesamte Lebensmittelindustrie zu verteufeln.

    Und da sitzen wir Vegetarier im gleichen Boot mit den Nicht-Vegetariern. Wir kaufen indutriell hergestellte Produkte aus Milch, Eiern etc..

    Und der Industrie ist es Wurst ob sie uns eingeschweisste Fleischbratwürste verkauft oder eingeschweisste Tofubratwürste.

    Ich fühle mich nicht besser diesen Dreck zu kaufen und ein Biosiegel kann mich auch nicht wirklich wohler fühlen lassen.

    Bald gibt es eine Bio Industrie und der gleiche Unsinn geht von vorne los, weil woanders Grenzen zur Herstellung von Lebensmitteln aufgeweicht werden. Dann ist überall ein Bio-Siegel auf Produkten Made in China, die von riesigen Bio-Plantagen stammen.

    Meine einzige alternative wäre im Moment meine Lebensmittel vom Bauern hier im Dorf zu kaufen. Von ihm würde ich vielleicht sogar Fleisch kaufen.

    Ich machs aber nicht, stattdessen stehe ich im Supermarkt und kaufe den bunt eingeschweissten Dreck ob mit oder ohne Bio-Siegel und fühle mich nur etwas besser, wenn ich unverarbeitetes Gemüse im Korb habe. Auch wenn das gleich wieder durch die Vorstellung an riesen Gewächshäusern mit Chemodünger getrübt wird.

     

    Das Dilemma unserer Gesellschaft!

  • P
    Paddy

    Wurde der Artikel von Mc-D und Burgerking gesponsert? Als hätte das Hühnchenfleisch aus der Massenproduktion einen Eigengeschmack *lol*.

     

    Ich bin vegetarier und ich esse Tofu nicht weil ich zu schwach bin dem Fleisch zu wiederstehen sondern einfach weil ich es kann und Spaß dran hab. Anscheinend Motive die dem Autor dieses Textes nicht nachvollziehbar erscheinen.

     

    Der literarische Wert dieses Textes ist übrigens vergebens zu suchen, der sachliche Wert hingegen wurde immerhin verdreht.

  • U
    unbestechlicher

    Selten soviel Blödsinn gelesen. Das einzigst Richtige ist das Tofu relativ geschmacksneutral ist. Aber Sojamilch frisch zubereitet schmeckt wie Babybrei. Von wegen Geschmacklos. Und Chinesen veredeln den Tofu schon sehr lange mit Seetang. Er sieht aus wie Fisch, riecht so, beißt sich so und schmeckt auch so. Von wegen keine Rezepttradition.

    Den Artikel hat bestimmt ein Leichenesser verfaßt. Statt Tofu gibt es auch noch Getreideprodukte aus Saitan. Fleisch ist mittlerweile so billig und so schlecht das es DAS Essen des Pöbels ohne Kultur ist.

  • F
    Fabi

    super.

    manchmal frag ich mich was an der taz noch taz ist.

    so wie ich das sehe nichts mehr.

    nach dem schlechten artikle über hugo chavez noch sowas. bin vegetarier und konnte vor lachen nciht mehr als ich diesen text gelesen hab.

    ihr wart mal ne super zeitung.

    leider nciht mehr.

    ich bin weg.

    da les ich lieber andere sachen.

  • PL
    Pierre Lorenz

    Undifferenziert, eindimensional und schlecht recherchiert. Aber zum Lachen hat mich dieser Artikel gebracht :)Ich hoffe der Autor liest die vielen Kommentare hier und handelt in Zukunft ein wenig bedachter.

  • JD
    John Doe

    so einen dämlichen, und vor allem so einen urdeutschen artikal a la:

     

    "allet watt ich nich kenn und watt exotischer als meene bulette is, datt is nix fürn deuschen magen"

     

    hätte ich von der taz nich erwartet,

    eher von der "jungen freiheit"

     

    fazit: wenn mensch von der materie keine ahnung hat, liebe die finger still lassen und über currywurst schreiben

  • S
    Susi

    Dieser Artikel ist einfach nur schlecht, weil vollkommen uninformiert. Sämtliche Gründe wurden ja auch schon in obigen Kommentaren genannt.

     

    Ein ganz offensichtlicher Fehler ist, man setzt dem Sojaprodukt kein Fleischaroma (hier in D. zumindest nicht) bei, sondern würzt mit dem, womit auch Fleisch gewürzt ist oder räuchert es.

    Ja und?

    Die Kräuter, die ich dazu benutze benutze ich auch für eine (vegane) Gemüse- Sauce zum Beispiel- Sie nicht? oder wird bei Ihnen aus Prinzip nur unveganes Essen gegessen, weil es die schuldfreie Ernährung sowieso nicht gibt?

    Vielen Vegetariern geht es einfach darum kein totes Tier zu essen. Der Rest ist Geschmackssache.

    Unser Kulturraum kennt keine Rezepte dafür: Wie oft hat meine Tante ein Tofuprodukt gegessen ohne zu wissen, dass es eines ist, und fand es gut? Ich hatte ein Rezept dazu.

     

    Ich muss sagen, dass ich auch kein Tofufreak bin und gerne mal die Getreidemilch trinke, aber der Artikel ist einfach nur erbärmlich!

    Und was Soja angeht: Schauen Sie doch mal auf die Zutatenliste Ihres nichtvegetarischen Fertigfoods und- kennen Sie eigentlich Maggi?

    Ist das auch in Bioqualität?

    Und Ihr Tierfleisch (die Tiere essen nämlich auch Soja, mehr als ich am Tag wahrscheinlich)- auch Bio?

  • T
    Tim

    Veganismus ist Kulturkritik!

     

    Kultur verändert sich langsam aber stetig. Sicherlich gehört auch Krieg zur Kultur des Menschen aber es wäre falsch deshalb die Hoffnung auf Frieden aufzugeben. Die Erfindung von Maschinen hat die Abschaffung der Sklaverei ermöglicht. Der Versuch Fleisch durch Tofu (auch die Ersatzprodukte entwickeln sich ständig weiter) zu ersetzen hat deshalb nichts mit kärglicher Askese zu tun.

     

    Jeder soll seine Entscheidung was er isst selber treffen dürfen? Das halte ich für falsche Toleranz, solange das Interesse Fleisch zu essen mit den Interessen des Tiers interferiert ist dies nicht zu rechtfertigen. Ein Tier hat keine Interessen? Nun dann schaffen sie sich mal einen Hund an.......

  • S
    Sunny

    Kulturkritik????

    Der Artikel geht ja wohl völlig am Thema vorbei, der Löwenanteil an Soja geht ja wohl ins Tierfutter und Soja direkt als Tofu zu verspeisen hat da wohl ganz eindeutig den besseren Wirkungsgrad. Wer den Geschmack von Fleisch so lobt der soll doch mal ein ungewürztes, ungebratenes Stück rohes Fleisch probieren. Guten Appetit

  • N
    Norman

    Muahaha, lächerlich dieser Artikel, da kann ich mich den Vorschreibern nur anschließen. Wollen sie nicht lieber bei der Bildzeitung anfangen?

  • V
    Veggie

    Toller Bericht (vorsicht Sarkasmus!)

     

    http://www.vegetarier24.de/

  • G
    Genet

    *lach*

    Selten darf man einen so beleidigten, vorurteilsbehäften und minderbemittelten Artikel lesen. Alles, wirklich alles außer einem kleinen Satz ist reine subjektive Sicht des Autors und zeugt leider ausschließlich von schlechtem Gewissen frei nach dem Motto: Ich weiß ich ernähre mich falsch, aber das hindert mich nicht daran, die bessere Alternative schlecht zu machen"

    Die angebliche Umweltschädigung und Armut ist auf die großen Industruien wie Monsanto zurückzuführen, die in Afrika zunehmnend Sojazulieferer aufkaufen und die Bauern so zwingen, genveränderte Ware zu kaufen. Die Umwelt schädigen rein diese genveränderten Pflanzen, weil diese sich ausbreiten wie die Pest.

     

    Hier wird ein alternatives Produkt aufgrund der Industrie niedergemacht, was einzig und allein von der beschränkten geistigen Fähigkeit des Autors zeugt.

     

    Tazz.... einmal mehr munter gelacht.

  • JV
    Joe Vogel

    Hallo Zilpzalp,

    ja, ich erachte das aktuelle Gutmenschentumals eine Mode, die durch Wohlstand und dem immerwährenden schlechten Gewissen verursacht wird, das seit Jeher Massen in Kirchen zum Ablass getrieben haben. Was spricht gegen Tofu? Meines erachtens nicht viel, es spricht aber auch nicht sehr viel für diese prozessierte "Gummipampe". Das ist Geschmackssache und da erlaube ich mir auch keine Wertung. Tofu schmeckt in Asiatischen Gerichten super. Aber was bedeuten das Sojageschnetzelte, Sojagranulat: "Hackfleisch", Tfuburgertum? Mehr Fairniss? Mehr Umweltschutz? Die geringe Auswirkung des "Tofuanbaus" hat auch damit zu tun, dass schlicht und einfach zu wenige das essen, um mehr als 10 % des Anbaus auszumachen. Sollte Fleisch von einen auf den anderen Tag verboten werden, denkt wohl niemand mehr an faires und biosoja (außer eben Yuppies ;) ). Kaffee ist doch ein wunderschönes Beispiel. Er ist vegan, aber bei weitem nicht umweltschonend oder nachhaltig, geschweigedenn fair. Bananen werden in großen Plantagen gezogen, Roggen, Mais, alles vegan und doch zerstört der Anbau "nachhaltig" die Anbaugebiete. Sei es in Europa, Asien oder in den USA - oder eben Soja in Argentinien.

    Aber leider wirft die Szene gerne mit kantschen Maximen um sich ohne einfache Rechnungen anzustreben. Wer ernährt 6 oder bald 7 oder 8 Mrd. Menschen mit BIO-Soja? Oder mit genfreiem Fairnissmais? Sicherlich nicht die wenigen Gutmenschen, die denken, dass Fleischesser "Mörder" sind, um sich gleichzeitig genetisch verändertes "tierleidinsulin" zu drücken.

    Es ist doch auch schön zu sehen, wie polemisch die "Szene" reagiert, weil ihr heiliges Tofu angegriffen wurde.

    Recht dünne Nerven muss ich sagen. Es geht um ein Stück Sojaglibber, Leute! Bleibt eifach mal auf dem Boden uns gesteht (euch heimlich ein), dass eine gebratene Bratwurst/Rehrücken/Schweinelende oder was weiß ich auch seinen Reiz hat ;)

  • T
    Tofufreund

    Es ist ein Armutszeugnis für die taz, so einen schlecht recherchierten Artikel hier abzudrucken.

     

    Der Autor, Till Ehrlich, hat einmal eine Ausbildung zum KOCH absolviert.

    Das wundert einen dann doch, denn eigentlich würde man da erwarten, dass er in der Lage ist, sich zum Thema Tofu etwas Leckeres einfallen zu lassen. Leider fehlt es ihm da wohl an Fantasie.

     

    Aber auch seinen zweiten Beruf, Journalist, beherrscht er leider nicht, denn von einem Journalisten würde ich MINDESTENS erwarten, dass er seine Behauptungen auch belegen kann.

     

    Fazit: Was als Schlag gegen Vegetarier und Veganer gedacht war, ist leider zum Bumerang geworden.

    taz, die Zeitung der Leute von Gestern - eigentlich schade!

  • DG
    Dr. Gerd Paulussen

    Der Autor verdreht und verkennt in seinem Artikel wissenschaftliche Tatsachen. Der Artikel - dessen sich die TAZ schämen sollte - ist polemischer Unsinn. Es ist erstaunlich, dass eine Zeitung solch inhaltsleeres Geschwätz auch noch veröffentlicht. Das ist sicherlich kein Aushängeschild. Fazit: Der Autor und die Zeitung schießen sich mit diesem Unsinn selbst ins Knie... alles wichtige wurde bereits erwähnt und bedarf von mir keiner weiteren Erörterung mehr.

    Eine Schande, dass solche billige Polemik und Hetze auch noch veröffentlicht wird!

     

    Doch man sieht an der Menge der hier eingereichten Kommentare sehr deutlich, dass die Leser sich nicht für dumm verkaufen lassen. Und hoffentlich das tun, was angebracht wäre: nämlich die TAZ nicht mehr zu lesen.

     

    Dr. G. Paulussen

  • MH
    Marcel Heim

    Nach diesem Artikel werde ich die TAZ bestimmt nicht mehr lesen. So einen Müll musste ich schon lange nicht mehr über mich ergehen lassen.

    Hier noch ein Zitat von Albert Einstein, aktueller denn je: Nichts wird die Chancen auf das Ueberleben der Menschheit so steigern wie der Schritt zur Vegetarischen Ernährung.

    Essen Sie vegetarisch/vegan, Ihrer Gesundheit, den Tieren und der Umwelt zuliebe!

    Mit tierfreundlichen Grüssen,

    Marcel Heim / Schweiz

  • E
    Ex-Käufer

    Der Artikel ist eine Beleidigung und ein journalistischer "griff ins Klo".

    Eine Richtigstellung scheint jedoch niemand für nötig zu halten.

     

    Auf mein Geld wird die taz in Zukunft verzichten müssen.

  • V
    Vero

    Ich würde über diesen Artikel herzhaft lachen, wenn ich wüsste, dass er nicht ernst gemeint ist.

     

    Lieber Herr Ehrlich, ich hoffe, Sie sind anhand der vielen Kommentare zu dem Schluss gekommen, dass Ihr Artikel nur für die BILD-Zeitung, bestenfalls jedoch für den Müll taugt. Eine offizielle Entschuldigung wäre wohl angebracht.

     

    Vegetarier und Veganer sind nicht diejenigen, für die der Regenwald abgeholzt wird, sondern für Ihre Nutztiere. Aber ich weiß - die Wahrheit ist unangenehm. (Dennoch sollte man in taz wohl nicht vor der Wahrheit zurückschrecken, so wie Sie das tun).

  • E
    eike

    Der Autor erzählt einfach nur Mist. Das ist totaler Schwachsinn, gerade die Armut in Drittweltstaaten hat mich dazu motiviert, mich vegetarisch zu ernähren und mir persönlich schmeckt Tofu ehrlich gesagt fast besser noch als Fleisch

     

    Wobei mir zugegebenermasssen ein Glas Kuhmilch besser schmeckt als ein Glas Sojamilch

  • R
    Robsen

    Ich kann als Lebensmittel- & Umweltchemiker (und überzeugter Vegetarier) den bisherigen Posts nur beipflichten - ein an Unsinnigkeit kaum mehr zu unterbietender Artikel, der Autor sollte mit diesem, an Fachkompetenz gegen Null tendierenden Schreibstil zur BILD-Zeitung wechseln. Für die taz ist dieser "Erguss" beschämend. Danke.

  • H
    HDS

    OK, was mir schmeckt oder nicht und warum bzw. warum nicht, das geht doch zunächst keinen etwas an. Ja, ich esse auch Tofuprodukte. Mich deshalb abzuwatschen mit völkischen Traditionen, das ist doch der Hammer. Wer hat diesen Schwachsinn verzapft? Nur weil Adolf Hitler Vegetarier war, stehe ich wohl kaum unter Generalverdacht!

  • FS
    Frank Schlimbach

    Solch einen Schwachsinn habe ich in den letzten 10 Jahren nicht mehr gelesen. Mittlerweile gibt es hunderte Studien und Untersuchen die beweisen, dass die vegane/vegetarische Ernährung gesünder und besser für unsere Umwelt ist. Ich lebe seit 7 Jahren aus rein ethischen Gründen vegan und meine Blutwerte sind perfekt. Keine Mangelerscheinungen usw. Vielleicht sollte sich der Verfasser mal diesen Film anschauen:

     

    http://veg-tv.info/Earthlings

  • S
    Sebastian

    So, so insgeheim ist "der Drang" nach Fleisch also doch Größer als der "Wille zum Verzicht". Der Vegatarismus ist eine widersprüchliche "Ernährungsform". Sehr schön wie hier einer der Volksmythen zum Thema pflanzliche Ernährung tradiert wird, ganz abgesehen von der grundsätzlichen Tendenz zur Widersprüchlichkeit in menschlichen Bedeutungskonstruktionen. Wie Theodor W. Adorno bereits kostatiert hat ist "das Halbverstandene und Halberfahrene nicht die Vorstufe der Bildung, sondern ihr Todfeind."

    Eine der Position eines Journalisten angemessene Recherche der angeführten Sachverhalte und Zusammenhänge, brächte die sprichwörtlichen Füße des Autors fulminant auf den Boden der Realität zurück. Doch freut es mich immer wieder wenn ein solcher Artikel, der ja auch wertend intendiert erscheint bloß eines zum Vorschein bringt. "Meinung ja, Verständnis nein". Ob echtes Verständnis hier überhaupt erwünscht ist?

  • S
    Salou

    Ein Film der etwas aufklärt:

     

    http://www.aktion-umwelt.de/easy-vegan

  • M
    Mareike

    Ich bin sehr enttäuscht!

    Ich möchte nur sagen dass mich diese Intoleranz seitens Herrn Ehrlich schockiert!

    Ich lebe nun seid 4 Jahren vegan. Ich bekehre niemanden und mache niemandem sein Schnitzel madig, vielmehr muß ich mich ständig rechtfertigen, ständig mit den immer wieder dummen Sprüchen und Kommentaren leben. Kaum jemand versteht meine Entscheidung als meine Überzeugung, kaum jemand kann verstehen dass es mich zerreist wenn ich das Leid der Tiere sehe.

    Und ich muß auch keine Vitaminpillen oder der gleichen schlucken, meine Hausärztin beneidet mich jedesmal um meine Blutwerte.

    Verdammt, was ist los mit der TAZ?

    Naja, dann kann ich wohl ab jetzt auf die BILD umsteigen, ist ja auch ein bisschen günstiger, das gesparte Geld werd ich dann in ein schönes Stück Tofu investieren.

  • U
    umweltschutz

    Fakt ist doch folgendes: Vegetarische Ernährung (und VegetariererInnen gibt es in D eher 5 Mill. denn 1,3 Mill) verursacht bei weitem weniger Umweltschäden als Fleischkonsum, ca. 90% der Energie geht nämlich bei dem Umsatz über das Tier verloren (ein Rind furzt oder rülpst alle 40s reinstes Methan, weltweit gibt es über 1 Mrd. Rinder)-und was denkt der Autor, was sein Rind bzw. Schwein gegessen hat?in den allermeisten Fällen Soja! Nur das sein Fleischburger damit den 10fachen (!!!) Schaden an Urwaldabholzung, Überdüngung, Wasserverbrauch, Klimawandel, Artensterben usw. verursacht! Zudem muß man als Vegetarier nich Soja essen! zu dem nazischwachsinn erspar ich mir mal jeden kommentar...

  • WV
    Wütender Vegetarier

    Wer sich über Vegetarismus und Veganismus und die gesundheitlichen Vor- und Nachteile informieren will sollte sich dies hier zu schicken lassen.

     

    http://www.peta.de/web/veggiestarter.30.htm

     

    Ich bin wirklich enttäuscht von der taz.

  • W
    Wurmdobler

    "Tofu mit Wurstaroma"? Das selbe Wurstaroma, das durch Gewürze und Räuchern entsteht?

    Herrje, hätte ich gewusst, dass dergleichen ausschließlich für Fleischprodukte erlaubt ist, hätte ich meinen Tofu über all die Jahre natürlich naturelle verzehrt!

     

    Aber klar, so einen tollen Eigengeschmack wie Fleisch hat Tofu nun mal nicht. Und Salz, Pfeffer, Petersilie, Zwiebeln, etc. kommen natürlich auch nur als Deko in die Weißwürste?

     

    Selten so einen voreingenommenen und subjektiven Bullshit gelesen. Gott sei dank nur durch Zufall...

  • S
    Snowwhite88

    ich finde dieser artikel ist eine frechheit, um es harmlos auszudrücken und wurde bestimmt von einem NICHT-VEGETARIER verfasst.

    der aspekt der in diesem artikel fehlt ist, dass es vegetarier gibt, die es, wie ich auch nicht übers herz bringen eine LEICHE auf dem teller liegen zu haben und sie noch zu essen.

    Tofu "lebte" nun mal nicht.

    auch wenn er geformt und gewürzt wird, wie fleisch.

    auch wenn dadurch "armut geschürt" wird ist es für mich immernoch besser, als hilflose tier zu quälen und sie dann noch mit ruhigem gewissen zu genießen.

    jedem das seine, trotzdem sollte man bei der WAHRHEIT bleiben.

  • W
    wolfsfrau

    Liebe taz,

     

    ich schließe mich vielen VorrednerInnen an, dass der Artikel von TILL EHRLICH schlecht recherchiert und propagandistisch ist gegenüber VegetarierInnen und VeganerInnen. Der Mann hat keine Ahnung, wie viele gute Rezepte(hunderte oder gar tausende) es zur Tofuzubereitung gibt. Oder hinter dem Artikel steckt Absicht... Könnte das vielleicht daran liegen, dass neuerdings ein gewisser Herr Kai Diekmann von der Vier-Buchstaben-Zeitung Gesellschafter bei der taz ist? Solche Artikel haben bei der taz nichts zu suchen, sonst brauchen wir dringend eine neue alternative und linke Zeitung.

  • AB
    Andreas Büettner

    Wir werden geprägt in unseren frühen Kindertagen von den Exekutoren der Mehrheitsgesellschaft (also z.Zt. der Fleisch- und Tötungsgesellschaft(: den Eltern. Diese Konfiguration ist gegeben und somit zB. auch eine Sehnsucht nach gebratenem Fleisch-Geschmack.

    Selbständig werdend können wir neue Entscheidungen treffen, die Folgen des Ausgeliefertseins sind jedoch bleibend.

    "Friede wird sein, wenn Schlachthöfe unbekannt und Reichtum vergessen"

    A.B. Berlin

  • MG
    michaela günther

    Es gibt auch Vegetarier, die es nicht als Verzicht auffassen. Ich mag zum Beispiel den Geschmack von Tofu. Man isst ihn mit viel Gemüse in einer Soße, dessen Geschmack er annimmt. Heute wird in Tofu immer mehr Weizeneiweiß verwendet, statt echtem Tofu. Der Tofu, den man hier kaufen kann, sieht aus und schmeckt wie Pappe und läßt sich auch so verarbeiten. Das ist nichts im Vergleich zu echtem Tofu, den man in einem asiatischen Restaurant bekommt. Angebliche Sojawürstchen, die nach echtem Fleisch aussehen und auch so schmecken, sind einfach nur ekelhaft.

  • R
    Retro

    Der junge Mann, der den Artikel verfaßte, hätte ruhig mal Google oder eine andere Suchmaschine seiner Wahl benutzen können. Bei den Begriffen "Soja" und "Regenwald" bekommt man, gleich als erstes Ergebnis, diese Seite angeboten: http://www.faszination-regenwald.de/info-center/zerstoerung/soja.htm

     

    Daß manche Menschen echt zu faul sind zu lesen, und sich zu informieren, bevor sie einfach aus dem Gefühl heraus irgendwelche gemeinen Artikel in Massenmedien wie dem Internet oder Tageszeitungen veröffentlichen! Ich würde mich echt schämen!

  • R
    Robert

    Der Artikel spricht von 1,3 Mio. Vegetariern, wo haben sie denn die Zahl recherchiert ?

     

    Lt. Vegetarierbund 7. Mio., lt. Focus 15 % der Deutschen

     

    Danke nee

  • UK
    uli krahn

    Ich mag Tofu und seinen Eigengeschmack, und bin seit Teenager Zeiten gelegentlich ins Reformhaus, um mir mit Sojaprodukten Abwechslung zu schaffen, auch mit eigenem Taschengeld. Toll, das es jetzt mehr und bessere Sojaprodukte gibt. Schade, dass viele so ueberzuckert und ueberwuerzt sind. Tofu schmeckt mir genauso wie Kartoffel, die schmeckt vielen nicht-deutschen auch nicht nach viel. Oder nach garnix. Der Autor sollte sich in Hong Kong an den Markt stellen und zuschauen, wie der Tofu frisch gemacht wird. Das riecht schon toll! Muss ja nicht allen alles schmecken. Armes Deutschland! Fehlt auch den Linken jetzt die Toleranztradition fuer alles Auslaendische ohne vermeintliche deutsche Geschmackstradition? Dann Prost Mahlzeit, empfehle Blut-und-BodenWurst.

  • KY
    Kerstin Young

    Und hier nochmal fuer die, die nix wissen - wollen!!!!

    Veganer und Vegetarier diskriminieren nicht wie manche Heterosexuelle gegen Homosexuelle!!! Wir fuehlen uns betroffen, weil wir nicht ignorant sind und das unaussprechliche Leid der Tiere und Umwelt sehen!!! Fleischesser bezahlen andere um fuer sie zu toeten und damit verursachen sie Leid. Homosexuelle schaden niemandem. Fleischesser "meiner"/unserer Umwelt und "meinen"/unserern Tieren. Diese Tiere gehoeren nicht Euch. Keiner hat das Recht ein tierisches Leben zu nehmen, nur um den Bauch zu fuellen. Jetzt mal ganz ehrlich, Fleischesser, wer von euch kann sich eine Dokumentation ueber Schlachthoefe von Anfang bis Ende ansehen??? Und mein Motto ist ganz einfach: Ich esse und konsumiere nichts, was ich nicht gewillt waere selber herzustellen! Ich koennte kein Kalb vom Euter verdrengen und sagen, dass die Milch jetzt mir gehoert! Grausamkeit ist nicht mein Ding! Und Schande ueber die, dessen es ist!

  • KY
    Kerstin Young

    Es kann doch solchen Leuten vollkommen egal sein, ob und wie Tofu, das es in 1000en Varianten gibt (und der Autor hat sie garantiert nicht alle ausprobiert!!), schmeckt, es muss ja keiner, auch nicht Veganer, essen, dem es nicht schmeckt. Fuer mich ist der "Fleisch"-Geschmack eher verwirrend, als gut, und ich esse Tofu in zig Variationen als Erweiterung meiner Nahrungsmittelpalette. Tatsache ist allerding, dass Veganer gewollt, oder ungewollt mehr Tier- und Umweltschutz betreiben, als jeder Fleischesser, der sich in der Regel nur durch totale Ignoranz sein Aas auf den Teller legen kann! Weil Mitleid in der einen oder anderen Situation haben ja die meisten. Es ist muessig hier die ganzen Umwelt- und Tierschutzaspekte- und Fakten aufzufuehren, die kann sich jeder (HINWEIS AN DEN AUTOR!!!!) auf den Webseiten der Suchmaschinen, oder Umwelt-und Agrarberichten verschiedene Laender und Gemeinschaften ansehen.

    Und jedem, der glaubt, nicht auf totes Tier oder tierische Produkte verzichten zu koennen, kann ich nur empfehlen, es einfach mal fuer eine Zeit auszuprobieren....

    Wer mitreden will muss mitmachen und mitdenken!!!

  • L
    Lemor

    90% des in Südamerika angebauten Sojas wird NUR als Tiernahrung verwendet, die Fleischfressende konsumieren. Um einen Liter Kuhmilch "herzustellen", werden 7 Kilo Getreide verwendet.

    Ich finde, diese Argumente sprechen für sich.

     

    Mit sachkundiger journalistischer Arbeit hat ihr Beitrag, Herr Ehrlich, rein gar nichts zu tun.

    Ich werde die TAZ von nun an nicht weiter konsumieren, da in diesem Artikel ersichtlich wird, dass es sich hier um reine Polemik und keine wissenschaftliche Literatur handelt.

  • S
    Sascha

    Einerseits ist es beruhigend zu wissen, dass es viele andere Menschen gibt die verantwortungsvoll handeln und diesen unjournalistischen Artikel kritisieren, andererseits ist es unglaublich, was die "Ich bin Fleischesser und ich steh dazu"-Fraktion, von sich läßt. Für diese Leute ist es anscheinend unerträglich, dass es Menschen gibt die verantwortungsvoll handeln. Andere schlecht machen, um selber in einem besseren Licht zu stehen! Wie arm ist das? Es ist immer das gleiche, Vegetarier in eine ideologisch verblendete Ecke zu stellen. Ich bin seit 19 Jahren bekennender, aber nicht bekehrender Vegetarier! Ich versuche niemanden krampfhaft zu bekehren oder gar zu verurteilen. Ganz im Gegensatz zu den, ach so aufrichtigen Fleischessern. Bekennt man sich zum Vegetarierdasein, wird man meist immer mit unsachlichen Argumenten angegriffen und verspottet, obwohl man nur gesagt hat, dass man Vegetarier ist, ohne sich zu positionieren oder gar jemanden ins Gewissen zu reden. Aber genau dieses schlechte Gewissen ist es anscheinend, was die Fleischesser zu solchem Handeln treibt.

    Wer dann auch noch behauptet, es gibt wichtigeres in der Welt, der kann scheinbar über den Tellerand schauen, ist aber nicht in der Lage das Erfahrende zu Verstehen und in seiner Komplexibilität zu erfassen. Das was draussen in der Welt passiert, ist teilweise auf unser Handeln zurückzuführen. Vegetarier sein hat nichts mit Yuppietum oder mit verblendeten Gutmenschentum zu tun (ich kann es auch nicht mehr ertragen, dieses ewige bashen mit dem Begriff Gutmensch. Besser Gutmensch als Scheissmensch!).

    Wer meint Fleischverzicht ist lächerlich und kann eh nichts in der Welt verändern, sollte sich mal informieren, wo unsere Fleischreste hinexportiert werden und wo lokale Wirtschaften zerstört werden und somit Kriesen ausgelöst werden. Zuguterletzt möchte ich denen die es nicht wahrhaben wollen, den Film "Darwins Alptraum" empfehlen. Vielleicht macht es ja dann Klick bei einigen Fleischmenschen und sie pöbeln wenigstens nicht mehr hier rum. Guten Appetit!

  • S
    Sascha

    Hallo,

    habe mich schon öfters mal über einige Artikel geärgert, dachte mir, wird halt mal wieder die Polarisierungsnummer durchgezogen. Aber das hier geht gar nicht. Da wird mir genauso schlecht, wie bei dem Artikel über die "8 Wahrheiten über Atomkraft" auf Bild-Online. Es ist traurig, wenn ich das Gefühl habe, TAZ und BILD befinden sich auf dem gleichen Niveau und polemisieren mit den gleichen abgedroschenen Methoden. Tut mir leid, bei allem Verständnis, aber dieser Autor hat hier nichts zu suchen. Der ist bei Springer besser aufgehoben!

  • M
    Martin

    Ich hoffe immer noch inständig, dass es sich bei diesem Artikel lediglich um schlecht Satire handelt.

  • S
    Sarah

    mit diesem artikel ist die taz für mich gestorben.

    schade eigentlich, wo sie doch mal so gut angefangen hat.

  • S
    Samuel

    Daran, dass in heimischen Tofuprodukten schon aus gesetzlichen Gründen allein Biosoja aus der EU landet, hat der Autor wohl nicht gedacht. Gleich zweifach falsch sind seine Überlegungen auch deshalb, weil seit Tiermehlskandal und BSE ein Großteil der geschlachteten Tiere vorher mit (Gen-)Soja aus den vom Autoren genannten Ländern ernährt wurden. Einen Energieeffizienzvergleich bezüglich der Kalorienbilanz brauche ich hier wohl nicht mehr anzufügen, denke ich..!

  • T
    tofusurvivor

    Wenn die taz unter Pressefreiheit auch das Verbreiten von Fehlinformationen versteht,wär das für mich ein Grund,diese Zeitung zu boykottieren.

    Der Autor dieses "Tofu-ist-doof-Geblubbers wäre im Anti-vegan-Forum prima aufgehoben.

    Aber er hat es ja nicht mal nötig,etwas richtigzustellen,zumal die Flut von Leserbriefen dazu anregen müsste.

  • M
    Mia

    Wie kann denn so ein Artikel in der taz erscheinen?

     

    Es gibt nichts, was gegen den Verzehr von Tofu spricht. Beim Fleischessen ist das genaue Gegenteil der Fall.

    Über was regt sich denn der Autor des Artikels so auf? Vegetarier/Veganer sind gegen die Ermordung von fühlenden Lebewesen. Da für Tofu zum Glück kein Tier sterben muss, sehe ich gar keinen Punkt , der hier das Wort "widersprüchlich" rechtfertigt...

  • F
    fitis

    q111 - Ich habe die Möglichkeit und damit die Freiheit der Wahl, ich kenne die Nachteile und Missstände und wähle deshalb nicht bewusst absichtlichen Totschlag für ne Wurst, einen Pelz, einen Lederschuh oder einen Bärengallensaft wegen irgendwelcher Traditionen und Prägungen.

     

    Ganz einfach weil die Nachteile von Tierausnutzung und Totschlag überwiegen deutlich den vermeintlich einzigen, durchaus subjektiven Vorteil, den der kulturellen Prägung des Geschmackes.

     

    Als bewusster Konsument achte ich eben drauf wo mein Kaffee oder Tofuklumpen herkommt, tun sie das denn nicht?

     

    Ich versuche dabei möglichst konsequent zu bleiben solange ich die Möglichgkeit dazu habe.

    100%ige Konsequenz ist allerdings fast unmöglich in einer überwiegend inkonsequenten Gesellschaft.

     

    Ernähre ich mich beispielsweise heute immer noch von mit Exkrementen aus der Nutztierhaltung gedüngtem Gemüse, so setze ich mich trotzdem dafür ein, dass in Zukunft der Zwischenschritt über die Ausbeutung von Tieren der Vergangenheit angehören wird. Im gegenwärtig manchmal ungewollt inkonsequenten Handeln liegt demnach kein Widerspruch, sondern darüberhinaus Fortschritt. Die Absicht ist von entscheidender Bedeutung!

    Und meine Absicht ist nicht der Totschlag, weil er abdingbar ist.

     

    Und diese Absicht für sich selbst zu lenken steht jedem Menschen frei, in welche Richtung auch immer.

  • T
    ThomasB

    Für den Umweltschutz spielt also die Produktquantität die Hauptrolle.

    Fakt ist, dass über 90% der Regenwald-Anbaugebiete zur Tierfutterproduktion genutzt werden.

     

    Ich kenne eine ganze Menge Vegetarier und Veganer aus Überzeugung, die KEINE Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Wer sich genau informiert, kann seinen gesamten Nährstoffbedarf allein durch pflanzliche Nahrung decken.

     

    Vegetarier und Veganer aus ethischer Überzeugung haben gerade jene speziesistische Haltung (also das Tiere Sklaven unseres Konsums und Komforts sind) abgelegt. Tiere zu essen ist eine maximal ausbeuterische Handlung gegenüber Tieren. Darauf öffentlich zu verzichten ist für die gesellschaftliche Entwicklung sicherlich zuträglicher als eine dreistellige Spende für PETA. Neben dem Tierschutz ist Verzicht auf Fleisch ein Ausdruck der Solidarität gegenüber den abertausend hungernden Menschen in der Welt und ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz.

     

    Der Autor des Artikels und mein Vorposter haben offenbar folgende Mentalität ganz und gar verinnerlicht: "Brot für die Welt, aber die Wurst bleibt hier!"

  • Q
    q111

    Also ich kann über die Kommentare hier drin nur lachen:

    Es ist doch so klar gewesen dass wieder mal der üliche schmu daherkommt:

    Schlechtes Soja aus Regenwaldanbaugebiet geht natürlich nur als Futtermittel drauf, das gute Soja, das aus bio-öko-umweltförderlichen-mondphasenverträglichen Anbau stammt, wo jede Sojabohne noch vor Sonnenuntergang einen Gute-Nacht-Kuss bekommt, jo nur dass kommt dann in den Tofuklumpen rein.

     

    Vegetarier oder sogar Veganer sein aus "Überzeugung", dann allerdings Nahrungsmittelergänzungen schlucken zu müssen nur damit man keine Mängelerscheinungen bekommt; irgendwas stimmt da dann einfach nicht.

     

    Und im Endeffekt ist wie immer vieles nur Heuchelei. Denn wie viele Tiere sterben denn tagtäglich durch unser Handeln; allerdings gibts dafür ja wie immer die "Unvermeidbarkeitsklausel" die lautet: stirbt ein Tier durch irgendwas das meinen Komfort vermindern könnte ist es unvermeidbar, aber wehe du isst ein Tier, das ist ganz toll böse.

     

    An den Redakteur: Danke für den wirklich gelungenen Artikel

  • SH
    Steffi Hase

    Kommentar Nr. : 367?---Tage später

     

    Logo ist nur- ob mensch Fleisch isst oder nicht- dass es immer besser ist, je weniger Tiere gezüchtet werden und vor allem in Massetierhaltungen. Das ist besser für Erde, Menschen und natürlich Tiere. Ist ja bekannt, aber kann nicht oft genug wiederholt werden.

    Heißt aber nicht gleich, dass alle, die kein Fleisch essen, sich besser fühlen müssen.

     

    Wenn Vegetarier Fleischessern ein schlechtes Gewissen machen wollen, ist das vielleicht so ähnlich, wie wenn Homosexuelle sich über Heteros lustig machen. Letztere sind in der Überzahl und haben es nicht nötig, sich Gedanken über die Konsequenzen ihres Verhaltens und Selbstverständnisses zu machen. Es ist eifach überall präsent und "selbstverständlich".

    Das Ernährung zum Selbstverständnis gehört, muss aber ja gar nicht sein, denn, wenn ich es so recht überlege: wer soll anderen vorschreiben, was sie in ihre Körperöffnungen oral einführen sollen und was nicht? Auch ethisch gesehen ist das nicht unbedingt bewertbar, denn nicht jeder oder jede hat das Glück oder die Gelegenheit, auf die Pfade des Vegetarismus geführt zu werden... Jedenfalls macht es keinen Sinn, die geistige Einstellung oder den Zustand von Menschen zu beurteilen, und das noch ohne Intimsphäre, also öffentlich. Wer sich berufen fühlte oder fühlt, kein Fleisch mehr zu sich zu nehmen, bei dem/der ist das halt so. Das führt natürlich auch dazu, sich mit anderen zusammen zu finden, bei denen es genauso ist. Denn Ernährung hat wie gesagt, mit Gemeinschaft und Kultur zu tun. Menschen sind zwar auch Tiere, aber eben menschliche Tiere, und die Natur des Menschen ist nicht ohne Kultur zu haben, das wusste schon Karl Marx, ganz zu schweigen von Adorno. Der schrieb in "Die Theorie der Halbbildung", sobald der Mensch sich auf seine "reine Natur" zurückzuziehen wolle, entstehe bloße brutale Barbarei, das Böse.Der Mensch steht immer im Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur und muss ständig um seine Humanität ringen.Das ist unsere Aufgabe, die nie endet.Auch Ernährungsveränderung ist ein Bewusstseinsprozess. Wenn sich also Menschen dazu entschließen, aus eigener Motivation, und weil sie es gar nicht anders können, etwas nicht mehr zu tun, und wenn das auch noch vorteilhafter für alle ist - Umwelt, Tiere, Menschen,- wem gibt das dann das Recht, oder was macht es für einen Sinn, dies anzugreifen, statt es als Alternative stehen zu lassen? Da der Autor ersteres aber zu bevorzugen scheint,und es gemacht hat mit einem schon schwarzen Humor, wie ich sagen möchte(Gemüsebratlinge= "Nazibuletten",etc.), und dieser Arikel so etwas wie das hier ausgelöst hat, bin ich ihm fast schon dankbar dafür, auch wenn er auf diesen Dank vielleicht nichts geben mag, so als eingefleischter Mensch?

    Was ich nicht verstanden habe war, wieso die TAZ sich einen so progressiven Anstrich in allen Lebensbelangen gibt (Beispiel:TAZ "Bewegung"/Vernetzung im Internet, und dann gleichzeitig eine Plattform bietet für diskriminierende Artikel dieser Art, als wäre das Thema "Ernährung und die Folgen" ein völliger Nebenschauplatz, auf dem wir uns jetzt hier die Köpfe einschlagen und die Klischees wiederholen können, die vorhersagbar sind, und eine womöglich eingebildete Kluft zwischen sich verschieden ernährenden Menschen vertieft. So wie bei Homos und Heteros eben.

    Ich ging oder gehe davon aus, das es einen gemeinsamen Nenner gibt bei denen, die bewusst die TAZ lesen, der progressiv Alternativen fördert und nicht das genteil davon, sie total niedermacht und angreift wie in Form des Artikels.

    Mir war klar, dass das Thema Ernährung ein heißes Eisen ist, und keiner sich da so gerne reinreden lässt, viel viel weniger noch als beim Thema Bekleidung. Über ungerechte und grausame Politik lässt sich viel einfacher schreiben, als über das, was uns direkt im persönlichen Bereich betrifft. Gerade deshalb sollte das Thema einfach sensibler und nicht so mit der Holzhammermethode aufgegriffen werden. Das Leben und das, was "der Mensch" aus seinen Fähigkeiten gemacht hat, ist schon schlimm genug.

    Die Welt ist im Wandel.

    "Revolution ist ein ständiger Prozess, der über Generationen geht." (Gustav Landauer)

     

    Mein Sendungsbewusstsein lässt mich jetzt hier den dritten Artikel schreiben. Der erste war einfach zu platt, aber ich sag jetzt nicht, wie ich heiße.

    Ich bin 33 Jahre Erdenbürgerin und seit 18 Jahren ohne Fleischzusatz lebend. Mit 15 hat mich ein Film über Putenmast so geschockt, dass ich mich fragte, was mit den Menschen los ist. Das fragte ich mich schon vorher, aber da konnte ich wenigstens sagen, ich lass das mal, daran teilzunehmen.

    Abgesehen davon bin ich kein Engel.

  • G
    GeschichtsNachhilfslehrer

    Guckste hier weißte bescheid...

     

    http://www.youtube.com/watch?v=cQF4LG4akqI

     

    ...und sag nachher nicht du hättest nichts gewusst!!!

  • M
    Michael

    zwei Dinge wollt ich noch loswerden:

    1. ich finde den Artikel gut (wirklich!!!)

    2. gibt es wohl beim 500sten Kommentar eine Jubiläumsausgabe oder was Ähnliches?

     

    Michael

  • Z
    zilpzalp

    Lieber Joe Vogel,

    sie sehen den Versuch einer konsequenten Leidvermeidung und die Kritik an der Leiderzeugung als eine Art "Luxus" für Menschen im Schlaraffenland.

    Diese Menschen haben aber eine Motivaiton für ihre Kritik - welche Motivation haben sie für ihre Kritik?

    Missgunst, Eigenreflektion sozialer Unzulänglichkeit?

     

    Sie können Kritiker von Missständen nicht mit dem Argument kritisieren "sie hätten es zu gut" denn genau das ist es was sie tun, Kritik ohne Motivation ist Abbild eines Schlaraffenlanddeutschen, wie sie es selbst nennen.

    Immerhin geben sie zu und stehen dazu, ein "bewusster Tierverwerter", ein absichtlicher Schlächter zu sein - Hut ab, oder was erwarten sie?

     

    Ebenso wenig wie Tofu ein Fleischersatz ist, ist Fleisch ein Tofuersatz.

    Fleischgeschmack ist kulturell geprägt, zugegeben, es ist schwierig diese Prägung loszuwerden, aber es ist kein Zwang.

    Ich darf nicht nicht, ich will nur nicht - für ne Wurst.

  • AS
    Achim Stößer

    Um es mal zusammenzufassen für die, die nicht alle Kommentare lesen wollen (und das will offenbar kaum einer, wie schon daran zu erkennen ist, daß in gefühlt 99% der Kommentare auf die Tatsache hingewiesen wird, daß 90% des Sojaanbaus für die "Fleischproduktion", kaum etwas für Tofu verwendet wird): Der Artikel ist grotesk (und nicht nur, weil er voller Lügen und Hetzpropaganda a la die Nazis haben Kartoffeln gegessen, also sind Kartoffeln Naziknollen und Pommesesser völkisch beeinflußt steckt oder weil Tofu sehr wohl den meisten schmecken würde, wenn sie nicht a) unfähig zu kochen und b) tierausbeutungspropagandagehirngewaschen wären usw.).

  • TN
    Tut nichts zur Sache

    Der Artikel beginnt neutral und durchaus nachvollziehbar, doch die unerfreuliche Wendung, die ihren Höhepunkt in der schlicht falsch ausgelegten "Regenwald-Argumentation" findet, ist wirklich unverzeihlich.

    Sachade eigentlich, gerade von der taz hatte ich mehr erwartet.

  • LB
    Lilith Bergmann

    Ich bin wirklich fassungslos, solch einen schlechten Bericht in der taz zu lesen und koche noch immer vor Wut über die Uninformiertheit und Kurzsichtigkeit des Verfassers!

     

    Zuerst habe ich den Info-Kasten des Artikels gelesen, in welchem wir erfahren, dass sämtliche Sojaprodukte von den Nazis gebraucht wurden und dass Tofu kein empfehlenswertes Nahrungsmittel ist. Diese Schilderung ist nicht nur, wie gewollt, äußerst negativ, sondern zu dem auch noch völlig zusammenhangslos. Was soll das mit den Nazis? Soll ich keine Sojabratlinge essen, nur weil die Nazis sie auch gegessen habe? Dass der Inhalt dieser Info-Box in keinem Zusammenhang zum Text steht, ist aber nicht der einzige Mangel des Artikels.

    Es ist ja völlig legitim, Herr Ehrlich nicht so der Fan von Tofu sind. Aber, mal ehrlich, dieser Bericht ist ein völlig unkonstruktiver und widersprüchlicher Angriff auf den Vegetarismus und „Tofuismus“. Ich stimme ihm ja zu, dass Tofu an sich wenig Geschmack hat, es hier kaum Speisen gibt, die sich aus der „texturellen Eigenheit der Sojabohne heraus entwickelt haben“ und wir hierzulande folglich mit Tofu nichts Gescheites anzufangen wissen. Es gibt wahrlich eine Reihe (nicht alle!) an Fleisch nachgeahmten Tofuprodukten die scheußlich schmecken.

    Jetzt kommt’s aber: Massentierhaltung und Klonfleisch seien gute Gründe auf Fleisch zu verzichten. Ich sage dazu nur: Man kann auch Fleisch aus artgerechter Tierhaltung kaufen, da wird auch nicht geklont. Dann geht’s weiter: Bekanntlich zerstöre der Sojaanbau die Umwelt und forciere die Armut! Ich glaube es hackt!! Warum werden denn in Südamerika die meisten Urwälder abgeholzt und warum wird dort so extrem viel Soja angebaut? Damit die reichen Industriestaaten Fressen für ihre Rinder haben, welche dann auf unseren Tellern landen! 90% der weltweiten Sojaernte werden von Schlachttieren und Milchkühen gefressen, mit dieser Menge an Soja könnten Millionen Menschen ernährt werden. Also, bitte, wenn einer hier die Armut forciert und die Umwelt zerstört, dann sind das ja wohl die Fleischesser! Zusätzlich werden aufgrund der intensiven Tiernutzung jährlich Tausende Liter Trinkwasser verbraucht; ich gehe davon aus, dass bekannt ist, wie viele Menschen unter Wasserknappheit zu leiden haben.

    Aber nein, wir sind noch immer nicht am Ende der katastrophal schlechten Überlegungen angelangt. Das soziales Geschmäckle, dass Reiche sich Biotofu leisten könnten, Arme hingegen nur gentechnisch veränderten Sojafraß, existiert ja wohl bei allen Lebensmitteln. Bei Fleisch ist es doch genau das Gleiche: Reiche leisten sich Biofleisch, Arme das Fleisch, welches aus Massentierhaltung stammt und dessen Tiere mit Genfutter (Gensoja) gemästet wurden.

    Hinzu kommt noch die eigenartige Ansicht, dass wirklich überzeugte, „echte“ Vegetarier auch auf Fleisch nachahmende Produkte verzichten müssten. So ein Blödsinn! Ich liebe den Geschmack von geräuchertem Fleisch und Salami, warum sollte ich dann nicht etwas essen, was auch so schmeckt? Fleisch esse ich aufgrund von Hunger, Umweltzerstörung und globaler Ungerechtigkeit nicht!

    Also bitte, sage noch einmal einer der Vegetarismus findet dort seine Grenzen, wo allzu simple Antworten auf komplexe Ernährungsfragen gegeben werden! Es ist natürlich debattierbar, in wieweit der Einzelne durch seinen Verzicht auf Fleisch global etwas ausrichten kann (ich denke: Think global, act local). Aber ich hoffe, es wird nun verstanden, dass Vegetarier keine bekloppten Menschen sind, die einem Trend nach eifern, keinen ordentlichen Geschmack haben und zusätzlich von sich glauben die großen Weltverbesserer zu sein.

  • SJ
    Stephanie Johanna Goldbach

    Meine Güte, bin ich immer wieder von der taz enttäuscht über deren vegan-unfreundliche und undifferenzierte Berichterstattung in diesem Bereich, obwohl ich sonst die taz ganz gut finde. Man sollte doch meinen, die RedakteurInnen von der taz denken auch mal nach, bevor sie einen Artikel schreiben, aber bei den drei Artikeln über Tofu vom 27.06. haben sie anscheinend komplett den Denkapparat ausgeschaltet...

     

    Wirklich interessant daran finde ich, dass Sojaanbau in Lateinamerika selbstverständlich mit Tofu und gar nicht mit Fleisch gleichgesetzt wird. Natürlich bleibt in diesem Artikel hier unerwähnt, dass 90% des Sojas als Tierfutter in unseren Tierfabriken landet. Aber vermutlich

    müssten wir praktisch jedes Mal, wenn wir das Wort "Soja" verwenden, direkt dazu sagen, dass Fleisch das viel größere Sojaprodukt ist als

    Tofu. Oder häufiger von "Tierfuttergenmonokulturen" sprechen als nur

    von "Sojamonokulturen". Damit das zu Recht schlechte Image von monokulturellem Gensoja nicht an VeganerInnen kleben bleibt.

     

    Und selbst wenn Sojamilch oder Sojaschnitzel mal nicht bio sind, sind sie zumindest (bis auf Verschmutzungen) gentechfrei, da das sonst auf

    der Packung draufstehen müsste und sich solche Produkte bei uns nicht verkaufen lassen. Tierprodukte hingegen sind, wenn sie nicht bio

    sind, praktisch kaum noch gentechfrei zu kriegen. Weil auf der Packung nicht gekennzeichnet werden muss, wenn Tiere mit Gentechnik gefüttert werden (Normalfall).

  • I
    Ingrid

    "Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben."

    Hat schon Tolstoi gesagt

    Und der hat 1828 bis 1910 gelebt.

  • O
    ole

    @ Jim Garke:

     

    "fleischkonsum verbraucht die siebenfache menge an nährstoffen durch futtermittel"

    DAS 7 FACHE! ich denke das welthungerproblem würde sich durch verzicht auf tierfleisch enorm verbessern.

    ----

    Nein. Schauen Sie sich bsw. die Agrarpolitik von EU und USA gegenüber Afrikas an. Dann werden Sie sehen, daß das Problem ein anderes ist. Manche nennen das auch Agrarkolonialismus.

     

    An den afrikanischen Küsten können die Fischer noch nicht einmal Fischfang betreiben, weil europäische Fangflotten alles leergefischt haben und/oder noch leerfischen.

     

    In Südspanien, speziell in Andalusien entstehen seit Jahren hochsubventionierte, plasitikabgedeckte Gemüseplantagen. Mal ganz abgesehen davon, daß ausgerechnet dort massiv Flüchtlinge aus Schwarzafrika schwarz beschäftigt werden, die auf dem eigenen Kontinent nichts zu beissen haben, weil es sich nicht mehr loht, dort Ackerbau und Viehzucht zu betreiben, wird hier massiv Trinkwasser vernichtet und das Land systematisch versandet. Hauptabnehmer dieses Obstes und Gemüses sind wir.

    ...

     

    Das Problem ist das System und ganz speziell das unsere wetlichen Wohlstandsgesellschaften. Verteilungsungerechtigkeit, profitbasierte Agrarmultis, Abschottung von Märkten bei gleichzeitigen Subventionen, Lobbyismus, eine daraus resultierende Struktur -und Einkommensvernichtung in den Drittweltländern, und und und... Über solche Dinge sollten wir in erster Linie nachdenken.

    Vielleicht werden sich dann in ferner Zeit auch Menschen außerhalb der Wohlstandgesellschaften den Luxus leisten können, über den Verzehr von Fleisch nachzudenken bzw. mit Traditionen zu brechen.

  • A
    Anna

    als jemand der selbst kein fleisch ist bin ich mir sehr wohl bewusst ueber die problematik von fleischersatz-lebenmitteln und den hype darum.

     

    ich finde es gut einen kritischen artikel (der nicht die meinung der gesamten redaktion wiederspiegeln muss) in einer zeitung zu lesen, die ich gerade deshalb lese weil sie kritisch ist!

    wo kämen wir hin, wenn ich in meiner zeitung nur meine eigene meinung lesen wuerde???

    an alle die hier immer damit drohen ihr abonnement zu kuendigen etc.

    wie kann man sich so angegriffen fuehlen von jemanden der einem einen blick ueber den tellerrand, in durchaus berechtigte andere sichtweisen als die eigenen ermöglicht? ich hoffe das sind dann nicht die gleichen die an anderer stelle fuer pressefreiheit und meinungsfreiheit schreien!

    selbstreflexion ist hier angesagt.

     

    das problem bei fleischessern wie auch vegetariern meiner meinung nach ist die fehlende selbstkritik.

    und wenn wir es unbedingt so ausdruecken wollen: natuerlich gibt es keine "schuldfreie" ernährung. wie es auch sonst keinen schuldfreien konsum gibt.

     

    seinen aktionsrahmen im projekt "wir helfen der umwelt" sollte sich jeder selbst abstecken. nicht durch blinden aktionismus sondern wohlueberlegt.

  • SL
    Stefan L.

    Was sollen diese ganze Dysphemismen hier a la "Yuppie", "Öko", "Gutmenschen" etc.?

    Wieso nicht mal die Menschen als einzelne handelnde Individuuen betrachten anstatt in Gruppen pauschalisiert als "Ökofritzen"?

    Ist das der letzte Hilfeschrei einer weder moralisch noch logisch noch haltbaren Ernährungs- und Lebenstradition?

    Für mich ist dieses Schubladendenken jedenfalls die Wurzel jeglichen faschistoiden Gedankenguts.

     

    Und was mich einerseits amüsiert, aber zugleich auch erbost ist die Erwähnung des Lissabonvertrages hier. Nur weil man mal eben mitbekommen hat, was für schlimme Auswirkungen er haben kann, proklamiert man hier direkt, dass man nun unter nem Tofuartikel und unter sowieso jedem anderen Artikel (auch wenn er von Turnschuhen handelt) ja jetzt darüber reden solle. Denkt doch mal bitte etwas differenzierter!

  • L
    Liger

    Wurden für diesen Artikel überhaupt irgendwelche Recherchen betrieben? Laut der Welternährungsorganisation FAO (2006) werden jährlich 90 % der weltweiten Soja-Ernte an Nutztiere verfüttert. Auf 2/3 der gerodeten Amazonasregenwälder werden Nutztiere, vorwiegend Rinder gehalten. Auf dem übrigen Drittel, laut FAO, werden großteils Futtermittel (Soja) für Nutztiere angebaut, die in alle Welt exportiert werden. Die (Massen-)Tierhaltung und der hohe pro Kopf Fleischverbrauch sind Schuld an diesen Umständen - und dies ist wissenschaftlich felsenfest belegt.

     

    Es ist zudem äußerst positiv zu bewerten, wenn sich Menschen, die Fleisch gerne gegessen haben und sich diese anerzogene Geschmackspräferenz nicht abgewöhnen möchten (die meisten von uns wurden mit Fleisch von klein auf großgezogen und haben sich an den Geschmack gewöhnt) für eine Klima-, Umwelt-, Menschen- und Tier-freundliche Ernährungsweise entscheiden und Würste aus Tofu oder Seitan auf den Grill legen. Dies ist absolut kein Wiederspruch und scheinbar ein Grashalm, an dem der Autor dieses Artikels seine Argumentation ohne Fundament fest zu machen versucht.

  • B
    Betty

    Wieviel Leute könnte man satt machen, wenn Europa seinen Fleischkonsum um 10% senken würde? Hat sich da mal jemand nen Kopf gemacht?

    Warum ist Fleisch so billig, wenn doch so viel Energie in Aufzucht, Transport, Medikamenten und Futtermittel gesteckt wird? Hat das nicht mit Agrarsubventionen zu tun? Zahlen nicht letztendlich wir also die Massentierhaltung, egal ob wir wollen oder nicht?

    Was passiert eigentlich mit den Medikamenten und den genveränderten und gespritztem Futter, was die Kühe bekommen ?

    Landet das net auf unserem Teller????? Kann es denn krank machen?

     

    Wer sich über diese Fragen nen Kopp macht, wird aller Wahrscheinlichkeit nach feststellen, dass der Kauf JEDES Schnitzels auch politische und ökologische Auswirkungen hat.

  • T
    Tierrechtlerin

    @tageslicht

    Dein Kommentar ist völlig überflüssig, tageslicht.

     

    Vielleicht kannst du aber auch nur nicht richtig lesen.

     

    So weit ich es gesehen habe, haben ALLE Kommentatoren, die auf den Punkt Sojaanbau in Südamerika eingegangen sind, darauf hingewiesen,

     

    DASS DIESES SOJA ZU 90% AN DIE TIERE IN DEN INDUSTRIELÄNGERN VERFÜTTERT WIRD.

     

    Nun verstanden?

  • A
    anke

    Meine Güte! 350 Kommentare – die kann ich beim besten Willen nicht alle lesen. Vor allem deswegen nicht, weil ich mich, wie ich leider nach den ersten 20 Wortmeldungen feststellen musste) dafür durch jede menge Ideologie arbeiten müsste. Ich werde also nicht herausfinden, ob sich außer mir noch irgendwer mit der Behauptung befasst hat, Tofu sei vollkommen geschmacklos und lediglich entwickelt worden, um den Eiweißmangel körperlich schwer arbeitender asiatischer Bauern zu lindern. Vorsichtshalber schreibe ich dazu also selber etwas.

     

    Zur deutschen Tofu-Tradition (zur Verwendung von Sojaprodukten als Ersatzstoff in Gestalt von Bratlingen, Schnitzel, Burger oder Aufstrich also) kann ich mangels Erfahrung nicht viel beitragen. Nachdem ich vor Jahrzehnten in eine arme asiatische Bauernfamilie eingeheiratet habe, habe ich Tofu nicht als Trendkost sondern als vollwertigen und keineswegs geschmacksneutralen Bestandteil der klassischen asiatischen Küche kennen und schätzen gelernt. Ob nun mit Bambus, Sojasprossen, Tomaten oder Auberginen, ob mit oder ohne Fleisch, mit oder ohne Lauch, gebraten, gekocht oder frittiert, ob allein mit Dipp oder als Suppe – das Zeug hätte in Asien vermutlich selbst dann Karriere gemacht, wenn es überhaupt keinen Nährwert gehabt hätte. Allein deswegen schon, weil der durchschnittliche asiatische Reisbauer seinerzeit gar nicht gewusst hätte, wozu die einzelnen Nahrungsbestandteile gut sind. Tofu lässt sich schlicht unglaublich vielfältig kombinieren und (auch) Asiaten lieben beim Essen die Abwechslung, sogar solche die arm sind. Außerdem macht Tofu satt. Er hatte ursprünglich wohl gar niemanden nötig, der künstlich und/oder gar per Ideologie einen Markt dafür kreiert. Richtig zubereitet schmeckt er einfach zu gut.

     

    Schade, dass sich Europa einmal mehr zu fein gewesen ist für die schlichte Nachahmung einer wirklich guten Sache. Vielleicht wollte der verfasser des Textes gar nichts anderes sagen damit - wir werden es nie erfahren, nachdem er (un-)klugerweise die Nazis und den Regenwald ins Spiel gebracht hat...

  • JG
    Jim Garke

    da die leute in den kommentaren wohl recht haben:

     

    "fleischkonsum verbraucht die siebenfache menge an nährstoffen durch futtermittel"

     

    DAS 7 FACHE! ich denke das welthungerproblem würde sich durch verzicht auf tierfleisch enorm verbessern.

     

    was die taz hier abdruckt ist sehr fahrlässig. duch den zusatz mit der nazigeschichte macht sie sehr den eindruck bezahlt worden zu sein.

     

    ich werde die taz in zukunft meiden!

  • N
    ngorongoro

    ein koch (und gelernter journalist) schreibt in seiner kolumne seine gedanken über tofu und vegane/vegetarische ernährung auf und sticht in ein wespennest. aber zum glück ist die taz nicht das neue deutschland vor 20 jahren, sondern eine wie auch immer gefärbte tageszeitung in einem demokratischen land.

     

    mal ganz abgesehen von der sache: hier nach presserat und richtigstellung zu schreien, das treibt das gutmenschen-kreuzrittertum ins vollkommen absurde. es ist doch toll, dass sachverhalte in einem forum wie diesem diskutiert werden können und jede krude meinung ihren platz findet. aber ich neige beim duktus vieler heilsbringer-pamphlete hier eher dazu, aus protest ein jahr bei mcdonalds zu essen (und das wäre wirkliche selbstkasteiung). die welt wird nicht besser, indem wir die meinungsdiktatur einführen.

  • VK
    Viola Kaesmacher

    Auweia.

    taz, was ist los mit euch: "Aus gegebenen Anlass also eine Ode an die Wurst" - Auf eurer Startseite angeteaserte Bildergalerie. http://www.taz.de/index.php?id=bildergalerie&tx_gooffotoboek_pi1[fid]=1&tx_gooffotoboek_pi1[srcdir]=Wurstbrt-der-Clou-fr-heiuee-Tage&tx_gooffotoboek_pi1[func]=combine&no_cache=1

  • J
    jürgen

    Das eigentliche Problem ist aber der Kapitalismus. Heiner Geißler, CDU

  • E
    EZLN

    Ich hab ernsthaft mit dem Gedanken gespielt die TAZ zu abonieren, aber ich hab den Verdacht, dass es sich bei dieser Zeitung nicht mehr um eine kritische Alternative zu den üblichen Schriftn handelt.

    Dieser Artikel ist kurz gesagt der größte Mist. Voller Fehlinformationen. Wie schon geschrieben wird das SOja, welches hier im Handel als Lebensmittel zu finden ist, in fast allen Fällen nicht aus Regenwaldgebieten bezogen.

    90-95% geht jedoch für Nutztiere drauf.

    Fleischesser sind im Prinzip Regenwaldfresser

  • B
    Björn

    @tageslicht

     

    Ja, richtig. Soja für Tiernahrung in der industriellen Fleischproduktion. Witz verstanden?

  • S
    spunk

    Sicherlich kann gesagt werden, dass die Sojaproduktion, plump gesagt, den Regenwald belastet durch den Anbau von Soja. Aber wofür wird denn der ganze Soja angebaut. Bestimmt nicht um die, im Verhältnis zu sehenden, paar Vegetarier oder Veganer zu ernähren. Nein, Soja wird in Südamerika hauptsächlich als Futterpflanze für Nutztiere angebaut. Darum werden auch die Massen an Soja gebraucht. Zusätzlich werden enorme Flächen an Regenwald gerodet, um Nutztiere "darauf zu stellen". Bitte beim nächsten Artikel bessere Recherchen. Danke.

  • GA
    Geistige Armut

    342 Kommentare zum Thema Tofus. Und dabei sogar Antworten auf meinen bescheidenen Eintrag.

     

    Da gibt es den Lissabonvertrag, der unser ALLER Leben DRAMATISCH verändern wird. In dem Todesstrafe wieder legetimiert wird, nach dem Konzerne eine annährend diktatorsiche Macht über ganz Europa erlangen, unter dessen Knechtschafft die Natur in noch wesentlich stärkerer Weise ausgeblutet wird wie bisher, unter denen die Bevölkerung grausamst zu leiden haben wird, ist offensichtlich weitaus weniger disskussionswürdig als Tofu. Natürlich geht es hier nicht nur um Tofu. Aber bei allem Respekt für das Interesse: Ob ihr nun Fleisch füttert oder Tofu, oder Grünkohl, das interessiert den Machern des Lissabonvertrages einen feuchten Käse. Tritt dieser Vertrag nämlich ersteinmal in Kraft, dann werden wir bald keine Wahlmöglichkeiten was unsere Nahrung betrifft haben. Monsato hat sich ja schon kräftig ins Zeug geelgt um Deutschalnd zu verklagen, weil es gewagt hat, zu verbieten ihren Genmüll (Genmais) bei uns abzuladen. Laut Lissabonvertrag wäre Deutschland dazu verpflichtet den Müll bei sich zu entsorgen, sprich unter die Bevölkerung zu bringen.

    Der Lissabonvertrag ist nichts anderes als das MAI-Abkommen, was 1999 durch den gewaltigen Protest der Bevölkerung damals nicht durchgekommen ist. (Interessierte sollten sich darüber einmal informieren) Und wo ist der Protest heute? Vielleicht findet sich die Tatkraft in Gesprächen über Tofu wieder. (:-(

    Vielleicht nimmt sich nun doch einmal jemand die Zeit den Lissabonvertrag zu analysieren. Aber VORSICHT: Es könnte sein, dass Sie danach vor Grauen keinen Schlaf mehr finden!

  • T
    tageslicht

    Fast schon witzig wie hier reihenweise die Vegetarier aufkreischen, die ihre Ess(un)kultur denunziert sehen und ohnehin so kritikfähig wie die Taliban sind.

    Dass der Sojaanbau schädlich ist in Südamerika, ist auf zahlreichen Quellen nachzulesen. Hier ein Zitat aus einer:

    "Fall Argentinien, wo 91% des großflächig angebauten Soja exportiert wird, ist zwischen 1996 bis 2002, im Zeitraum der größten Ausdehnung der Sojabohnen-Produktion, die Produktion von Fleisch, Milchprodukten und Eiern zurückgegangen. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Argentinier mit fehlendem Zugang zu Nahrung von 3,7 auf 8,7 Millionen erhöht. (Vgl. Greenpeace 2005)"

    (http://fdcl-berlin.de/index.php?id=1492)

    ---------------------------

     

    Es gibt also tatsächlich Hinweise für die Schäden des Anbaus. Dass die meisten Kommentatoren hier diese Tatsache schon aus Prinzip abstreiten, ist wahrscheinlich überwiegend mit der (vorsichtig ausgedrückt) öko-bewussten Leserschaft der taz zu erklären.

  • JV
    Joe Vogel

    Ein sehr schöner Artikel, der das Paradoxon der von Dogmen geprägten Vegetarisch/Veganen Yuppi-Kultur treffend analysiert.

    Was ist tierleidfrei? Was ist tierverbrauchsfrei? Was ist "fair", was ist bio?

    Gedanken, die sich Menschen in einem Schlaraffenland voll Überfluss wie Deutschland machen, und sich dabei Schuld einreden bzw. sich selbst Ablasstofus kaufen. Ich kenne den ein oder anderen Vegetarier und Veganer, und der ein oder andere ist ganz vernünftig. Es geht nicht um die Lebensweise, es geht um den Eifer, mit dem Fehlinformationen, Snuffmovies und Denuntiationen völlig unreflektiert von der Szene weitergegeben werden... von anderen die unabdingbare Tierleidfreiheit verlangen, sich selbst aber einen großzügigen Rahmen der "Unvermeidbarkeit" eingestehen.

    Man kann sich ganz gut in den einschlägigen Foren ein Bild dazu machen.

    Ich bin Mensch, ich bin bewusster Tierverwerter, von Leder über Fleisch und Medikamenten. Und das ist wirklich gut so. Ich nehme in Kauf und befürworte, dass Tiere für mich getötet werden.

    Tofu kann man essen, aber sicher nicht als Fleischersatz. Wer als Vegetarier behauptet, dass er den Geschmack von Fleisch nicht vermisst, mag erklären, warum gerade Fleischersatzprodukte so hoch im Kurs stehen.

    Um am gesellschaftlichen Leben trotzdem teilzuhaben beim Grillen und in der Küche? Nun ja, liebe Ablassfreunde, askese und buße war schon immer eine Sache der Eremithen und Mönche.

  • K
    K.Rotte

    Die Plumpe Sichtweise des Autors in Verbindung mit der Analysefähigkeit einer Erbse ergibt so einen Artikel.

    Das der Sojaanbau in Südamerika für die Produktion von Sojamilch (und damit auch Tofu und co) dient, ist ein Argument welches sich immer wieder in Hetzartikeln dieses Themengebiets von engstirnigen AutorInnen findet und selbige als eben jenes entlarvt. Es gibt keine Zahlen die dies belegen, aber durchaus Zahlen die sagen das weite Teile des geernteten Sojas zu Futtermitteln für Nutztiere verarbeitet werden.

    So ist es nunmal ein scheinbar tolles Argument, welches immer wieder schlechte Recherche bescheinigt.

     

    Das Mensch Bouletten,Würstchen,Schnitzel und Steaks nicht wegen des Geschmackes,sondern wegen der Konsistenz bzw der Form des selbigen isst scheint dem Autor auch nicht in den Sinn zu kommen.

     

    Journalismus ist anders.

     

    Ein Artikel findet dort seine Grenzen , "wo allzu simple Antworten auf komplexe Ernährungsfragen gegeben werden."

  • SB
    Simone B.

    Man könnte fast meinen, bei diesem Artikel handele es sich ume einen verspäteten Aprilscherz. Solch reaktionäre Ansichten in der taz vorzufinden, ist schon etwas verwirrend.

     

    Vegetarismus als Ernährungsform voller Widersprüche zu bezeichnen, Sojaprodukte als Fleischersatz in Frage zu stellen

    und generell die Auswirkungen fleischloser Ernährung zu belächeln, kann nur eines heissen, der Autor hat leider total

    am Thema vorbeigeschrieben.

    Im übrigen wird der Regenwald im Amazonas für das Futter der Massentierhaltung gerodet und nicht etwa für Tofubratlinge.

     

    Ich wünsche dem Autor gute Besserung und künftig ein wenig mehr Durchblick, vegane Grüsse Simone B.

  • G
    getFree.orDie.Tryin

    Was sich mir nicht ganz erschliesst ist, wieso der Autor nun in den Kommentaren noch abgefeiert wird dafür, dass er so viel Aufmerksamkeit und Kommentare provoziert hat? Eine Holocaustleugnung in einer größeren Tageszeitung würde wahrscheinlich auch sehr viele Kommentare provozieren (und wahrscheinlich noch sehr viel mehr). Aber was genau sagt das über den Inhalt, den Wert, die Sachlichkeit des Artikels an sich aus?

     

    Statt händeringend zu versuchen, dem Artikel jetzt noch etwas positives abzugewinnen, sollte man einfach explizit klarstellen, um was für einen großen Mist es sich handelt.

     

    Alles andere wurde ja bereits ausführlich besprochen und es besänftigt mich etwas, dass es wohl doch noch einige Menschen gibt, die ihren eigenen Geist zu benutzen wissen.

  • LM
    Lisa Meier

    Fleich tritt ja bekanntlich auch nicht natürlicherweise in Wurstform auf...

  • TK
    Torsten Krüger

    @ Ganz oder garnicht:

     

    Für jede Art der Lebensführung Beständigkeit als ultimative Legitimation zu fordern, stößt mir noch mehr auf, als der Artikel selbst.

     

    Kein Fleisch zu essen, heißt kein Fleisch zu essen.

    Das Jahrzehnte der fleischig kapitalistischen Sozialisation nicht ohne Folgen für die Vorstellung einer befriedigenden Geschmackspalette bleibt ist doch kein Geheimnis.

     

    Hier das Geheimnis:

    Wer diese Beständigkeit nun fordert, befreit sich selbst von dem quälenden Gedanken, auch mal einen Ausflug in eine unbekannte Welt wagen zu können, da er schließlich konsequent lebt. Das gilt nicht nur für Fleischis. Nichts als armseeliger Selbstschutz vor der Forderung nach der einzig legitimen Beständigkeit: geistige Flexibilität.

     

    Und wenn ein Jemand auch nur auf Grund eines kleinen Anfalls von praktischer Vernunftbegabtheit nur mal eine Wurst liegen lässt, ist das doch schon ein Funken Hoffnung für diese Welt.

    Nicht allein weil dieser Jemand kein Fleisch gegessen hat, sondern weil ein Gedanke zu einer Tat wurde.

     

    Zu fordern, dass kein Gedanke zu einer Tat werden darf um sein Leben rechtfertigen zu können und schlimmer noch zu müssen, ist zutiefst undemokratisch.

     

    All diejenigen die nun fordern, sich entweder für die vollkommene Abkehr von dieser Gesellschaft oder für das Fleischessen zu entscheiden, haben bis hierher nicht verstanden, was Leben bedeutet.

     

    Fleisch zu essen, ist im Falle der Spezies Mensch ein grundlegend kulturelles und kein biologisches Phänomen. Und Gesellschaften lassen sich nicht durch Ideologien ändern, sondern durch Flexibilität und dynamische Interaktion.

     

    Mit freundlichen Grüßen an die Gipsnacken

  • V
    vic

    Ich fürchte hier wird ein Produkt von Leuten beurteilt, die es nicht kennen.

    Tofu ist kein Fleischersatz. Dass ich keine Produkte verzehre für die Tiere getötet werden müssen, ist eine bewusste Entscheidung.

    Ich benötige dafür keinen Ersatz.

     

    Tofu ist Bestandteil mancher asiatischer Speisen, und man kann ihn bei Bestellung auch weglassen.

     

    Tofu ist völlig unbehandelt, ohne richtige Zubereitung, ohne z.B. Thaisoße, relativ geschmacksneutral.

    Wie Fleisch, könnte ich mir vorstellen.

     

    Ich hab kein Problem mit Leuten die Tiere essen, aber sie sollten nicht über Tofu schreiben.

  • H
    Holger

    Ich habe selten einen so schlechten und falschen Artikel gelesen. Niemand zwingt den Autor Tofu zu essen oder ihn zu mögen, aber wenn jemand etwas darüber schreibt sollte er sich auch mit dem Thema beschäftigt haben.

    Der gröbste Fehler ist die Behauptung, dass Sojaverzehr etwas mit Umweltzerstörung in Südamerika zu tun hätte. Ja dort wird Soja angebaut, aber nicht für den Menschlichen Verzehr sondern um damit Tiere zu mästen, zur Fleischproduktion. Ebenso dient der gentechnisch-veränderte Soja nicht zur direkten Nahrungsherstellung, sondern ist ebenfalls Tierfutter.

    Eines kann der Artikel gut, zeigen was eine Milchmädchenrechnung ist.

  • F
    Fred

    Einer mit Abstand der schlechtesten Artikeln die ich in letzter Zeit gelesen habe.

    Dieser Text klingt mir als wäre er an einem Stammtischtreffen der Jungen Union geschrieben worden.

    Skandalös das so ein völkisch, traditionalistischer Text in der Taz veröffentlicht wurde.

    Ich bin enttäuscht.

  • HG
    H. Gießler

    meine güte ich habe selten einen so undurchdachten schwachsinn gelesen. das erste und einfachste ist wohl, dass sich über geschmack bekanntlich streiten lässt. ich persönlich esse gern ab und an tofu-produkte gerade weil sie durch ihren schwachen eigengeschmack vielseitig zubereitbar sind. schmeckt denn unzubereitetes, nicht gewürztes oder eingelegtes rohes fleisch sonderlich gut? aber ok das ist eine diskussion die ist mir ehrlich zu blöd. viel schlimmer finde ich die desinformation die hier betrieben wird. es ist erwiesen dass 95% der oft auf ehemals regenwaldfläche angebauten sojabohnen zu tierfutter für unsere perversen massentierhaltungsbetriebe verarbeitet werden. und das in ländern in denen es weiß gott wichtig wäre nahrung für die hunger leidende bevölkerung anzubauen und das auf eine art und weise, die den boden nicht innerhalb von wenigen jahren unfruchtbar macht.

    massentierhaltung ist eines der größten umweltprobleme überhaupt. es wird mehr co 2 (methan wurde in co2 äquivalente umgerechnet) durch intensivtierhaltung ausgestossen als durch den kompletten autoverkehr dieser welt. grundwasser wird durch die massen an ausscheidungen verseucht, überhaupt wird unglaublich viel wasser verschwendet im rahmen des futteranbaus für die tiere.

    und was die schuld-keule angeht: ja wir machen uns schuldig. ich glaube daran dass der mensch ein eigenverantwortlich handelndes wesen mit fähigkeiten zur selbstreflektion ist. ich glaube, dass wir durchaus fähig sind eine alternative zur bisherigen situation zu finden und ich glaube dass wir das uns, der umwelt und den tieren schuldig sind. sie haben im gegensatz zu uns keine wahl und sie können sich nicht selbst befreien. sie verbringen ihr ganzes leben als ware in unserem produktionsprozess um unsere nicht existenziellen bedürfnisse zu befriedigen und den profit einiger weniger zu erhöhen. man spricht ihnen jegliche rechte ab als seien sie auf diese welt gekommen um ausgebeutet zu werden und nicht um ihrer selbst willen. es ist grausam was da passiert und fast alle menschen unerstützen es täglich durch ihr konsumverhalten. und dann stellt sich hier jemand hin und wirft denen die versuchen ihrer verantwortung für die welt in der sie leben gerecht zu werden vor, dass sie ja immer noch sachen essen die optisch und geschmalcklich an fleisch erinnern?! ja und?! wenn es das für diese menschen leichter macht ist daran doch nichts verwerfliches! ich sehe tofu nicht als fleischersatz denn oft schmeckt es einfach nach etwas ganz anderem. aber ich sehe es als etwas das die vermeintliche lücke füllt die entsteht wenn man plötzlich auf fleich, fisch und andere tierische produkte verzichten will. es erweitert einfach den speiseplan.

    warum verweist der autor nicht mal auf die vielen zivilisationskrankheiten die nachweislich ernährungsbedingt sind und zwar häufig durch zu viele tierische fette?

    ich bin sowas von enttäsucht einen solch oberflächlichen, schlecht recherchierten, dummen, polarisierenden artikel ausgerechnet in der taz zu finden...ich würd am liebsten mein tofu auskotzen.

  • ME
    Manfred Erkenbrecher

    Nazibohne und Nazibulette.........

     

    Das ist ja wohl der Hammer !

  • M
    Matthias

    Wenn ein Ernährungswechsel, der aufgrund von ehtisch (ganz wichtig) logischen und konsequenten Denken, auf Wunsch nach fairem und nachhaltigem Umgang mit Umwelt, Natur und Mensch getroffen wurde, als ideologischer Käfig bezeichnet wird, dann steht es wirklich schlecht um unsere Zukunft.

  • TK
    Timo Kühn

    Hier mein vollständiger Leserbrief:

     

    Till Ehrlich weist darauf hin, dass der Sojaanbau in Südamerika für Umweltzerstörung und wachsende Armut verantwortlich sei. Auch wenn er es nicht ausdrücklich sagt, so ergibt sich aus dem Kontext, dass er hierfür VegetarierInnen, die ja in überdurchschnittlichem Maße Sojaprodukte konsumieren, verantwortlich macht.

    Hierzu ist zu sagen, dass ca. 80 Prozent der Weltsojaernte an sogenannte Nutztiere verfüttert werden. Lediglich ca. 5 Prozent der Welternte werden direkt für die menschliche Ernährung verwendet. Darüber hinaus werden beispielsweise ca. 40 Prozent der Weltgetreideernte verfüttert. Durch diese sogenannten "Veredelung" gehen viele der Kalorien "verloren". Im Durchschnitt sind für die Erzeugung einer tierischen Kalorie sieben pflanzliche Kalorien aufzuwenden. Dies stellt eine enorme Verschwendung von Ressourcen dar (von den durch die Tierhaltung verursachten ökologischen Schäden, zum Beispiel durch den erheblichen Methanausstoß und das Nitrat im Grundwasser, ganz zu schweigen). Würden alle Menschen vegan leben, so könnten deutlich mehr Menschen ernährt werden als bei einer tierische Lebensmittel einschließenden Ernährung. Tierische Proteine sind im Übrigen gerade nicht „lebensnotwendig“, wie sich an der Existenz von VeganerInnen unschwer erkennen lässt.

    Ethisch motivierte VegetarierInnen verzichten auf Fleisch aus tierrechtlichen, sozialen oder ökologischen Gründen und gerade nicht wegen des Geschmacks. Da die genannten Ziele durch ein künstliches Fleisch- bzw. Wurstaroma nicht beeinträchtigt werden, ist ein solches keineswegs widersprüchlich oder inkonsequent.

    Und selbstverständlich kann durch eine vegane Lebensweise jede/jeder Einzelne verhindern, dass für sie/ihn Tiere ausgebeutet und getötet werden. Jedenfalls diesbezüglich handelt es sich tatsächlich um „schuldfreies Essen“. Mit „Luxus“ haben die vegane Lebensweise und der Verzehr von Sojanahrungsmitteln letztlich nichts zu tun. Vielmehr leisten sich Fleischesser insofern eine „luxuriöse“ Lebensweise, als diese auf der Ausbeutung von Tieren und Ressourcenverschwendung (s.o.) beruht.

    Auch der Umstand, dass die Lebensreformbewegung, die ohne Frage in einigen Punkten reaktionär war, unter anderem eine vegetarische Ernährung propagierte, spricht nicht gegen den Vegetarismus. Die Frage, ob Vegetarismus sinnvoll ist oder nicht, ist vielmehr isoliert zu beurteilen. Denn selbstverständlich handelt es sich bei der Frage des Vegetarismus nur um eine von vielen ethisch bzw. weltanschaulich relevanten Fragen.

    Das Gleiche gilt in Bezug auf die Ausweitung der Herstellung von Sojanahrungsmitteln durch die Nazis (eine Verbindung zum Nationalsozialismus wird von Ehrlich indirekt durch den Infokasten hergestellt), zumal diese aus rein pragmatischen Gründen erfolgte. Doch selbst wenn sie aus weltanschaulichen Gründen erfolgt wäre, spräche dies nicht zwangsläufig gegen den Vegetarismus. Ebenso wenig wie zum Beispiel die Umstände, dass die Nazis Kampagnen gegen das Rauchen durchgeführt haben und Hitler Nichtraucher war, dafür sprechen, zu rauchen.

    Klarzustellen wäre noch, dass das Welthungerproblem durch Veganismus nicht gelöst werden kann. Allenfalls ist Veganismus dabei hilfreich. Dass Menschen hungern müssen (gegenwärtig ca. eine Milliarde), liegt am Kapitalismus, der weder alle Menschen ernähren kann noch will. Die taz und ihr parteipolitisches Pendant die Grünen haben ihre ablehnende Haltung gegenüber dem Kapitalismus freilich schon lange aufgegeben.

  • M
    maro

    TOFU IST SCHON SEIT HUNDERTEN VON JAHREN BEKANNT UND HAT SEINEN URSPRUNG IN ASIEN, VORALLEM CHINA UND JAPAN. IN DIESEN LÄNDERN EXISTIERTEN FRÜHER AUCH ÜBER JAHRHUNDERTE VEGETARISCHE ODER FAST VEGETARISCHE KULTUREN. SO LEBEN AUCH HEUTE NOCH IN INDIEN AN DIE 200 MILLIONEN VEGETARIER UND DAS SEIT VIELEN GENERATIONEN. CA. 90 % DER JÄHRLICHEN SOJA ERNTE WIRD AN TIERE VERFÜTTERT. DIESER BERICHT HAT MIT TOFU NICHTS ZU TUN, SONDERN IST STIMMUNGSMACHE FUER FLEISCHESSEN, GEGEN VEGETARIER UND DIESE IN DIE RECHTE ECKE ZU STELLEN.

  • T
    Totti

    Offenbar sind allzu preisgünstige Weine nicht so gut für den Kopf, anders kann ich mir diesen Schmu nicht erklären.

  • M
    Manuel

    Die TAZ hatt bisher selten solchen schund gedruckt.

     

    Ich kann mich den meisten der Kommentare hier nur anschließen.

    Es geht darum sich Gedanken zu machen was man isst, was man mit seinem Gewissen vereinbaren kann, aber nicht zuletzt auch darum was gut schmeckt!

     

    Das lächerlichste Argument ist jedoch dass für die Tofuproduktion Regenwälder abgeholzt werden. Für ein Kilo Fleisch frisst eine Kuh 10 Kilo Soja.

    Für die Welternährung der nächsten jahrzehnte währe mit der heutigen Agrarfläche locker ausgesorgt, wenn die Menschheit nur etwas verantwortungsvoller handeln würde.

  • IM
    Isabel M

    @Geistige Armut:

     

    Natürlich geht es den meisten Leuten hier nicht NUR um Tofu und die Geschmacksfrage.

    Sondern um Themen wie Konzern-/Kapitalismuskritik, Umweltschutz, Ressourcenpolitik und soziale Gerechtigkeit. Der Veganismus/Vegetarismus stößt in der Hinsicht sehr viele Türen auf und ist somit durchaus Ausdruck einer Gruppe von Menschen, sich mit den gegenwärtigen Geschehnissen nicht abfinden wollen. Grade der Verdacht von Lobbyismus (vonseiten der Tierhaltungaindustrie) steht doch hier im Raum.

     

    Natürlich macht dies alles Themen wie Guantanamo, Energiepolitik, Krieg etc. nicht weniger brisant. Aber ich denke, die meisten Leute hier nehmen durchaus auch diese Dinge zur Kenntnis. Zumindest eher als jene, die ihre Lebensweise nie in Frage stellen würden.

  • T
    Timo

    dieser Artikel passt wohl besser in die Zeitung mit den 4 Buchstaben. - Selten so schlechte TAZ-Artikel gelesen!

  • S
    silent_marc

    An den Doc Hauser...ich verstehe gar nicht, warum Sie so eine Welle machen. Bringen sie doch mal Zahlen auf den Tisch von wegen der Energiezufuhr& Platzbedarf für die Herstellung von Tofu auf die Gesamtsumme seiner eigentlichen Verbraucher mit Quellenangabe, damit man ihre Meinung und die Angaben ihrer Mitstreiter nachvollziehen kann. Wichtig wäre aber dabei, dass Sie die Zahlen gegenüber stellen. Anzahl der Verbraucher von Fleisch und seine Energiebilanz und die von den Tofu-Essern hinsichtlich Ihrer Anzahl und die daraus folgende Bilanz. Denn so fair müssen Sie schon sein. Das ist pure Mathematik. und vielleicht ergibt sich dann ja evtl. doch das Bild, was der Autor aufzeigen wollte. Keiner ist frei von Schuld. Die grundsätzliche Diskussion, welche Konsequenzen der übermäßige Fleischkonsum hat, das wissen wir doch alle. Aber so eine lange Tradition in der Esskultur kann man nicht so schnell ausmerzen.

     

    Und Wir Fleischesser sind ja bereit zu hinzulernen, wenn man uns die Möglichkeit gibt. Aber gleich nach dem Presserat zu schreien, bedeutet nicht auch gleich Recht zu haben. Das haben wir doch schon alle als Kinder gelernt. Wer am lautesten schreit, muss nicht immer Recht haben. Da hilft auch kein Dr.-Titel. Denn Kompetenz kommt nicht von Titel.

     

    Ähnliche Diskussionen gibt es übrigens auch beim Biosprit. Da sind Leute unheimlich stolz auf ihren "Umweltbewussten-Treibstoff", wissen aber gar nicht was das in der Summe für Ausmasse hat für die Entwicklung der Ernährung einiger Schwellenländer.

     

    Und ich persönlich ziehe den Hut vor jedem der auf Fleisch komplett verzichten kann, denn mir gelingt das leider nicht immer. Ich bekomme nur eine Mischung hin. Und im Gegensatz zu Ihnen habe ich nicht den ganzen Tag Zeit 290 Kommentare durchzulesen, nur um an einer Diskussion teilzunehmen. Da kann es schon vorkommen, dass einem eine wichtige Information entgeht. Aber das jemanden vorzuhalten, spricht mal wieder nicht für Ihre Souveränität, die sie als Titelträger doch haben müssten.

    Aber ich muss einräumen, dass die Schreibe von dem Journalisten in diesem Fall mehr wie ein Kommentar als ein neutraler Artikel daher kommt. Also ruhig Blut, Doc. Das bekommen wir auch ohne Presserat hin...wir sind doch erwachsene Menschen.

  • E
    egal

    Erschrenkend finde ich zuallererst, dass die Richtigkeit der Redewendung "Getroffene Hunde bellen" mal wieder bewiesen wurde.

     

    Was ist denn nun Fakt? Fakt ist, dass der Hype um Soja durch die Veganbewegung erst denkbar wurde. Natürlich wird ein Großteil des Soja zur Futtermittelproduktion verwendet, aber es wird nur produziert wofür ein Markt existiert und der Markt für Soja wurde nicht durch die Fleischproduzenten geschaffen, sondern Soja als Futtermittel ist vielmehr ein Abfallprodukt.

     

    Nun ist ja das Hauptargument der Sojabewegung die Massentierhaltung. Massentierhaltung ist sicher keine befriedigende Lösung für eine künftige Gesellschaft, die Ursache dafür findet sich aber nicht einfach im Verhalten des Konsumenten, die Ursache ist vielmehr in der kapitalistischen Produktionsweise zu lokalisieren und zwar in der Notwendigkeit Renditen zu erwirtschaften und im Konkurrenzkampf zu bestehen. Schaffen wir die Massentierhaltung ab, ich habe nichts dagegen. Dies bedeutet aber Abschaffung des Kapitalismus und Überwindung der Verwertungslogik. Aber hier sind die VeganerInnen dann mit ihrem Latein ziemlich am Ende, da sie ja selbst durch den Verzehr industriell gefertigter Nahrungsmittel genau dieses Kapitalverhältnis zusätzlich sichern. Auch wenn viele glauben, sie hätten den Stein des Weisen gefunden, in Wirklichkeit sind sie selbst Teil des Systems und stärken durch ihr eigenes Konsumverhalten genau das, wo gegen sie eigentlich kämpfen müssten.

     

    Eine kritische Sojabetrachtung aus veganer Sicht findet sich übrigens hier: http://buchprojekt.antispe.org/wiki/Texte:Gl%C3%BCckliche_Sojamilch_und_vegane_Ausblendungen

  • L
    Lydia

    Ich möchte diesem Artikel und den Kommentaren einige Denkanstöße liefern:

     

    1. Tofu kann sehr wohl gut schmecken. Man kann ihn marinieren, würzen, grillen etc. Und was ist daran schlimm, wenn er bloß Geschmacksträger ist? Das ist Fett auch, und trotzdem benutzen wir es. Außerdem gibt es mittlerweile Tofu bereits fertig gewürzt zu kaufen. Ich persönlich finde Räuchertofu lecker und er schmeckt nicht bloß nach Salz und Rauch.

     

    2. Warum sollte man keine Fleischprodukte immitieren dürfen? Wenn dies dazu führt, dass mehr Mensche auf Fleishckonsum verzichten, finde ich es gut. In meinm Bekanntenkreis habe ich bereits öfter gehört, nachdem sie bei mir vegetarische Burger, Würste oder ähnliches probiert habe :" Das schmeckt ja echt lecker, nicht schlechter als Fleisch. Das kaufe ich mir auch mal. Da brauch ich ja kein Fleisch mehr zu essen, wenn das genauso gut schmeckt."

    Es geht dochnicht um die Verteuflung des Geschmacks, sondern um nachhaltigen Konsum. Mir geht es darum, dass keine Tiere sterben und das Klima nicht weiter durch energieintensive Fleischproduktion belastet wird. Wenn das ohne Genussverzicht funktioniert - umso besser.

    Anzumerken wäre außerdem noch, dass vieler der Fleischnahbildungen gar nicht aus Tofu, sondern Weißeneiweiß hergestellt werden - also ganz ohne regenwaldzerstörenden Sojaanbau.

     

    3. Zum Sojaanbau: Vielleicht ist dem Autor des Artikels nicth bewusst, dass das Futter für die Masttiere hauptsächlich aus Soja besteht. Die Sojabohnen, für deren Anbau der Regenwald gerodet wird, dienen also dem Fleischkonsum.

    Natürlich möchte ich nicht bestreiten, dass auch für die Tofuherstellung eventuell Regenwald vernichtet wird. Doch würden alle Menschen sich von Tofu ernähren, müssten viel weniger Sojabohnen angebaut werden. Denn um 1 Kg Tofu herzustellen, benötigt man ein halbes Kilo Soja (Der REst ist Wasser etc). Für die "Produktion" von einem Kilogramm Fleisch benötigt man hingegen etwa 16 Kg pflanzliche Nahrung.

    (siehe auch http://www.pig8soy.org/de/node/70

    http://www.wir-klimaretter.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1403&Itemid=256

    http://christandpartners.blogspot.com/2008/02/es-gibt-mehr-als-genug-nahrung-auf-der.html)

    Außerdem ist Tofu meistens aus nachhaltigem Anbau, da ja die Menschen, die sich vegetarisch ernähren wollen, Wert legen auf umweltfreundliche Produktin.

     

    Aus diesen Gründen finde ich die Kritik am Tofu zwar teilweise durchaus richtig, aber im Vergleich mit den Nachteilen des Fleischkonsums nicht verhltnismäßig.

  • R
    Rosalie

    Ich kann leider den Verfasser dieses Textes nicht zustimmen. Vielleicht bekommt er es nicht hin Tofu z.B mit Gewürzen etwas Geschmack zu verleihen. Ich selber bekomme Tofu meist nicht besonders gut hin, doch selbst wenn ich in ein billges Resturant gehe, schmeckt der Tofu dort ausgezeichnet und ganz sicherlich nicht nach nichts.

    Nicht jeder mag Tofu. Das ist eben Geschmackssache.

     

     

    Nicht jeder Vegetarier isst Tofu. Und die meisten auch nicht als Fleischersatz. Vegetarier/Veganer würden super ohne Tofu auskommen. Es gibt mehr als Tofu. Weswegen ich den Sinn des Textes von Ihnen auch nicht verstehe. Einen solch langen Text über Tofu? Vielleicht gibt es Tofu das sehr nach Fleisch schmeckt, dass ist ja auch ok.

    Aber wir essen es nicht deswegen, sondern weil Tiere nicht leiden sollen.

  • P
    Philipp

    Der Autor des Artikels scheint nichtmal zu wissen, dass Soja an Tiere, die zu Fleisch werden sollen, verfüttert wird. Was für ein Witz. Böser Tofu, zerstört den Urwald. Die Burger (ob Brandrodung für Weiden, oder Sojagefütterte Tiere) haben damit natürlich nichts zu tun.

     

    Ich halte nicht viel von solchen parteiischen Journalisten. Hirnloses Dahingeplapper. Der Meinung von Dummschwätzern schließen sich immer gleich ziemlich viele an. Der Typ könnte genausogut iranischer Propagandaminister sein und dort die Wahrheitologie über das staatlich bestimmte Fernsehen lehren. Würde nicht viel Unterschied machen. Was er zu Mittag isst, weiß man nämlich schon wenn man den Artikel liest.

     

    Ich war seit ich 16 war Vegetarier, und versuche den Umstieg zu Vegan. Und ich werde es schaffen.

     

    Herr Till "Ehrlich" sollte sich Mal bei der Bild Zeitung bewerben, die brauchen noch unparteiische und professionelle Journalisten. Da fällt sicher ein Job für Sie ab.

  • PR
    Philipp Rudigier

    Der Autor des Artikels scheint nichtmal zu wissen, dass Soja an Tiere, die zu Fleisch werden sollen, verfüttert wird. Was für ein Witz. Böser Tofu, zerstört den Urwald. Die Burger (ob Brandrodung für Weiden, oder Sojagefütterte Tiere) haben damit natürlich nichts zu tun.

     

    Ich halte nicht viel von solchen parteiischen Journalisten. Hirnloses Dahingeplapper. Der Meinung von Dummschwätzern schließen sich immer gleich ziemlich viele an. Der Typ könnte genausogut iranischer Propagandaminister sein und dort die Wahrheitologie über das staatlich bestimmte Fernsehen lehren. Würde nicht viel Unterschied machen. Was er zu Mittag isst, weiß man nämlich schon wenn man den Artikel liest.

     

    Ich war seit ich 16 war Vegetarier, und versuche den Umstieg zu Vegan. Und ich werde es schaffen.

  • OM
    Olaf Mertens

    Da muss ich Ihnen widersprechen, Doc Hauser! Wer in dieser Kommentarspalte hier lesen kann muss ja verzweifeln ob der mangelnden Fähigkeit vieler Kommentatoren (ist fleischlose Ernährung wirklich so gesund??) einen Text zu lesen und einzuordnen. Till Ehrlich sagt nicht einfach "Tofu schmeckt nicht". Er beschreibt aus seiner fachlichen Sicht, wie Tofu sich bei der Zubereitung verhält. Dass es sich nicht, wie z.B. die Aubergine in Verbindung mit Aromaten beim Braten zu "etwas Neuem" entwickelt, sondern dass es einfach einen zugefügten Geschmack annimmt. Das ist doch sehr anschaulich, oder? Im Artikel steht noch nicht einmal, dass Tofu, eine Bratwurst simulierend, nicht schmeckt. Da steht bloß, dass es keinen EIGENEN Charakter entwickelt und ich glaube das stimmt. Als Koch ist Herr Ehrlich vermutlich der Meinung, dass Essen nicht einfach nur Proteine/Vitamine und sonstwas nachtanken bedeutet und dem möchte ich mich vorbehaltlos anschliessen. Das letzte Drittel des Artikels ist dann allerdings etwas hinten dran geschludert und zu wenig fundiert. Da geht es allerdings auch nicht mehr ums Kochen. Smutje bleib bei Deinen Pfannen :D

  • HP
    Hjalmar Peters

    Einigen Leuten, incl. dem Autor des Artikels, scheint es schwer zu fallen, den geschmacklichen und den (tier)ethischen Aspekt von Fleischkonsum auseinander zu halten. Man kann Fleisch durchaus lecker finden und trotzdem darauf verzichten, weil man nicht will, dass Tiere dafür gequält und getötet werden. Fleischersatzprodukte sind eine Möglichkeit Fleischgeschmack ohne Tierleid zu bekommen und damit alles andere als widersprüchlich.

    Die übrigen in dem Artikel angeführten "Widersprüche" sind ebenso seicht; jeder (außer vielleicht Till Ehrlich) weiß z.B., dass der Sojaanbau in Südamerika für die Viehzucht und nicht für Vegetarier betrieben wird.

  • DH
    Dr. Hermann-Josef Nienhoff

    Vielen Dank für Ihren sehr unterhaltsamen und informativen Artikel. Wir brauchen mehr Journalisten, die fachlich so kompetent und gleichzeitig so engagiert sind. Deutschland befindet sich im Tofu-Wahn, und unsere armen Fleischfachkräfte und Landwirte haben das Nachsehen. Lassen Sie sich nicht beirren: FLEISCH IST EIN STÜCK LEBENSKRAFT!

  • Z
    zilpzalp

    "Wurstgeschmack" - ist Tofuwurst nicht auch eine Wurst? Was macht 'ne Wurst zu ner Wurst mit Wurstgeschmack?

    Wie schmeckt Herrn Ehrlich eigentlich rohes, ungewürztes und unzubereitetes Wurstbrät?

    Wurst ist immer ein verarbeitetes Produkt, welches sein Aroma erst durch Gewürze und Zubereitung (Maillardreaktion) erhält.

    Ob das aus dem Grundstoff Sojabohnenbrei oder Leichenbrei (Knorpel, Fett, Muskeln und Gewebe) mit Eiswürfel entsteht, ist dabei geschmacklich fast irrelevant.

     

    Überaus interessant ist die Tatsache, daß Studien meist immer eine soziale, bzw tradierte und kulturell geprägte Ursache für die Bewertung von Geschmack ergeben.

     

    Gebe man dem Fleischliebhaber 2 Tofuwürste und sage ihm, das eine sei eine Fleisch- und das andere eine Tofuwurst, wird das "Fleischplagiat" in der Beurteilung besser abschneiden.

    http://www.scribd.com/doc/4015305/The-Interactive-Effect-of-Cultural-Symbols-and-Human-Values-on-Taste-Evaluation

  • C
    Christina

    Lächerlich und ein Armutszeugnis der taz!!!

     

    Man sollte Menschen, die etwas fürs Klima tun, egal auf welche Art und Weise unterstützen, respektieren und vor allem AKZEPTIEREN!

     

    Lieber mal über die Regenwaldabholzung für Rinderplantagen oder die Verschmutzung der Böden durch die Agrarwirtschaft berichten, statt zu hetzen und schon wieder die Gesellschaft zu spalten!!

     

    Denn auch ihre Zeitschrift wird es nicht mehr geben, wenn das Klima sich zu extrem gewandelt hat...

     

    Erst wenn der letzte Baum gerodet,

    der letzte Fluss vergiftet,

    der letzte Fisch gefangen ist,

    werden die Menschen feststellen,

    dass man Geld nicht essen kann.

     

    (*indianische Weissagung*)

  • M
    meinname

    Genau, Vegetarier sind Nazis, dass habe ich schon immer vermutet. Schliesslich kann es kein Zufall sein, dass Hitler kein Fleisch aß.

    Ich glaub, ich werd mir jetzt erstmal ein leckeres Hähnchen braten, um ein Zeichen gegen rechte Gewalt zu setzen

  • RO
    Richard Ostwald

    Also Ehrlich, liebe taz, wenn derlei gastrosophistische (Ver)querdenkerei und hanebüchenes Vegetarier-Bashing (zumal eben derer, die, „weil sie es sich leisten können“, NICHT dem Natur-Raubbau Vorschub leisten, von der Faschismusparallele mal ganz zu schweigen) sowie die auf der gleichen Seite zu findende Feddersen´sche Fleisch(fr)esseranbiederei (echte Männer müssen anscheinend blutige Steaks haben) Ausdruck des „neuen“ Konsum- und Selbstverständnisses der taz sind, frage ich mich, ob wir in diesem Geiste in der sonntaz künftig z.B. mit einer Mobilitätsseite à la Tagesspiegel beglückt werden, in der Kleinwagenfahrer als notorische Weltverbesserer und/oder verdruckste Loser gedisst werden und „unverkrampfter“ automobiler „Freiheit“ gehuldigt wird. Aber angeblich soll die taz ja jetzt wieder etwas linker werden ...

  • K
    katja

    @lukas: was soll das? was hat es mit inkonsequenz zu tun, wenn man etwas pflanzliches isst, dass wie fleisch zubereitet wird, aus geschmacklichen gründen? du als leichenfresser kannst vielleicht nicht verstehen, dass auch ein tierlieber mensch mal appetit auf das aroma eines würstchens hat, ohne sich die hände mit blut beflecken zu wollen. oder einfach aus praktischen gründen, ist halt schnell gemacht, so ne (tofu)wurst. oder einfach, weil man mal was essen möchte, was man noch aus seiner kindheit "kennt". oder wenn man mit nicht veganern am tisch sitzt und nur eine sache auszutauschen hat. oder beim grillen, oder oder...

    man entscheidet sich in der regel aus tierliebe gegen fleisch konsum, warum will kein fleischfresser das verstehen? wahrscheinlich, weil sie selbst zu schwach sind.

    "das gute verhalten für sich gepachtet zu haben" bla bla, hallo? sei ehrlich, findest du es gut, das denkende, fühlende, leidenfähige lebewesen vermehrt, erbärmlich gehalten, gequält und vernichtet werden, nur für einen vergänglichen geschmacklichen moment? den man zudem mit tofu und gewürzen nachbilden kann? fleisch essen ist grausam, indirekte tierquälerei. entweder man findet das gut und isst weiter leichenteile, man findet das schlecht und verzichtet darauf, oder man handelt nach seinen moralvorstellungen falsch! DAS ist inkonsequenz!

  • O
    ole

    @Dr. Dominik Hauser

     

    Wozu denn der Presserat?

     

    Nun werden Sie mal nicht spießbürgerlich.

    Essen Sie lieber mal ne'n Apfel aus heimischen Gärten. Das beruhigt vielleicht...

     

    Sie sagten ja bereits: "Wer lesen kann ist klar im Vorteil"? Ich ergänze: Der denkende Mensch sowieso. Wir brauchen hier also keine Zensur. Wenn Sie der Meinung sind, daß der Artikel inhaltlich falsch ist, stellen Sie doch die Fakten klar.

    Dazu ist das Leserforum schließlich auch da.

  • Z
    Zeigeist

    An Geistige Armut und Serkan Tunca

     

    Leider begreifen sie nicht, daß es in diesem Artikel nicht ausschließlich um Tofu geht. Fleischessen ist ein äußerst wichtiges Thema, das gar nicht oft genug behandelt werden kann. Aber ihnen ist es wohl egal ob Milliarden von leidfähigen und höher entwickelten Lebewesen einen Bolzenschuss ins Gehirn, die Kehle aufgeschlitzt, Elektroschocks bekommen und vermust werden, nur wegen Egoismus und dem vermeintlichen Geschmack! Probieren sie das doch einmal an sich selbst aus, dann merken sie vielleicht etwas? Der Welthunger und die teuren Preise von Lebensmitteln, die Umwelt und die Gesundheit der Menschen sind ihnen schließlich auch noch egal! Sie tun mir schrecklich leid soviel Unvernunft gepaart mit Mitleidslosigkeit zu besitzen! Hauptsache provozieren und berechtigte Kritik von anderen bemängeln, haben sie vielleicht irgendwelche persönlichen Defizite, die sie hier kompensieren müssen? Sie besitzen nicht einen Funken von Ehre und Verstand, wenn sie das sinnlose, milliardenfache Abschlachten von leidfähigen Lebewesen, den Welthunger, die Zerstörung der Umwelt und teure Lebensmittel Gutheißen!

  • 1
    123

    @silent_marc: Exakt, meine Rede! Konseqent sein, also Tierleid abschwören und daher sich dem Tierleid entsagen. Die Konsequenz heißt demnach eben nicht, weiterhin Fleisch zu essen und sich über Vegetarier / Veganer lustig zu machen.

     

    Nebenbei bemerkt: Vegetarier / Veganer maulen hier nicht wie Kleinkinder herum, sondern haben als einzige den Artikel konstruktiv auseinander genommen und haben mit Belege Gegenbeweise aufgeführt: http://de.indymedia.org/2009/06/254899.shtml

     

    Tut mir leid wenn gerade hier Ihre Einstellung auf keine große Resonanz stößt.

  • L
    Leserin

    Also das war mit Sicherheit die letzte Taz, die ich mir gekauft habe. Ich war schon des öfteren mal nicht einverstanden mit Artikeln, aber dieser hier ist eine pure Beleidigung! Mal ganz abgesehen davon, dass es natürlich zum größten Teil Unsinn ist was der Autor hier produziert hat. Ich verstehe auch nicht, was ihn geschmackliche Vorlieben von Veganern/Vegetariern angehen...!?

  • DD
    Dr. Dominik Hauser

    @silent_marc: Wir haben einige Gegenbeispiele angebracht. Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Zu dem schwachsinnigen Argument "Tofu schmeckt nicht" will ich keinen Gegenbeweis liefern. Wenn Herr Ehrlich, ein Koch aus der Top-Gastronomie, keinen schmeckenden Tofu hinbekommt, da muss man sich nicht fragen, warum er seinen Job nach 10 Jahren an den Nagel gehaengt hat.

    Zur Form der angebotenen Artikel: Zum Glueck kann Dir egal sein, wie ich mein Tofuprodukt esse. Wie willst Du beurteilen, ob das inkonsequent ist wenn Du noch nichtmal die Konsequenz verstanden hast?

  • AS
    Achim Stößer

    "Themen, die unsere Zukunft direkt beeinflussen"? Was, wenn nicht Veganismus (http://veganismus.de), sollte das sein? Selbst wenn wir die Massenmorde, den Speziesismus oder die Massenvernichtung von lebensmitteln wie Soja und Getreide durch Unveganeismus mal beiseite lassen: sogar das Umweltministerium (das wohl kaum verdächtigt werden kann, sich für Tierechtsethik einzusetzen) hat festgestellt, daß Veganismus die "rechnerisch einfachste Lösung" wäre (http://vegane-gesellschaft.de/archives/33-Umweltbundesamtsloesung-ab-sofort-alle-Menschen-vegan.html).

     

    Da helfen auch die widerwärtigen Propagadalügen eines Hilfskochschmieranten nichts.

     

    Aber sich informieren ist wohl nicht nur für ihn, sondern auch für manche taz-Leser zu viel verlangt ...

  • DD
    Dr. Dominik Hauser

    An die Taz-Redaktion: Wann ist mit einer Richtigstellung zu rechnen? Muss erst der Presserat um Hilfe gebeten werden? Aber was soll der Presserat schon machen. Eine Hand waescht schliesslich die andere.

  • L
    lukas

    zweierlei dinge machen mich traurig:

     

    Zum einen dieser Artikel. Er hätte wirklich in eine gute richtung gehen können, denn an Tofu gibt es wahrlich etliche dinge zu kritisieren. zum beispiel dass aus Tofu fleischprodukte nachgebildet werden. wenn ich vegetarier bin (und mich gegen den fleischkonsum entscheide), dann bitte doch auch konsequent! es gibt so viele wege, eine fleischlose ernährung wohlschmeckend zu gestalten (dass sage ich als fleischesser, der gerne auch mal vegan isst), da muss man doch nicht auf irgendwelche nachgebildeten würste oder buletten zurückgreifen!

     

    zum anderen stößt mir hier die verblendete ideologische haltung vieler kommentatoren hier übel auf. dieses moralinsaure gehabe, das "gute" verhalten für sich gepachtet zu haben, und andere als schlechte menschen darstellen ist einfach ekelhaft.

     

    und dann auch noch massentierhaltung=holocaust-vergleiche... aussagen wie "fleischkonsum zementiert althergebrachte herrschaftsstrukturen"... es wird zeit dass ihr euch aus den dem ideologischen käfig in euren gehirnen befreit!

  • S
    silent_marc

    Grins...ein bißchen Souveränität hätte ich mir schon gewünscht von den Fleischverzichtern bezgl. so eines sicherlich fragwürdigen Artikels(vom journalistischen Handwerk her gesehen) . Somit aber verhaltet ihr euch wie Kinder, die beim Lügen erwischt worden sind. Wild und aufgescheucht zeternd und persönlich beleidig, statt den Gegenbeweis anzutreten. Das spricht nicht für euch und euren Lebens (Ess)-Entwurf. Sicherlich haben beide Seiten in gewissen Punkten Recht. Aber ich schliesse mich einigen wenigen Vorrednern an, denn es gibt wahrlich wichtigere Themen, wo man seinen Senf dazu abgeben kann, als ne Diskussion, die aus den 90-er hätte stammen können.

    Ich muss zugeben, dass ich auch grinsen muss, wenn ich in einem Bioladen bin und im Kühlregal sehe, wie versucht wird, Fleischersatz einigermaßen nah am Original anzubieten. Das ist wie mit den Biertrinkern, die Light-Bier oder alkoholfreies trinken oder Lightzigaretten rauchen. Entweder ich mache etwas konsequent oder ich lasse es ganz. Alles andere ist Pseudo!

  • ST
    Serkan Tunca

    @ GeistigeArmut

    wie Recht ich Ihnen geben muss. Tofu scheint in der BRD mehr Gemüter zu erhitzen als Kinderarmut óder die Finanzkrise und Kriege auf dieser Welt.

    Das Problem ist doch nicht nur das die bösen Fleischesser; Fleisch zu sich nehmen. Das Problem ist das in der "zivilisierten" Welt, Konzerne ein Überschuß an Lebensmitteln produzieren, den man nie und nicht mehr braucht. Es werden täglich weltweit Tonnen von Lebensmittel weggeworfen. Nur damit die Regale voll sind.

    Es muss sich was an der Spitze der verantwortlichen Nationen ändern, an den maßlosen Handlungen der Großkonzerne in der Lebensmittelindustrie und Ihrer zahlungskräftigen Kundschaft, nicht an dem Verzehr von Fleisch.

    Vegetarische und veganische Ernährung ist nicht das Maß aller Dinge. Es ist fruchtbar wenn viele solcher Leute meinen sie wären die gesundheitsbewussten und ethisch vollkommensten Menschen auf diesem Planeten. Klar kann man dagegen wirken mit den Masentierhaltungen. Die Sache ist leider die das der Großteil der Menschen auf diesem Planeten nicht leisten kann wo anders wie bei einem Discounter einkaufen zu gehen. Also ich schaffe das nicht aus finanziellen Gründen, im Bioladen einkaufen zu gehen. Es sind sicherlich mehrere Faktoren die zu diesen Miseren führen. Man sollte aufhören sich wegen sowas gegenseitig ein Auge auszuhaken. Wir sollten lieber gemeinsam die anderen Faktoren bekämpfen, die uns in diese Lage gebracht haben.

     

    P.S. Rechtschreibfehler können sie alle gerne behalten ;-), ich hatte leider nur einen Hauptschulabschluss.

  • ST
    Serkan Tunca

    @ GeistigeArmut

    wie Recht ich Ihnen geben muss. Tofu scheint in der BRD mehr Gemüter zu erhitzen als Kinderarmut óder die Finanzkrise und Kriege auf dieser Welt.

    Das Problem ist doch nicht nur das die bösen Fleischesser; Fleisch zu sich nehmen. Das Problem ist das in der "zivilisierten" Welt, Konzerne ein Überschuß an Lebensmitteln produzieren, den man nie und nicht mehr braucht. Es werden täglich weltweit Tonnen von Lebensmittel weggeworfen. Nur damit die Regale voll sind.

    Es muss sich was an der Spitze der verantwortlichen Nationen ändern, an den maßlosen Handlungen der Großkonzerne in der Lebensmittelindustrie und Ihrer zahlungskräftigen Kundschaft, nicht an dem Verzehr von Fleisch.

    Vegetarische und veganische Ernährung ist nicht das Maß aller Dinge. Es ist fruchtbar wenn viele solcher Leute meinen sie wären die gesundheitsbewussten und ethisch vollkommensten Menschen auf diesem Planeten. Klar kann man dagegen wirken mit den Masentierhaltungen. Die Sache ist leider die das der Großteil der Menschen auf diesem Planeten nicht leisten kann wo anders wie bei einem Discounter einkaufen zu gehen. Also ich schaffe das nicht aus finanziellen Gründen, im Bioladen einkaufen zu gehen. Es sind sicherlich mehrere Faktoren die zu diesen Miseren führen. Man sollte aufhören sich wegen sowas gegenseitig ein Auge auszuhaken. Wir sollten lieber gemeinsam die anderen Faktoren bekämpfen, die uns in diese Lage gebracht haben.

     

    P.S. Rechtschreibfehler können sie alle gerne behalten ;-), ich hatte leider nur einen Hauptschulabschluss.

  • S
    Sabine

    Einfach nur lachhaft und im höchsten Maße unprofessionell, dieser Artikel. Zu argumentieren, dass für Sojaanbau in Südamerika Regenwald gerodet wird und dann ganz sorgsam verschweigen, dass der größte Teil der Ernte eben nicht für Tofuwürste, sondern als Viehfutter gebraucht wird, ist empörend. Dieser Artikel war absolut unnötig.

  • 1
    123

    @GeistigeArmut: In diesem Artikel geht es um mehr als nur um Tofu. Es geht um den qualitativen Abstieg der taz, den leicht nachzuweisenden Falschinformationen und den fraglichen journalistischen Qualifikationen von Herrn Till Ehrlich.

     

    Andere politische Themen werden weiterhin im Internet und außerhalb behandelt. Und das sind bei weitem mehr als 200 Kommentare.

     

    Das hier handelt sich um ein taz-internes Dilemma. Und deswegen finden sich auch in der taz.de-Kommentarliste so viele Kommentare.

     

    Keine Sorge GeistigeArmut, auf Tagesschau werden Sie nicht mit Tofu belästigt...

  • G
    GeistigeArmut

    Wißt ihr was wirklich furchtbar an diesem Bericht ist?

    Das über 200 Kommentare eingegangen sind. Über 200 Menschen fühlen sich von einem Bericht über Tofu dazu annimiert hier einen Kommentar zu hinterlassen. WEGEN EINES BERICHTES ÜBER TOFU!! Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Andere hochbrisante politische Themen, Themen, die unsere Zukunft direkt beeinflussen schaffen es höchstens auf 20 - maximal 50 Kommentare.

     

    Ein echtes Armutszeugnis für die Bewohner unseres Landes! Aber das erklärt auch das traurige Ergebnis der Europawahl.

  • L
    Lars

    Unterstützer von Massenmord wie Herr Ehrlich sind die Letzten, die irgendwen kritisieren dürfen. Oder wie soll man die Fleischproduktion sonst nennen? Riesen Anlagen die nur dem Zweck dienen möglicht effektiv und schnell eine bestimmte Lebensform zu töten. Sowas hatten wir doch schonmal...

     

    Alleine die Aussage "Jemanden wie Vieh behandeln" suggeriert doch schon, daß man andere Lebewesen scheiße behandelt und Menschen diese Behandlung völlig zurecht nicht zumuten möchte.

  • M
    Michi

    Für 100g Fleisch wird etwa 1000 Mal soviel Soja als Futtermittel verwendet wie man für die Herstellung von 100g Tofu bräuchte.

    Der typische Tofu den man in deutschen Asialäden, Supermärkten oder Bioläden bekommt, kommt aus Bioanbau. Im Gegensatz dazu wird der für Tiernahrung verwendete Soja in der Regel gentechnisch Verändert und umweltschädlich angebaut. Die Rechnung: "Tofuessen = Umweltschädlicher als Fleisch" ist somit eine Milchmädchenrechnung hoch zehn. (Und das sage sogar ich als überzeugter Fleischesser....)

  • JF
    Johanna Funken

    Ein sehr unsachlicher text!!!

    Der autor stellt die tofu-konsumenten als unsozial und armutfördernt dar, doch ist es mit dem gewissen zu vereinbaren, einem armen schwein oder einer kuh nur aus gründen des persönlichens genusses das leben zu nehmen?

    in zeiten von massentierhaltung klonfleisch und anderen tierunwürdigen haltunsmethoden (s. käfighaltung bei hühnern) esse ich doch lieber tofu und habe ein reines gewissen, dass ich nicht zum leid der tiere beitragen muss. fleischproduktion schadet dem klima da sehr viel treibhausgase entstehen und schaden somit der ganzen menschheit, da wir auf dem besten wege sind unsere heimat die erde zu zerstören.

     

    an den autor und die redaktion, die diesen artikel hat drucken und online stellen lassen: sie sollten sich bitte vorher gedanken machen, über was sie schreiben!!! wo bleiben die artikel uber den co2 ausstoß bei der fleischproduktion oder artikel über massentierhaltung, käfighaltung? vermeindliche bioprodukte die keine sind???

  • K
    Katharina

    Solch ignoranten, arroganten und unqualifizierten Autor hätte ich bei der Bildzeitung erwartet. Wenn man von der Materie keine wirkliche Ahnung hat und im Vorfeld nicht sachgerecht recherchiert und dann so eine oberflächliche Ansammlung von Tatsachenverdrehungen, Falschbehauptungen und Überheblichkeiten zusammentippt, sollte man sich als Leser überlegen, inwieweit die TAZ noch unterstützungswürdig ist. Oder bekommt sie Spenden von der Fleischindustrie?

  • O
    ole

    Ein Kompliment an den Autor.

    263 + X Kommentare in 2 Tagen. Das ist rekordverdächtig und gibt eine Extra-Provision der Redaktion. Die Masse ist empört, Themen wie Afghanistan, Lobbyisten, Iran, Guantanamo, Wahlrecht, CSD usw. dümpeln vor sich hin.

    Scheinbar hat er den Nerv der Zeit getroffen.

  • A
    abc

    Michael: Man mag nun geteilter Meinung bezüglich Vegetarismus sein. Aber dass der Artikel inhaltlich falsch ist, kann man nicht einfach so abweisen. Sehen Sie hier einige Belege dazu: http://de.indymedia.org/2009/06/254899.shtml

  • A
    Andreas

    "Doch warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten?"

     

    Diese Frage ist am leichtesten zu beantworten: Warum sollte man auf den Geschmack verzichten, wenn man dabei gleichzeitig ein gutes Gewissen haben kann, dass für das eigene Mahl keine Tiere leiden und sterben mussten?

     

    Ansonsten sollte sich der liebe Herr Ehrlich, gerade auf Grund seiner früheren Tätigkeit als Koch doch mal erst informieren, bevor er so einen Unsinn vom Stapel lässt und die TAZ in bester BILD-manier diesem hier auch noch eine Plattform bietet.

  • KO
    Klaus Osswald

    Der Autor lenkt von einer Tatsache ab,

    die wohl den wenigsten bewusst ist: rohes Fleisch

    selbst ist absolut geschmacklos. Ohne die Unmengen an Geschmacksverstärkern, Konservierungsstoffen, Gewürzen und zahlreichen Chemikalien, die tierischen Aasteilen (etwas anderes ist Fleisch nicht) zugesetzt werden, wird beim Fleischkonsumenten der Eindruck erweckt, dass er etwas geniesst, das an Geschmacksvielfalt kaum zu übertreffen ist. Eine Lüge und eine Falle, der Millionen täglich zum Opfer fallen. Mit der Dummheit der Menschen verdient die Fleischmafia und die korrupte Medienlandschaft ihr Geld.

  • JG
    Joachim Garraud

    Man beginnt, die Qualifikation von Autoren zu Hinterfragen.

    Tofu hat einen geringen Eigengeschmack, stimmt. Anders gesagt: Tofu lässt sich vielseitig einsetzen da es gut den gewünschten Geschmack annimmt.

    Vor allem aber inhaltliche Fehler des Artikels, wie der fehlende Hinweis dass der Großteil der Sojaproduktion als Tierfutter verwendet wird, Fleisch also etwa 20x mehr Sojabedarf produziert...

    Traurig, dass man so populistisch schreibt bei der taz...

  • R
    Regner

    Es ist wirklich furchtbar was in der deutschen Essenslandschaft mit asiatischen Lebensmitteln passiert.

    Tofu als Bratwurstersatz, Chinesisches Essen, was überhaupt nichts mit den eigentlichen Chinesischen Original zu tun hat,

    und nach Omis gut bürgerlichen Geschnetzelten schmeckt.

    Aber das liegt wohl daran, dass leider Vielen der Sinn für den reinen klaren Geschmack fehlt.

    Ich liebe Tofu, aber nicht als Fleisch oder Milchersatz, sonder so wie es sich gehört als eigenständige Zutat.

  • M
    Michael

    Sehr geehrter Herr Ehrlich,

     

    ich fand Ihren Artikel sehr interessant und in der Abwägung von geschmacklichen Zusammenhängen, Küchentraditionen und sonstigen Überlegungen sehr unterhaltsam.

     

    Auch bewundere ich Ihren Mut, so etwas ausgerechnet in der TAZ zu schreiben, schließlich gehören speziell Tofuverfechter zu den intolerantesten und selbstgerechtesten Bevölkerungsgruppen überhaupt. Schon als ich Sonntag Nachmittag die Printausgabe las, vermutete ich ein großes Echo, was heute morgen dann auch bestätigt wurde.

     

    Also: ich fand's gut!

     

    Grüße

     

    Michael

  • F
    F.P.

    "[...]lebensnotwendigen tierischen Proteinen[...]" - absolut lächerlich. Die essentiellen Aminosäuren kann man auch aus rein pflanzlichen Nahrungsmitteln beziehen.

     

    Der Artikel ist eine Beleidigung für den Intellekt.

     

    Eine Unwahrheit nach der anderen (und deshalb wohl auch keine Quellenangaben).

     

    Wie sieht es übrigens mit der Umweltverschmutzung durch Fleischkonsum/Fleischproduktion aus?

    Warum wird das nicht erwähnt? Jaja, sehr seltsam...

  • V
    vic

    Ich ernähre mich sehr gerne vegetarisch. Das hat mit Respekt vor allen Kreaturen zu tun, und mit den unsäglichen Qualen die "Nutz-Tiere" in ihrem kurzen Leben leiden.

    Ich esse kein Fleisch und ich brauche keinen Fleischersatz.

    Ich lebe in einer Stadt in der es natürlich auch Discounter gibt, die ich nicht betrete.

    Was ich erhitze oder anbrate, kaufe ich im Biomarkt, wie einiges andere. Sollte e sich hierbei um ein Tofu oder Soja Produkt handeln, dann ist das "sauber". Meistens jedoch sind es Kornprodukte wie Grünkern, etc.

    Benötigt man kein Fleisch, ist das nicht sehr teuer.

    Herr Ehrlich sollte über Themen schreiben von denen er etwas versteht.

  • A
    Aufgewacht

    TILL EHRLICH Koch, Journalist und Buchautor ?

    Also mit dem Kochen scheint’s wohl noch zu hapern, ansonsten müsste es ihnen möglich sein, Tofu lecker zu zubereiten. Fleisch schmeckt doch auch fad und ohne Gewürze sicherlich kein Genuss.

     

    */Tofu wurde entwickelt, um Eiweißmangel der schwer körperlich arbeitenden Bauern zu lindern, da sie keinen Zugang zu lebensnotwendigen tierischen Proteinen hatten, die den Reichen vorbehalten waren.*

    Ich war der Meinung, Journalisten recherchieren bevor sie schreiben.

    Fleisch enthält keine lebenswichtigen Proteine.

    Aber ich trage es Ihnen nicht nach, da 3 unterschiedliche Ärzte mir dasselbe gesagt haben und ich eigentlich schon seit Jahren tot sein müsste.

     

    */Bekanntlich zerstört der Sojaanbau etwa in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut.*

    Wie schon gesagt, recherchieren! Der Anbau dient überwiegend als Tiernahrung.

     

    Aber selbst wenn Sie mit allem recht hätten, brauche ich mir keine Gedanken darüber zu machen, dass durch meine Ernährung Tiere auf Tiertransporten unsäglich leiden, nicht artgerecht gehalten werden, voll gestopft werden mit Medikamenten, damit sie einigermassen überleben, um dann hingerichtet zu werden.

     

    Aber Ihrem Artikel entnehme ich, dass Sie sich darüber auch keine Gedanken machen!

     

    Guten Appetit !

  • D
    Dave

    Immer wieder das Gleiche: Fleischesser maßen sich an, Nichtfleischessern zu sagen, was bei denen eigentlich auf den Teller müsste.

    Ich esse seit 22 Jahren kein Fleisch mehr und habe nicht das geringste Bedürfnis, damit wieder anzufangen. Trotzdem liebe ich eine reichhaltige Speisekarte und wenn da etwas drauf ist, das Fleisch imitiert, ist das doch super.

    Zudem lebe ich seit fünf Jahren in Thailand, wo viel Soja gegessen wird: als Fleischersatz, sozusagen in Fleischgerichten.

     

    Mann, des regt misch uff...

  • M
    Michael

    Der Autor erinnert mich an stumpfsinnigen Populismus. Er weist auf bestimmte Fakten hin (z.B. Umweltzerstoerung durch Sojaanbau) und verallgemeinert den Tofukonsum und -herkunft.

    Natuerlich gibt es Tofu mit oekologisch nicht vertretbarer Herkunft. Jedoch gibt es auch Fleisch mit nicht vertretbarer Herkunft. Oder sonstige Nahrungmittel (Obst, Gemuese, Kaffee, ...), welche weder oekologisch produziert wurden und noch "fair" gehandelt wurden. Was soll also dieser Hinweis???

    Und schade ist, dass ein gelernter Koch nicht in der Lage zu sein scheint, Tofu geschmacklich zuzubereiten. Er hat recht, nicht jedes Tofuprodukt ist "lecker". Aber auch nicht jedes Fleischprodukt ist "lecker".

    Haette nicht gedacht, dass die taz einen solch schlechten Bericht veroeffentlicht.

     

    Schade.

  • F
    Fleischesseresser

    die 'argumente' könnten der feder eines 15-jährigen entsprungen sein.

    ich dachte, ich müsste das trendige "wieso wollen sie denn was, was genau so schmeckt, wenn sie gegen fleisch sind?" - antivegetarierargument nur von völlig ungebildeten dreikäsehochs hören. und nun steht es auch schon abgedruckt in der taz.. DARÜBER sollte man sich mal ernsthaft gedanken machen. dass wir verlernt haben, mal für einen moment selber nachzudenken! weil: es ist egal, wie etwas schmeckt, wenn es denn jemandem schmeckt und dabei kein anderes individuum leiden muss.

     

    wir leben im jahr 2009, werdet endlich mal wach!

    statt über die kulturelle bedeutung von tofu zu streiten (ich muss fast lachen, wenn ich darüber nachdenke), sollten wir den speziesmus endgültig beenden.

     

    gerechtigkeit vor geschmack.

  • W
    wolfsherz

    "Deshalb, liebe Bascha Mika, fordere ich Sie auf, sorgen Sie für ein Streitgespräch zwischen dem Fleischesser Till Ehrlich und der Veganerin Hilal Sezgin. Die unzähligen Leserkommentare auf Ehrlichs Artikel sollten für Sie Grund genug sein, gleich zum Hörer zu greifen. Ich denke, Frau Sezgin wird der Einladung gerne

    folgen."

     

    JA, bitte!

  • H
    hessebub

    Bei einem ideologisch dermaßen aufgeladenen Thema wäre eine wenig journalistische Sorgfalt schon angebracht. Tofu ist zwar kulinarisch betrachtet wirklich das Letzte und vegetarische Heilslehren können arg nerven, aber solches Dummgebatze ist noch unerträglicher. Bitte nächstes Mal Wiglaf Droste dranlassen.

  • F
    Fleischesser

    ich bin kein Vegetarier, halte den Artikel trotzdem für tendenziös und der Taz unwürdig. Fleisch schmeckt mindestestens genausooft beschissen wie Tofuwürste, das ist kein Argument. Etwas mehr Respekt vor Vegetariern hätte Herrn Ehrlich und der Taz sicher gutgetan.

    Schöne Grüsse

  • J
    jürgen

    Ehrlich, Ehrlich, ein wundervoller und provokanter Kommentar. Bei Erwachsenen soll ein hoher Konsum von Tofu angeblich die intellektuellen Defizite im Alter erhöhen. Demnach, gemessen an dem Kommentaren der fundamentalistischen Sektierer aus der Fraktion der Vegetarier/Veganer, müsste die taz die Tageszeitung der Grauen Panther sein. Gottlob, selbst wenn die Zahl der Kommentare etwas anderes suggerieren könnte, handelt es sich nur um eine Minderheit.

     

    Woher kommen unsere Essvorlieben?

     

    Ergebnis dieser Studie: Unsere Vorlieben sind angeboren. Zu diesem Zweck wurde die Ernährung von über 3000 weiblichen Zwillingen im Alter von 18 bis 79 Jahren untersucht. Durch den Vergleich der Essgewohnheiten von eineiigen Zwillingen mit den zweieiigen zeigte sich, dass die Ernährungsgewohnheiten fast zur Hälfte genetisch bedingt sind. Dies galt insbesondere für den Genuss von Knoblauch, Kaffee, Obst & Gemüse sowie von Fleisch. Aus anderen Studien weiß man zudem, dass der Hang ein breites Speisenangebot zu nutzen oder ein heikler Esser zu sein, ebenfalls angeboren ist.

     

    Gibt's was an dieser Studie auszusetzen? Wenig. Der Einfluss des Stoffwechsels ist wahrscheinlich noch größer, als die Arbeit vermuten lässt. Insbesondere weil es sich um weibliche Zwillinge handelt. Und da unterscheiden sich die eineiigen Exemplare stärker voneinander als bei den männlichen Pendants. Das hängt damit zusammen, dass Frauen zwei X Chromosomen besitzen und Männer nur ein X plus ein (unbedeutendes) Y-Chromosom. Dadurch wird der genetische Einfluss unterschätzt. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/mahlzeit/700805/

     

    ...Der Orthorektiker bemüht sich dabei um das "richtige" Essen. Ob es ihm schmeckt oder Bauchschmerzen verursacht, interessiert ihn nicht mehr.

     

    Fühlen sich die Betroffenen als etwas besseres? Diese Vorstellung hält den Orthorektiker trotz häufiger Unterernährung bei Kräften: Ein betroffener Biobauer und Koch, der übrigens den Begriff Orthorexie prägte, beschrieb sich so: "All die bemitleidenswerten, verkommenen Seelen ... die Schokoladenkekse und Pommes frites in sich hineinstopften, waren für mich nichts weiter als Tiere, denen es nur darum ging, ihre sinnlichen Begierden zu befriedigen. In meiner Tugendhaftigkeit sah ich mich verpflichtet, meine schwächeren Brüder aufzuklären, hielt ... Vorträge über das Übel industriell verarbeiteter Nahrung und die Gefährdung durch Pestizide und Kunstdünger." http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/mahlzeit/710736/

     

    Viele Eltern geben ihren Kindern aus Angst vor einer Milchallergie Sojamilch zu trinken. Doch nun gab das Bundesinstitut für Risikobewertung eine Warnung heraus. Bei der Verwendung von Sojaprodukten kommt es immer wieder zu Kreuzallergien mit Milch. Daneben können Sojaallergien auch zu einer Allergie gegen Birkenpollen führen.

     

    Was bedeutet das für die Kinder? Sojamilch ist nur für solche Kinder eine denkbare Alternative zur Milch, die keine Kuhmilch vertragen und auf Soja nicht allergisch reagieren. Zur Vorbeugung vor Allergien ist Sojamilch nicht geeignet. Sie ist eine Notlösung. Notlösung deshalb, weil inzwischen eine ganze Reihe weiterer unerfreulicher Verdachtsmomente zutage traten. Soja enthält jede Menge Phytoöstrogene, also Naturstoffe, die wie Sexualhormone wirken. In Sojamilch wurden Gehalte vorgefunden, die - rechnet man das ganze auf einen Säugling um - der Dosis entsprechen, die in mehreren Antibabypillen enthalten ist. Verschiedene Untersuchungen deuten darauf hin, dass dabei tatsächlich hormonelle Effekte auftreten; bei Mädchen beispielsweise eine zu früh einsetzende Ausbildung der Geschlechtsmerkmale. Bei Jungen wird - aufgrund von Tierversuchen - befürchtet, dass die Hoden geschädigt werden. Männliche Ratten, deren Mütter mit Soja gefüttert worden waren, waren impotent. Zudem kam es zur Zurückbildung des Thymus, ein wichtiges Organ des Immunsystems. Neu ist das im Grundsatz nicht, denn bei Verwendung von Soja in der Kälbermilch gab es in der Vergangenheit gesundheitliche Probleme in der Nutzviehhaltung.

     

    Aber für Erwachsene ist Soja vermutlich harmlos, schließlich wird in Asien traditionell Soja gegessen? Die Soja-Hype stammt nicht aus Asien, sondern aus den USA. In Asien wurde Soja vor dem Verzehr meistens umfangreich verarbeitet, um die natürlichen Abwehrstoffe zu entfernen. Einige werden durch Hitze zerstört, wie zum Beispiel Allergene, andere wie die Saponine überstehen sogar das Extrudieren und müssen durch andere Verfahren entfernt werden. Eine Reihe von Versuchen bestätigt, dass Soja kein per se "gesundes" Lebensmittel ist. Bei Affen kam es durch eine länger dauernde Verfütterung von Soja bei den Männchen zu einer erheblichen Steigerung der Aggressivität. Insgesamt litt das Sozialverhalten der Tiere. Bei Mäusen traten durch Soja Herzprobleme (Cardiomyopathien) auf. Beim Menschen wurden - so eine Studie aus den USA - Hirnprobleme beobachtet. Wer gerne Tofu aß, dessen intellektuelle Fähigkeiten litten. Je mehr Sojakäse auf dem Speiseplan stand, desto schlechter die Denkfähigkeiten der Menschen. Ob sich diese Befunde bestätigen lassen, muss man abwarten, aber man muss sie sehr ernst nehmen.

     

    Und was ist mit den vielen Sojapräparaten, die zur Vorbeugung vor Krebs, Arteriosklerose oder Klimakteriumsbeschwerden usw. empfohlen werden?

    Die amerikanische Herzgesellschaft (American Heart Association) hält Sojasupplemente für nutzlos. So auch die Einschätzung des deutschen Arznei-Telegramms, ein unabhängiger Fachdienst zur Bewertung von pharmazeutischen Produkten. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/mahlzeit/687482/

     

    Roadkill Cafe

    Wenn die Ethik unter die Räder kommt

     

    Das Fernsehen hat seine Familie an Koch- und Nanny-Sendungen um eine "naturbelassene" Attraktion erweitert: das "Roadkill Cafe". In der neuen Show will die BBC den Briten Fleisch schmackhaft machen, das so gesund und moralisch sauber ist, dass es sogar Vegetarier essen können.

     

    Nun hat Fregus Drennan, der neue Star am Küchenhimmel, auch schon den ersten Preis für sein "Cafe" eingefahren. Die Tierschutzorganisation PETA zeichnete seine Art zu kochen mit dem Preis für die "Ethische Küche" aus. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/mahlzeit/606927/

     

    ...Wie riskant ist das? Von jedem Tier, dessen Todesursache nicht klar ist, geht natürlich ein Risiko für den Verbraucher aus, denn es kann an Krankheiten verendet sein, die auch für den Menschen gefährlich sind. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/mahlzeit/619539/

     

    Ob in Kochbüchern, Fachzeitschriften oder im Internet - überall begegnet man der gleichen Story über die Sojabohne: In China schon seit Jahrtausenden kultiviert und sich über ganz Asien verbreitend, gilt sie dort als heilige Pflanze. Der Kaiser Shennong höchstpersönlich habe die Bohne im Jahre 2383 v.u.Z. geheiligt. Als ochsenköpfiger Gott des Windes stand ihm das auch zu. Seither nährt Soja den asiatischen Kontinent, schützt seine Bewohner vor Zivilisationskrankheiten und vertreibt böse Geister. Kurz und gut: Die Hülsenfrucht verleiht nicht nur Unsterblichkeit, sie verschafft unverzagten Essern auch das erhoffte Entree bei den Göttern. Was vernünftige Menschen nur „heiliger Strohsack!" entfahren lässt, gilt in der Fachwelt als historische Tatsache.

     

    Auf der Suche nach den „Wurzeln" der Stories landet man schnell im Nichts. Die so genannten historischen Quellen beruhen meist auf fragwürdigen Interpretationen unleserlicher Ideogramme, deren Herkunft und Alter gleichermaßen spekulativ sind. Motto: „Ein paar Striche zeigen nach unten, das sind die Wurzeln". Hinzu kommt, dass in diesem Land der vielen Sprachen und der zahllosen Leguminosen nicht einmal klar ist, ob es sich überhaupt um eine Bohne, Erbse oder Wickensorte handelt. Nichts anderes gilt für die Berichte europäischer Reisender. Sie verwendeten bis ins 20. Jahrhundert hinein eine Fülle lateinischer Namen für allerlei Körner, die in fast beliebiger Weise einer größeren Zahl von Leguminosen zugeordnet werden, bei denen aber die Sojabohne nie fehlen darf.

     

    Brechmittel

     

    Auch wenn sie in der Fachpresse fest etabliert sind, Äußerungen wie: Soja bzw. Sojadrinks stellten seit Urzeiten „die Milch Asiens" dar, lassen auf Anhieb erkennen, dass ein Anschlag auf die Intelligenz geplant ist. Warum sollten Menschen, die Milch und Käse „zum Kotzen" finden, hingebungsvoll mit aufwendiger Technik Brechmittel nachahmen? Selbst wenn Produkte existiert haben sollten, die heutigen Sojaerzeugnissen ähneln, spricht nichts für die Verwendung von Soja als Rohstoff. Nicht nur alle möglichen Hülsenfrüchte, selbst Fisch lässt sich in blassgelbe gummiartige Erzeugnisse ummodeln, die Besucher aus dem fernen Europa verleiten, dafür den Namen „Käse" zu wählen.

     

    Bei der Durchsicht der einschlägigen Literatur findet sich aber in einem Punkte Übereinstimmung: Die Sojasoße war als Würzmittel seit Jahrhunderten bekannt. So berichtet 1859 der niederländische Arzt Jacob Moleschott von der „Soja, eine braune, schmierige, süßlich-aromatisch schmeckende Flüssigkeit, die in China ... aus den Samen des Duidsu, Dolichos Soja, bereitet wird". Doch über weitere Sojaprodukte in der menschlichen Ernährung schweigen sich die Chronisten beharrlich aus - auch der Ostasienforscher Bernhard Laufer, der sogar als Kronzeuge angeführt wird. In seiner Darstellung der chinesischen Landwirtschaft im Jahre 1914 erwähnt er die Pflanze nicht einmal.

     

    Soja - Gülle für Japan

     

    Dennoch erreicht uns Kunde von der Bohne: „Schon für das 18. Jahrhundert sind Sojabohnenexporte belegt; in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Sojabohne bereits das wichtigste Exportprodukt der Mandschurei", schreibt der Historiker Jürgen Osterhammel. Allerdings handelte es sich um minimale Mengen. Das sollte sich um 1890 ändern. Der Sojaexport nach Japan blüht. Aber nicht, weil die Japaner daraus Tofu herstellen wollen, sondern „Dünger, Viehfutter und Seife". Lediglich das Öl wurde manchmal abgepresst. Die Japaner benötigten Sojabohnen bzw. deren Pressrückstände als wichtigstes Düngemittel für ihr Grund- nahrungsmittel, den Reis(!). Niemand käme auf die Idee, ein hochge- schätztes Lebensmittel wie Gülle auf den Äckern zu verteilen. Die Sojabohne taugte wohl nicht mal für den Viehtrog - geschweige denn für die hungrige Bevölkerung.

     

    Als die japanische Regierung beschloss, die besetzte Mandschurei zur Basis der Schwerindustrie auszubauen, sank die Bedeutung der Bohne wieder. Derweil hatte sich das Produktionszentrum in die USA verlagert. Die Bohne lieferte nicht nur Öl, sondern erwies sich auch als ideale Ergänzung zum Maisanbau, um via Knöllchenbakterien die Böden mit Stickstoff anzureichern. 1934 wurde in Chicago erstmals Sojabohnenöl mit Hexan extrahiert, was die Ausbeute beträchtlich steigerte. Doch auch in Amerika machte die Bohne nicht in der Küche Karriere, sondern in der chemischen Industrie. Henry Ford wollte seine Vehikel komplett aus Rohstoffen vom Acker bauen. Es gelang ihm, aus Soja Plastik zu produzieren, woraus Autokarosserien, Badewannen und Toiletten geformt wurden. Mit einem Vorschlaghammer bewaffnet demonstrierte er öffentlich die Unverwüstlichkeit seines Biokunststoffes. Während des 2. Weltkrieges erreichte der Einsatz von Sojaexpeller als Grundstoff der Chemieindustrie in den USA seinen Höhepunkt.

     

    Kulturimperialismus

     

    Als man Plastik billiger aus Erdöl herstellen konnte, war der Traum vom „Sojaauto" geplatzt. Nun mussten neue Verwertungsmöglichkeiten für die Rückstande der wachsenden Ölproduktion her. Man lernte das Soja- eiweiß so zu erhitzen, dass es vom lieben Vieh vertragen wurde. Mittlerweile wandern etwa 95 Prozent der Produktion in die Futtertröge. Soja ist die Grundlage der Fleischerzeugung in den USA und Europa. Nach Schweinen, Puten und Rindviechern kommt heute auch der Mensch als potentieller Sojaschlucker hinzu. Um neue Verwendungs- zwecke und Vermarktungswege zu erschließen, investiert die Branche enorme Summen.

     

    Bleibt die Frage: Wer hat den ganzen Unsinn in die Welt gesetzt? Wollten die Asiaten den westlichen Barbaren ihre Bohnen unterjubeln? Wohl kaum. Denn die Staaten Asiens sind keine Exporteure in größerem Stil. Japan muss sogar reichlich Soja importieren. Die meisten Menschen dort hat Soja nicht die Bohne interessiert. Erst die Amerikaner setzten die Story von der „heiligen Pflanze" in die Welt. Einige dieser Märchen können sogar einzelnen Marketing-Firmen zugeordnet werden. Ihre Ideen tragen reiche Frucht: Inzwischen greifen auch Forscher in Asien dankbar die Stories der PR-Agenturen auf, um sie im Rahmen ethnozentrischer Publikationen phantasievoll zu unterfüttern. So wurde aus Asien die Wiege des Sojakultes. Und aus Europa ein wichtiger Absatzmarkt für Sojamilch. http://bestforage.de/blogs.php?action=show_member_post&ownerID=7&post_id=23

     

    Zum Schluß noch etwas zur Lebensreformbewegung, die nun nicht unbedingt etwas mit Adolf-Nazi - dennoch lebe das Vorurteil - zu tun hat.

     

    "Vegetarier leben nicht etwa länger, sie sehen nur älter aus!"

     

    "Es gibt so viel, was man essen kann. Ihr müsst Eure Tiere nicht zu Fleisch verarbeiten! " singen die First-Class-beköstigten Vegetarier in Dresden....Und in manchem Vegertarier-Verein machten sich sozialdarwinistische Ideen breit, die später Anlass gaben für die Vereinnahmung des naturreligiös-vegetarischen Gedankens durch die Nationalsozialisten. "Ich sehe die Zeit kommen, wo der von Darwinschem Geist erfüllte und für die Schönheit des Körpers begeisterte Mann und das ebenso veranlagte Weib in freier Entscheidung und in der bewussten Absicht sich vereinigen, ein Adelsgeschlecht der Schönheit zu zeugen: Fürsten von Schönheits Gnaden, die uns zweifellos lieber wären als so manche Geldfürsten, ja selbst neben Geistesfürsten ihre volle Berechtigung behaupten können."....Der Deutsche Vegetarierbund kam ihr zuvor und löste sich lieber selber auf. Die Mitglieder erhielten das folgende Schreiben:

    "Der Deutsche Vegetarier-Bund ist immer ein Kampfbund gewesen, die für seine Idee gestritten haben, werden stets mit besonderem Hochgefühl zurückdenken. Im heutigen Staate ist der Kampf für Ziele, die die Staatsleitung nicht billigt, unstatthaft. Wenn der Vegetarismus sich in der Presse als züngelnde Giftschlange darstellen lassen muss, ohne die Möglichkeit der Gegenwehr zu haben, dann heißt es für den Deutschen Vegetarier-Bund: Nicht mehr weiter vegetieren, sondern in Ehren untergehen!" http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/zeitreisen/827803/

  • NS
    N. Schröder

    Sehr geehrte Damen und Herren,

     

    ich möchte hiermit Bezug auf Ihren Artikel

    "Tofu in der Kulturkritik

    Essen ohne Schuld? VON TILL EHRLICH nehmen.

    Ich bin wirklich negativ überrascht über soviel Unwissen und falschen Tatsachen, die Sie auch noch veröffentlichen und mit Ihrem guten Ruf abdrucken und veröffentlichen. Ich kann nicht verstehen, wie Sie so etwas ernsthaft vertreten können, wie so eine Darstellung in Kombination mit falschen Sachauskünften von Ihnen gut geheißen werden kann. Ich bin davon ausgegangen, dass sie fachlich kompetent und detaliert arbeiten und dementsprechende Autoren beschäftigen.

    Dieses wird durch den o.a. Artikeln keineswegs bestätigt. Ich möchte doch sehr hoffen, dass Sie sich von diesen Artikel distanzieren und in Kürze einen sachlichen, umfassenden Korrekturartikel in Druck geben werden. Ich werde weiterhin Menschen, auf diesen Artikel aufmerksam machen, damit auch diese von ihnen Abstand nehmen, sollten sie nicht erforderliche Maßnahmen treffen und Verantwortung übernehmen.

    Ich hoffe, sie treffen eine zufriedenstellende Entscheidung.

    Mit freundlichen Grüßen

     

    Name Nachname

  • F
    Ferox

    Wer und was gibt uns das Recht, willkürlich Unterschiede zwischen den Rassen zu machen, um über Leben und Tod zu entscheiden?

     

    Übernehmen Sie Verantwortung Herr Ehrlich, suchen Sie das Gespräch mit Hilal Sezgin und schreiben sie den Text von mir aus neu.

     

    Ein Artikel voller Halbwahrheiten bringt nichts als Ärger, wir fühlen uns verarscht und jeder der das liest wird falsch informiert. Wenn Sie es darauf angelegt haben tut es mir Leid, sowas wäre traurig.

  • F
    finnn

    gänzlich unreflektierte, vorurteilsstroztende milchmädchen-pseudo/nicht- argumentation, mit der sich wahrscheinlich jeder vegetarier/veganer in seinem leben schon herumärgern musste...aber das im jahre 2009? und dazu noch in der taz? ... ich bin enttäuscht! ... glaubte ich doch, die ihre zeitung in einer grundsätzlich alternativ bejahenden position...dieser *mist* hier definitiv ein grund eine bisher wichtige instanz der kritischen informationsbeschaffung meines täglichen lebens in frage zu stellen!

  • D
    Daniel

    Der Autor kritisiert, dass einige VegetarierInnen nicht auf den Geschmack von Fleischimitaten verzichten wollen. Sollen VegetarierInnen sich etwa kasteien ? Jemand, der/die einen Krimi schaut, ermordet normalerweise ja auch nicht im realen Leben Menschen.

    Der Autor meint, dass der Sojaanbau in der sogenannten Dritten Welt die Armut verstärkt. Das stimmt. Er erwähnt aber nicht, dass das Soja fast durchgehend zu Zwecken der Nutztierfütterung produziert wird.

    Und außerdem kenne ich einen Käptn, der ganz vorzügliche, panierte Tofustäbchen serviert...

    Mit vegetarischen Grüßen.

  • M
    Max

    Was ist denn an dem Artikel so falsch? Er ist vielleicht ein bisschen verteufelnd geschrieben, aber er polarisiert ungemein und regt zur Diskussion an. Damit kommt es zu einer EIGENEN Meinungsbildung, man übernimmt nicht die Meinung des Autors.

     

    Das war ja bei einigen Artikeln hier schon der Fall, aber ich begrüße es doch, wenn man sich kritischer mit den Meinungen der Mitmenschen auseinandersetzt bzw. das machen muss. Solche Themen sind doch immer extrem subjektiv und die TAZ trägt hier vielleicht auch zum Überdenken der eigenen Meinung an.

     

    Wer glaubt, dass das, was in der Zeitung steht, für bare Münze genommen werden darf, ist auf dem Holzweg...

    Und: In einem Artikel, der weniger als 1000 Worte umfasst, kann man zu so einem Thema nur zum weiterdenken und weiterrecherchieren anregen!

     

    DANKE TAZ!

  • P
    Peter

    Guten Abend! Seid gegrüßt, liebe Leser, Leserinnen, und Taz-AutorInnen!Hier spricht der vegetarische Hühnchenesser. Ich bin ein Medium und teile folgendes mit:

     

    Ich freue mich, dass das Thema der Ernährung und Verantwortung auf so provokante Art wiederaufgenommen wird. Es steckt in dieser Zeitung offensichtlich noch in den Kinderschuhen, weswegen hat man einen so unbedarften Autor da herangelassen hat.

    Ich selbst kann dazu nur sagen: Ich bin seit ewiger Zeit Vegetarier, aber einmal im Jahr verleibe ich mir aus Solidaritätsgründen mit den Noch-Fleischessenden Menschen ein gegrilltes Hähnchen ein! Schön knusprig die Haut, so wie ich es schon als Kind geliebt habe,etc., ein Traum, ihr kennt das ja!Lechz: Ich genieße dann den Fettgeruch und das Instinktive, Animalische, die Nähe des Todes,etc. und sage mir: DAS ist ECHTES FLEISCH! Ich muss zurück zu den primitiven Wurzeln, ich darf den Kontakt zu den Ahnen nicht verlieren! Ommmh. Und dann spekuliere ich mit meinen fleischessenden Freunden:

    Die Blutgruppe o ist immer noch die weitverbreitetste unter den Menschen, die schon die Neanderthaler hatten. Dann entwickelten sich im Laufe der Evolution die weiteren Blutgruppen. AB ist die seltendste (ca. 4 Prozent?) und B die "modernste". Blutgruppe A entwickelte sich, als die Menschen begannen, Landwirtschaft zu betreiben. USW. Bedeutet (Achtung, hier kommt eine Spontanhypothese): Der Vegetarismus ist eine Entwicklung auf der Erde, die immer angemessener ist, je kleiner und enger es auf der Erde wird. Und es gab ihn schon immer, auch zu Beginn der Menschheit, wage ich zu behaupten - "Alles ist Eins!" - (tief durchatmen)

     

    Aber keine Angst, liebe Nicht-oder Noch-Nicht-Vegetarier oder Nie-Vegetarier, solange es noch solche Menschen wie mich gibt, die Verständnis für euch haben,und das Band der Menschheit, die ja auch zum größten Teil aus Fleisch und Blut besteht, nicht zerreissen lassen wollen, wird die Wurst nicht alle werden!

    Ich habe auch meine Eltern lieb, und die essen auch Fleisch, find`s nur schade, wenn sie Gicht kriegen.

    Liebe Grüße an alle Menschen , Hühner und den Rest der Tiere! Ich liebe euch alle! Danke du liebes Huhn, dass ich mir einverleiben durfte und dass seinen Tod für mich gestorben ist!

    Es ist 2009 n.Ch. und es ist Sommer in Deutschland! Steckt im Dalai Lama vielleicht auch ein machthungriger, triebgesteuerter Tofusüchtiger? Wer weiß das schon...

  • L
    Lilly

    Sehr geehrter Autor,

     

    dieser Artikel grenzt mit seiner schlechten Recherche und dem mangelnden Wahrheitsgehalts des Inhalts an Propaganda. Beim ersten Lesen dachte ich tatsächlich es ginge darum Fleisch anzupreisen, statt tiefgründig über den Sinn oder Unsinn von Tofu zu diskutieren. Wie kann man sich als Journalist nicht schämen, so etwas zu veröffentlichen? Dieser Artikel gehört in die Bild oder Express!

     

    Mit verblüfft entsetzten Grüßen

  • C
    Chris

    "In Asien gibt es eigenständige Tofugerichte, wie Misosuppe, die, im Unterschied zu den westlichen Tofu-Bratlingen, immer noch ihren kargen Charakter erkennen lassen."

     

    Das beliebteste Nabemono heißt Yosenabe. Yose heißt etwas zusammenzutun. Der Name bedeutet also, dass alle Zutaten wie (z. B. Ei, Tofu und Gemüse zusammen im Topf kochen. Yosenabe werden meist auf Basis einer Brühe von Miso oder Sojasoße hergestellt.

     

    Ein anderes beliebtes Nabemono ist Chankonabe (jap. ちゃんこ鍋). Diese Variante wurde ursprünglich nur den Sumo-Ringern serviert. Chankonabe besteht aus mehr Zutaten als andere Nabemono, da es entwickelt wurde, um den Sumoringern zu helfen, Gewicht zuzulegen. Es kann auch Reis und Nudeln enthalten. In Sumokreisen bezieht sich chanko auf die Nahrung für die Sumoringer.

     

    Ich bin mir sicher etwas das entwickelt wurde um Sumoringern beim Gewichtzulegen zu helfen ist eindeutig von kargem Charakter...

  • J
    Jochen

    Sorry ich habe diesen artikel gelesen und muss sagen ... echt totaler quatsch.

    Erstmal: tierisches eiweiss ist kein notwendiger bestandteil unserer ernaehrung! Ich gebe zu dass die ernaehrung mit einbeziehung tierischer eiweisse einfacher erscheint, aber eine gut geplante veganer ernaehrung deckt alle beduerfnisse genauso gut ab wie eine omnivore. Ich lebe nicht erst seit gestern vegan und habe sogar kraftsport in verbindung mit dieser ernaehrung betrieben. Bitte informieren bevor man irgendwas schreibt!

    Zweitens: Tofu ist ein produkt das gut zubereitet furchtbar lecker sein kann - zudem noch sehr gesund. Enthaelt deutlich weniger giftstoffe als fleisch und beinhaltet alle essentiellen aminosaeuren.

    Der vegetarismus ist eine ernaehrungsform voller widersprueche? Eine nicht-vegetarische ernaehrung ist voller widersprueche, weil das toeten von unseren tieren fuer nahrung mit unserer bestehenden ethik einfach nicht vereinbar ist, aber wir sind ja gut darin tiere konsequent aus unserer ethik auszuschliessen. Fleischesser die versuchen fleischessen irgendwie zu rechtfertigen sind diejenigen, die sich immer wieder in widersprueche verstricken.

    Zudem: Wir vegetarier/veganer sollen jetzt auch noch schuld an der armut in suedamerika und anderen laendern sein ? Sie sind sich schon im klaren dass mehr als 80% des angebauten sojas zur fuetterung von masttieren verwendet wird ... und das meistens nichtmal im land selber, sodass die bevoelkerung noch was davon haette, nein, das meiste geht an die fetten amerikaner oder nach europa. Zu was das fuert sehen wir ja, herzinfarkte, uebergewicht, gicht und so weiter.

    Uebrigens: Ich finde tofuprodukte mit wurstaroma auch nicht das wahre ... aber selbst wenn vegetarier zu diesen produkten greifen, weil sie eigentlich nicht auf den geschmack verzichten wollen, so handeln sie aeusserst moralisch, wenden sich von etwas was sie moegen ab um der umwelt ihrer gesundheit und vorallem den tieren etwas gutes zu tun. Und mal so nebenbei: Ist es nicht erst die vegane komponente (gewuerze etc) die einen braten erst so richtig lecker machen ?

    Jochen

  • TO
    T. Ofu

    probieren geht über dumm rumlabern...

    http://www.sehnsuchtskueche.de/

     

    p.s. wird nicht von denen bezahlt!

  • S
    steffi

    Ich habe das gefühl, dass dieser artikel ein testartikel ist, um herauszufinden, wieviele vegetarische/vegane taz-leser es gibt! Anders kann ich mir so einen unglaublich schlechten artikel nicht erklären.^^ ziemlich clever! :)

  • G
    G.Nix

    Ehrlich - erbärmlich. Der Artikel in der gedruckten Ausgabe der taz ist noch armseliger als der gekürzte Online-Artikel. Dort ist ein Infokasten mit der Überschrift „Die Wunderbohne der Nazis“ abgedruckt. Dies soll wohl die unverschämte Aussage der „völkischen Tradition“ des Vegetarismus unterstützen. Ehrlich, von diesem Autor will ich nichts mehr in der taz lesen.

    Dem ganzen wird noch die Krone im darunter abgedruckten Artikel aufgesetzt - „Fleisch, Mann“, in dem beschrieben wird, wie toll Rindfleisch schmeckt. Da fällt es mir schwer, die taz für den Artikel vom 24.03.09 „Grüße vom Planeten Vegan“ von Marlene Halser zu loben.

  • V
    Veggie

    Das hatte mir noch gefehlt heute: etwas zum lachen!

    Nein, wirklich! Dieser Artikel ist doch niedlich.

    Tofu hat keinen Geschmack? Ach wirklich?

    Tofu mit Wurstgeschmack? Aha.

    Ich lehne tierische Nahrung ab. Auch wenn sie vegan sind und nur annähernd an Fleisch erinnern.

    Höchst amüsant. Vegetarier sollen der Umwelt schaden?

    Bitte besser informieren!

  • B
    Boje

    Ich habe ja bereits einen Leserbrief geschrieben und finde die Anzahl der Kommentare hier ...bemerkenswert.

     

    Was also soll dieser Artikel? Was soll diese ganze Seite 18? Soll das provozieren? Wolltet Ihr Kommentare sammeln? Desinformieren? Soll das lustig sein? Genauso witzig wie der größere Artikel zu den Vattenscheiss- Lesetagen vor Wochen im Regionalteil Hamburg? Ja, Ihr, die solche Texte zu verantworten habt, Ihr seid ganz ganz große Komiker. Kein Wunder, dass niemand abonniert.

  • D
    Dirk

    Es ist so einfach, sie müssen nur in einen gewöhnlichen Supermarkt (BIO) gehen und sich dort das außerordentlich Große Angebot an Tofuvariationen ansehen. Diese nehmen anders ihrer Meinung sehrwohl auch den Eigengeschmack des Sojaeiweißes mit in das geschmackliche Gesamtergebnis hinüber. Eine Scheibe Brot mit Pesto, Tomate, asiatisch Süß/ Sauer, Nuß,Pfeffer,.... schmeckt mir jedenfalls eindeutig anders als mit tofu zubereitet. Auf die anderen unzähligen Aussagen des Autors brauch ich nicht mehr eigehen, ist schon alles gesagt. Nur noch, das sie anscheinend ein Problem haben Menschen die nicht wie sie leben zu akzeptieren. Das das schon lange Trdition hat wissen wir...

    lg dirk vegan

    TAZsachen sind Wissen???

  • M
    Manfred

    Als ich heute morgen diesen Artikel gelesen habe, war ich "etwas" verwundert. Warum erscheint so ein Artikel in der taz? Ich hätte ihn eher in der Kundenzeitschrift des Metzgerei-Verbandes erwartet. Mir ist der Artikel den Tag über durch den Kopf gegangen, und ich dachte, ich muss einen Kommentar dazu schreiben. Wie froh war ich, dass noch viele andere denselben Impuls hatten.

     

    Tofu ist geschmacksneutral? Ja wie viele andere Lebensmittel sind dies nicht und werden trotzdem gegessen, weil sie wichtige Inhaltsstoffe haben oder weil man sie einfach zu sehr leckeren gerichten zubereiten kann. Und "in Asien gibt es eigenständige Tofugerichte", die "immer noch ihren kargen Charakter erkennen lassen". Nun ja, ich kann Weizen auch roh essen, ohne ihn zu Brot oder Kuchen zu verarbeiten. Aber warum sollte ich? Nebenbei habe ich bisher kein land gefunden, welches sich so brillant darauf versteht, Fleischgerichte mit Tofu und Pilzen nachzuahmen wie China (ist ja auch Asien, Herr Tillich).

     

    Stellt sich grundsätzlich die Frage, warum man Tofu verwendet, um "Fleisch nachzuahmen". Vielleicht ist nachahmen auch der falsche Begriff (abgesehen von manchen Würstchen). Warum sollte man nicht dieselben Methoden verwenden, um Tofu zuzubereiten? Wenn man Fleisch ablehnt, muss man ja nicht auch gleich alle Saucen und Gewürze ablehnen, mit denen Fleisch gewürzt oder serviert wird!

     

    Und die Argumentation, dass man mit Tofu genauso den Regenwaldraubbau unterstützt ist einfach hanebüchen! Klar ist, dass für das Tierfutter hierzulande, massiv Regenwald abgeholzt wird, da dieses Land billig zu haben ist (für die Konzerne!) Wie schon viele hier geschrieben haben, wird das Soja für Tierfutter verwendet, und nicht für Tofu. Ein weiterer Aspekt ist noch viel gewichtiger: Für ein Schnitzel benötigt man etwa zehn mal so viel Sojafutter, wie für eine entsprechende Menge an Tofu, da der Rest der Energie durch den Stoffwechsel der Tiere verloren geht. Vegetarismus ist eine der besten Möglichkeiten, um den Raubbau am Regenwald zu stoppen! Außerdem hat der selbstbewusste Verbraucher ja immer die Möglichkeit, sich über den Ursprung des Tofus zu informieren.

  • D
    Dusk

    "Die Liebe zum Wein ist die Erschütterung über das geschmackliche Anderssein. Und die Fähigkeit, dieses Anderssein ertragen zu können, ohne den Wein abzuwerten. Die Liebe zum Wein ist vergleichbar mit der Liebe zu echter Kunst, weil Weinliebe jenseits der Weinmoden, des Bekannten, der Äußerlichkeiten und Aufgeregtheiten liegt. Liebe zum Wein bedeutet, den unbekannten Geschmack auszuhalten. Ein Kenner ist stark genug zu ertragen, dass der Wein heute anders schmeckt als gestern. Er sieht darin keinen Makel. Wer den Wein wirklich liebt, kann seine Stärke ertragen und seine Schwächen aushalten, ohne sie zu leugnen."

    (http://de.wikipedia.org/wiki/Till_Ehrlich)

     

    Ich habe, denke ich, den Stein des Anstoßes gefunden: Tofu enthält keinen Alkohol.

  • U
    Ulrich

    Till Ehlichs Tofu-Artikel ist sehr lesenswert und differenzierend. Die hysterischen Reaktionen der Extremveganer (von denen etliche den Text vor lauter selbstgerechter Entrüstung offensichtlich nicht einmal vollständig lesen konnten oder wollten) sprechen im Ergebnis auch eher *für* den Artikel als gegen ihn...

  • A
    Andreas

    "Doch warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten?"

     

    Diese Frage ist am leichtesten zu beantworten: Warum sollte man auf den Geschmack verzichten, wenn man dabei gleichzeitig ein gutes Gewissen haben kann, dass für das eigene Mahl keine Tiere leiden und sterben mussten?

     

    Ansonsten sollte sich der liebe Herr Koch doch mal erst informieren, bevor er so einen Unsinn vom Stapel lässt und die TAZ in bester BILD-manier diesem hier auch noch eine Plattform bietet.

  • A
    Atan

    Da ein relativ harmlose Tofu-Lästerei sofort zu sagenhaften 250 erbosten Vegetarier-Kommentaren führt, was kein Skandal, kein Krieg und keine Gottes-/Allah/Klinsmannlästerei sonst verursacht, ist der Bedarf an solchen Satiretexten evident. Es sei hiermit gesagt: Tofu ist ein hochlöbliches Manna, das in Ehrfurcht eingenommen werden soll, denn es macht heilig und gut!

    (1,5 Mrd. Asiaten kombinieren Tofu ob seiner Geschmacklosigkeit zwar ganz überwiegend mit Fleisch oder Fisch, aber was wissen die schon!)

    Ein Trost für uns Unerleuchtete: die Pressrückstände für den edlen Tofu wandern sowieso auch alle in den Futtertrog, je mehr Tofu, desto mehr Schweinebraten. So lautet das eherne Gesetz vom Tofu (Ying) und der Blutwurst (Yang), dies ist die kosmische Harmonie.

  • K
    KIELER

    Ich bin von dem Artikel begeistert, weil er für ein fulminantes Aufbegehren der TAZ Leserschaft sorgte. Die Kommentare lesen sich weitaus spannender, und SIND recherchiert, als der Artikel selbst, der aber für diese sorgte! Allerdings sollten diese Meinungen, oder eine Stellungnahme, ebenfalls in der Druckpresse wiedergegeben werden! TAZ Dir Deine Meinung!

  • PG
    Philipp G.

    Liebe Taz-Redaktion,

     

    bisher gab es selten Artikel in eurer Zeitung bei denen es mir dermaßen eiskalt den Rücken runter lief, wie bei diesem. Selten habe ich so etwas unf fundiertes und unreflektiertes gelesen. Ich weis nicht genau aus welcher Lobby der Autor stammt aber alleine die Tatsache, dass er den Sojanabau als den Hauptfeind der Regenwälder ansieht und die um vielfaches schlimmere Rodung von Wäldern für Tiernahrung und Weideflächen, außen vorlässt, zeugt schon von einem sehr geringen Wissenstand in Bezug auf Nahrungsproduktion und Klimaschäden.

     

    Auf die Punkte Geschmack, Gesundheit usw möchte ich garnicht mehr eingehen. Denn diese Sache hier entzürnt mich zu sehr.

     

    Meiner Meinung nach sind solche Arikel mehr als nur kontraproduktiv, gerade für eine Zeitung wie die TAZ.

  • BE
    Bruno Ehrlicher
  • M
    Michael

    Der Text zur "Entscheidung des Tages" auf der Startseite ist ja wohl mehr als peinlich.

     

    Liebe Taz-Redaktion, dass ihr folgendes dort schreibt:

     

    "und weist auf den Raubbau am Urwald durch großflächigen Sojaanbau hin. Ist Ihnen der Appetit auf Tofu vergangen?"

     

    heißt, dass ihr der Polemik und den falschen Aussagen von Till E. zustimmt.

     

    Eigentlich ein Grund das Taz-Abo zu kündigen...

  • J
    jobo

    lieber autor, ihre antwort ist so einfach wie alt: alles so lassen wie es ist! mit der einstellung sind schon generationen vor uns gut und bequem durchs leben gekommen. weiter so! bloß nicht nachdenken!

  • S
    Stefan

    Es tut mir leid den Autor enttäuschen zu müssen: Ich mag weder Tofu (schmeckt nicht) und auch kein Fleisch (keine Ahnung wie das schmeckt). Beides hat vorrangig ästhtische Gründe (Geschmack, Ekel). Das es dadurch auch den Tieren besser geht ist ein positiver Nebeneffekt. Außerdem nehme ich auch ohne Fleisch- und ohne Soja-Kosum am sozialen Leben teil. Mit Ihrem Artikel kann ich leider gar nichts anfangen, der allgemeine Informationsgehalt ist ja sehr dürftig und er geht über reine Annahmen offenbar nicht hinaus.

  • T
    TimoKiel

    Und ich dachte immer, die taz sei ein intelligentes und kritisches Blatt. Leider begibt sie sich hier einmal wieder auf BILD-Niveau. Schade, kann ich diese Zeitung also auch nicht mehr kaufen?

     

    Was hat dieser Mensch für ein Problem damit, daß sich andere Menschen - Vegetarier und Veganer - ernsthaft mit einer umwelt- und sozialverträglichen Lebensweise auseinandersetzen? Menschen, die auf Fleisch verzichten, denken nicht nur nach über die Dinge, die auf dieser Welt falsch laufen, sie setzen vielmehr die Konsequenzen aus dem Nachdenken auch in die Tat um.

     

    Und nur, weil der Autor nicht einmal in der Lage ist, Tofu zuzubereiten und auf Fleisch zu verzichten, wird er darüber gleich vergrätzt und populisiert die ach so geliebten Unwahrheiten der Bequemlichkeitsmenschen umher.

     

    Schon das Bild zum Titel ist eine feiste PR-Lüge, wie sie Vattenfall oder Krombacher (Saufen für den Regenwald) nicht besser hinbekommen würden: Wahr ist die Bildunterschrift. Ja, der Sojaanbau in Südamerika stürzt die einheimische Bevölkerung in Not und Hunger. Besonders in der brasilianischen Region Mata Grasso sterben Menschen an Hunger und Vergiftungen durch die im Sojaanbau eingesetzten Spritzmittel. Ihre vorherige Lebensgrundlage, der Regenwald, wurde für die Sojafelder gerodet. Die Gewinne streichen wenige Großgrundbesitzer ein, die nicht davor zurückschrecken, Kritiker auch mal ermorden zu lassen.

    Nur leider paßt das Bild nicht zu der Bildunterschrift. Statt des Tofus (dieser wird in Europa aus österreichischen Bio-Sojabohnen produziert, und auch asiatischer Tofu wird nicht aus brasilianischen Sojabohnen produziert) hätte dort ein Stück des vom Autor so hochgelobten Fleisches abgebildet sein müssen. Denn nur dafür dient die brasilianische Sojabohne. Sie wird in Europa und Japan ans methanfurzende Vieh verfüttert. Denn Europa kann seinen Viehbestand gar nicht selbst ernähren - so viele Äcker gibt es bei uns gar nicht.

     

    Dieser Artikel ist Bestandteil des Mordes an hunderttausenden Menschen in der Dritten Welt.

    Der Autor ist kein besonders kritischer und gewitzter Zeitgeist, nein, er ist ein Brandstifter.

     

    So lange es solche populistischen und schlicht frech-falschen Artikel gibt, wird niemand begreifen, will niemand begreifen, wird die Barbarei weiter geschehen und es werden weiter Menschen sterben, weil wir zu dumm und zu bequem sind und uns die Schicksale der Armen egal sind, solange wir nur weiter Wurst fressen können.

     

    Mein Tofu ist weder geräuchert, noch ein Ersatzprodukt für Fleisch! Mein Tofu würde sich ja schämen, wenn es ein Fleischersatzprodukt sein sollte. Mein Tofu steht deutlich über dem Fleisch: geschmacklich, olfaktorisch, ökologisch, sozial, moralisch, ästhetisch und auch gesundheitlich!

     

    Guten Appetit

  • S
    Saskia

    Ich lade sie mal zum Tofu Essen ein und sie werden sehen wie perfekt Tofu schmeckt.

    Nebenbei können wir ein paar Studien über den Sojaanbau durchgehen, wo sie feststellen werden das die Regenwaldsojaplantagen nur für den Tierfuttermarkt angebaut werden.

    Aber mir scheint eher so, das sie schon soviel Fleisch konsumiert haben und die bekannten Folgeschäden wie artielle Verkalkung,erhöhter Blutdruck und Bewegungsmangel sich schon sehr auf ihr Denkvermögen ausgebreitet hat.

    Oder wie können sie mir erklären das ein Journalist, seine erste Pflicht ordentliche Quellen ranzuziehen einfach ausser Acht lässt?

  • A
    abc

    Das schlimmste daran ist, dass der Herr Till Ehrlich eigentlich ein gelernter Koch aus der "Top-Gastronomie" laut Wikipedia ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Till_Ehrlich

     

    Liebe taz-Redaktion: Wenn jemand einen Namen in der "Gastronomie-Highsociety" hat, bedeutet das auch nicht gleich dass ihr deren redaktionellen Inhalte auch ohne Überprüfung übernehmen könnt.

  • CS
    Christian Schmitt

    Der Titel "Tofu in der Kulturkritik" ist nach Lektüre dieses Artikels nur noch als anmaßend zu bezeichnen.

    "Für Tofu, Bratlinge, Schnitzel, Burger oder Aufstriche auf Sojabasis gibt es jenseits des Exotischen keine gewachsene Tradition an Rezepturen und Zubereitungsarten" hätte so auch in der Deutschen Stimme stehen können, vielleicht erkenne ich einfach nicht die relevante Aussage des Satzes, das Kulturverständnis das sich hier offenbart, hat jedenfalls ein deutliches Geschmäckle...

     

    Einen Satz vorher spricht Herr Ehrlich gar von der "europäischen Ernährungskultur" mit der Tofu ja nichts zu tun hat, dass haben z.B. Straußensteaks und Mangosorbet ja auch nicht (ohne "europäisch" jetzt näher als der Autor definieren zu wollen) - ich denke hier wäre die "Kulturkritik" dennoch weniger drastisch ausgefallen.

    Die südamerikanische Kartoffeln, blank gekocht auch eher Geschmacksneutral, hatte im Gegensatz zum asiatischen Tofu wohl den Vorteil per Staatsraison kulturell annektiert worden zu sein und sogar zur Nationalknolle aufzusteigen...

     

    Tofu wird, verstehe ich den Autor richtig, auch erst dann wirklich (kultur)kritikwürdig, maßt sich jemand, an den Bohnenquark zum "Fleischersatz" umzufunktionieren.

    Egal wie man ihn auch zubreiten mag, er schmeckt einfach nicht wie ein gut abgehangenes Stück Fleisch.

    Ist das jetzt die Kritik?

     

    In der Mitte seiner ziellosen Meinungsäußerung entsteht gerade an einer Stelle ein Widerspruch, an welcher der Autor seine persönliche negative Haltung gegenüber Tofu und vegetarischer Ernährung eigentlich besonders drastisch untermauern wollte:

    „Tofu wurde entwickelt, um Eiweißmangel der schwer körperlich arbeitenden Bauern zu lindern, da sie keinen Zugang zu lebensnotwendigen tierischen Proteinen hatten, die den Reichen vorbehalten waren.“

    Wie lebenswichtig genau kann etwas sein, zu dem somit nur ca. 10% der Bevölkerung Zugang hatten?

    In China muss es Herrn Ehrlichs Logik zu Folge, keine armen Menschen gegeben haben, mangelte es diesen doch am „lebenswichtigen“ tierischen Protein...

    Oder gibt es diverse Abstufungen von „lebenswichtig“?

     

    Den Höhepunkt dieses lieblos hin getippten „InEinerStundeIstAbgabeUndIchHabeNochnichtmalEinThema“ Artikels bildet dann das ULTIMATIVE Argument gegen Vegetarismus, Achtung, warm anziehen, hier kommt:

    „ Der Vegetarismus ist eine Ernährungsform voller Widersprüche. Sie steht in Deutschland teilweise in der Tradition der völkisch beeinflussten Lebensreformbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts und findet dort ihre Grenzen, wo allzu simple Antworten auf komplexe Ernährungsfragen gegeben werden.“

    Auf die vermeintlichen Widersprüche muss dann auch gar nicht mehr weiter eingegangen werden, man weiß ja jetzt aus welcher Ecke die Pflanzenfresser ihre geschmacksfeindliche Einstellung her haben.

    Simpel ist hier aber einzig und allein die Betrachtungsweise des Verfassers solcher schlecht recherchierten Plattitüden.

     

    Natürlich steht es jedem frei, vorbei an wissenschaftlichen Erkenntnissen, solche uralt Vorurteile zu reproduzieren, warum das aber gerade in eine (wohl) editierten Artikel der TAZ geschehen muss, ist nicht nachvollziehbar.

  • D
    D.Z.

    Hallo TAZ-Redaktion!

     

    Wer solche dem Anschein nach von der Fleisch- und Milchindustrie gesponsorte Artikel veröffentlich, kann gleich noch gleich Werbung für den CSU-Parteibeitritt machen.

     

    Und der Autor sollte seinen Nachnamen ändern... dieser Artikel war alles andere als EHRLICH!

  • WS
    Wilhelm Schneider

    Liebe Bascha Mika!

     

    Leider kehren Sie der taz schon bald den Rücken. Doch in den knapp drei Wochen, in denen Sie noch Chefin des Hauses sind, könnten Sie noch mal etwas Großes schaffen.

     

    Anfang des Jahres erschien in der taz der vielgelobte Artikel "Aufessen oder streicheln?" von Hilal Sezgin, dem nun aktuell der äußerst unglückliche Versuch Till Ehrlichs gegenübersteht, über die Tofuschiene Stimmung gegen die machen zu wollen, die sich glücklicherweise dem mörderischen Fleischkonsum entsagt haben. Ich finde, wer soviel Schlechtes vom bösen Tofu zu berichten weiß wie Herr Ehrlich, empfiehlt sich doch geradezu für noch größere Aufgaben.

     

    Deshalb, liebe Bascha Mika, fordere ich Sie auf, sorgen Sie für ein Streitgespräch zwischen dem Fleischesser Till Ehrlich und der Veganerin Hilal Sezgin. Die unzähligen Leserkommentare auf Ehrlichs Artikel sollten für Sie Grund genug sein, gleich zum Hörer zu greifen. Ich denke, Frau Sezgin wird der Einladung gerne

    folgen.

     

     

    Mit besten Grüßen

     

    Wilhelm Schneider

  • LD
    Lukas Düll

    Die Vegetarier sind bestimmt auch für das ganze Elend auf der Welt verantwortlich....

    Dass hier so eine radikale, flache und unbrauchbare Meinung als allgemeingültig dargestellt und veröffentlicht wird ist absolut das letzte!

    warum wird soetwas veröffentlicht? haben alle zwischeninstanzen nen pubertierendes kind, das bei mc donalds nen cheeseburgen ohne fleisch isst ....naja wie auch immer....ich finde den artikel bescheiden und als gegenzug sollte meiner meinung nach mal ein anständiger veröffentlicht werden, der mit den absolut verdrehten tatsachen aufräumt.

     

    schönen tag noch und fleisch wäre auch nicht besser wenn tofu schlecht wäre o.O

  • I
    Imu

    Wow. Was für ein Text. Schon zu beginnen mit Worten wie "Mit Geschmack hat der Fleischersatz aus Soja ..." ist ja schon recht witzig. Was ist als nächstes Fleischersatz? Hm, irgendetwas, was Menschen schon seit vielen Jahren essen. Kartoffeln vielleicht? Also, Kartoffeln schmecken nicht wie Fleisch. was sich diese Gemüsefresser da wieder einbilden. Außerdem wachsen die in Monokulturen, bekommen Kartoffelkäfer und nur die Schalen und Reste werden an Schnitzel (aka Schwein) verfüttert. So geht das nicht. Kartoffeln essen ist asozial. Zumal die auch noch aus Südamerika stammen!

  • M
    Mir

    Ich habe selten so gut gelacht. Dieser Artikel ist nicht nur schlecht geschrieben, er enthält nicht ein Fünckchen Wahrheit.

    Das Tofu an sich ohne grossen Geschmack ist, da stimme ich ja noch zu. Allerdings frage ich mich, wie oft sie, Herr Ehrlich schon rohes ungewürztes Fleisch gegessen haben. Da hats natürlich viel mehr Geschmack dran. Das für den Tofu der Regenwald abgeholzt wird ist das nächste. Die meisten Vegetarier und Vegetarierinnen bzw. Veganer und Veganerinnen konsumieren Tofu aus biologischem Anbau. Für diesen Tofu werden die Sojabohnen in der Regel in heimischen Anbaugebieten geerntet. Beispielsweise in Deutschland oder Österreich. Der grösste Teil der Sojabohnen die in Regenwaldgebieten angebaut werden, wird für die Produktion von Futtermitteln für Tiere verwendet. Wer also Fleisch konsumiert bzw. andere tierische Produkte schadet damit dem Regenwald deutlich mehr. Zumal für ein Kilo Fleisch ein vielfaches an Soja verfüttert werden muss.

    Wenn sich dann auch noch über die vielen verschiedenen Zubereitungsmöglichkeiten von Tofu informiert wird, erkennen sie schnell, das Tofu keineswegs ein einseitiges Gericht ist. Aber scheinbar hat es sie für ihren Artikel nicht interessiert sich einmal mit diesem Thema auseinander zu setzen. Es gibt keinerlei Quellenangaben in diesem Artikel, sodass die hier aufgestellten Angaben nicht zu überprüfen sind. Und es gibt genug gute Argumente, warum ein grossteil des hier geschriebenen einfach nur unwahr ist. Tut mir leid, aber dies ist ein Artikel, den ich einfach nicht ernst nehmen kann. Es wäre für sie empfehlenswert, dass sie sich für das nächste mal besser informieren, bevor sie einen Artikel schreiben. Na ja aber wenn es bergab geht, mit der Fleischlobby und ihren tollen Produkten, dann kommt auch so ein Artikel dabei raus. Sehr schade

  • S
    Steff

    In erster Linie dient der Sojaanbau in Entwicklungsländern der Massentierhaltung. Der Autor hätte sich vielleicht einmal etwas genauer informieren sollen, bevor er seine Halbwahrheiten über Vegetarismus bzw Veganismus verbreitet. Insgesamt sehr unsachlich und die Argumentation für jemanden, der sich etwas näher mit der Thematik befasst einfach nur lächerlich.

  • LB
    Larissa Benszuweit

    Dass es dem Tofu an Tradition fehlt, beruht lediglich darauf, dass wir ihn noch nicht lange für uns erschlossen haben. Dennoch muss er aufgrund dessen nicht zwangsläufig schlecht sein.

     

    Dass er in seiner Grundkonsistenz geschmacksneutral ist, will ich nicht bestreiten. Allerdings möge sich der Autor doch mal ein rohes, unbearbeitetes Stück Fleisch genehmigen. Dies ist ungewürzt nämlich ebenso geschmacksneutral, und gewinnt auch nur durch den Prozess des Einlegens und Kochens/ Bratens.

     

    Und dass sich nur Reiche den "Biotofu" leisten können, halte ich für ein Gerücht, da es sich bei ihm -preislich gesehen- nicht um ein Luxusgut handelt. Diese Aussage könnte man problemlos auch auf Fleisch- und Biofleisch übertragen.

     

    Ich könnte eigentlich auf jeden Satz dieses Artikels eingehen, da ich zu jedem etwas zu sagen hätte; und das in erster Linie negativ. Dass die taz- die ich als Zeitung sehr schätze- einen solchen Nonsens publiziert, macht mich regelrecht traurig.

     

    Was ich mich vor allem frage: Welches persönliche Problem hat der Autor bitte mit Tofu?

  • L
    lastlaugh

    Ich bin zwar keiner großer Tofufan, allerdings klingt dieser Artikel nach Propaganda Marke CMA.

    Die auf gerodeten Regenwaldflächen angebauten Sojabohnen sind hauptsächlich Viehfutter.

    Dieser Schund in schriftform, scheint in meinem Augen nicht mehr zu sein, als die traurigen Hirngespinste eines verbitterten Mannes.

    Presse und Meinungsfreiheit hin und her, dies hier mutet allerdings an, wie ein Pamphlet großer Fastfoodketten. Lange Rede - kurzer Sinn.

    Ich hätte meine Meinung auch mit nur einem einzigen Wort zum Ausdruck bringen können - an dieser Stelle darf ein Jeder dann seine Fantasie spielen lassen.

  • K
    Krupniok

    Über 130 Kommentare zeigen, dass der Artikel wohl bewusst provozieren und damit anregen wollte.

    Das hat er geschafft.

     

    Man sollte dem Artikel samt Kommentaren eine Sonderausgabe widmen.

  • TB
    Tofu blutet nicht

    Bleiben Sie beim Wein Herr Ehrlich!

  • J
    Jutta

    Ist denn schon Sommerloch?

    Oder warum muß die TAZ ihr Papier mit so einem Mist füllen?

    Frage an den Autor: Wieviel Kilo Soja und Wasser braucht es für 1 kg Fleisch?

    Hm, erst denken, guter Mann, dann schreiben.

  • J
    J.S.

    Lieber Herr Ehrlich,

     

     

    was für ein Problem haben Sie eigentlich mit dem Tofu? Sind Sie frustriert darüber, dass Ihnen selber die geschmackvolle Zubereitung nicht gelingt? Dann empfehle ich Ihnen mal den Besuch eines Kochkurses, beispielsweise bei der Volkshochschule. Da wird man Ihnen sicher auch erklären, dass rohes, unzubereitetes Fleisch und Nudeln ohne Soße auch nach nichts schmecken.

     

    Ihr Artikel ist in vielerlei Hinsicht vollkommener Unsinn. Aber das wissen Sie ja sicher selber.

  • WU
    WWF und Schweden: weniger Fleisch!

    Der WWF Schweiz und die Regierung von Schweden sprechen sich für einen reduzierten Fleischkonsum aus, um die Umwelt zu schonen.

     

    In der Schweiz arbeitet der WWF mit der Supermarktkette Migros zusammen und verbreitet ein Sticker-Heft, in dem steht: »Iss weniger Fleisch. Rinder und Schweine werden hä

    ufig mit Soja gefüttert. Dafür werden große Flächen von Tropenwald abgeholzt, um Platz für Sojafelder zu schaffen.

     

    «http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/wwf-und-schweden-weniger-fleisch

  • CM
    Corinna Möller

    Klasse ist auch noch, dass anscheinend laut Abstimmung hier mindestens genauso viele Leser lieber bei ihrem Stück Fleisch bleiben als andersherum. Das gibt mir wirklich sehr zu denken und ich muss enttäuscht feststellen, dass ich die Leserschaft der Taz wohl um einiges überschätzt habe. Frag mich dann nur immer wieder, wie das zusammenpasst. Guten Appetit!

  • SW
    Stefanie Wegner

    Beachtlich wie eindimensional dieser Bericht geschrieben ist und die Recherche lässt scheinbar zu wünschen übrig.

     

    Viele Vegetarier/Veganer achten meines Wissens darauf, dass die Sojaprodukte, die sie verzehren, in Deutschland angebaut und produziert werden.

     

    Desweiteren steht die Lust auf den “Fleischgeschmack” meiner Meinung nach nicht im Widerspruch zur vegetarisch/veganen Lebensweise. Denn kaum einer streitet diese Lust ab. Es geht den Meisten wohl – wie in diesem Bericht am Rande bemerkt – um die unfaire und mit Leid verknüpfte Massentierhaltung bzw. das vermeintliche Unrecht Tiere für den eigenen Genuss zu töten. Die Meisten wuchsen jedoch sicher in einer nicht-vegetarischen Familie/Gesellschaft auf und sind damit an den “Fleischgeschmack” gewöhnt. Diesem Wunsch nachzugehen ohne damit die Massentierhaltung und Co. zu unterstützen steht doch nichts entgegen.

     

    Aus Tofu und Co. eine leckere Mahlzeit zu zaubern möge jedem überlassen sein. Dies als Thema mit kritisierendem Touch aufzugreifen finde ich überflüssig.

     

    Ich kann nur den Kopf schütteln über diesen Bericht!

  • J
    Jemand

    Aua...so viel Dummheit in einem Artikel tut einfach nur weh...

  • MB
    MArcel Behringer

    Ich verstehe überhaupt nicht, worüber sich meine Vorredner so aufregen - ich habe schon lange keine so gelungenen und dezidiert formulierte Satire im Netz gelesen. Die Annahme, das hier verzapfte könne tatsächlich ernst gemeint sein und sei "Jourmalismus" ist vollkommen abstrus.

     

    Ansonsten, "bekanntlich" werden Regenwälder abgeholzt um Soja anzubauen, wie bereits in anderen Kommentaren erwähnt, dient dieses Soja der "Fleischerzeugung", zumal Vegetarier_innen und Veganer_innen zumeist Biotofu konsumieren, welcher garantiert weder aus Regenwaldanbaugebieten kommt noch genmanipuliert ist. Weiterhin ist natürlich die Annahme, es gäbe "lebensnotwendige tierische Proteine" nicht nur kontrafaktisch, sondern schlichtweg unwissenschaftlich (schon mal etwas von "Aminosäuren" gehört?).

    Am amüsantesten jedoch ist die Aussage "Tofu wurde entwickelt, um Eiweißmangel der schwer körperlich arbeitenden Bauern zu lindern" - Tofu ist spätestens seit dem 2 Jahrhundert v.u.Z in China bekannt - das die Wissenschaft respektive "der Mensch" zu diesem Zeitpunkt bereit Wissen über Proteine, Eiweißmangel und Aminosäuren hatte, wage ich zu bezweifeln.

     

    Nebenbei, dass ein um Faktoren höherer Input an pflanzlichen Kalorien zur Gewinnung tierlicher Kalorien benötigt wird, ist hinlänglich bekannt [zwischen 1,5 für industrielle Fischzucht bis zu Faktor 10 für Rindfleisch Kg/Futter für Kg/Endprodukt (Council for Agricultural Science and Technology, 1999 – “Contribution of Animal

    Agriculture to Meeting Global Human Food Deman”)]

  • TK
    Thomas K.

    „Das einzige Medium gegen Propaganda-Müll und Verlautbarungs-Dünnsäure ist nach wie vor Literatur“ hieß es einst aus dem Hause TAZ, und nun sowas?

     

    Tja, lieber Herr Ehrlich, mit ihrem Artikel haben Sie einen der Leitsätze Ihrer Zeitung ad absurdum geführt und bewegen sich gefährlich nahe an das sehr oberflächliche Hirnwäsche Niveau der Springerpresse heran. Sie diffamieren öffentlich Vegetarier und Veganer. Das grenzt in meinen Augen schon an Volksverhetzung und übler Nachrede.

     

    Schonmal darüber nachgedacht, wieviele Millionen Hektar Regenwald gerodet wurden, um Viehweiden Platz zu machen? Der Anbau von Soja für die Tofu Produktion steht in keinem Verhältnis zu den Mengen, die an die Massentierhaltung verfüttert werden, während in der dritten Welt nach wie vor Millionen Menschen verhungern. Ich denke, das war ein Schnellschuss und ein Eigentor erster Güte. Erst DENKEN, dann schreiben.

  • F
    floxbow

    Auch in einigen asiatischen Ländern ist Tofu mit "Fleischgeschmack" durchaus populär - ebenfalls für VegetarierInnen (z.B. streng gläubige BuddhistInnen), die Verzicht mit Geschmack und Anpassung an die soziale Muster vereinbaren wollen.

     

    Es stellt sich natürlich die Frage, ob VegetarierInnen nicht auf den Fleischgeschmack verzichten könnten. Aber welche Alternativen gibt es zu Tofu als Eiweißlieferant? Und wenn würzen - dann ist es eben Geschmackssache, ob mit oder ohne Anlehnung an Fleischgerichte.

  • CM
    Corinna Möller

    Ich bin sehr enttäuscht von diesem Artikel, von dessen Titel ich mir mehr versprochen hätte, als die einseitig negative Darstellung des Vegetarismus und Veganismus.

    Hier schreibt wohl eindeutig eine dieser Personen, die sich selbst nicht eingestehen wollen, dass es zweifellos und bewiesenermaßen (alles andere ist längst überholt) die bessere Variante ist, dich vegetarisch, erstrecht vegan zu ernähren, sowohl für die Umwelt als auch für die eigene Gesundheit,mit dem Zweck, den eigenen Lebewesenkonsum zu rechtfertigen.

    Zunächst einmal ist die Gleichsetzung von Vegetarismus und Tofuverzehr schlichtweg unangebracht und einfach inkorrekt. Und selbst, wenn sich tatsächlich jeder Mensch, der sich vegetarisch oder vegan ernährt, jeden Tag von Tofu ernährte, so wie der Großteil der Bevölkerung von totem Tier, dann wäre das immernoch um einiges ethischer, als die übertriebene Fleischeslust der Wohlstandsgesellschaft.

    Wurde hier des Weiteren schon einmal darüber nachgedacht, dass es verschiedene Gründe haben kann, warum sich ein Mensch vegetarisch oder vegan ernährt? Eventuell könnte man sich ja auch einmal vorstellen, dass es Menschen gibt, die auf Fleisch verzichten, OBWOHL der Geschmack (der Geschmack des "Drumherums" muss dazu gesagt werden)nicht der schlechteste sein mag. Deshalb soll es gleich voller Widersprüche sein, sich von Soja mit "Fleischgeschmack" ernähren zu wollen?

    Allein die gesamte Art und Weise, wie dieser Text verfasst wurde, wirkt wirklich schon fast lächerlich, Meinungsfreiheit und Subjektivität -auch in der Zeitung- hin oder her. An sämtlichen Stellen das Herabwerten der kritisch(er)en Lebensweise (und zwar nicht nur aufgrund eines Trends oder Ähnlichem!)und des Verzichtes. Und zwar noch einmal: VERZICHT auf FLEISCH etc. und NICHT der VERZICHT auf den GESCHMACK.

    Natürlich sollte man auch auf Tofu und andere (Soja-)Produkte verzichten, die der Umwelt schaden, erstrecht wenn man den Vegetarismus oder Veganismus aufgrund der Umwelt betreibt.Denn Umweltzerstörung bleibt Umweltzerstörung, egal durch was verursacht. Alles andere wäre heuchlerisch.

    Trotz alledem ist dieser Artikel mit dieser Thematik nicht notwendig und schlicht unangebracht,erstrecht wenn hier sogar der Verzehr von Fleischersatzmitteln vor dem Verzehr von Lebewesen thematisiert und auch noch negativ bewertet wird. Da frage ich mich doch, ob hier nicht ernsthaft so einiges verdreht wird.

    Ein absolut unintelligenter, unüberlegter und ignoranter Bericht, der vor Altmode nur so strotzt und nun wirklich nicht auf diese Seite-und auch sonst auf keine- gehört und einfach überlesen werden sollte. Schade, dass man sich heutzutage noch so oft mit solchen dummen Ansichten herumplagen und sie widerlegen muss. Vor allem ist es aber auch schade,für mich unverständlich und enttäuschend, dass dieser Artikel hier einen Platz gefunden hat.

  • GD
    Gerald Duckstein

    Der Artikel ist purer Schwachsinn.

     

    Zum einen wird auf die fehlende Tradion in der DEUTSCHEN Küche des Tofus verwiesen, andererseits schiebt der Artikel den Vegetarismus in die völkische Ecke. Was denn nun? Ist Tofuverzehr und Vegetarismus scheisse, weil es keine deutsche Kochtradition hat oder weil Hitler mit der vegetarischen Lebensweise sympathisiert hat?

     

    Sojaanbau sorgt also für Urwaldrodung und Umweltzerstörung. Natürlich wäre es dann ökoligsch sinnvoll lieber Fleisch anstatt Tofu zu esen? Schonmal was von Wirkungsgrad und Energiebilanz gehört? Siehe dazu http://www.arbeitslehre.de/wiki/%C3%96kobilanz_von_Fleisch : So werden für die Herstellung von 1 kg Fleisch 7–16 kg Getreide oder Sojabohnen benötigt.[1] Oder anders ausgedrückt: „Um bei Fleisch den Nahrungswert von 1 kcal. zu erreichen, müssen 7 kcal. Pflanzliche Nahrung verfüttert werden.“

     

    Oder fressen Kühe nur Luft?

  • D
    daniel

    "Hetzschrift", "völkische Ecke"...

    ohje... wie viele radikale Minderheiten gilt wohl auch bei Veganern: bloß niemals irgendetwas kritisieren. War ja neulich hier bei dem unsäglichen Milch Artikel auch schon so.

    Ich selbst habe früher Soja auch ab und an ganz gerne gegessen (neben Fleisch), bin aber leider inzwischen dagegen allergisch.

    Schade, das viele große Lebensmittelhersteller mit Soja Ihre Produkte strecken um ein paar Cent zu sparen (oder was bitte hat Soja in "original Birchermüsli" eines bekannten Herstellers verloren?).

  • Z
    Zeitgeist

    Das ist wirklich der armseligste und argumentativ schwächste Artikel, den ich jemals gelesen habe. Genau so wie rohes oder gebratenes Fleisch ohne Gewürze und Zusätze keinem geistig gesunden Menschen schmecken kann, ist nunmal auch Tofu von sich aus fad. Die anerkanntesten Studien zeigen, daß Vegetarier, sofern sie sich vielseitig und ausgewogen ernähren eine deutlich bessere Gesundheit aufweisen als Fleischesser. Warum ist ein Mensch Fleisch? Er tut es also nicht, weil es etwa gesund wäre, auch wenn er sich das ständig einredet um sein Gewissen zu erleichtern, er tut das vor allem aus Egoismus und wegen dem Geschmack. Für ihn zählt es nicht, ob für seine Gaumenfreude ein leidfähiges und hochentwickeltes Tier der Hals durchgeschnitten, das Gehirn mit einem Bolzen zerschmettert oder es durch Elektroschocks ermordet wird. Vielleicht sollte er diese Methoden doch einmal an sich selbst ausprobieren, um zu zeigen wie human diese sind? Gäbe es nur ein begrenztes Nahrungsangebot und ich würde ansonsten ohne Fleischnahrung sterben, dann würde ich es selbstverständlich tun, aber wir haben eine so große Hülle und Fülle an allen möglichen Nahrungsmitteln, daß es nicht notwendig ist ein Tier gewaltsam aus dem Leben zu befördern. Der Autor unterschlägt, daß zwei Drittel des Anbaus von Pflanzen in der BRD nur für die Tierhaltung ist, was an der Entropie liegt. Es entstehen 90 Prozent Energieverlust von der Pflanze zum Tier. Fleischesser sind demnach für den Welthunger verantwortlich. Außerdem sind Tofuprodukte weitaus günstiger als Fleisch, es lohnt sich also nicht nur moralisch, gesundheitlich und umweltmäßig, sondern auch finanziell auf Fleisch zu verzichten. Und ich frage mich, wie man nur so pervers und krank im Kopf sein kann für seinen Geschmack ein so liebes und wehrloses Tier wie ein Lamm zu ermorden: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b9/Sheep%2C_Stodmarsh_6.jpg/533px-Sheep%2C_Stodmarsh_6.jpg

     

    So jemand kann mir nichts von Menschlichkeit erzählen.

     

    Es spricht nichts dagegen Tofuprodukte zu essen, die nach (eigentlich den Gewürzen und Marinaden von) Fleisch schmecken. Eigentlich bleibt einem Fleischesser also noch nicht einmal das Argument des Geschmacks. Diejenigen die keines essen geht es ja um Gesundheit, Umweltbewusstsein, Mord zu verhindern und preiswerte Nahrung. Schmecken darf die vegetarische Nahrung durchaus.

     

    Und noch etwas: Ist dem ein oder anderen eigentlich bewusst, daß männliche Kücken aussortiert werden, weil sie nachher keine Eier legen können? Das sieht dann so aus, daß jedes Jahr Millionen von Küken vermust werden, also in "Homogenisatoren" in rotierenden Klingen zerhechselt oder eingestampft. Der Mensch ist so krank und pervers, aber noch perverser sind Autoren wie Till Ehrlich (der Nachname ist ja sowas von grundlegend verkehrt, wobei der Vorname passt Till Eulenspiegel), die soetwas verbrecherisch nicht erwähnen, schönreden, Lügen erfinden, leugnen und verdrehen, nur um ihren Gaumen einen Genuß zu verschaffen!

  • DD
    Dr. Dominik Hauser

    Dieser Artikel verstößt gegen Ziffer 2 des Pressekodex.

     

    Liebe Taz-Redaktion: Bitte erklaert Euren Schreiberlingen nochmal den Umgang mit Buechern und dem Internet.

  • CS
    Christian Schulte

    Es wird eng für die Fleischisten. Deswegen sind jetzt die Tofu essenden Vegetarier Schuld an der Abholzung der Regenwälder (obwohl 70% der Getreideproduktion in den Industrieländer zur Fleischproduktion an "Nutztiere" verfüttert werden). Und weil es im Reichsgebiet "keine gewachsene Tradition an Rezepturen und Zubereitungsarten" gibt müssen alle Deutschen weiterhin Eisbein mit Sauerkraut essen. Vor nicht langer Zeit gab es auch keine gewachsenen Traditionen für Pizza, Fast Food, italienische, französische, chinesische, indische, japanische etc. Küche.

    Deutschland wäre eine kulinarische Wüste ohne die Einflüsse der internationalen Küchenkünste

    Asozial sind die Vegetarier auch noch, denn es gibt welche unter ihnen die sich 500 Gramm konventionellen Tofu im Asialaden für € 1,50 kaufen müssen, während die Reichen 1,79 für den Bio Tofu bei Plus oder Aldi hinblättern. Schließlich noch die völkische Keule zum Schluß. Adolf war auch ja Vegetarier.

    So komplex sind Ernährungsfragen auch wieder nicht. Es werden permanent ca. vier Milliarden Schweine, Rinder, Schafe und Ziegen gehalten (und umgebracht und aufgefressen), dazu kommen 13,5 Milliarden Hühner. Die müssen alle gefüttert werden, brauchen Trinkwasser, Medizin, Antibiotika, Hormone, produzieren Fäkalien, Methangas, neue exotische Krankheiten etc.

    Der Artikel von Till Ehrlich zeigt vor allem eines: Es ist für einen Menschen, der intelligent genug ist um eins plus eins zusammenzuzählen immer schwieriger guten Gewissens Fleisch zu Essen. Die negativen ökonomischen, ökologischen, psychologischen und sozialen Folgen des Fleischismus sind so unübersehbar, daß man sich in den wackligsten argumentatorischen Kartenhäusern verkriechen muß um noch in Ruhe an seinem Schnitzel zu kauen. Das sind wahrscheinlich die schlimmsten Auswirkungen des Fleischfressens für menschliche Zivilisationen: Es verwirrt den Geist und tötet die Fähigkeit Mitleid zu empfinden.

  • AZ
    Andreas Zerndt

    Dieser Artikel ist ein Faustschlag ins Gesicht eines jeden Vegetariers und Veganers! - Vom Niveau her würde er einem Provinzkäseblättchen gut zu Gesicht stehen, selbst die Bild-Zeitung hat da teilweise besser recherchierte Artikel!!! Aber ausgerechnet von der TAZ hätte ich das nicht erwartet!

    Hat dieser Mensch eigentlich irgendeine Ahnung von veganer Ernährung, von den Zubereitungsmöglichkeiten, die Tofu, Seitan u.ä. Produkte bieten??? - Dieser Artikel strotzt vor Unwissenheit und Ignoranz ... d.h. manchmal bin ich nicht sicher, ob es Dummheit oder Provokation sein soll ...

    Um nicht auf alle Fehlinformationen eingehen zu müssen, picke ich mir nur mal eines heraus:

    "Bekanntlich zerstört der Sojaanbau etwa in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut."

    So weit so gut ... aber dass das Soja aus diesem Anbau nicht in die Tofuproduktion der bösen umweltvernichtenden Veganer geht, sondern Futtermittel für die Rindfleischindustrie, davon hat der Herr Reporter noch nie was gehört, oder wie?!? ... Oder war es etwa absichtliches Verschweigen, weil es sonst nicht in die Intention seines 'Artikels' passt ... Mit geschickt aneinander gereihten Halbwahrheiten läßt sich natürlich hervorragend Meinungsmache betreiben. Ich dachte nur immer, dass dies kein Stil der TAZ sei... schade, hab ich mich wohl geirrt.

    Ebenso plump ist die kommentarlos in den Raum gestellte Andeutung an eine "Tradition der völkisch beeinflussten Lebensreformbewegung" ... Was genau will uns der Schreiberling denn nun damit sagen??? Nichts wahrscheinlich, klingt aber ganz gut und man kann einen schlechten Artikel zu einem noch schlechteren Ende bringen!

    Sorry TAZ - SO NICHT!!!

  • W
    Wunni

    Ich habe selten einen so undifferenzierten Artikel in der taz gelesen und mich entsprechend darüber geärgert. Tofu mag zwar kein urdeutsches Nahrungsmittel sein, aber das sind Currywurst und Pizza sicher genausowenig, also was soll das für ein Argument sein?

    Die Ansätze in der "neuen" taz mit Pro/Contra-Darstellungen zu bestimmten Thesen haben mir eigentlich sehr gut gefallen, warum also nicht auch innerhalb eines Artikels, dessen Überschrift "Tofu in der Kulturkritik" eine kritische Auseinandersetzung vermuten ließe?

  • IM
    Isabel M

    Was ist denn das für ein unsinniger Artikel ?

    Für Tofu gibt es auch viele verschiedene Zubereitungsarten, wie man ihm einen kräftigeren Geschmack verleihen kann.

     

    Außerdem wird das Soja für die meisten Bio-Soja-Produkte, die in Deutschland erhältlich sind, nicht in Südamerika, sondern in Kanada und Europa angebaut. Bekannte Beispiele hierfür sind z.B. die Firma "Taifun" oder "Dr. Ritter". Selbst die meisten Firmen, die Sojamilch herstellen, beziehen das Roh-Soja aus Kanada und nicht aus den Regenwaldgebieten in Brasilien. Nachfragen hilft !

  • A
    Antkapitalist

    So ein Text kann nur von einem Neoliberalen, konservativen und frustrierten Profilneurotiker kommen.

    Zu bloed um Tofu zuzubereiten...

    auf den Rest brauch man nicht eingehen.

     

    Wieder ein Leser weniger. Ihr wuerdet gut zum Springerverlag passen..

     

    Eine oeffentlich Stellungnahme des Verlages waere angebracht. Diese Hetzschrift wird Konsequenzen haben.. so oder so

  • DD
    Dr. Dominik Hauser

    Auch wenn es schwer faellt versuche ich hier sachlich und nicht beleidigend zu werden. Herr Till Ehrlich sollte vielleicht nochmal den Begriff "Recherche" im Lexikon nachschlagen. Wobei, es gibt sicherlich auch Zeitungen (mit grossen Buchstaben), denen diese Art von "Journalismus" reicht. Der Artikel ist eine Aneinanderreihung von Vorurteilen, die durch Recherche und Selbstversuch widerlegt werden koennten. Aber an journalistischer Arbeit scheint man hier nicht interessiert zu sein. Lieber druckt man das, was die omnivor lebende Bevoelkerung sowieso schon denkt. Ohne Gegenwind lebt es sich bekanntlich besser. Wirklich sehr arm das. Ein weiterer Artikel dieser Couleur wird mich dazu veranlassen mein Abo zu kuendigen. Solche "Zeitungen" braucht keiner ausser der Fleischlobby. Fuer solchen Mist bezahl ich nicht.

    Ich habe mir hier nicht die Muehe gemacht alle Fehler aufzuzaehlen, denn das ist nicht mein Job (es sollte der Job der Redaktion sein), ausserdem muesste ich dann fast jeden Satz kommentieren. Bei folgendem Schwachsinn komme ich aber nicht umhin Ihnen die Wahrheit vor Augen zufuehren: "Bekanntlich zerstört der Sojaanbau etwa in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut." Das ist richtig. Allerdings werden ueber 85% des weltweit produzierten Sojas als Tierfutter verwendet (http://assets.wwf.ch/downloads/factsheet_soja_d.pdf). Diese Information zu recherchieren hat mich weniger als einen Minute gekostet.

  • D
    Dusk

    Meine Güte, Till, Sie haben mir die Augen geöffnet! Ich ernähre mich also nicht nur heuchlerisch ungesund - weil ich es eigentlich will, es mir aber versage - und gen Mangel - da sind die "lebensnotwendigen tierischen" Proteine (welche sind das noch gleich?! Ich weiß nur von acht essentiellen Aminosäuren.), ich müßte also eigentlich bald tot sein und selbstmordgefährdet, da mein Essen nach nichts schmeckt (es gibt ja scheinbar außer Fleisch und Tofu nichts anderes zu essen). Ich nehme an, Sie selbst essen ihr Fleisch vorwiegend roh und ungewürzt, da Sie so genau über die Vorzüge des FLEISCHgeschmackes Bescheid wissen.

     

    Langer Rede kurzer Sinn: Sie sind ein Paradebeispiel dafür, wie Pseudojournalismus als Ergebnis von Recherchen und intelligenter Auseinandersetzung frisiert werden kann. Besten Dank für nichts!

  • PP
    Peter Pan

    Naja hier haben wir einfach eine Aneinanderreihung der dümmsten Veganismuskritiken gepaart mit einem regressiv, völkischen Traditionsglauben.....sprich ab in die Tonne mit dem Text

     

    Allein das:"lebensnotwendigen tierischen Proteinen"

    hier ist ja mal sehr lachhaft.

  • IN
    Iris Name

    Das ist mit Abstand der Unsinnigste Text, den ich set langer Zeit gelesen habe...Also wirklich, ich bin zutiefst empört, wie mensch ernsthaft so einen Unsinn verzapfen kann...Klar, alles was an Pflanzen angebaut wird, schadet durch Dünger, Wasserverbrauch, Pflanzenschutzmittel und Ähnliches irgendwie der Umwelt, was der Text allerdings schön aussen vor lässt, ist, dass "Fleischanbau" so ziemlich das unlokrativste und umweltzerstörendste Geschäft der Welt ist, mal ganz abgesehen von ethischen Bedenken! Ein Kilo Fleisch verbraucht in seiner Herstellung enorm viel Wasser, Futtermittel(die im Anbau mit Sicherheit nicht weniger schädlich sind als Sjabohnen) und hat nun mal den kleinen Nebeneffekt, dass die Kuh, die zu Lebzeiten Träger des Fleisches ist, enorm viel Methan in Form von Blähungen in die Atmosphäre abgibt, und Methan wiederrum ist nach CO2 das zweitbedeutendste Gas für den Klimawandel! Man könnte es auch so ausdrücken: Eine Kuh ist schädlicher für das Klima als ein permanent durchlaufender PKW! Und warum gibt es auf dieser Welt so unnatürlich viele Kühe????Richtig, wegen dem Fleischkonsum...Also, Tierschutz (Ja, auch mit Tofuessen) ist immer auch gleich Umweltschutz!!!

    Und das mit dem Geschmack ist weder ein Argument, noch besonders origenelll, das könnte auch von nem Kleinkind angeführt werden....

  • SS
    Sascha S.

    Moin, ich hab den Artikel gelesen und mich etwas geärgert über die unfaire Urteilsbildung über Vegetarier und Veganer.

    Ich geb dem Artikel zwar teilweise recht, aber im Prinzip ist der Artikel total vorurteilshaft und überhaupt nicht fundiert geschrieben. Es gibt keinerlei Berechtigung für eine Aussage wie "warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten?". Ich gebe zu, dass die Industrie und die Wirtschaft Produkte hervor gebracht haben, die durchaus die Einstellung des Vegetariers oder auch die des Veganers anzweifeln lassen, was dennoch nicht ausschließt, dass sich eben diese Gruppen eventuell auch von selbst zubereiteten Mahlzeiten ernähren, wie Tofu in Balsamico eingelegt..(Fleischgeschmack?) Tofu in Sojasoße eingelegt (würzig... aber wo ist der Fleischgeschmack?) oder eben Karotten-Avocado Aufstrich (Tofu wird für die Konsistenz verwendet.)Ich könnte noch weitere Rezepte aus meinem eignen Alltag aufzählen. Hier bei mir um die Ecke (ich sitz grad irgendwo in Bremen) kann ich genfreien Tofu für 1€ das 500gramm Stück kaufen (so gentechnikfrei das möglich ist bei Samenflug, wovor auch die teuren Produkte nicht gefeit sind.) Ich finde man kann niemals nie nicht alles so dermaßen als Komplettpaket "Fleischliebende Vegetarier oder Veganer" abtun, nur weil es eben solche Produkte zu kaufen gibt.

    Vielen Dank

     

    Sascha

     

    So nun werd ich mal essen gehn. Auberginenschnitzel mit gefüllten Paprikas (Tofu-Avocado-Möhren-Füllung). Dazu gibts eine Tomaten-curry-sojasoße und als Nachtisch veganes Tiramisu. Na denn

    Guten Appetit

  • EH
    Edgar Hintze

    Schöner Artikel. So ganz ohne Polemik und unglaublich objektiv.

     

    Wobei ich mir dennoch etwas im Unklaren darüber bin ob diese Art von Journalismus wirklich in die TAZ gehört und nicht doch eher in die Blättchen der Agrarwirtschaft.

     

    Zudem vermute ich dass Herrn Ehrlich als gelerntem Koch eigentlich bekannt sein dürfte, dass das kulinarische Empfinden stark von der Gewohnheit abhängt und zudem vegane Gerichte ihren eigenen Charme haben. Das Urteil eines Veganers über den strengen Geruch von Fleischgerichten dürfte daher nicht minder vernichtend ausfallen.

     

    Darüber hinaus bin ich mir nicht ganz sicher ob dem Autor nicht doch bekannt ist, dass der Sojaanbau in Südamerika nicht auf den Tofu-Verzehr in Europa zurück zuführen ist, sondern auf das Konto der Nutztierwirtschaft geht. (für die Produktion von 1 Kg Fleisch werden ca. 10 Kg Soja benötigt).

     

    Aber ansonsten ein prima Artikel. Erinnert mich irgendwie an die Sendungen von Karl Eduard von Schnitzler. Vor allem der Versuch Vegetarier und Veganer in die „völkische“ Ecke zu stellen. Hätte direkt ein echter Schnitzler sein können.

  • M
    Maerch

    So wie ich das verstanden habe, wird das Soja auf den Feldern, für die Regenwald weichen muss, für Tiermästung gebraucht. Und ich sehe auch keinen Widerspruch, wenn Vegetarier Produkte konsumieren, die Fleisch imitieren. Man kann Fleisch doch lecker finden, den Geschmack vermissen und es gleichzeitig für ethisch nicht vertretbar halten, dass dafür Tiere sterben müssen?

  • GW
    Gerald Wibbecke

    Wenn ich solche Artikel lese in der taz lese, ärgere ich mich besonders. Ok, Kulturkritik darf provozieren und man darf nicht alles ernstnehmen, was man liest. Aber in dem Moment, wo Fakten verzerrt werden, liegt das journalistische Niveau auf der Höhe der B**dzeitung.

     

    Ich greife eine Aussage exemplarisch heraus:

     

    "Bekanntlich zerstört der Sojaanbau etwa in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut."

     

    Ach ja, die Quelle dafür lautet "bekanntlich". Vergessen ist hier aber die miserable Energiebilanz der Fleischgewinnung und vergessen ist hier, dass der Sojaanbau in erster Linie für Fleischgewinnung eingesetzt wird.

    Was heist vergessen, es wurde einfach nur lustlos recherchiert(wahrscheinlich von einem Fleischesser, der nicht weiß, wie man leckere Tofugerichte zubereitet).

    Vor dem Hintergrund, dass der bestehende Ernährungsstil der westlichen Industrienationen für die Ökobilanz und den Welthunger negative Auswirkungen hat(von dem Leid der Tiere mal ganz abgesehen), ist ein solcher Artikel Spott und Hohn.

  • US
    U. Seitz

    Mag sein, dass Tofu nicht der ultimative Ersatz für Fleisch ist, wenn dann allerdings hinsichtlich des Geschmacks (worüber man bekanntlich trefflich streiten kann).

    Denn in ökologischer Hinsicht ist Tofu dem Fleisch mit Sicherheit deutlich überlegen (hier hat Herr Ehrlich wohl schlecht recherchiert):

     

    1. Die Produktion tierischer Nahrung ist im Vergleich mit der Produktion pflanzlicher Nahrung völlig ineffizient: Tiere haben technisch gesprochen einen schlechten Wirkungsgrad (bzw. eine schlechte Energiebilanz; um also die selbe Menge 'tierischer Kalorien' zu produzieren, wie sie z.B. ein Klio Tofu enthält, benötigt man ein Vielfaches an Getreide (z.B. Soja) und damit ein Vielfaches an Fläche, Wasser, Dünger, Pestizide ...

    (für 1 Kg Rindfleisch beispielsweise werden 10 kg Getreide benötigt)

    (http://www.arbeitslehre.de/wiki/%C3%96kobilanz_von_Fleisch)

     

    2. Der im Artikel angeprangerte industrielle Sojaanbau in Südamerika, der den Regenwald und kleinbäuerliche Strukturen zerstört (und darüber hinaus diverse negative ökologische und soziale Folgen nach sich zieht), produziert nur in geringem Maße für die Tofuindustrie, sondern hauptsächlich für die internationale Fleischindustrie, d.h. Soja als Tierfutter !!!

     

     

     

    viele Grüße

    U.S.

     

     

    PS: Ich bin keine Vegetarier, halte aber einen gemäßigten Fleischkonsum in Zeiten von Klimawandel und schwindenden Ressourcen (dazu gehört neben Energieressourcen im übrigen auch Land) für unverzichtbar ... und mir schmeckt Tofu ;-)

  • MH
    Mrs. Heuchlerin

    Ich hoffe sehr, dass ihr Artikel nicht ernst gemeint war. Sonst fehlen mir schon fast die Worte, ich empfehle ihnen jedoch dringend sich besser zu informieren, und Tofu mal selbst zu konsumieren, wer auch immer das Gerücht vom nach pappe schmeckendem Tofu geprägt hat weiß ich nicht, aber gut zubereitet schmeckt er wirklich hervorragend, und ist nicht nur als "Fleischersatz" denkbar sondern als richtiges Lebensmittel. Genauso steht es mit anderen Sojaprodukten, besonders Sojamilch (ich mach hier mal kurz werbung für apro) schmeckt wirklich sehr gut und ich kenne bisher niemanden er normale Milch vorziehen würde. (und mein Bekanntenkreis besteht nicht nur aus Veganern ;))

     

    Es ist weiterhin nicht angemessen Tofukonsumieren, wegen dessen Verzehr, die Zerstörung der Umwelt vorzuwerfen. Mit was glauben sie werden die Tiere gefüttert? Nur mit Luft und Liebe wird ihr Steak auch nichts.

     

    Dass neuerdings Gentechnisch veränderte Lebensmittel hergestellt werden ist keine Schuld von Sojakonsumierenden und die gezogene Parallele deshalb haltlos.

     

    Ich zitiere sie kurz: "Und weshalb greifen sie wirklich zu Tofu mit Wurstaroma, obwohl sie Fleisch strikt ablehnen?", ich denke die Antwort haben sie sich ja bereits oben gegeben, Fleischkonsum beutet die Tierwelt aus, stärkt die Massenproduktion von Fleisch und verpestet nebenbei viel stärker die Umwelt. (Grund oben genannt, man muss Tieren wesentlich mehr Soja füttern als man in ein Tofuwürsten stecken muss.)

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Eine von ihnen ernannte Heuchlerin

  • VR
    V. R.

    Wieso wird bei diesem Artikel bloß auf einen Aspekt vom Tofu eingegangen. Hier wird nur von Tofu-Bratlingen geredet und wie ekelhaft diese doch sind. Doch lässt sich zum einen über Geschmack nicht schreiben, geschweige denn einen objektiven Aritkel schreiben und zum anderen kann Tofu sehr lecker zubereitet werden. Nicht frittiert und Fleisch-Ähnlich getarnt. Einfach in Scheiben geschnitten in Soja-Soße eingelegt und dann angebraten. Das isst sich lecker. Und mit Fleisch hat es nichts zu tun.

  • VK
    Viola Kaesmacher

    Was will uns der Autor sagen? Er mag Tofu nicht. Und er mag auch Veganer nicht. Er versucht, Zusammenhänge herzustellen, die keine sind. Sojaanbau ist Schuld an z.B. Regenwaldzerstörung. Aber nicht wegen der paar Veganer, die Fleischersatz präferieren, sondern an genau dem Gegenteil: Als Futtermittel für den immensen Verbrauch der zigmillardarden "Nutztiere", die Nicht-Veganer konsumieren.

     

    Tofu kann übrigens mehr, als "Fleisch nachahmen". Man kann daraus z.B. auch sehr leckere Süßspeisen zubereiten, die an Tiramisu oder Quarkspeise erinnern. Klar kommt es darauf an, was sonst noch so für Zutaten und Gewürze genutzt werden. Aber der Autor möge sich doch bitte mal die Zutatenliste bei Würsten oder Joghurt durchlesen, was auch dort alles "hineinmanipuliert" wird.

     

    Wenn Menschen aus ethischen Gründen auf tierliche Produkte verzichten möchten, jedoch nicht auf den Geschmack - was ist denn daran schlimm, umwelt- und tierfreundliche Alternativen zu wählen? Die Sache mit "arm" und "reich" liegt nicht an den elitären Veganern, sondern an der seltsamen Politik, die z.B. Sojamilch mit 19% besteuert, Kuhmilch aber nicht (da "Grundnahrungsmittel"), die z.B. auch umweltschädliche Landwirtschaft extrem subventioniert (zum Glück muss laut dem jüngsten EU-Spruch jetzt alles offen gelegt werden, auch im gesamten Deutschland [bitte darüber mal einen Artikel schreiben!!] und sehr wenig Anreize bietet, ökologisch sinnvoll und nachhaltig bio zu produzieren.

     

    Ich bin Tofu-Fan und hoffe, dass viel mehr Menschen dieses hocheffiziente Nahrungsmittel kennen- und lieben lernen und sich durch einen solchen Beitrag nicht davon abhalten lassen. Tofu für menschlichen Verzehr ist - zumindest in D - meines Wissens übrigens immer genfrei!

     

    Viola Kaesmacher, Frankfurt

  • A
    Andreas

    Man braucht zehn Portionen Soja um eine Portion Fleisch zu produzieren - so simpel ist das....

  • G
    goetheschiller

    Jeder Fleischkonsument verbraucht indirekt um ein Vielfaches mehr Soja als ein Vegetarier, da die Tiere damit gefüttert werden. Auch Fleisch würde ungeräuchert/ungewürzt fade schmecken. Ganz abgesehen von den Leichengiften (Cadaverin) und den Fäulnisbakterien durch den Verwesungsprozess, die durch Braten nicht zerstört werden und die Darmflora schädigen. Zusätzlich hat Fleisch einen hohen Puringehalt und es sammeln sich Harnsäurekristalle in den Gefäßen (Rheuma).

     

    Da in pflanzlicher Ernährung alle Aminosäuren enthalten sind, auch alle essentiellen, erleidet kein Vegetarier Eiweissmangel - außer ein Hungernder, weil der Körper dann die Eiweißreserven zur Kalorienproduktion verbrennt. Unsere Krankenhäuser sind hingegen voller Menschen, die an Eiweiß-Überschusskrankheiten leiden. Ein Zuviel an bestimmten Aminosäuren reizt die Blutgefäße und es entstehen Fettablagerungen (Schlaganfall, Herzinfarkt).

     

    Tofu, Saitan (Weizen-Eiweißprodukt) und Gemüse können genauso gewürzt werden wie Fleisch.

    Und ein Essen schmeckt so gut wie seine Gewürze. Es isst ja auch kein Fleisch-Esser ungewürztes Steak.

  • F
    FlipFlop

    Ein sehr provokanter Artikel, der (hoffentlich aus journalistischem Kalkül) eine Bresche für den guten alten Fleischkonsum (und damit die traditionellen Machtverhältnisse) schlägt. Bevor ich jetzt aber einfach nur "Bullshit!" sage und weiterbrowse, will ich auf die Schnelle aber wenigstens eine Behauptung zu widerlegen versuchen: Dass Vegetarier zu Tofu-Buletten und Würstchen mit Fleischaroma greifen, weil sie so sozialisiert sind. Falsch! Zumindest ich, Kind von Hippie-Eltern, das niemals den Geschmack echten toten Tieres goutieren durfte/wollte/konnte, esse für mein Leben gerne diesen "Fleischersatz", weil es mir einfach unglaublich gut schmeckt. Und weil ich total gern mit Freunden am Grill stehe. Jeder soll essen was er will! Und jeder soll schreiben können, was er will! Aber wenn ein offensichtlicher Fleischfresser (nicht abwertend gemeint) einen Artikel über vegetarisches Essverhalten schreibt, und ebenso offensichtlich keine Ahnung von der Materie hat (außer vielleicht: Ach, ich hatte da mal so ne Exfreundin, die war Vegetarierin und hat son ekliges Tofuzeug gemacht), dann kann das ja nix werden...

  • CE
    Claude Eckel

    Man sollte vielleicht erstmal prüfen, wieviele von den 1,3 Mio Vegetariern wirklich fleischähnliche Gerichte bevorzugen, bevor man sagt, dass diese Ernährungsweise so widersprüchlich ist.

  • VP
    Vlado Plaga

    Es gibt viele verschiedene Gründe, warum Menschen Vegetarier werden: globaler Umweltschutz, Recht des einzelnen Tieres auf Leben, Ekel vor Fleisch, Verbesserung der eigenen Gesundheit, Verzicht üben, befolgen einer religiösen Vorschrift, ... Alle diese Gründe sind nachvollziehbar und nicht widerlegbar: für Tierfutter wird vielfach mehr Regenwald zerstört, als für Soja zum direkten Konsum durch Menschen (wenn man die gleiche Kalorienmenge des Endprodukts betrachtet). Manche Menschen ziehen die Grenze zwischen essbaren Tieren (Kühe, Schweine, Hühner, Fische) und nicht essbaren (Hunde, Pferde, Affen, Menschen) recht willkürlich oder einfach nach unserer Tradition, andere, die Vegetarier, entscheiden sich, gar keine Tiere zu essen. Viele Menschen haben noch nie ein Säugetier getötet und würden es auch nicht gerne tun, essen aber trotzdem dauernd Teile von Tieren, die andere für sie getötet und zerlegt haben. Nachgewiesen ist, dass übermäßiger Fleischkonsum, so wie der der meisten Deutschen, die Wahrscheinlichkeit für Herz- und Kreislauferkrankungen erhöht. Gegen einen Glauben, der niemandem schadet,zu argumentieren, ist absolut sinnlos.

     

    Welche Ernährungsform ist jetzt die „voller Widersprüche“?

     

    Nebensächlichkeiten: Ob ein pflanzliches Lebensmittel gentechnisch verändert wurde oder nicht, ist meiner Meinung nach für den Konsumenten unerheblich, nur für das Ökosystem, in dem die solcherart veränderte Pflanze wächst, nicht. Fleisch ist im Einkauf teurer als kein Fleisch, also verstehe ich das Argument des „sozialen Geschmäckles“ überhaupt nicht. Es ist außerdem eine unzulässige Verallgemeinerung, dass „Vegetarier zu Tofu mit Wurstaroma“ griffen - ich hasse solche Wie-Fleisch-Produkte.

  • JZ
    Jörg Zimmermann

    Toll, da sieht mensch mal wieder, wie gut recherchiert die Artikel in der Taz sind. Die Probleme, die mit dem Sojaanbau in Südamerika einhergehen den Vegetarier_innen anzudichten, obwohl jedes kleine Kind heutzutage weiss, dass 90% des weltweit produzierten Sojas in den Futtertrögen landen, ist echt an journalistischem Dilettantismus nicht mehr zu toppen! BILD hätte es nicht "besser" machen können. Bravo, ein hoch auf die eigene Bequemlichkeit. wieder einmal wurde bewiesen, dass wir nicht anders können, als die Umwelt zu zerstören und Menschen von ihrem Land zu vertreiben - es schmeckt halt so gut!

  • F
    Funaki

    Der Autor macht sich es hier doch eher ziemlich einfach. In fünf Sätzen lässt sich der Vegetarismus halt nicht so einfach abwurschteln. Und schon gar nicht in einem Satz die Verbindung von Vegetarismus und Faschismus.

    Auch ansonsten: Da hat wohl einer nicht soo viel recherchiert. Soja wird heute fast ausschließlich als Tierfutter angebaut. Das verfütterte "veredelte" Protein wird dabei ganz schön verpulvert, zwischen 1:7 und 1:15 liegt je nach Tierprodukt der Input-Output-Faktor. Beim Tierfutter ist hinterher nicht mehr nachzuweisen, ob gentechnisch verändertes Soja oder konventionelles Soja verfüttert wurde. Bei Tofu oder anderen Sojaprodukten existieren fast keine Produkte die gentechnisch verändete Sojabohnen enthalten. Übrigens ist dies auch nicht beim Billigtofu aus dem Asialaden der Fall. Wenn dann gibt's Sojaöl aus veränderten Sojabohnen, aber hier - kein Ersatzprodukt.

    Im letzten Jahr war ich in China - mir scheint der Konsum von Tofu dort in keiner Weise asketisch. Die Leute kaufen das in großen Mengen. Es ist auch nicht geschmacklos, sondern schmeckt eben nicht so laut wie manch anderes. Und Sojamilch die nach nichts schmeckt? Wo gibt's denn sowas?

  • N
    Name

    Oh man, lieber taz-Redakteur. Hauptsache man kann mit dem eigenen Artikel ein paar provozierende Fragen einbauen, wie man es in der Journalismusfortbildung gelernt hat.

     

    "Doch warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten?"

     

    Das ist so ein Beispiel. Dagegen zu bedenken, dass nicht alle Vegetarier im Umkehrschluss Fleischersatzprodukte essen. Das wird hier nicht bedacht. Auch gehe ich nicht wirklich davon aus, dass der Verfasser mehrere sogenannte "Fleischersatzprodukte" wie z.B. die Sojawürstchen am eigenen Leib ausprobiert hat. Die meisten Fleischersatzprodukte schmecken nämlich so gar nicht nach Fleisch. Diese imitieren wohl die Struktur und Zubereitungsweise, dass man diese z.B. auf dem Grill zubereiten kann. Vegetarier dreht es dennoch den Magen um, wenn sie "echte" Würstchen auf dem Grill riechen. Tofuwürstchen haben nicht den Geruch und Geschmack von Fleisch.

     

    Im dem Artikel wird auch gar nicht erwähnt, dass solche Fleischersatzprodukte nicht unbedingt aus Soja sein müssen - Saitan oder Gluten können dafür auch herhalten.

     

    Von der Form ist der Artikel natürlich gut gelungen - ein Journalismusdozent wäre sehr happy - inhaltlich aber echt schwach für Leute, die sich mit der Materie wirklich auskennen.

  • T
    Teh

    Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die meisten in Südamerikas Exregenwald angebauten Sojabohnen als Tierfutter in westlichen Fleischfabriken landen um den immensen Fleischbedarf unserer Lebensart bedienen zu können. Mit ca. 1/10 der Sojamenge könnte genug Tofu für diese Fleischverzehrer hergestellt werden.

  • E
    Esser

    Diese Geschichte ist schön geschrieben, aber auch etwas merkwürdig. Denn anscheinend hat der Autor noch nie leckeres vegetarisches Essen zwischen die Zähne bekommen. Vielleicht sollte ich ihn mal zum Essen einladen :-) Oder der Autor tingelt mal ein bisschen durch Süd- oder Ostasien - er wird staunen wie gut er diesen Selbstversuch überlebt. Ich hatte bei diesen fleischlosen oder -armen Küchen jedenfalls nie den Eindruck dass da etwas fehlt.

    Das fehlt nach meiner Erfahrung nur in dem Essen, das ohne Fleisch wirklich gar keinen Geschmack mehr hat. Zum Beispiel dann Mensen oder Kantinen ihre unsäglichen Tofu-Buletten auffahren. Die schmecken wirklich so wie das Papier, auf denen ihre Rezeptur ausgearbeitet wurde: Nach Pappe.

  • PH
    Petschel Heidelore

    ZITAT:

    „Doch warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten? Und weshalb greifen sie wirklich zu Tofu mit Wurstaroma, obwohl sie Fleisch strikt ablehnen? Hier zeigt sich, dass der Drang wohl stärker ist als der Wille zum Verzicht und sich die individuelle geschmackliche Sozialisation nicht einfach überwinden lässt.“

     

    Was ist das denn für ein Schwachsinn???

     

    Gerade weil in diesen Tofuwürsten usw. KEIN Geschmack von Tierleichen ist, sondern nur von Gewürzen, Kräutern, Geräuchertem usw. essen Vegetarier diese Produkte.

    Und außerdem, der Anbau von Soja für Vegetarier ist verschwindend gering.

     

    „Soja findet in der Fleisch- und Milcherzeugung sowie in Agrokraftstoffen Anwendung. Allein für die Fleisch- und Milchproduktion werden pro Bundesbürger im Ausland knapp 340 Quadratmeter Sojaplantagen beansprucht. Für ein Kilogramm Rindfleisch werden durchschnittlich über 900 Gramm, je Kilo Schweinefleisch etwa 540 Gramm Sojaschrot eingesetzt. Diese Zahlen veröffentlichte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

    Große Mengen davon kommen in die Futtertröge industrialisierter Staaten und kehren mit Hilfe von Exportsubventionen als Fleisch oder Milchpulver teilweise wieder auf die Märkte der armen Länder zurück.

    2008 subventionierte die EU Fleischexporte je nach Tierart mit 45 bis 103 Euro je 100 Kilogramm. Zwei Drittel des importierten Soja stamme aus Brasilien und Argentinien. Dies führt in den Exportländern zu fortschreitender Regenwaldabholzung.“

  • K
    Krupniok

    Der Artikel ist mal wieder beispielhaft für eine kurze Recherche ohne Tiefgang. Zu viele Praktikanten?

     

    Soll ich jetzt aufhören, koreanisch, chinesisch und japanisch zu kochen/essen, nur weil es keine europäische Tradition ist?

    Soll ich jetzt aufhören, Tofu von einer deutschen Tofurei zu kaufen, nur weil der Massenmarkt die billige Monsanto-Genvariante benutzt, wodurch Regenwälder abgeholzt werden?

     

    Wo bleibt die Erwähnung von Soja als Tierfutter?

    DAS ist das Hauptproblem beim Anbau von gentechnisch veränderten Sojabohnen. Nicht der Tofuverzehr.

    Die Kuh ist doch nicht schuld, weil ihr Besitzer sie mit billig angebautem Gen-Soja aus Südamerika füttert. Genausowenig wíe der Tofu selbst für seine Anbaumethode nichts kann.

     

    Leider finde ich auch keine Erwähnung von alltäglichen Tofuvarianten, die überhaupt nicht an Fleischgerichte erinnern. Sojaeiweiß ist wie Fleiseiweiß nur eine hochwertige Eiweißvariante, womit sich jedes Gericht fertigstellen lässt, ob traditionell oder modern. Die Geschmacksneutralität ist eher ein Vorteil, weil man so mit Gewürzen, Kräutern und Marinaden, Soßen den Geschmack einziehen lassen kann.

     

    Dass Produkte auf dem Markt sind, die traditionelle Fleischvarianten kopieren, ist doch kein Zeichen davon, dass man den Geschmack von Fleisch kopiert sondern die Form und das (kulturbidingte) Gericht selbst.

     

    Und wenn der Bezug zum Fleisch kommt, dann liegt es an der Gewöhnung beim Essverhalten.

    Die Frikadelle wird als Fleischprodukt bezeichnet, weil sie daraus entstanden ist.

     

    Dass es Linsen- Soja- oder Gemüsebratlinge gibt, heisst doch nicht, dass sie vom Fleisch abstammen und man sich vom Fleisch unterbewusst nicht trennen kann. Siehe koreanische oder indische Küche.

     

    Wurst und Frikadelle sind auch nur Aufgrund von Gewürzen und anderen Zutaten sowie der Verbindung mit dem Blutgeschmack so geschmacksintensiv.

    Schonmal pure Innereien gegessen? Schwierig, oder?

     

    Wie wäre es, bei einem Thema Menschen zu befragen, die jahrelange Erfahrung haben, wenn man selbst keinen Bezug dazu hat?

    Das würde eure Artikel oft aufwerten.

    So hat man nicht selten das Gefühl, dass ein Prakikant in 2 Studen 20 Internetseiten auswertet und etwas hinwirft. Wohl eine Entwicklung wie überall: Weniger Zeit für mehr Arbeit. So leidet das Erzeugnis.

     

    Schade.

  • T
    Teh

    Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die meisten in Südamerikas Exregenwald angebauten Sojabohnen als Tierfutter in westlichen Fleischfabriken landen um den immensen Fleischbedarf unserer Lebensart bedienen zu können. Mit ca. 1/10 der Sojamenge könnte genug Tofu für diese Fleischverzehrer hergestellt werden.

  • PK
    Pia Kirsche

    Unkritische und unreflektierte Aussagen eines Tofu-Hassers?

    Der Artikel soll wohl auch in der BILD - zeitung gedruckt werden?

    Vielleicht sollte Herr Ehrlich in ein Stück rohes ungewürztes Fleisch beißen, ehe er sich abschätzig über die Geschmacksneutralität von Tofu auslässt... auch Fleischgeschmack resultiert aus den verwendeten Gewürze.

    An die Grenze der Absurdität führt der Artikel aber mit folgender Feststellung: "Bekanntlich zerstört der Sojaanbau etwa in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut." Bekanntlich dient der Großteil des angebauten Soja als Viehfutter!

    Schließlich das lächerliche Argument, dass Vegetarier Tofu in Fleischersatzform konsumieren und so ihre Lust auf Fleisch sublimieren würden: es ärgert mich jedesmal, wenn ein Tofuprodukt in Wurstform gepresst oder als pflanzliche Wurstart vermarktet wird; dieser Umstand ist aber der Phantasielosigkeit der Hersteller und Vermarkter geschuldet, die anscheinend ebenso wie der Autor glauben, dass Vegetarismus = unfreiwilliger Verzicht auf Fleisch...

  • S
    Sarah

    Was soll man dazu noch sagen?

    Hier hat sich jemand nicht ernsthaft mit dem Gedanken der Vegetatrier/Veganer auseinandergesetzt.

    Zum Thema Sojabohnenanbau und Umweltzerstörung:

    der größte Teil dieses Bohnen wird als Futter für die "Fleischproduktion" benutzt, schon mal daran gedacht?! Und die Biotofuhersteller benutzen Sojabohnen aus Deutschland und Europa.

    Es hat nichts mit Askese zu tun, sondern mit der Reduzierung von Leid der Tiere. Außerdem schmeckt Tofu sehr vorzüglich, vielleicht nur noch nie gut zubereitetes gegessen?!

    Fleischkonsum bedeutet immer Ausbeutung, Tötung, Umweltzerstörung.

  • AB
    Ali Bumaye

    Welcher Praktikant durfte sich denn hier mal als Journalist ausprobieren? So einen Mist habe ich ja noch nie gelesen!

    Z.B. der Sojanabau in Südamerika...

    Der Großteil des in südamerikanischen Ländern angebauten Sojas, wird als Futtermittel für Tiere genutzt, die dann wiederum getötet werden damit Menschen Fleisch essen können!

    Wer zerstört also den Regenwald? Der Vegetarier oder der Fleischesser?

     

    Diesen Artikel kann nur jemand geschrieben haben der absolut keine Ahnung von irgendwelchen Dingen hat! Ein Fleischesser, der höchstwahrscheinlich mal keine Argumente in einem Gespräch mit einem Vegetarier hatte und sich hiermit rächen will!

     

    Vielleicht sollte Herr Till Ehrlich mal darüber nachdenken den Job zu wechseln oder vielleicht gleich zu dieser großen deutschen Illustrierten wechseln die journalistisch ebenfalls auf unterstem Niveau arbeitet!

  • W
    Wonni

    Wenn man einen solchen Artikel schreibt, sollte man sich vorher besser informieren. Immerhin hat der Autor - sei es bewusst oder unbewusst - nicht erwähnt, dass laut FAO (Welternährungsorganisation)und anderen namhaften Organisationen 90 % der weltweiten Sojabohnenernte an Nutztiere verfüttert wird. Quelle: Livestock's long shadow (Der lange Schatten der Viehzucht)

    Immerhin muss ein Nutztier erstmal eine Menge fressen und trinken, bevor man es schlachten kann. Das ist pure Verschwendung.

  • A
    Alex

    Seehr geehrter Till Ehrlich,

     

    ich muss sagen ihr Artikel ist eine herbe Enttäuschung für mich. Dieser Artikel beweget sich fast auf Bild Niveau da er zeigt das sich der Autor so gut wie gar nicht informiert hat.

    Ich gebe zu das Tofu nicht den gleichen vielfältigen Geschmack wie Fleisch aufweist aber in ihrem Artikel wird es so dargestellt als würde es überhaupt nicht schmecken und geeignet sein um gegessen zu werden. Dies ist aber vollkommen falsch ich denke sie haben noch nie ein richtig zubereitetes Stück Tofu gegessen. Es ist auch nicht widersprüchlich wenn man kein Fleisch isst sich dann Fleisch Ersatz zu nehmen es ist viel mehr eine Verbindung heimischer Esskulturen zu etwas neuem. Außerdem scheint ihnen auch nicht klar zu sein das man z.B. für 1Kg Fleisch ca. 25 Kg Tofu herstellen kann vom Aufwand her gesehen. So ist z.B. der Veganer durch seine Ernährung wesentlich umweltfreundlicher da er durch seine Ernährung mit Abstand weniger Co2, Wasser und Ressourcen verbraucht im Bezug auf die Produkte die er kauft. Würde sich jeder Mensch Vegetarisch oder Vegan ernähren, in der westlichen Welt, gebe es weniger Fettleibigkeit, weniger Umweltverschmutzung und es währe genug Nahrung für alle da Global gesehen. Und ein Bezug auf den „schlimmen“ Soja Anbau zu nehmen bleibt auch aberwitzig wenn man es im vergleich zu den Rinderherden nimmt die den Regenwald „weg fressen“. Klar ist es nicht in Ordnung was im Sektor Soja passiert und hier muss noch einiges geändert werden aber es ist immer noch besser als die Fleisch Produktion.

    Also ist Vegetarismus und Veganismus der Ethisch vernünftige weg und vor allem der logische weg für eine Welt voller Überbevölkerung. Ich möchte niemanden verbieten Fleisch zu essen jedoch den schon kranken Fleisch Konsum z.B. in der BRD der Maßstäbe aufwirft die logisch nicht begründbar sind scheint mir inakzeptabel und bleibt zu überdenken.

    Ihr Artikel wirkt im Endefekt so als hätten sie mal ein schlechtes Stück Tofu gegesssen und darauf dann einen Artikel verfasst. Vielleicht noch ein bisschen gegoogelt und fertig war ein Artikel.

     

    Mfg

    Alex

  • T
    Thorsten

    Ich bin kein Vegetarier, aber ich frage mich, was mir der Autor mit seinem Text und seinen Fragen eigentlich sagen möchte.

     

    Aber vermutlich findet manchmal eine allzu simple Darstellung ihre Grenzen dort, wo sie auf komplexe Lebenssituationen trifft. Oder so.

  • K
    katja

    dieser artikel ist einfach dumm und schlecht recherchiert.

     

    "Mit Geschmack hat der Fleischersatz aus Soja nicht viel zu tun"

    rohes ungewürztes fleisch ist auch nicht gerade ein geschmackserlebnis, natürlich muss man tofu entsprechend zubereiten, würzen, räuern, marinieren oder was auch immer, genau wie fleisch auch.

    "außerhalb der europäischen Ernährungskultur steht"

    ja, das mag sein, aber was ist schlimm oder schlecht daran?

    "In Asien gibt es eigenständige Tofugerichte, wie Misosuppe"

    gibt es auch in deutschland, zb bio laden oder vegan versand.

    "lebensnotwendigen tierischen Proteinen"

    voher haben sie diese fehlinformationen? skandalöses unwissen wird hier propagandiert. pflanzliches protein reicht vollkommen aus und ist förderlich für eine gesunde ausgewogene ernährung.

    "Tofu ist in Deutschland mit jedem Fleischskandal populärer geworden"

    ja, es gibt halt auch leute, die darüber nachdenken, was sie tun.

    "Bekanntlich zerstört der Sojaanbau etwa in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut"

    ja, genau dieses soja, um genau zu sein 90% der weltweiten sojaernte werden allerdings für nutztiere verschwendet. die nutztierindustrie zerstört somit nicht nur den regenwald, sie begünstig auch den klimawandeln. von langen transportwegen lebendiger tiere oder deren toten teilen und entsorgung von zb gülle, monokulturen für viehfutter, extrem hohen methanausstoß der tiere, mehr als die komplette automobilindistrie, ect ect mal ganz zu schweigen.

    "Zudem hat die Sache ein soziales Geschmäckle: Reiche leisten sich genfreien Biotofu, Arme gentechnisch veränderten Sojafraß."

    nunja, ist das nicht bei jedem lebensmittel so? bio ist immer teurer egal ob bei fleisch, tofu oder gemüse. es gibt aber auch sehr günstigen nicht genveränderten tofu.

    "Doch warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten?"

    sie können nicht eifach alle vegetarier und veganer über einen kamm scheren! wieviele kennen sie persöhnlich? es gibt auch leute die fleischlos leben und bewusst oder unbewusst auch diese lebensmittel verzichten die ähnlich wie fleisch schmecken. und egal ob man aus gesundheitlichen, ethischen oder religiösen gründen darauf verzichtet tote lebewesen in sich rein zu schaufeln, warum wird es kritisiert, dass man lebensmittel konsumiert, die ähnlich schmecken??? ich will nicht, dass tiere für mich leiden und sterben, aber warum sollte ich auf geschmack verzichten, wenn niemand darunter leidet?

    "Und weshalb greifen sie wirklich zu Tofu mit Wurstaroma, obwohl sie Fleisch strikt ablehnen?"

    weil man in der regel nicht gegen den geschmack hat, sondern dagegen dass tiere gequält und getötet werden. verstehen nicht, warum das so schwer zu begreifen ist.

    "Der Vegetarismus ist eine Ernährungsform voller Widersprüche"

    inwiefern? wiedersprüchlich ist es, das eine tier zu streicheln, gassi zu führen und zum arzt zu bringen, während man das andere entsetzlich leiden und ermorden lässt, den mörder bezahlt und sich die leiche einverleibt. am besten als wurst gepresst, sodass man nicht mehr sieht, was man da isst.

    wenn sie fragen zu ernährung oder vegetarismus/ veganismus haben können sie sich gerne an mich wenden. ich empfehle ihnen ausserdem das buch "vegane ernährung" von gill langley.

  • H
    Horstine

    "Tofu wurde entwickelt, um Eiweißmangel der schwer körperlich arbeitenden Bauern zu lindern, da sie keinen Zugang zu lebensnotwendigen tierischen Proteinen hatten, die den Reichen vorbehalten waren."

     

    Hmm wenn Tofu als Ersatz für lebenswichtige tierische Proteine diente, können diese wohl kaum lebenswichtig gewesen sein.

    Dass man tierische Proteine nicht zum Leben braucht, ist seit Jahrzehnten Stand der Wissenschaft.

     

     

    "Doch können die Probleme, die unsere Ernährung schafft, durch Verzicht und Vegetarismus gelöst werden? Bekanntlich zerstört der Sojaanbau etwa in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut."

     

    Der Autor sollte demnächst etwas besser recherchieren. ca 90% des Sojas werden an Tiere verfüttert. Wer die isst dürfte wohl klar sein.

    Den Konsum von Fleisch/Eiern/Milch etc zu reduzieren wäre da sinnvoll.

    Aber es schmeckt doch sooooo gut!!!!

    Im übrigen gibt es auch einige Firmen die einen Großteil der vegetarischen Produkte herstellt (z.b. Alpro, Taifun etc) und die soziale Projekte unterstützen und für deren Soja kein Urwald draufgeht.

    Erwähnte ich bereits, dass der Autor etwas besser recherchieren sollte?

     

     

    "Zudem hat die Sache ein soziales Geschmäckle: Reiche leisten sich genfreien Biotofu, Arme gentechnisch veränderten Sojafraß. "

     

    lol

    Nur die Reichen können sich Biotofu leisten.

    Ja ne is klar. 400g Biotofu kosten bei mir so 2 Euro und reichen für so 4-6 Mahlzeiten.

    Man kann auch mal was anderes außer Tofu essen z.b. Seitan .

    Außerdem isst hierzulande der Großteil der Bevölkerung gentechnisch veränderten Sojafraß, und zwar über den Umweg Tier.

    Autor... recherchieren und so.

     

     

    "Und weshalb greifen sie wirklich zu Tofu mit Wurstaroma, obwohl sie Fleisch strikt ablehnen?"

     

    Vielleicht weil sie die gängige Tierhaltung ablehnen? Die wenigsten werden Vegetarier, weil ihnen das Essen nicht schmeckt.

     

    "Der Vegetarismus ist eine Ernährungsform voller Widersprüche. Sie steht in Deutschland teilweise in der Tradition der völkisch beeinflussten Lebensreformbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts"

     

    Und es ist sicher nur Zufall, dass der Autor die Vegetarier damit in die rechte Ecke stellen will.

    OMG

    Kopf-->Wand

     

    "und findet dort ihre Grenzen, wo allzu simple Antworten auf komplexe Ernährungsfragen gegeben werden."

     

    Wenn der Autor unter komplexen Fragen die versteht die er im Artikel gestellt hat, na dann gute Nacht.

  • EJ
    Enzina Jacolino

    Ich habe bisher keine Soja-Produkte (Tofu o. ä.) probiert, aber dieser Bericht hat mich neugierig gemacht. Werde ich mal auf meinen Speiseplan miteinbauen. Danke!

  • K
    Kathrin

    "Der Sojaanbau etwa in Südamerika zerstört die Umwelt und forciert die Armut." Diesen Satz unter ein Bild mit Tofu zu setzen ist ja wirklich sensationell ignorant. Was genau bekommen noch mal die Tiere zu futtern, die dann später als ach so schmackhaftes Fleisch auf dem Teller landen? Und das für die Fleischproduktion viel mehr Soja verbraucht wird, als für die Herstellung einer gleichen Menge von Tofu sollte ja eigentlich auch klar sein. Das ist nur ein Aspekt in diesem Artikel, der schlecht recherchiert wurde... Insgesamt mangelt es an Inhalt, Struktur, Recherche und Belegen. Was hat dieser Artikel in der taz überhaupt zu suchen?

  • M
    Matthias

    Wenn man seit der Geburt mit Fleich ernährt wird, der Fleischkonsum in der Gesellschaft stetig steigt und so perverse Formen wie die Massentierhaltung annimmt, wenn man fürs Bekenntniss zum Vegetariertum von der breiten Masse belächelt wird, dann ist es doch kein Wunder, dass Wiedersprüche entstehen im Versuch einen Ernährungswandel zu vollziehen. Doch der Fehler liegt hier nicht bei den Vegetarieren oder im Tofu, sondern in der unkonsequenten Wohlfühlethik unserer Gesellschaft. Natürlich heilt Vegetarismus alleine nicht die Welt, genausowenig wie Ökostrom oder Fairtrade Bananen. Aber der übermäßige Fleischkonsum unserer Wohlstandsinsel trägt einfach seinen sehr großen Teil zur schlechten Umweltbilanz bei.

  • TP
    The Poison

    "Bekanntlich zerstört der Sojaanbau etwa in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut"

     

    ja, nur werden die meisten dieser Sojabohnen für Tiernahrung verwendet, mit dem auch die tiere in Deutschland gefüttert werden. wenn man überlegt dass es wie oben gesagt 82000 veganer gibt und im jahr über 10 Millionen Tiere(nur in deutschland) geschlachtet werden, wird ja klar wer "schuldloser" lebt. Zumal viele Veganer darauf achten woher ihr essen kommt und nur Sojamilch mit dem BIO-siegel oder von Alprosoja kaufen.

     

    "Reiche leisten sich genfreien Biotofu, Arme gentechnisch veränderten Sojafraß."

     

    ist doch beim Fleisch nicht viel anders. Die reichen holen sich Biofleisch und die anderen müssen in kauf nehmen dass sie nicht nur für das leid ihres essens verantwortlich sind sondern auch viele medikamente, die das Tier bekommen hat mitessen.

     

    "Doch warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten?"

     

    wenn Tofu und Sojaprodukte genauso schmecken wie wurst oder Fleisch, wieso höre ich dann jedesmal wenn ein Freund oder ein Familienmitglied mal ein sojaprodukt von mir probiert, dass es total anders schmeckt und man es garnicht mit dem Geschmack von Fleisch vergleichen kann?

  • AS
    Andreas Saakel

    Hallo Herr Ehrlich, ich will und kann Sie nicht daran hindern, Fleisch zu essen. Aber warum versuchen Sie mit Ihren einseitigen und teilweise diffamierenden Aussagen (assoziierung mit der NaziIdeologie) uns unsere Art der Ernährung "madig" zu machen? Ich vermisse im übrigen keineswegs den teilweise widerlichen Fleischgeschmack, sondern vielmehr mag ich die gewürz-, grill- und brattechnische Veredelung des Eiweisslieferanten (egal ob aus Fleisch, Weizen oder Soja). Natürlich hat das auch etwas mit Sozialisation zu tun. Aber ich bin sicher, auch Sie würden nicht ernsthaft von Ihren Kindern verlangen, sich ein rohes, ungeräuchertes und ungewürztes Stück

    Rindfleisch auf das Frühstücksrötchen zu schneiden, oder? Mir persönlich fällt die Häufung dieser Art gefärbter Artikel in der letzten Zeit in den verschiedenen Publikationen oder in den elektronischen Medien auf. Insbesondere wenn direkt oder indirekt der Fleischkonsum durch Studienergebnisse oder Produzentenskandale bzw. Seuchen gefährdet ist. Ein Schelm, der da einen wirtschaftlichen Zusammenhang herstellen will...

     

    Angebratene (vorher in Gemüsebrühe aufgeweichte) Sojawürfel in einem frischen Salat oder für ein Goulasch bilden eine extrem leckere Bereicherung - und ich habe noch nie auf ein Stück Knorpel oder Sehnen oder ekliges Fett gebissen ;-))

    Mahlzeit!

  • S
    snia

    Ich habe selten einen so schlechten Artikel zum Thema Vegetarismus und Soja gelesen. Auf fast schon biologistisch anmutende Art und weise wird hier ein "natuerlicher" Drang zum Fleisschessen propagiert, dem sich auch hartgesottene Vegetarier_innen nicht entziehen koennen... und was soll der Kommentar zu gentechnisch Veraendnerten TOfu versus Biotofu? Natuerlich ist der massive Anbau von Soja ein Problem vor allem fuer die lokalen Oekosysteme aber es waere doch korrekt zu erwaehnen, dass die Massen an Soja zu grossem Teil nicht fuer Tofuproduktion genutzt werden sondern - ja genau, als FUttermittel!

    Und die Problematik ziwschen billigem, schlechten Essen und teuerem "oekologisch" angebauten oder hochwertigerem besteht nun wirklich nicht nur beim TOfu sondern vor allen Dingen auch beim Fleisch - man erinnere an Tiermehl etc.

    UNd zuletzt: Der Verweis auf "völkisch beeinflussten Lebensreformbewegung" ohne jegliche Erklaerung oder Ausfuehrung sprerweckt doch sehr den Anschein, dass es hierbei vor allem um einen Artikel geht, der sich anstatt eine (sicherlich sinvolle) Analyse von Vegetarismus und vor allem von gentechnisch veraenderten Nutzpflanzen zu bieten in Polemiken gegen vegetarische Ernaehrung erschoepft. Eindeutig nicht das Niveau, das man sich von der taz erwuenscht.... aber leider genau das, welches man in letzter Zeit haufig geboten kriegt.

  • T
    Tena

    Der Autor verdrängt leider, dass das meiste Fleisch, das bei uns gegessen wird (Schwein, Rind Geflügel) von sich aus auch kaum Geschmack hat und erst durch Gewürze und Rauch schmackhaft gemacht wird. So wie Tofu eben auch.

    Außerdem ist es ewtas einfallslos den Vegetariern zu unterstellen für sie sei Tofu nur ein Fleischersatz. Wer so argumentiert hat die Ansätze der fleischlosen Ernährung leider nicht verstanden.

    Schade, dass in der TAZ immer wieder solch voreingenommen Meinungen aufgebrüht werden.

  • J
    julekengirl

    es ist schon wichtig, darauf hinzuweisen, dass der anbau von soja die umwelt zerstört. jedoch hätte man in dem artikel genauer darauf eingehen sollen, mit zahlen und der genaueren beschreibung der sojaproduktion. ich finde es aber einigermaßen empörend, vegetarismus widersprüchlich zu nennen und damit in gewisser weise unglaubwürdig mit dem vordergründigen argument, vegetarier wollten nicht auf den geschmack von fleisch verzichten (wenn sie fleischimitate aus soja essen). ist es nicht trotzdem immer noch gut, dass wenigstens diese leute nicht verantwortlich für die massenhafte fleischproduktion sein wollen? und wäre es nicht angebracht gewesen, dann auch darauf hinzuweisen, dass für das fleisch auf unseren tellern (und anderswo) mindestens so viel umwelt zertstört und armut verursacht wird wie durch den verzehr von sojaprodukten. denn soja wird ja neben anderen landwirtschaftlichen erzeugnissen an die schlachttiere verfüttert.

  • HH
    Heinz H. Bleidicl

    Nummerieren Sie doch bitte Ihre seit geraumer Zeit in loser Folge erscheinenden Beiträge der (von wem finanzierten?) Serie: "Wir essen mit gutem Gewissen Fleisch und stellen die Vegetarier wieder in die Ecke". Ich warte mit Spannung auf den (nächsten) Beitrag, der auch noch einmal darauf hinweist, dass Adolf Hitler ja auch so ein Vegetarier war und......

  • NL
    Nele Lensing

    Schade, ich finde den Artikel mit dem interessanten Titel sehr oberflächlich. Wie haüfig, werden sämtliche Vegetarier/Veganer über einen Kamm geschoren, sie würden alle auf den Geschmack von Fleich nicht verzichten können und wollen. So ist es nicht. Tofu wird auch hier von vielen Vegetariern konsumiert, um z.B. die Eiweiszufuhr zu regeln. Und dies in der "langweiligen" nicht wurst-artigen Form, sondern meistens in (pseudo-)asiatischen Gerichten. Was daran schlimm sein soll, dass man pseudo- asiatisch; italienisch; oder sonst was ist, wie es in taz-artikeln der letzten zeit häufiger angeprangert wird, habe ich nicht verstandenn und finde diese anprangerungen ziemlich albern.

    das am tofu-konsum kritisiert wird, dass es ein "soziales geschmäckle" gibt, dass der massenhafte anbau von soja problematisch sein soll und so weiter verstehe ich auch nicht, da sämtliche dieser kritikpunkte mindestens so sehr für fleischkonsum gelten. das man sich kein gutes gewissen eressen kann, dem will ich nicht wiedersprechen, aber die bewusste subjektive entscheidung, keine tiere essen zu wollen, die sollte meiner ansicht nach nicht verteufelt werden.

  • I
    ihrkotztmichan

    Warum essen wir uns nicht alle selbst die Haare vom Kopf, doch wahrscheinlich bekommen wir dann zum Vorwurf für die Ausrottung der letzten Kopflaus verantwortlich zu sein. Also wirklich! Hat nicht jede Ernährungsform Auswirkungen auf ihre Umwelt?? Anders geht es doch gar nicht.

    Wenn ich jedoch abwäge, ob ich lieber für den Tod von eigens dafür gezüchteten Lebewesen verantwortlich sein will oder dafür dass "die Umwelt zerstört und die Armut forciert wird"(bitte belegen!), dann entscheide ich mich für letztere Variante.

    Jedoch ist dieses mit Sicherheit nicht das einzige Argument. Ich esse auch kein Fleisch, da ich tierische Fette für meinen Körper für entbehrlich halte. Fleisch ist mir zu teuer, muss schnell verbraucht werden, ansonsten können sich Keime bilden. Mich kotzen die Fleischskandale an und die Machenschaften, mit denen den Verbrauchern diese Zustände vorenthalten werden. Ganz zu schweigen von dem ganzen Abfall, der in das angeblich so gute Fleisch gewurstet wird.

     

    Ich weiß nicht, wie sie darauf kommen, dass Menschen Tofu essen, weil sie den Fleischgeschmack nicht missen möchten. Vielleicht sprechen sie ja aus eigener Erfahrung?! Sie sollten sich dafür schämen, Menschen an den Pranger zu stellen, die neue Essformen ausprobieren und die alten Strukturen hinter sich lassen wollen. Kein Mensch ist perfekt, aber was sie hier den Tofu-Essern vorwerfen ist wirklich lächerlich...

  • MF
    Manuel Falkenberg

    Hui, was haben wir denn hier? Eine "Hate Speech" gegen den bösen, gefährlichen und verachtenswerten Tofu? Ein erster Sommerlochfüllungsversuch? Die Wolframsiebeckisierung der linksalternativen Gourmetguerilla?

     

    Immerhin: Die Lektüre eines derart absurden Artikels erklärt wenigstens, warum "Journalisten" in der Rangliste angesehener Berufe stets ganz weit hinten landen ...

  • L
    Lisa

    Herr Ehrlich, ich esse Sojaschnitzel nicht deswegen, weil ich mich nach Fleisch sehne, sondern weil es mir schmeckt. Ob Tofu nun jahrhunderte lange Tradition in Deutschland hat oder nicht, ob das Sojaschnitzel wirklich versucht, Fleischgeschmack nachzuahmen oder nicht, ist mir dabei egal. Es wäre dumm zu glauben, dass dieses Ziel erreicht werden könnte. Und selbst wenn - was ist daran so schlimm, auf Tofubratlinge umzusteigen, wenn einem der Fleischverzicht aus ethischen Gründen (noch) schwer fällt? Sie können sich ja gegen Tofu entscheiden, wenn er Ihnen nicht schmeckt. Aber verurteilen Sie deswegen nicht diejenigen, die gerne Sojaprodukte kaufen.

  • K
    karamuxa

    Schade, dass hier so wenig recherchiert wurde.

    Das in Südamerikas Regenwaldgebieten Soja wird als Tierfutter verwendet, für die Fleischindustrie.

    Hierzulande gibt es fast ausschließlich eruopäischen Bio-Tofu.

     

    Darüberhinaus ernähren sich Veganer nicht permanent von Tofu, dieser Irrglaube hält sich leider extrem hartnäckig. Bei mir ist es 1x im Monat, wenn überhaupt.

    Wo ist also das Problem?

     

    Und haben Sie schonmal ungewürztes Fleisch probiert?

    Schmackt fad, oder? ;)

     

    Schade, von der taz hätte ich mehr erwartet....

  • AS
    A. Schmidt

    Hallo,

    was für ein unsachlicher und falscher Artikel. Hab lang nicht mehr so einen Unfug gelesen.

  • IN
    Ihr NameMonika Jansen

    So was Dummes habe ich schon lange nicht mehr gelesen !

    Dieser Schreiber Ehrlich wäre bei der Bild-Zeitung besser aufgehoben !Es wird nicht erwähnt , das zb .viele Menschen aus Mitleid zum Tier kein Fleisch mehr essen ;

    Was die Naturzerstörung betrifft:bei Fleischkonsum alleine die Rodungen der Wälder und die enormen Treibhausgase bei der Haltung der Schlachttiere übertrifft alles !

    Von dem unvorstellbaren Tierleid das jedes Schnitzel etc.auslöst , rede ich hier nicht !

    Übrigens beste Sojaschnitzel , Würste etc. bei Aldi süd!

  • L
    LBene

    Was ist die Aussage dieses dümmlichen Artikels? Vegetarismus zu diskreditieren? Den Versuch zur Etablierung eines nachhaltigen Lebensstils von vornherein als Utopie abzutun?

    So einen Quatsch erwarte ich eigentlich nicht von der TAZ. Ärgerlich!

  • RM
    Rita Mankel

    Zitat: Tofu mit Wurstaroma

     

    Eine Frage an den Autor dieses Berichtes: was bitte ist Tofu mit Wurstaroma? Oder verwechseln Sie vielleicht die Tatsache das Tofu zufällig mit den gleichen Gewürzen wie Salz, Pfeffer, Oregano usw. "aromatisiert" wird? Als Tofukonsument muss ich Gewürze nicht neu erfinden.

  • TB
    Thorsten Bayer

    Sehr geehrter Herr Ehrlich,

     

    haben sie sich schon einmal Gedanken gemacht, was fuer Unmengen an gemanipuliertem Soja die hiesigen Rinder verzehren, damit sie Ihr Steak grillen und morgens ihre Milch trinken koennen ?

    Bis zu 15 KG Getreide ist erforderlich um 1KG! Rindfleisch zu erzeugen. Gerade dieses Sojagetreide kommt vornehmlich aus tropischen Regionen, zu Lasten des Regenwaldes.

     

    Soja wird seit den 80er Jahren erfolgreich in Deutschland, in erheblichem Mass zur Erzeugung von Lebensmitteln angebaut.

     

    Biotofu gibt es im Discounter und im Biosupermarkt ab 1.79 fuer 200 gr. Das dies sich nur reiche Menschen leisten koennen, ist der groesste Schwachsinn den man sich ausdenken kann.

     

    In Asien hat Fakemeat einne lange Tradition, mit sehr schmackhaften Gerichten. Was ist schlecht daran Tofugerichte mit westlicher Geschmacksrichtung zu entwickeln ?

     

    Dass Klimaschutz, weltweite Lebensmittelversorgung und die Versorgung mit dem immer knapper werdenden Gut Trinkwasser von einer veganen/vegetarischen Ernaehrung profitieren, klammern sie ganz aus. Stattdessen polemisieren sie ueber fragwuerdige moralische Rechtfertigungen, ohne die Kenntnisse wenigstens rudimentaerer Hintergruende.

    Eine schlimmere Hetzschrift gegen pflanzliche Ernaehrung habe ich keiner anderen Zeitung bisher gelesen.

    Unterstes Niveau !

  • H
    Herkulesrockefeller

    Selbst ich als Vegetarier kann diesem Artikel nur zustimmen.

     

    Tofu ist geschmacklich überbewertet und den "schuldfreien" Sojaverzehr gibt es längst nicht mehr. Die Alternative Seitan schmeckt besser, ist ebenso vegan und kann aus Weizenmehl selbst hergestellt bzw. als fertiger Weizenkleber aus regionalen Quellen bezogen werden.

  • H
    Hoyer

    Eine Frechheit hoch drei.

    Lieber Autor..bitte mache dich mit der veganen Ernährung genauer schlau.

     

    Während man noch vor einigen Jahren glaubte, dass Fleisch wichtiger Bestandteil der Ernährung sei, weiß man heute: Das Gegenteil ist der Fall! Fleisch ist ein Genussmittel und für den Großteil der heutigen Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Gicht, Osteoporose, für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes usw. mitverantwortlich!

    (mehr von den Ärzten: http://www.fleisch-macht-krank.de/Fachartikel/Risiken_Fleischkonsum/Fleisch_Fachartikel_Risiken.htm)

     

    Gründe, die nicht schlagbar sind:

    http://10.goveggie.de/

     

    vegane Leistungssportler:

    http://vegan.de/foren/read.php?152,376358,376545

     

    wegen Reich und Arm stimmt der Bericht, doch diese Ernährung hat auch was mit Wissen zu tun.

    Hier eine Studie:

    http://www.vegetarierstudie.uni-jena.de/

     

    Zu dem Gensoja:

    Warum Gensoja die Wälder immer mehr schrupfen lässt kommt nicht durch die vegane Ernährung, sondern durch Massentierhaltung. Denn das Gensoja wird nicht extra für uns angebaut, wie die Zahlen beweisen. (so viel Gensoja für 82.000 Veganer?)

     

    Ich danke für eine Antwort bevor die Links durchgesehen wurden und am liebsten vom Autor direkt.

    Mit freundlichem Gruß

    Hoyer

  • MM
    merlyn moreno

    till ehrlich - vielleicht sollten sie einmal üben, die dinge objektiv zu betrachten. ihr artikel ist unsachlich und unangebracht und journalistisch gesehen, total daneben.

    gruss

    merlyn

  • D
    DerTeufelImDetail

    Sorry, aber von der taz ist man im Allgemeinen doch Artikel gewohnt, die sich sachlich mit einem Thema auseinandersetzen (d.h. Pro und Kontra darstellen, differenziert über Hintergründe berichten) - und keine selbstgerechten, völlig eindimensionalen (um nicht zusagen: grundfalschen) Ergüsse, nur weil Herrn Ehrlich Tofu nicht schmeckt...

  • PM
    Paul Müller-Salget

    Aus der Sicht eines langjährigen Vegetariers:

    Schmeckt Tofu nach nichts? Ungewürzt sicher. Würze ich Tofu so, dass es wie Fleisch, oder wenigstens ähnlich schmeckt? Eindeutig: Nein.

     

    Das Argument, dass Tofu ein Fleischersatz sei höre ich sehr häufig. Tatsächlich ist Tofu Tofu. Kulturhistorische Argumente warum Tofu minderwertig sei finde ich eher irrelevant. Ich esse Tofu aus einem ganz einfachen Grund: Weil es schmeckt.

     

    Ich benötige es nicht um meinen Eiweishaushalt vor dem vegetarischen Hungertod zu bewahren, mein Eiweishaushalt deckt sich über Pflanzen äußerst unproblematisch. Ebenso wie mein Eisenbedarf, falls dies noch immer fraglich sein sollte.

     

    Warum kaufen Vegetarier Sojaprodukte die wie Fleisch schmecken? Zunächst halte ich das für Unsinn, denn selbst wenn es noch so gewürzt ist - wie Fleisch schmeckt es (glücklicherweise) nie. Das liegt für mich allerdings mehr an der Konsistenz, der postulierte Eigengeschmack des Fleisches ist mir nach über 15 Jahren ohne Fleisch nicht mehr gegenwärtig. Ich weiß jedoch, dass ich ihn nie vermisst habe.

     

    Tatsächlich empfinde ich nach 15 Jahren Entwöhnung den Geruch gebratenen, gekochten oder rohen Fleisches als reichlich abstoßend. Ebenso, vergeben sie mir, wie den Geruch der Ausscheidungen von Menschen, die sich davon ernähren.

     

    Tatsächlich ist Bio heute immer noch zu teuer. Doch die Schlussfolgerung, dass man durch Bio Tofu ohne Gentechnik irgendwie der Klassenspaltung Vorschub leiste finde ich schwer nachzuvollziehen. Wird Bio Tofu ohne Gentechnik billiger wenn ich es kaufe oder wenn ich es nicht kaufe? Wenn überhaupt, dann sicher wenn ich es kaufe, oder nicht?

     

    Essen ohne Schuld ist nicht möglich, wenn wir das töten um zu leben als schuldhaft definieren. In Asien nennt man dies den "Fluch des Lebens".

     

    Aus der Tatsache, dass wir immer anderes Leben töten oder zumindest beeinträchtigen müssen den Schluss zu ziehen, dass man sich dann gar nicht erst bemühen brauche ist mir jedoch zu einfach.

     

    Seine Heiligkeit der Dalai Lama schrieb, dass der Umstand, dass man durch das Abschalten der Glühbirne bei Verlassen des Raumes unter Umständen nichts ändere, kein Grund sei es nicht zu tun.

     

    Ich sehe dies pragmatisch: Wenn ich das, was ich tun kann aus Bequemlichkeit oder Genusssucht nicht tue, stört sich dies mit meiner persönlichen Moral. Schuldfrei werde ich so nicht, auch kein besserer Mensch als andere, aber ein besserer Mensch als ich es wäre, würde ich den Versuch nicht unternehmen.

     

    Die sozialen und ökologischen Schäden, die durch Raubbau für Sojabohnen verursacht werden sind eindeutig zu verurteilen, bieten jedoch keine Absolution für den Raubbau der für die Tiermastzucht betrieben wird. Ob Vegetarier, Veganer oder Fleischesser, von der Verantwortung, die Quellen seiner Nahrung und die Bedingungen ihrer Herstellung selbst zu hinterfragen und zu erkunden kann sich niemand durch eine bloße Reduktion seines Ernährungspools los sprechen.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Paul Müller-Salget

  • AR
    annie rubinstein

    ein wunderschönes beispiel, in dem ein mensch über dinge schreibt, von denen er keine ahnung zu haben scheint. und das in der taz? peinlich peinlich.

    tierliebe grüsse

    annie

  • K
    Kevin

    Erst hat Tofu keinen Geschmack und dann ist

    die Tofuwurst doch der Wurst so ähnlich, dass

    ihn das zum Schluss bringt, dass Vegetarier

    doch noch den Fleischgeschmack wollen.

     

    Sorry aber der hat wohl keine Ahnung. Ich

    will NICHTS was nach Fleisch schmeckt. Ich

    weiß nicht welche Sojawürstchen der gesehen

    hat aber meine haben kein (Wurst)aroma.

     

    Es meinte, erst vor 2 Tagen, ein Freund zu mir

    er fände es irgend wie lächerlich das es die

    ganzen Veggieprodukte immer wie

    Fleischprodukte aussehen.

     

    Die Defintion für einzelne Produkte wie:

    Käse, Schnitzel und Würstchen ist viel zu

    weit. Das Würstchen selbst

    Nicht wie: Haxe, Lende oder Truthahn.

    Natürlich darf man nicht vergessen das es

    auch gesundheitliche Vegetarier gibt, die

    wollen natürlich Fleischimitate.

    Für mich sind Fleischersatzprodukte auch

    bestandteil meiner Küche, wenn ich Gerichte

    habe wo ich schlicht ein Bestandteil ersetzen

    möchte.

    Wenn ich eine Schinken-sahne-Soße mache, dann

    ersetze ich den Schinken nicht weil ich

    Schinken geschmack haben möchte.

     

    Weil Tofu selbst Ackerland braucht, kann man

    noch lange nicht von einem Dilemma sprechen,

    deshalb ist die vegane Ernährung nicht gleich

    mit dem Fleischessen gleichzusetzen.

    Das letze Tofu das ich gegessen habe, war

    beim Grillen vor 2Tagen, dieses war aus

    Deutschland.

  • D
    Dorne

    Was für ein Kommentar - Tofu ist ausländisch und daher passt es nicht auf den deutschen/europäischen Tisch??

     

    Ich persönlich grille Tofuwürstchen weil mir das Vorbereiten von eingelegten Zucchini zu lange dauert und weil Tofuwürstchen mir auch gut schmecken, im übrigen finde ich wenig Fleichgeschmack im Tofu.

  • VP
    Vlado Plaga

    Es gibt viele verschiedene Gründe, warum Menschen Vegetarier werden: globaler Umweltschutz, Recht des einzelnen Tieres auf Leben, Ekel vor Fleisch, Verbesserung der eigenen Gesundheit, Verzicht üben, befolgen einer religiösen Vorschrift, ... Alle diese Gründe sind nachvollziehbar und nicht widerlegbar: für Tierfutter wird vielfach mehr Regenwald zerstört, als für Soja zum direkten Konsum durch Menschen (wenn man die gleiche Kalorienmenge des Endprodukts betrachtet). Manche Menschen ziehen die Grenze zwischen essbaren Tieren (Kühe, Schweine, Hühner, Fische) und nicht essbaren (Hunde, Pferde, Affen, Menschen) recht willkürlich oder einfach nach unserer Tradition, andere, die Vegetarier, entscheiden sich, gar keine Tiere zu essen. Viele Menschen haben noch nie ein Säugetier getötet und würden es auch nicht gerne tun, essen aber trotzdem dauernd Teile von Tieren, die andere für sie getötet und zerlegt haben. Nachgewiesen ist, dass übermäßiger Fleischkonsum, so wie der der meisten Deutschen, die Wahrscheinlichkeit für Herz- und Kreislauferkrankungen erhöht. Gegen einen Glauben, der niemandem schadet, zu argumentieren, ist absolut sinnlos.

     

    Welche Ernährungsform ist jetzt die „voller Widersprüche“?

     

    Nebensächlichkeiten: Ob ein pflanzliches Lebensmittel gentechnisch verändert wurde oder nicht, ist meiner Meinung nach für den Konsumenten unerheblich, nur für das Ökosystem, in dem die solcherart veränderte Pflanze wächst, nicht. Fleisch ist im Einkauf teurer als kein Fleisch, also verstehe ich das Argument des „sozialen Geschmäckles“ überhaupt nicht. Es ist außerdem eine unzulässige Verallgemeinerung, dass „Vegetarier zu Tofu mit Wurstaroma“ griffen - ich hasse solche Wie-Fleisch-Produkte.

  • AO
    Alexander Ofen

    Der Punkt, dass Soja in Südamerika angebaut wird, somit Tofu ebenso unnachhaltig sei wie Fleisch kann nicht ganz gelten, wenn man weiß, dass tierische Produkte - wie besondern sie besonders häufig von der Kuh/Rind stammen - eine Einweißernährung des Tieres (Kraftfutter) erfordern.

    Damit 1 kg Rindfleisch mit dem selben Eiweißwert wie ggf. 2 kg Tofu "produziert" werden ist es wohl durchaus realistisch, dass dem Tier wesentlich mehr Soja gefüttert würde.

     

    Fakt

    1kg Rindfleisch ist viel mehr Sojaanbaufläche als

    Tofu. Wer das nicht sieht kritisiert - gerade in der Gegenüberstellung - das augenscheinliche Soja zu unrecht.

  • V
    Veggie

    Seit wann gibt es in Deutschland eine Zensur des persönlichen Geschmacks? Wenn einigen Vegetariern eine imitierte Salami schmeckt, warum nicht? Wenn jemand den Geschmack von Fleisch mag, aber die Bedingungen und Folgen der Herstellung strikt ablehnt, ist es eine Frage seiner persönlichen Abwägung, ob er es trotzdem weiter isst oder versucht Alternativen zu finden.

    Ansonsten bin ich der Meinung, dass man den Tofu nicht so abtun sollte. Er dient dazu genügend Eiweiß zu sich zu nehmen und bietet in der vegetarischen Küche tolle Möglichkeiten, z.B. püriert in einer Quiche-Füllung.

     

    Was den "ideellen Wert" eines Gerichts angeht, in dem man bewusst Fleisch durch Tofu ersetzt... Darüber braucht man jawohl nicht lange nachzudenken..

     

    Um einen umfassenden Artikel zu schreiben, sollte man den Gründe sich vegetarisch zu ernähren doch mehr als drei Zeilen widmen.

  • JV
    Joachim Voigt

    Au mann, das ist ja eine wahrhaft zwingende Logik in diesem Artikel! Auf eine mahnend aufs Parkett geworfene Kette unbeantworteter Fragen ("Kann eine Tofu-Bulette wirklich das Gewissen erleichtern?"...) (eine Frage, die ich übrigens uneingeschränkt für Till mit "ja" beantworte!) folgt nahtlos die Folgerung, dass das das ganze Getue um Fleischlosigkeit ja wohl nicht ganz echt sein könne, weil Vegetarier ja offensichtlich nicht auf den Geschmack von Fleisch verzichten wollten (könnten?). Was hat denn bitteschön das eine mit dem anderen zu tun? Genauer gefragt, verursachen Tofu-Gewürze ein ökologisches Desaster? Und so ganz nebenbei, lieber Till: hast du jemals darüber nachgedacht, wie Fleisch ohne Salz, Gewürze, Geschmacksverstärker und Fett eigentlich schmeckt?

     

    beste Grüße | Joachim

  • P
    Ping

    "Doch warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten?"

    Ich bin seit 12 Jahren Vegetarier, davon einige Zeit vegan, und esse so gut wie nie Tofu.

    Am "sozialen Leben der fleischessenden Mehrheit"

    kann man auch prima mit gegrilltem Gemüse teilhaben.

     

    Dass durch den Konsum von Tofu keine Probleme gelöst, sondern im Gegenteil neue geschaffen werden ist klar. Doch warum mit so vielen Seitenhieben auf den Vegetarismus argumentieren? Durch Verzicht können die Probleme unserer Ernährung vielleicht nicht gelöst werden, doch aber durch bewussteren Konsum, was

    bei vielen Vegetariern der Fall ist.

     

    Und im Übrigen: Ein Großteil der Tofu-Konsumenten in meinem Bekanntenkreis besteht aus Fleischessern, die Tofu dann wirklich als Ersatz nehmen, wenn's denn mal

    einen fleischlosen Tag geben soll.

     

    Also bitte etwas weitreichender argumentieren und nicht ganz so grobschlächtig verkürzt.

  • BF
    Brigitte Faust

    Da hat sich aber ein "geschulter Kopf" mehr Blöße gegeben als ihm gut tut. Sich über das, was man da an Unwissen an die Öffentlichkeit bringt, vorab zu informieren, hat noch niemandem geschadet.

     

    Großflächig wird in Brasilien Soja geerntet. Das Soja landet als Mastfutter zum größten Teil (über 80%!) in den Massentierhaltungen von Nordamerika und der EU.

     

    Woher meint Herr Ehrlich stammt die These: Das Vieh der Reichen frisst das Brot der Armen. ?

    Seine Art der Argumentation verrät nicht nur Desinteresse an den eigentlichen Problemen, die der gigantische Fleischkonsum auslöst, nicht nur Unwissen über das Welthungerproblem sondern lässt auch vom ethischen Standpunkt sehr zu wünschen übrig.

     

    Die Aussage: Reiche essen unmanipuliertes Soja, Arme das genmanipulierte ist irrational und nicht zu Ende gedacht. Welche Meinung hat Herr Ehrlich denn erst, wenn es darum geht, welches verseuchte Billigfleisch "arme" Menschen sich einverleiben (müssen)? Ganz abgesehen von tierschutzrelevanter Sicht.

     

    Solche Art "Werbung" für das wohl meist umstrittene Nahrungs- und Genussmittel "Fleisch" kann ein aufgeklärter, moderner Mensch beim besten Willen nicht mehr ernst nehmen.

  • PK
    Peter Keul

    Die relative Geschmacklosigkeit teilt Tofu mit anderen Lebensmitteln. Essen Sie mal ein Rinder-Filetsteak ohne jedes Gewürz. Oder die leckeren Weinbergschnecken ohne die fettige Knoblauchsauce. Sie werden feststellen, es schmeckt nach nichts. Insofern liegt es an der Kunst des Kochs, die eingesetzten Materialien so mit Geschmacksgebern zu verbinden, dass es ein Genuss wird. Ich bin kein Vegetarier, aber ich habe für eine Freundin, die einen Bioladen betreibt, eine Verkostung mit durchaus interessanten Tofu-Varianten durchgeführt

  • IK
    Ina Krüger

    Das ist ein Artikel, in dem sich der Autor selbst in mehrfacher Hinsicht eine Bankrotterklärung ausstellt.

     

    Als Koch hat er offensichtlich nicht hinbekommen, was sogar meine Kinder schon längst mühelos können: Ein schmackhaftes Gericht mit Soja zuzubreiten. Dabei ist das so einfach. Genau wie bei Fleisch, das ungewürzt auch nach nichts schmeckt, ist es bei Sojagerichten durchaus nicht verboten, Gewürze zu verwenden.

     

    Halbwissen beweist er auch mit dem Hinweis auf die Umweltschädigung durch Sojaanbau. Umweltschädigung durch Sojaanbau ist Fakt, so viel ist schon mal richtig. Angebaut wird es aber in ganz geringen Mengen für die sojaverzehrenden Veganer (die verwenden sowieso nicht das genmaipulierte Zeug aus Südamerika. Der Hauptanteil geht als Viehfutter in die Massentierhaltung.

     

    Offensichtlich ist der Autor nicht nur schlecht informiert, sondern hat tatsächlich einen immer stärker werdenden Trend verpasst: Veganismus und Vegatrismus, der eigenen Gesundheit und der Umwelt zuliebe.

  • C
    Charly

    So einen Schwachsinn hab ich in der TAZ ja noch nie gelesen. Der Autor hats ja mal richtig drauf und lässt kaum ein Klischee aus. Vielleicht sollte sich der Held mal etwas kundig machen und nicht einfach nur blind auf die Tastatur hacken.

    Hätte er gleich schreiben können, dass Vegetariere seinem Essen das Essen weg nehmen.

    Zeige er mir gentechnisch veränderten Tofufrass in Deutschland.

    Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Tastatur in Ruhe lassen.

    Bockmist.

  • T
    Tazmania

    Etwas peinlich für die TAZ aus diesen Stereotypen und halbgaren Gedanken einen derartigen Artikel zu veröffentlichen. Vor allem das Südamerika-Argument zeugt von mangelnder Recherche (Soja wird dort zu über 90 % für Tierfutter angebaut, also für die Fleischproduktion...). Vielleicht mal vorher genauer nachforschen. Grüße, Tazmania

  • MH
    Melanie Heitz

    Wenn man schon die durch den Sojaanbau bedingten Umweltprobleme und die Ausbeutung der "Dritten Welt" anprangert, sollte man dann der Vollständigkeit halber nicht dazu sagen, dass annähernd 90% davon als Futtermittel für die sogenannten "Nutztiere" dienen?

    Der Vegetarismus ist voller Widersprüche? Also wenn man nicht möchte, dass Schmerz empfindende Lebewesen für das eigene Mittagessen oder Pausenbrot ein jämmerliches Dasein auf engstem Raum führen müssen, größtenteils nie das Tageslicht sehen, nie auf einer Wiese herumlaufen können, nie den Kopf gestreichelt bekommen, bis sie dann zum Schlachthof transportiert werden, wo sie erstmal zusehen müssen, wie ihre Artgenossen abgeschlachtet werden, bis sie dann schließlich selber an die Reihe kommen und oftmals noch bei Bewusstsein sind, während die verschiedenen "Schlachtarbeiten" schon an ihnen ausgeführt werden - also wenn man das nicht möchte und derlei "Produkte" deswegen ablehnt, ist das widersprüchlich? Aber den eigenen Haustieren Gefühle und sogar Intelligenz zuzuschreiben, sie zu umsorgen, teilweise als "besten Freund" zu bezeichnen, andere Tiere hingegen ganz selbstverständlich als lebende Rohstofflieferanten zu betrachten, das ist logisch?

    Oh, ich vergaß, das hat ja "Tradition"...

     

    Na dann, Mahlzeit!

    Melanie Heitz

  • R
    rosso

    Aha, für schwer körperlich arbeitende Menschen ist Fleisch lebensnotwendig...

  • P
    praktikant99

    Ein Fragezeichen in der Überschrift ist meist ein schlechtes Zeichen: schlecht recherchiert, schlecht argumentiert, unfundiert, fragwürdig. So auch hier. Was will der Autor uns sagen? Dass ihm Tofu nicht schmeckt. Diese subjektive Banalität versteckt sich hinter prätentiös aufgeplusterten Formulierungen, was schon ärgerlich genug ist. Perfide wird der Kommentar, wenn er das zuvor großmütig eingeräumte Zugeständnis, es gebe zahlreiche Gründe gegen den Verzehr tierischer Produkte, durch Andeutungen und Anspielungen untergräbt: Vegetarismus in Deutschland eine völkisch beeinflusste Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts? Ach ja, Hitler war doch Vegetarier - wenn das all die Gutmenschen wüssten, ihnen würde der Tofubratling im Halse stecken bleiben! Sojabohnen zerstören die Umwelt im armen Südamerika? Spätestens an dieser Stelle wäre es journalistisch redlich gewesen, zu erwähnen, dass nur ein Bruchteil des Soja direkt verzehrt wird; hauptsächlich geht der Anbau als Futterpflanze in die Fleischproduktion: Das Vieh der Reichen frisst das Brot der Armen -- unter Einsatz riesiger Mengen von Trinkwasser und mit massenhaftem Ausstoß von Gülle und Treibhausgasen. Und hier wird die Geschmacks- tatsächlich zur Gewissensfrage: Soll eine weiterhin wachsende Weltbevölkerung sich lieber von Tieren ernähren oder von Pflanzen? Die Antwort darauf gab vor gut einem Jahr Jeffrey Sachs. Hier in der taz.

  • V
    Veganerin

    Was ist denn das für ein unsinniger Artikel ?

    Für Tofu gibt es auch viele verschiedene Zubereitungsarten, wie man ihm einen kräftigeren Geschmack verleihen kann.

     

    Außerdem wird das Soja für die meisten Bio-Soja-Produkte, die in Deutschland erhältlich sind, nicht in Südamerika, sondern in Kanada und Europa angebaut. Selbst die meisten Firmen, die Sojamilch herstellen, beziehen das Roh-Soja aus Kanada und nicht aus den Regenwaldgebieten in Brasilien. Nachfragen hilft !

  • A
    Almeida

    Selten so einen unpassenden und schlecht recherchierten Artikel gelesen. Polemik pur! Und wenn man hier die negative Umweltbilanz des "Tofuanbaus" schon anführt, sollte man wohl kaum unerwähnt lassen, dass die Massentierhaltung zur Fleisch- und Milchproduktion nachgewiesener Weise der größte CO2-produzierende Industriezweig der Welt ist. Tofu kann man mögen oder nicht (ich mag es), aber an dieser Stelle zu versuchen argumentativ gegen Vegetarismus/Veganismus "kulturkritik" zu betreiben, kann nur zum Scheitern verurteilt sein. Es gibt keine Argumente, die einer genaueren Betrachtung stand halten.

  • TK
    Torsten Krüger

    Da mich dieser Artikel wohl offenbar nicht ruhig schlafen lässt, hab ich seinen Autoren mal geguhglt.

    Da hat sich wohl jemand vor der Beschäftigung mit einem ausnahmsweise festen Lebensmittel ca. 500 Weine unter 10 EUR zuviel zugemutet?

     

    "In Vino veritas" dachte sich auch Herr Ehrlich und ergoss sich in dem flüssigen Glauben, nur die weine Rahrheit zu sprechen über die Tastatur.

     

    Lasst doch das nächste mal einen Schlachter über Vegatarismus schreiben. Mit Berufsalkoholikern hab ich einfach zu viel Mitleid, um mich so richtig aufzuregen.

    Vielleicht schreib ich auch mal ein Buch? Vielleicht nenn ich es "Die besten Supermarktzeitungen"?

  • GN
    GFM Niklaus von Flüe Rimpler III

    Selten so einen kruden Artikel gelesen. Was hat es damit zu tun, daß ein Vegetarier sich ein Tofuwürstchen grillt, wenn er am sozialen Leben teilnimmt?

     

    Offensichtlich geht es dem Autor nur darum, die 1,3 Millionen Vegetarier pauschal lächerlich zu machen. Fakt ist, daß eine weniger auf Fleisch ausgerichtete Ernährungsweise mehr Getreide für die Menschen übrig läßt, anstelle dieses in Massentierhaltung "zu entsorgen".

     

    Daher guten Klonfleischappetit weiterhin!

  • M
    Michael

    Schade, ich bin von der taz ein höheres Niveau gewohnt.

     

    Der Autor hat einen Artikel geschrieben, in dem er mit Polemik und gepaart mit Unwissenheit eine Dissonanzreduktion im Rahmen der Kognitiven Dissonanz durch seine berufliche Tätigkeit zu erreichen versucht. :)

  • F
    Felix

    "Doch können die Probleme, die unsere Ernährung schafft, durch Verzicht und Vegetarismus gelöst werden? Bekanntlich zerstört der Sojaanbau etwa in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut."

     

     

    Bereits in diesem sehr wichtigen Teil des Artikels stecken zwei ganz bedenkliche Irrtümer.

    Zum Einen geht ein Großteil des angebauten Sojas wieder an Schlacht und Nutzvieh drauf (Ich habe mal desöfteren Zahlen von 90%) gelesen.

    Zum Anderen besteht Vegetarismus anders als der Artikel vielleicht vermuten lässt, ernährungstechnisch nicht darin Fleischprodukte durch Sojaprodukte zu ersetzen.

  • T
    taiwanla

    von dem sojaanbau in südamerika geht fast alles in die nutztierfutterindustrie, also ins fleisch. das kann man nicht den vegetariern in die schuhe schieben. und misosuppe ist nur eines von vielen tofugerichten in asien. die japanische küche ist allgemein "asketischer"als zum beispiel die chinesiche. außerdem ist tofu hier auch eher fleischergänzung als fleischersatz. ich bin kein vegetarier, aber mir ist schon häufiger aufgefallen, das die taz artikel zum thema vegetarismus mit gutrecherchiertem journalismus nicht viel zu tun haben.

  • SW
    Stefanie Wegner

    Beachtlich wie eindimensional dieser Bericht geschrieben ist und die Recherche lässt scheinbar zu wünschen übrig.

     

    Viele Vegetarier/Veganer achten meines Wissens darauf, dass die Sojaprodukte, die sie verzehren, in Deutschland angebaut und produziert werden.

     

    Desweiteren steht die Lust auf den "Fleischgeschmack" meiner Meinung nach nicht im Widerspruch zur vegetarisch/veganen Lebensweise. Denn kaum einer streitet diese Lust ab. Es geht den Meisten wohl - wie in diesem Bericht am Rande bemerkt - um die unfaire und mit Leid verknüpfte Massentierhaltung bzw. das vermeintliche Unrecht Tiere für den eigenen Genuss zu töten. Die Meisten wuchsen jedoch sicher in einer nicht-vegetarischen Familie/Gesellschaft auf und sind damit an den "Fleischgeschmack" gewöhnt. Diesem Wunsch nachzugehen ohne damit die Massentierhaltung und Co. zu unterstützen steht doch nichts entgegen.

     

    Aus Tofu und Co. eine leckere Mahlzeit zu zaubern möge jedem überlassen sein. Dies als Thema mit kritisierendem Touch aufzugreifen finde ich überflüssig.

     

    Ich kann nur den Kopf schütteln über diesen Bericht!

  • D
    Deftone

    Interessant auf welche offensichtliche Art dieser Artikel darauf aus ist, seine Leser zu verärgern. Es ist schließlich allgemein bekannt, dass linke TAZ Leser nich selten mindestens Vegetarier sind. Zudem grenzt es an Abartigkeit dem millionenfachen Leiden der Tiere den Umweltzerstörenden Plantangen in anderne Teilen der Welt gegenüberzustellen. Schließlich sollte doch beides Beachtung finden. Man kann durchaus Tofu genießen welcher weder das eine noch das andere Übel in sich trägt. Schade, denn solche undurchdachten Zeitungsartikel sind nicht gerade förderlich für die Bewegung, die sich dafür einsetzt, dass eines Tages weniger Tiere unter der Artenarroganz der Menschen leiden müssen. Angesichts dieser moralischer Bedenken, nützt es nichts, wenn der Autor auch noch so oft, die Geschmacklosigkeit von Tofu widerhohlt. Typisch Taz, hauptsache poralisieren.

  • C
    Campylobacter

    Die "Argumentationsketten" des Autors sind größtenteils absurd.

    Es werden vereinzelte "Fakten" aufgetischt, um dann jeweils in einer Frage zu enden, die damit überhaupt nichts zu tun hat:

     

    Zitat: "Wer sich beim Grillabend mit Freunden eine Tofuwurst grillt, kann weiter am sozialen Leben der fleischessenden Mehrheit teilhaben. Doch warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten?"

    Zur Aussage im ersten Satz: Richtig. Oder dürfen Vegis nun auch nicht mehr am sozialen Leben teilnehmen?

    Zur Frage im zweiten Satz, die übrigens so klingt, als hätte der Autor hier einen Vorwurf, der üblicherweise von Vegetariern an Fleischesser gerichtet wird, einfach umgemünzt: Die meisten Vegetarier, die ich kenne, haben an echtem Fleischgeschmack kaum Interesse. Wie der Autor eigentlich schon selbst erkannt hat, geht es darum, dem an sich kargen Geschmack des Tofus durch Zubereitungsart (Röststoffe) und Würzung etwas auf die Sprünge zu helfen.

    Übrigens schmeckt zum Glück nicht jede Tofuwurst nach Fleisch.

     

    Zitat: "Hier zeigt sich, dass der Drang wohl stärker ist als der Wille zum Verzicht und sich die individuelle geschmackliche Sozialisation nicht einfach überwinden lässt."

    Die geschmackliche Sozialisation ist zweifelsohne vorhanden, braucht aber aufgrund der vorhandenen Alternativen gar nicht überwunden werden. Wieso zeigt sich hier, dass der Wille zum Verzicht schwächer ist? Das Fleisch wird von Vegetariern nicht angerührt!

     

    Zitat: "Zudem hat die Sache ein soziales Geschmäckle: Reiche leisten sich genfreien Biotofu, Arme gentechnisch veränderten Sojafraß."

    Was hat diese Aussage speziell mit Tofu oder Soja zu tun? Hier könnte man sicher viele andere Lebensmittel erwähnen, insbesondere Fleisch.

     

    Ergo: Vegetarier wollen und können auf Fleisch verzichten. Fleischesser nicht.

    Die Argumentation über den Fleischgeschmack ist sachlich falsch.

  • FB
    Felix Blind

    Richtig ist, dass Tofu an sich nach nicht viel schmeckt. Richtig ist auch, dass riesige Sojaplantagen den Regenwald bedrohen, durch Größenverlust und Zerstückelung.

    Daraus abzuleiten, Veganer, also Menschen, die sich wohl hauptsächlich von Fleischimitationen ernähren, seien inkosequent, oder aber wenigstens ihre Theorie sei inkoherent, ist so nicht haltbar. Ehrlich weiß natürlich, dass auf tierische Produkte verzichten nicht umgehend bedeutet, sie zanghaft eins zu eins imitieren zu wollen. Die Proteine werden aber benötigt. Wieso also nicht auf die Sojabohne und den Tofu als Erzeugnis zurück greifen. Allerdings als Nahrungsmitteln unter vielen. Es ist auch gar nicht inkonsequent, wenn Veganer den Geschmack von Ragout Fin oder Rollmops gut finden, und diese Gerichte imitieren. Den Geschmack des Fleisches empfindet niemand als unmoralisch. Es ist der Geschmacksträger, also ein Lebewesen oder dessen Erzeugnisse, welches nicht als zum Verzehr geeignet angesehen wird.

    Und an dieser Stelle kann auch niemand stehen bleiben. Gerade wer sich mit Auswirkungen seiner Ernährung beschäftigt, muss weiter fragen. Und wird letzlich zu dem Ergebnis kommen, dass nur ein "so moralisch wie möglich" denkbar ist, angesichts von Regenwürmern, die beim Pflügen sterben oder Bären, denen das Recht verwehrt wird, im Garten mit den Kindern zu spielen.

    So ist es dann aus dieser Perspektive moralischer, Soja in Regenwaldgebieten anzubauen, anstatt Tiere zu töten und für deren Futter dort mehr Soja anzubauen. Denn sich das Gewissen mit Bio und regionalen Produkten zu erleichtern ist tatsächlich nur einem kleinen Kreis an Menschen in Deutschland möglich. Weil viele nicht das Geld oder Wissen haben, und schlichtweg, weil die deutsche Industrie und die Techniken der einzelnen Menschen nicht darauf ausgelegt sind.

  • NA
    Nell Andris

    Ich bin ja gespannt, ob mein Kommentar freigeschaltet wird!

    Noch zum Titel: Schuld gibt es nur in der Katholischen Kirche - nach dem Klausalitätsprinzip gibt es nur Ursache und Wirkung. Insgesamt muss ich sagen, dass ich selten einen so doofen, unbedarften Bericht zu diesem Thema gelesen habe in der letzten Zeit!

  • MJ
    moe jenning

    quatsch mit soße!

    ich esse räuchertofu weil er mit schmeckt, und nicht weil er mich an geräucherte würstchen erinnert. fleisch wird ja nicht nur aufgrund der haltbarkeit geräuchert, sondern weil sich während des prozesses eine besondere würze entwickelt die unverkennbar ist und die dem menschen offensichtlich wohl mundet.

    und wo steht eigentlich geschrieben, dass die erfindung "essen", sich ausschliesslich den zubereitungsmethoden des fleisches unterwerfen muß? ich werde immer wieder gefragt, oft bei grillveranstaltungen, warum ich zum tofu in form von wurst oder burger greife, wo ich doch vegetarier bin. es liegt an der portionierung bzw. handhabung. wie sollte ich wohl einen klumpen tofu auf dem burgerbrötchen unterbringen? schliesslich beisst der gemeine fleischesser ja auch nicht ständing ein haps aus der kuh wenn ihm danach ist, sondern wartet, bis das gut verarbeitet ist, um es wohl portioniert, in welcher form auch immer, aus dem supermarkt nach hause zu tragen. übrigens, wonach schmeckt ungewürztes fleisch eigentlich?

  • F
    Fokko

    "Bekanntlich zerstört der Sojaanbau etwa in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut."

     

    richtig! jetzt kann man mit dem soja tiere züchten, deren Fleisch dann nur noch einen bruchteil an nährwert hat, als der soja in form von tofa gehabt hätte.

    Es ist - regenwaldtechnisch - zigmal besser tofu zu essen, als seinen proteinbedarf durch tierisches eiweiß zu decken.

     

    p.s. man kann den regenwald übrigens auch abholzen um zuckerrohr, bananen oder was weiss ich anzubauen. ebenso wie soja auch nicht nur auf gerodetem regenwaldboden wächst.

     

    bio-tofu können sich also nur die reichen leisten?

    der autor sollte sich mal informieren was sowas kostet bevor er hier sonen müll schreibt!

  • HH
    heinz huckebein

    Schade, dass Till nicht wirklich recherchiert hat.

     

    Das Soja, das für Tofu und andere vegane/vegetarische Produkte verwendet wird macht 1. nur einen Bruchteil der Weltsojaproduktion aus und ist 2. so gut wie nicht für die Abholzung von Regenwäldern verantwortlich.

     

    Die meisten Tofuprodukte haben Bioqualität und die Hersteller sorgen dafür, dass keine Regenwaldflächen verwendet werden!

     

    Die Fleischproduktion hingegen kauft das billigste Soja auf dem Weltmarkt auf und verfüttert es an die Tiere um sie zu mästen! Und dafür gehen 95% der Sojaproduktion drauf!

     

    Damit einhergehend lässt Till leider auch völlig außen vor, dass von Fleischfreien Produkten viel mehr Menschen ernährt werden können als von Fleischprodukten, da diese wesentlich weniger Landfläche zum Anbau benötigen als Tierhaltung!

     

    Und zum Geschmack von Tofu: Ich möchte Till mal sehen wenn er Fleisch isst....ist er das auch ungewürzt?

     

    Und wozu der (entschuldigung) dumme Hinweis auf "völkisch beeinflusste Lebensreformbewegung" dienen soll bleibt mir schleierhaft. Warum nicht gleich die hohle "Hitler war auch Vegetarier"-Phrase? Willkommen auf Stammtisch-Niveau.

     

    Und als letztes wüsste ich gerne mal wo Grenzen bei komplexen Ernährungsfragen zu sehen sind. Ich sehe da keine. Nur weil der Autor zu faul ist ordentlich zu recherchieren (oder sind die vielen Fehlinfos gewollt?!) heisst das nicht, dass er Recht hat.

     

    grüße,

    ein enttäuschter, veganer Taz-Leser.

  • TA
    Tom A.

    Den Geschmack von Fleisch nachzuahmen macht einen Vegetarier bzw. Veganer m.E. nicht weniger konsequent. Der Geschmack ist ja nur in den seltensten Fällen die Motivation für diese Lebensweisen. In den meisten Fällen herrschen gesundheitliche, ökologische oder ethische Gründe vor. Den Geschmack von Fleischgerichten nachzuahmen widerspricht keinem dieser Gründe.

    Zudem erhalten die meisten Fleischgerichte ihren Geschmack auch nur durch ihr Zubereitungsverfahren und die Zugabe von Gewürzen. Schonmal rohes Brät ohne jegliche Würze probiert?

    Zum 'gewissenserleichternden' Aspekt. Natürlich gilt es durchaus den Sojaanbau kritisch zu betrachten. Es ist auf jeden Fall sinnvoll sich über Herkunft und Anbaubedingungen/Arbeitsbedingungen zu informieren.

    Jedoch bedenken Sie auch welche Mengen Soja in der Tierhaltung aufgebracht werden müssen um sie zu tierischen Nahrungsmitteln zu veredeln. Dabei geht ein Großteil der Energie des verfütterten Sojas in Wärme verloren und landet nur zu einem geringen Anteil im tatsächlichen Endprodukt. Zudem ist es über diesen 'Umweg' noch schwieriger, sich über das 'enthaltene' Soja zu informieren.

  • P
    Phil

    Wer hier rohem Fleisch soviel mehr Geschmack abgewinnen will, als rohem Tofu, der soll das tun (aber ohne lecker Würze ist da in der Regel nichts),

    jedoch dass das Tierfuttersoja (ja, die essen das auch) am liebsten aus Regenwald und Gentechnikfabrik kommt, hingegen der Tofu auf dem menschlichen Teller (aus Umwelt- und Gesundheitsgründen) lieber auf diese Eigenschaften verzichtet, sollte nicht so geflissentlich übersehen werden!

  • T
    Tierrechtlerin

    Man merkt dem Artikel von Till Ehrlich an, dass er das Fleischessen propagieren und den Tofu diffamieren will.

    Ich will zwei Punkte herausgreifen, die dies ganz besonders zeigen.

    1. Till Ehrlich weist darauf hin, dass der Sojaanbau in Südamerika den Regenwald zerstört. Das ist völlig richtig

    Aber, lieber Till, wer konsumiert denn das viele Soja, das dort auf riesigen Flächen und mit genmanipulierten Pflanzen produziert wird?

    Es sind die lieben Tierchen, der der Till so gern isst! Das südamerikanische Soja wird an Rinder und Schweine verfüttert. Vor allem wohl an diejenigen in den USA.

    Hoffentlich weiß auch der Till, dass es wesentlich effektiver ist, die Pflanzen direkt an die Menschen zu "verfüttern", statt sie über den Tiermagen in Fleisch zu verwandeln und diesen dann zu essen.

    WENN es also einen Luxuskonsum von Lebensmitteln in den westlichen Ländern gibt, dann ist es der FLEISCHKONSUM und keinswegs der Konsum von Tofu, wie Till uns glauben machen will.

    Genau umgekeht wird ein Schuh draus: Die Fleischfresser sind Schuld daran, dass es Hunger auf der Welt gibt und dass der Regenwald für IHREN LUXUSKONSUM abgeholzt wird. Flächen, die nicht der Sojaproduktion dienen, darauf grasen dann riesige Rinderherden, deren Fleisch als "argentinisches Rindfleisch" an die Europäer (und andere) verkauft wird.

    Zusätzlich ist dieses Fleisch dann auch noch der Grund für die Subventionierung der heimischen Rindfleischproduktion, über deren Spitzenempfänger die taz ja gerade (erstaunlicherweise) berichtet hat.

     

    2. Am Schluss des Artikels fehlte dann auch nicht der Hinweis auf die "völkisch beeinflusste Lebensreformbewegung", zu der angeblich der Vegetarismus "teilweise" in Tradition stehe, um Vegetarier und Veganer gleich mal eben in die rechte Ecke stellen zu können.

    Das ist so unsinnig, dass mir die Worte fehlen über eine solche Frechheit.

    Das ist unterste Schublade, Till Ehrlich!

  • C
    Christoph

    Vegetarismus ist der bewusste Verzicht auf fleischliche Produkte, Veganismus der bewusste Verzicht auf tierische Produkte. Die Strikte Ablehnung von Fleisch rührt lediglich bei Genussvegetariern vom Geschmack her. Und Genussvegetarier gibt es eher selten.

    Der gesundheitlich oder ethisch motivierte Vegetarismus entsteht nicht aus der Prämisse heraus, Fleisch würde nicht gut schmecken. Das macht ihn auch so schwer, und deswegen sind die meisten Vegetarier und Veganer auch Leute, die sich intensiv mit dem Thema Ethik der Ernährung auseinandergesetzt haben.

    Denn wie fast jedes ethische Verhalten, das sich vom Mainstream abhebt, ist auch der Vegetarismus und der Veganismus mit Schwierigkeiten verbunden - körperlich muss man sich auf eine andere Ernährungsform umstellen, geistig muss man bereit zum Verzicht sein, und sozial möchte man ebenfalls ins Umfeld passen. All dies können fleischähnliche Ersatzprodukte erleichtern. Zudem ist Soja ein hervorragender Eiweißlieferant und gut für die Gesundheit.

    Desweiteren finde ich durchaus, gut zubereiteter geräucherter Tofu schmeckt sehr gut.

  • HP
    Hendrik Paster

    Der meiste Soja, der auf Regenwaldflächen angebaut wird,

    landet in der Tierhaltung als Futter.

    An Menschen, die auf Fleisch verzichten und sich statt dessen pflanzliche Produkte die ein ähnliches Aroma haben (und viele Proteine enthalten!) kaufen, ist, außer der Gentechnik-und Regenwaldfrage, wenn sie sich nicht Bio leisten können, nichts auszusetzen, wobei ich zum Beispiel nur Sojaprodukte aus ökologischem Anbau kaufe. Fleischesser können sich auch oft nicht Bio leisten, wo das Futter der für das Fleisch getöteten Tiere dann auch gentechnisch manipuliert ist und auf ursprünglicher Regenwaldfläche wächst.

    Auf Fleisch zu verzichten und Sojaprodukte zu essen ist 1000 mal mitfühlender, Armuts-helfender, umweltfreundlicher und gesünder, als Fleisch zu essen!

  • B
    blub

    Die Schotten sind geizig, Muslime allesamt Terroristen, Deutschland besteht nur aus Nazis, und Vegetarier ernähren sich grundsätzlich nur von Tofu.

     

    Sich vegetarisch ernähren heißt; Alles zu essen - nur ohne Fleisch. Und nicht: nur noch und ausschließlich Tofu zu essen.

     

    "Warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten"

     

    Weil "die Vegetarier" sich so gerne in unglaublich grandios verfassten Artikeln der sonntaz als weltfremdes, sich selbst belügendes Endprodukt der Luxusgesellschaft bezeichnen lassen die sich bewusst eine Gut-Mensch Fassade aufbauen aber in Wirklichkeit nach Fleisch und Toten Tieren gieren.

     

    Vielleicht versuchen Vegetarier aber auch nur sich bestmöglich in diese ekelerregende Konsumgesellschaft zu integrieren, ohne dass Tiere dabei Angst, Folter und den Tod über sich ergehen lassen müssen, essen gar nicht so viel Tofu wie es das ein oder andere Vorurteil besagt und möglicherweise sehnt sich die Mehrzahl der Vegetarier auch gar nicht nach Fleischgeschmack weil sie es einfach widerlich finden.

    Und man munkelt dass auch mal der ein oder andere Fleischkonsument Tofu kaufen und essen könnte...?

     

    Aber nein, was rede ich da. Super Artikel, weiter so.

  • S
    Stefan

    Hallo Herr Ehrlich,

     

    leider scheinen Sie nicht korrekt recherchiert zu haben. Nicht der Tofu-Konsum zerstört die Umwelt in Südamerika, sondern der Fleischkonsum, da der Großteil der Sojaerzeugnisse an die Futtermittelindustrie geht - kann also gar nicht zu Tofu oder anderen Sojaprodukten verarbeitet werden.

     

    Was sie auch nicht verstanden haben ist, dass Sojaprodukte einfach viel mehr Eiweiß enthalten als zB Risotto und deshalb gerne von vegetarisch bzw. vegan lebenden Personen gegessen werden.

  • HB
    Hamann, Betty

    Ich finde den Kommentar ziemlich einseitig. Ich will hiermit mal einen kleinen Empörungskommentar schreiben, der die Ehre des guten Tofu retten soll.

     

    Mal zur Faktenlage: der Soja auf den besagten Feldern in Südamerika, wo die Bauern nebenan verhungern geht größtenteils an unsere und die amerikanischen Fleischviecher in der Massentierhaltung, Soja der direkt in menschlicher Nahrung ist, muss per EU-Gesetz gentechnikfrei sein, wer das nicht glaubt, sollte mal die Tofu und Sojamilchpackungen genauer lesen, da steht es eh meist drauf. Der meiste Tofu,der in Deutschland verkauft wird, ist eh Bio. Da ist Gentechnik schon tabu. Außerdem wird dieser Soja nachhaltig angebaut.

     

    Wen noch die langen Transportwege beim Tofu stören, der kann ja Tofu aus Europa kaufen. Zum Beispiel verkauft die Firma Taifun welchen, der aus Sojabohnen im Rheinland hergestellt wurde.

    Warum die Fleischverweigerer trotz Verzicht auf totes Tier gerne Tofuwurst etc. essen?

    Nunja, viele von ihnen mögen den Geschmack von Fleisch, aber kommen nicht mit dem ethischen Hintergrund klar. Warum soll ein Tier sterben, nur weil ich gerne Wiener Würstchen esse?

    Tofuwürste sind also ethisch eher vertretbar als die Variante mit totem Tier. Außerdem verzichten die Vegies mit dem toten Tier auch auf die ganzen nicht deklarierten Beilagen in der Wurst wie Antibiotika, schädliche Fette und Cholesterine, so wie eklige Schlachtabfälle (Augen, Leber etc), die meist in Würstchen landen.

    Weiterhin verzichten sie auf die vielen Ausstöße von Methan und CO2, die eine Kuh während ihres Lebens vor der Wurst produziert. Im übrigen ist Tofu auch günstig zu haben. Natürlicher Bio-Tofu ist zum Beispiel bei einem großen Discounter für 1,99 pro 400 g zu haben.

     

    Klar, man kann nicht ganz super umweltfreundlich leben. Wenn man das möchte, sollte man sich umbringen und seine Überreste ins All schießen lassen, um nicht posthum die Erde mit CO2 und den ganzen eingelagerten Giften zu belasten.

     

    Aber man kann zumindest ein paar Versuche zu wagen. Zum Beispiel indem man Tofuwürst statt Wiener Würste kauft.

    Wem der Geschmack nicht gefällt, kann ja mal Seitan probieren. Das ist Weizeneiweiß, aus dem Steaks und Würste genauso wie bei Tofu hergestellt werden können. Eine gesunde, umweltfreundliche, leckere Alternative. Ist in jedem Bioladen zu haben.

  • BD
    Bernd das Brot

    Der Artikel ist der größte Unsinn, den ich seit langem gelesen habe und entspricht von der Recherche und Tonalität her allenfalls BILD-Niveau.

    Auch wenn Kritiken immer subjektive Sachen sind, lernt man bereits in der Mittelstufe der Schule, dass in einer guten »Arbeit« wage Behauptungen nichts zu suchen haben. Besonders nicht, wenn man sie der breiten Öffentlichkeit am (Zitat, sic:) »Kisok« zum Kauf in Zeitungsform anbietet. Vielleicht sollte man auch mal kurz überlegen, ob man mit Aussagen wie »fehlenden Rezepttraditionen« nicht Milliarden von Menschen auf den Schlips tritt, die Tofu seit weit über 2.000 Jahren herstellen. Natürlich schmeckt Tofu nicht so gut wie eine »lecker Currywurst mit Pommes!«, aber macht es das gleich zum Dilemma moderner Ernährung, nur weil die Geschmacksverstärker-Generation keinen Gefallen daran finden kann?

     

    Enttäuschend.

  • V
    veganer

    1. Das Soja, welches in Südamerika usw angebaut wird, geht größtenteils als Tierfutter in die Mastbetriebe und nicht in die Tofubratlinge o.ä. Ausserdem gibt es genügend Anbieter die Ihr Soja nicht daher beziehen.

     

    2. Die wenigsten Vegetarier/Veganer essen kein Fleisch weil es ihnen nicht schmeckt, sondern weil sie die Tierausbeutung und Massentötung nicht unterstützen wollen

     

    3. Tofu ist lecker!

     

    4. Der Vegetarismus/Veganismus kann dazu beitragen unsere Probleme zu lösen, denn die Massentierhaltung trägt einen SEHR großen Teil zum CO2 Ausstoß bei. Das ist wissenschaftlich Bewiesen und nicht zu bestreiten.

     

    5. Informieren bevor ihr so einen Blödsinn schreibt.

  • J
    Julia

    Wie kann ein journalistischer Beitrag so dermaßen einseitig sein??? Denn erstens: Warum gibt es angeblich nur "DIE Vegetarier bzw. Veganer"?! Also DIE, die angeblich (denn meiner Meinung nach transportiert der Artikel diese Message mit) nur weil es in der westlichen Welt sowas wie "Mode" ist, sich vegetarisch oder vegan ernähren. Und aus Genuss essen DIESE Menschen Tofu schon gar nicht, ne ne, wie auch, denn (das ist der zweite viel zu absolut gesehene Punkt) Tofu schmeckt ja nach gar nichts und wird auch in keiner Zubereitungsform schmecken...das ist und bleibt ja unbestrittene Wahrheit!

  • KU
    Klaus Unbekannt

    Hallo,

     

    Ich bin zwar selber Vegetarier, doch fand ich den Artikel wunderbar nüchtern. Ob es nun um fleischloses Essen oder um Sexualität geht - um Widersprüche kommen wir Menschen nunmal nicht herum. Aber liegt darin ein Problem? Stellung beziehen wollen und müssen wir trotzdem. So betrachtet jeder Mensch halt nunmal seine vielfältigen Einschränkungen, Bedürfnisse, Kenntnisse und Wünsche und trifft mit diesem Mix seine private Entscheidung. Und die einzelnen Faktoren der Entscheidungsgrundlage können sich auch ändern... wer will darüber richten?

  • LK
    Lothar Kittstein

    Über den Sojaanbau ist der Autor schlecht informiert. Gerade wegen des Fleischkonsums dehnt sich der umweltschädliche Massenanbau von Soja immer weiter aus, denn Sojamehl ist ein Hauptfuttermittel der Massentierhaltung. Würden alle auf Tofu umsteigen, hätten wir auf einen Schlag 10-15 mal weniger Sojaanbau, nicht mehr. Der Rest des Kommentars ist reaktionäre Demagogie: Essen, so wird suggeriert, muss eine gewachsene, "echte" Tradition haben - sonst ist es künstlich und unecht? Und das in einer "linken" Zeitung? Auch die Sozialkritik ist an Dämlichkeit kaum zu überbieten: natürlich gibt es teures und billiges Essen aus Soja - aber aus Fleisch doch auch. Und? Der Deckmantel von Kultur- und Sozialkritik verbirgt nur dürftig das blinde Ressentiment, das der Artikel transportiert.

  • MB
    Marie-Theres Barthold

    Dieser Artikel scheint (wie viel zu häufig) auf dem Halbwissen des Autors zu basieren. Denn wer sich intensiv mit dem Thema Tofu beschäftigt kann sehen, dass die Preise von "gutem" und "schlechten" Soja nur einen geringen Unterschied aufweisen. Als Vegetarier und Studentin muss ich wenig Einkommen mit einer moralischen Ernährung vereinen und das ist keineswegs ein Problem. In fast jedem Discounter finden sich Bio-Produkte, darunter auch Tofu, welches nicht in Südamerika angebaut werden kann, da dies nicht einmal der europäischen Verordnung entspräche. Das Soja, was auf abgeholztem Regenwald und mit Hilfe extra starker Düngung (da der Boden dort eigentlich nicht für den Anbau geeignet ist) wächst, wird hauptsächlich als Futtermittel verwendet, in der Massentierhaltung.

    Warum es ein Fehler sein soll, dass Tofu meist ein Träger fremder Geschmäcker ist, scheint mir unbegreiflich, da es schließlich bei Fett im Allgemeinen ähnlich ist. Für "frische" Vegetarier ist außerdem die Tofuwurst eine Möglichkeit, sich die Umstellung auf eine umweltbewusstere Ernährung zu erleichtern. Wenn man seine Ernährung aus moralischen Gründen umstellt und nicht weil einem Fleisch/Wurst/ Fisch nicht schmeckt kommt es dem Zweck doch trotzdem zu gute.

    Mit dem richtigen Rezept kann man im Übrigen auch Tofu einen Eigengeschmack entlocken.

     

    Schade, ich hatte mir von der taz etwas weniger Tellerrand und etwas mehr dahinter erwartet.

  • K
    Kilian

    Genau wie Fleisch ist Tofu in unverarbeitetem Zustand recht geschmacksneutral. In Dünne Scheiben geschnitten, knusprig angebraten und mit Knoblauch und Kräutern gewürzt kann er auch ein wahrer Genuss sein. Genau genommen kann Tofu genau so verschiedene Geschmäcker annehmen wie Fleisch. Mindestens.

     

    Sie schreiben, dass Tofuprodukte tierische Produkte immer nachahmen würden. Das stimmt zum Glück nicht, und als beste Beispiele fallen mir die - regional und biologisch erzeugten - Tofus "Rosso" und "Basilikum" von Taifun ein. Die sind vergleichslos lecker und überhaupt nicht nachgemacht. Sind sogar günstiger als Bio-Fleisch.

     

    Und leider ist es doch so, dass Rinder viel mehr genmanipuliertes, unter Urwaldzerstörung produziertes Drecks-Soja zu mampfen bekommen als Tofuesser :-)

  • JK
    Jan Kummerfeldt

    Selten habe ich in der Taz einen so schlechten Artikel gelesen. Natürlich kann man der Meinung sein, dass Tofu keinen Geschmack hat, ich empfinde das anders.

    Dass gerade die VegetarierInnen und VeganerInnen an dem ausufernden Sojaanbau schuld sein sollen, scheint mir jedoch unverständlich, wo gerade ein großer des produzierten Soja als Tierfutter verwendet wird und dabei viel mehr Energie verloren geht, als wenn das Soja z.B. als Tofu verzehrt wird. Schließlich muss auch das Tier Energie verbrauchen um zu leben.

    Auch dass arme Menschen genverändertes Tofu essen müssen, bezweifel ich. Zumindest in Deutschland ist auch auf dem billigen Tofu immer der Aufdruck "ohne Gentechnik" zu finden. Gerade das genveränderte Soja wird oft als Tierfutter verwendet und daher indirekt von den Fleischessern konsumiert.

    Das sich die geschmackliche Sozialisation nicht so einfach abschütteln lässt, stimmt vermutlich schon. Aber warum sollte man daraus einen Vorwurf machen? Weder schadet der Geschmack der Umwelt, noch wird einem Tier Leid dadurch zugefügt, dass Tofu so schmeckt wie "Mensch" es gewohnt ist (Wobei viele VegetarierInnen und VeganerInnen den fleischähnlichen Geschmack gar nicht mögen).

    Bleibt noch das Totschlagargument dass auch Nazis Tofuprodukte erfunden haben. Wenn mich aber nicht alles täuscht, haben Nazis auch Bier getrunken und Kartoffeln gegessen. Wir müssten dringend auch diese Produkte aus unserem Leben verbannen.

    Warum schreiben und reden Fleischesser (oder besser gesagt Allesesser) immer wieder gegen Vegetarier und ihr Ernährungsverhalten?

    Vielleicht ist es einfach die Angst, dass ihnen Menschen begegnen könnten die, weil sie sich ökologischer und vielleicht ja sogar moralischer ernähren, ein Vorbild sein könnten. Und dass es vielleicht ja doch gar nicht so komplex wäre, sich "besser" zu ernähren, und dies gar nichts mit Widersprüchen und Lifestyle zu tun hat.

     

    Hingegen außnahmsweise mal einen Wiederspruch bei dem sehr freundlichen Umgang mit Haustieren und den anschließenden Verehr von Fleisch zu sehen war dem Autor wohl zu weit her geholt.

  • C
    Christian

    Sojaanbau zerstört die Umwelt? Der größte Teil des angepflanzten Sojas wird als Nahrung für Schlachttiere verwendet. Insofern ist es eine ziemlich schlechte Argumentation, Vegetariern/Veganern Umweltzerstörung durch den Konsum von Sojaprodukten anhängen zu wollen.

  • GF
    Guido F. Güldenschein

    So spitz, wie Sie das Thema anfassen, spricht da der uneingeweihte Fleischesser, das muß man sagen.

     

    Bio-Sojabohnen werden in Deutschland, Österreich, Frankreich angebaut und bilden den Rohstoff für viele Sojaprodukte, u.a. den ungewürzten Bio-Natur-Tofu. Damit ist schon mal die berechtigte Dritte-Welt-Diskussion um die Folgen des Gensojaanbaus in Brasilien vom Tisch. Wer Bio-Tofu mitteleuropäischer Herkunft verwendet, und das sei jedem hiermit dringend empfohlen, der hat damit nichts zu tun.

     

    Kulinarisch läßt sich mit Bio-Tofu eine ganze Menge Eigenständiges machen, nicht jedoch ohne profunde Kenntnis des Marktangebots und nicht im Hip-Hop-Tempo der Hosenmatzgeneration.

     

    Bratlinge aus Natur-Tofu bilden ein Übergangsprodukt für Ex-Fleischesser oder Einmal-Vegetarier, die geistig im Veganismus noch nicht ganz angekommen sind.

    Eine eigenständige vegane Küche dagegen greift nur noch wenig auf ausdrückliche Fleischsurrogate zurück, sie hat ihre eigenen kulinarischen Gestaltungsideen.

     

    Eine Eigenschaft des Bio-Natur-Tofus liegt darin, trotz grosszügigen Würzens nur schwer Aromen anzunehmen. Daher die Kritik der anfänglichen Verwender.

     

    Besser, man greift auf Bio-Räucher-Tofu mit fester (=wasserarmer) Konsistenz zurück, gibt geraspelte Bio-Möhren, klein gehackte Bio-Zwiebeln, gekochten Bio-Reis und Bio-Reisflocken hinzu, würzt mit Bio-Yaemon-Tamari sowie Meersalz und formt aus dieser Masse einige Bratling handweicher Konsistenz.

    Diese dann bei halber Hitze in etwas Bio-Sonnenblumenbratöl anbraten, bis sie an den Rändern bräunen. Erst dann vorsichtig, aber entschlossen wenden und zu Ende braten. Vorsichtig aus der Pfanne einlagig auf ein mit einem Papiertuch bedecktes Blech legen und auskühlen (und damit festwerden) lassen. Schmecken warm am besten, halten bei 5°C gekühlt (und bedeckt) bis zu 5 Tage, lassen sich jederzeit wieder erwärmen (bei 90°C durcherhitzen) und z.B. in Kombination mit einem veganen Bio-Kichererbsensalat anrichten.

     

    Das erfordert - wie so manches - ein wenig Übung, ist aber auch vom männlichen Möchtegern-Hauptstadtvegetarier durchaus leistbar.

    Bio-Räuchertofubratling: Gewaltfrei, Ökologisch, Nachhaltig - und Lecker.

  • C
    Christian

    Als ich den Artikel gelesen habe, ist mir teilweise die Kinnlade runtergefallen.

    Vorweggenommen: Es ist ein unbesdtrittener Fakt, dass es aus ökologischer Sicht besser ist, vegetarisch oder sogar vegan zu leben. Man könnte hier Adorno zitieren, der gesagt hat, es gibt kein richtiges Leben im Falschen. Trotzdem finde ich, dass es aber trotzdem sinnvoll ist, wenn man mit der Natur, der Umgebung und seinen Mitmenschen ethisch vertretbar umgeht.

    Klar ist die Sojaproduktion in Südamerika zu verteufeln, keine Frage. Aber man kann dem als Konsument in so fern entgegenwirken, indem man z.B. Sojaprodukte kauft, die in Frankreich oder anderen EU Staaten angebaut wurden.

    Zu dem Kritikpunkt, dass Vegetarier oder Veganer nicht auf den Fleischgeschmack verzichten wollen kann ich aus meiner Sicht nur sagen: doch, ich will es schon.

    Ich finde es ein bisschen anmaßend, dass gesagt wird, der Drang zu Fleischgeschmack sei stärker, als der Verzicht, wobei ich glaube ich für das Gros der Vegetarier und Veganer stehe.

    Vielmehr ist für mich nicht der Vegetarismus eine Ernährungsform voller Widersprüche, sondern der maßlose Konsum von Fleisch.

  • FP
    Friedrich Psiorz

    Die Kritik muss doch als mindestens stark oberflächlich bezeichnet werden. Natürlich: Sojamilch und Tofu haben kaum Eigengeschmack. Den hat Mehl auch nicht. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man Mehl nicht auf verschiedenste Weise zu verschiedensten wohlschmeckenden Gerichten verarbeiten könnte. Genau wie Tofu. Der fade Geschmack ist also weniger die Schuld des Tofus selbst, sondern die des Koches, der es versäumt, ihm den richtigen Geschmack zu geben.

     

    Natürlich ist es falsch, Tofu als „Fleischersatz“ zu sehen. Die Bezeichnung „Alterative“ ist da schon passender, denn Tofu ist eben keine Nachahmung von Fleisch, er ist ein vollkommen anderes, eben auch proteinreiches Nahrungsmittel. Den Titel „Fleischersatz“ hat er genauso verdient, wie etwa der ebenfalls proteinreiche Käse, nämlich gar nicht.

     

    Ob Räuchertofu schmeckt, liegt natürlich im Auge des Betrachters, beziehungsweise in seinem Gaumen, aber dass es sich dabei um eine bloße Nachahmung geräucherten Fleisches handelt ist eine recht kurzsichtige Unterstellung. Schließlich werden dabei eben keine „künstlichen“ Geschmackstoffe verwendet, sondern ausschließlich die schon seit Jahrtausenden bekannte Sojasoße … und eben Rauch.

     

    So weit, so gut, alles noch eine Gaumenfrage. Aber wie kommt der Autor zu der doch recht seltsamen Ansicht, der Sojaanbau in Lateinamerika hinge auch nur in irgend einer Weise mit dem Konsum von Sojaprodukten zusammen? Schon eine fünfminütige Recherche sollte reichen, um zu erkennen, dass der massenhafte Sojaanbau in der dritten Welt nur zu einem einzigen Zweck erfolgt: Als Tierfutter. Als Futter für die Schweinemasten und für die Milchbetriebe gerade auch hier in Europa, die den Otto-Normalkonsumenten mit seinem ach so nötigen Fleisch und seiner ach so nötigen Milch versorgen. Für jedes Kilo Fleisch und jeden Liter Milch wird ein Vielfaches an Soja verbraucht, verglichen mit der entsprechenden Menge etwa an Tofu oder Sojamilch. Ganz zu schweigen davon, dass der hier erhältliche Tofu oft aus in der EU angebauten Sojabohnen stammt. Schuld an der massiven Zerstörung des Regenwaldes und der Lebensgrundlage der dortigen Bevölkerung durch den übertriebenen Anbau des teils genveränderten Soja hat also jeder einzelne Fleischesser und Milchtrinker. Zu versuchen, diese Schuld auf „die Vegetarier“ abzuschieben zeugt wenn nicht von Boshaftigkeit, dann zumindest von grob unprofessioneller Recherche.

    Aber Fleischverzehr ist eben eine Ernährungsform voller Widersprüche, geprägt von einem gewissen kollektiv unterdrückten Schuldbewusstsein. Und wer dieses dann doch mal ans Licht bringt, wird reflexartig mit aus dem Zusammenhang gerissenen Anschuldigungen à la „völkische Bewegung“ gebranntmarkt. Immer schön die anderen in den Dreck ziehen, damit man nicht merkt, wie tief man selbst schon darin schwimmt, gell?

     

    Zum Schluss muss ich noch sagen, dass auch ich gerne mal „nachgemachtes Fleisch“ esse. Und ja, ich kann mir gut vorstellen, dass das an meiner „geschmacklichen Sozialsisation“ liegt. Doch ist es ja eben nicht der Geschmack von (stark gewürztem und weiterverarbeitetem) Fleisch, den ich ablehne, meine Gründe, vegan zu leben, sind ethischer Natur. Und zumindest meine „ethische Sozialisation“, die besagt, dass nichtmenschliche Tiere nichts weiter sind als Produkte, und dass man sich die Realität im Notfall eben eher auf groteske Art und Weise zurecht dreht (siehe diesen Artikel) als sein eigenes Handeln wirklich einmal zu hinterfragen, das ist eine Art der Sozialisation, die ich dann doch froh bin, überwunden zu haben.

  • M
    Marianne

    Tofu ist nicht notwendig in einer vollwertigen vegetarischen Ernährung, es ist ein stark verarbeitetes und konzentriertes Eiweißpräperat. Die alte Mär vom Eiweißmangel bei einer vollwertigen vegetarischen Ernährung ist x-fach widerlegt.

     

    Wobei ich auch einige (Pudding-) Vegetarier kenne, die Tofu mit Fleisch-/Wurstgeschmack essen, für mich nicht ansatzweiße nachvollziehbar, vor allem nicht, wenn sie angeblich aus ethischen Gründen kein Fleisch zu sich nehmen.

     

    Die meisten Soja-Felder sind nicht für den Fleischersatz der westlichen Welt angelegt, sondern für die maßlose Tierzucht!

  • Z
    Zuviel

    So ganz zufriedenstellend ist dieser Artikel leider nicht. Der Autor vergisst zu erwähnen, dass ein Z u v i e l an Fleisch bzw. Wurst der Gesundheit schadet, weil Leber und Nieren die problematischen Inhalte nicht mehr verkraften können. Diese werden daraufhin, der Not gehorchend, ins Zellsystem hinüber geleitet. Der Körper verkraftet das zunächst ganz gut, dann verkatert er jedoch spürbar mehr und mehr - zum Vorteil der Ärzteschaft und zum Nachteil der Krankenkassen. Ist leider so. Das schreibt einer, der vor Jahrzehnten nach langem Dahinsiechen über die pflanzliche Ernährung gesundet ist - zufolge der Zufallsbekanntschaft mit einem Vegetarier. Abschließender Hinweis vorsorglich noch: Oben ist das Wort "Zuviel" bewusst hervorgehoben.

  • J
    Jenna

    Das mag alles sein, ist aber eindeutig etwas zu kurz gesprungen. Was bitte ist dann mit geborenen Vegetariern? Solange ich denken kann ekle ich mich vor Fleisch und Fisch. Ich liebe Tiere und mir würde es nie in den Sinn kommen sie zu essen. Ob ein Stück Tofu nun nach Rauch schmeckt oder nicht: in mir regt sich dazu keinerlei "Urinstinkt", ich weiß ganz einfach nicht wie Geräuchertes schmeckt. Ich schätze ganz einfach die Abwechslung die mir Tofu in unterschiedlicher Zubereitung bietet. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

  • B
    Bob

    Dieser Kommentar ist in Teilen leider von Unkenntnis geprägt.

     

    So stellt er nur auf die gebratene Tofuscheibe ab und lässt außer Betracht, das Tofu vielseitg verarbeitbar ist, sodass sehr wohl schmackhafte Gerichte mit Tofu zubereitet werden können, die dem Körper zudem wervolles Eiweiß liefern.

     

    Leider erwähnt der Autor in seiner Aufzählung der Gründe, die für vegetarische bzw. vegane Ernährung den m.E wichtigsten raionalen Grund nicht: den Klimawandel. Denn die Ernährung trägt zu ca. 20 % zu den klimaschädlichen Emissionen bei, insbesondere die tierischen Produkte. Zum Vergleich: vegane Ernährung mit ökologisch angebauten Lebensmitteln entspricht dem Co2- Ausstoß von weniger als 300 gefahrenen Autokilometern; bei konventionelle Ernährung kommt man auf einen Wert von ca. 4800 Autokilometer.

     

    Problematisch ist der Artikel an der Stelle, an der die Frage gestellt wird, ob die Probleme, die unsere Ernährung schafft, durch Vegetarismus und Verzicht gelöst werden können. Die korrekte Antwort müsste eigentlich lauten: viele dieser Probleme können durch (zumindest weitgehend) vegane Ernährung gelöst werden. Das genmanipulierte Soja, welches in Südamerika angebaut wird, wird nämlich großteils in westlichen Ländern zur Massentierhaltung verwandt. Hingegen habe ich noch kein Tofu in einem Supermarkt gefunden, dass nicht ökologisch und damit gentechnikfrei angebaut würde (oft in Österreicht angebaut). In einem Discounter kosten 400g davon gerade mal 1,80€, sind also nicht mehr Luxus als billigses Fleisch.

    Gegen ein Argument möchte ich mich im voraus schon mal wenden: (weitgehened) vegane Ernährung ist nicht per se gesundheitsschädlich, setzt allerdings einen bewussten Umgang und eine Auseinandersetzung mit der Nahrung voraus.

  • P
    Phillip

    Die Kernausage verbirgt sich im knapp gehaltenen letzten Abschnitt."Der Vegetarismus ist eine Ernährungsform voller Widersprüche." Mag sein, mag auch nicht sein. Das Problem ist das der Autor diese These wenig bis gar nicht untermauert. Er bringt knapp gehaltene, plakative Thesen gegen den Vegetarismus, belegt wird davon nichts. Lediglich am Beispiel Tofu versucht er seine Aussagen nachvollziehbar zu gestalten. Eine schlüssige Argumentation sieht anders aus. Das der Soja Anbau in Südamerika weitestgehend der Fleischproduktion dient, verschweigt er völlig. Versucht hier jemand sein schlechtes Gewissen aufgrund seiner eigenen widersprüchlichen Essgewohnheiten(braucht man Fleisch??) zu beruhigen??

     

    PS: bin selbst kein Vegetarier..

  • G
    Gott

    Ich dachte, der Fleischlobby wurde ihre Marketingorganisation entzogen. Wie gelingt es ihr da die taz zu kaufen, oder macht der Redakteur freiwillig mit?

     

    Schade, dass der Schreiber nicht in der Lage ist einige Punkte richtig zu beschreiben.

     

    Tofu und Sojamilch haben also keinen Geschmack und keine tolle Konsistenz. Das Problem ist dann doch eher beim Koch zu suchen, der zu blöd ist dies richtig zuzubereiten. Wer isst denn frisches unverarbeitetes Fleisch/Milch? Und beschwert sich dann noch über die fehlende Konsistenz/Geschmack?

     

    Der Sojaanbau zerstört in Südamerika die Umwelt. Das ist richtig, jedoch kann man sich auch fragen was mit diesem Soja geschieht. Es wird in der Regel nicht von Vegetariern gegessen sondern landet bei als Viehfutter wieder in der Fleisch-/Milchindustrie. Klar ist es einfacher die Vegetarier dafür verantwortlich zu machen, aber "Schuld" haben eigentlich die Fleischesser, die sich aber ja in der Regel nicht interessieren woher ihr Fleisch kommt (und wenn sie sich dafür interessieren ist ihnen meist egal, wo das Tierfutter herkommt und wie viel benötigt wird).

     

    "Zudem hat die Sache ein soziales Geschmäckle: Reiche leisten sich genfreien Biotofu, Arme gentechnisch veränderten Sojafraß." -

    Na und, reiche essen ihr Biofleisch, die Armen jedoch ihr Gammelfleisch als Döner und co. Wofür sollte dies jetzt ein Argument sein?

     

    "Doch warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten? Und weshalb greifen sie wirklich zu Tofu mit Wurstaroma, obwohl sie Fleisch strikt ablehnen? Hier zeigt sich, dass der Drang wohl stärker ist als der Wille zum Verzicht und sich die individuelle geschmackliche Sozialisation nicht einfach überwinden lässt." -

    Wo ist denn das Problem wenn Vegetarier eine Sojawurst die nach Fleisch schmeckt. Vegetarier leben in der Regel aus ethischen (auch wenn es weitere Gründe gibt) vegetarisch. Ist eine Sojawurst/-schnitzel welches die Konsistenz und den Geschmack von Fleisch hat in irgendeiner Weise ethisch bedenklich, wurden dafür Tiere getötet/gequält? Nein! Warum sollten also Vegetarier sie nicht essen?

  • DP
    des pudels kern

    Nur um mit den gröberen Irrtümern hier einmal aufzuräumen:

    Etwa 90% der in Europa verkauften Sojaprodukte, Tofu, Sojamilch, etc., werden aus Soja hergestellt, das in Europa angebaut wird.

    Die riesigen Sojafelder in den Hungerzonen der Welt wird als Tierfutter in der Fleischindustrie verwendet.

     

    Und Vegetariern den Vorwurf zu machen "Tofu schmeckt e wie Fleisch" klingt für mich wie ein "erzwungenes" Argument, vor allem dann, wenn im selben Artikel zugegeben wird, dass Tofu in Europa keine Tradition hat, und sich deswegen auf das "faken" von fleischlichen Speisen konzentriert wird.

    Lustig find ich dann aber auch persönlich, dass gleichzeitig behauptet wird Tofu wäre "geschmacklos".

     

    Was mit dem Inzusammenhangsetzen von Tofu und der Ernährungsreform bezweckt werden soll ist mir auch nicht so ganz klar.

     

    Also insgesamt...naja

  • O
    Olaf

    Der Artikel ist leider so fad recherchiert und unterstellend, wie Soja schmeckt.

  • E
    Egal

    Will der Autor des Artikels irgend etwas aussagen ?

    Ja, Tofu schmeckt nicht so intensiv wie ein Rumpsteak, mag sein. Das Fleisch sowohl vom Geschmack als auch von der Konsestenz her versucht wird zu kopieren, ist ja wohl auch logisch. Jahrtausende lang haben Menschen Fleisch gegessen, das prägt ja auch. Die kommerzielle Alternative aus Soja etc. gibt es noch nicht lange, ist noch im Anfangsstadium. Innerhalb der letzten 10 Jahre hat sich erhebliches getan, was leckere vegane oder vegetarische Speisen angeht.

    Und das der Regenwald für den Sojaanbau abgeholzt wird, das stimmt. Während zumindest Bio Tofu nie aus einer solchen Gegend kommt, wird dieser Tofu angebaut um Tierfutter daraus herzustellen und man weiß pro 1 Kg Fleisch des Tieres muß eben dieses bis zu 10 Kg Soja fressen. Scheisse Was ?!

    Hättet ihr Ex - Revoluzzer von der Taz ruhig auch schreiben können, statt mit erhobener Nase über jeden zu lächeln, der heute auch noch meint Ideale zu haben.

  • L
    Laloux

    Gründe für Vegetarismus/Veganismus gibt es so viele wie es Praktizierende gibt, daher verbitte ich mir kategorische Sätze von 'den Vegetarieren'. Die landläufige Anschauung von Vegetariern/VeganerInnen ist vielen praktizierenden bekannt - besonders die Verbindung mit Sonderbarkeiten bis hin zur Bemitleidung und Spott oder falschen Hilfsversuchen (wenn jmd betroffener krank wird: 'bitte iss doch wieder Fleisch, dann wird es wieder'). Folgendem Satz: 'Und weshalb greifen sie wirklich zu Tofu mit Wurstaroma, obwohl sie Fleisch strikt ablehnen?' wirkt für mich geradezu mystifizierend - als ob 'sie' museale Schauobjekte wäre, mit denen nicht zu sprechen ist.

     

    Die Diskussion, ob Mensch oder Tier 'wichtiger' ist habe ich schon oft geführt. Das es dazu keine Antwort geben darf ist nicht im kollektiven Bewusstsein. Seit einem Jahrhundert gibt es Gesetze, die Tiere als Waren gelten lassen. Der Name des Wiener Universitätsprofessors der eine Amnestie für einen 25 Jahre lang gepeinigten Gorilla erwirken wollte (und auch hat?!) ist ein harter Fall. Realität ist aber ebenso, was bei PETA, ALF und Anderen berichtet wird. Die Statistik kundet bei den Einen von Ware, die Anderen sprechen von Opfern. Was in Südamerika geschieht ist nicht die Schuld der Vegetarier (Soja wird ja auch in sehr viel fleischlichen Produkten verwendet und trägt zur Nahrung von Fleischesser bei - ob das insgesamt mehr Sojakonsum ausmacht als der aller Vegetarier wäre interessant). Kontrakariert kann natürlich damit werden, dass Futter für in Europa gehaltenes Tier von Afrika importiert wird, wo es den Bewirtschaftern entzogen wird.

     

    Allgemein würde ich sagen, einigen Vegetariern geht es um ein 'Nein' sagen. Ein 'nein' soweit es in diesem in sich verflochtenen Markt möglich ist. Es ist eine - von manchen vielleicht belächelte - Form Empathie zu zeigen.

    Wie bereits konstatiert, es gibt unterschiedlichste Ansätze und Gründe für Vegetarismus/Veganismus.

    Es hat für mich mit Reflexion - vor allem über sich selbst - zu tun. Ohne in irgendeiner Form religiös zu wirken - zu sagen: Was nehme ich mir? Was brauche ich.

    Davon her gesehen ist der 'asketische' Tofu sicher ein mögliches Sinnbild und sehr gesund für Geist und Körper.

     

    Ich verdenke es jedoch keinem, der an einem lauen Nachmittag draussen sitzt und seine Veg-Grill-Vurst genießt, anstatt sich mit irgendwelchen Kartoffeln oder Auberginen marinieren abmühen muss um mitzugrillen. Essen sollte (und ist) kein gesellschaftlicher 'Ausschlussgrund' sein.

     

    Dass Tofuprodukte überteuert werden, kreide ich im Grunde der Fleischlobby an - und, da gehe ich Einher mit dem Autor - einer irrgeleiteten Bio-'Eliten'-KUNDSCHAFT

     

    Dass Vegetarismus in Europa, Deutschland... sehr wohl auch Kulturelle Wurzeln sucht und schlägt, beweisen viele Initiativen, Cafes, Restaurants und solche die sich unüblich für ihr Anliegen einer humaneren Gesellschaft einsetzen, wie die Band: Kafkas -> www.myspace.com/diekafkas

  • MA
    Malte Arhelger

    Das Widerspruchsargument gegen Vegetarismus, das in diesem Kommentar angeführt wird ist, mit Verlaub, Unfug.

     

    Es zeigt aber, dass offensichtlich noch einigen entgangen ist, dass der Grund für die grossflächige Abholzung des Regenwaldes nicht die Fütterung von VegetarierInnen, sondern von Rindern ist. Mehr als sieben Gewichtseinheiten Soja werden benötigt um eine Gewichtseinheit Rindfleisch herzustellen. Nach UNO-Schätzungen verbraucht Fleischherstellung pro Gewichtseinheit 1000 Mal mehr Wasser.

     

    Alle Streitigkeiten über Geschmack - sind Streitigkeiten über Geschmack. Und de gustibus bekanntermassen non est disputandum.

  • V
    Veggy

    Hm, das würde unterstellen, dass viele Vegetarier Fleischgeschmack mögen, was ich jetzt einfach mal verneinen würde (ein paar Quellen hierzu wären nett gewesen, die alleinige Existenz von Sojaprodukten rechtfertigt nicht die Behauptung diese würden von Vegetariern/Veganern bevorzugt). Ich bin auch der tiefen Überzeugung, dass sich hier ein Fleischesser zu Wort gemeldet hat, der automatisch davon ausgeht, dass jeder irgendwie Fleisch möchte, allerdings mit gutem Gewissen. Aus eigener Erfahrung kann ich dem widersprechen, aber verlässliche Zahlen/Umfragen oder ähnliches wären interessant.

  • KL
    Kai Lüke

    Eigentlich hatte ich ein gutes Bild von der taz - dank diesem BILD-Style Artikel nicht mehr. Wo bleibt die Recherche!? Weiß der Autor nicht, dass wir nur Bio-Soja aus der EU essen, weil in Südamerika fast nur Gen-Soja für Tiere angebaut wird (Felder in Brasilien der Länge von Lissabon nach Paris ftp://ftp.ccc.de/congress/25c3/video_h264_720x576/25c3-2680-en-not_soy_fast_genetically_modified_resource_greedy_and_coming_to_a_supermarket_near_you.mp4 ). Um 1 kg Fleisch zu "produzieren" wird das 12- bis 15-fache an pflanzlicher Nahrung benötigt. Diese Ineffizienz (denn Fleisch ist nicht reichhaltiger an Stoffen) schadet den Armen, die die Pflanzen direkt essen könnten (aber eigentlich werfen wir zu viel weg).

     

    Zudem frage ich mich, wie der Autor Tofu und andere Sojaprodukte gegessen hat. Bei mir schimmert nichts und pur essen ist auch nicht so oft drin - denn die Rezepttradition aus Asien ist vorhanden und die Weiterentwicklung äußerst vielfältig. Ich sehe Sojaprodukte nicht als Fleischersatz an, ich hab es nicht nötig, etwas nach Wurst stinkendes zu essen. Sojaprodukte sind viel gesünder und vielfältiger. Kritik am Fleischkonsum gibt es reichlich. Dass Sojamilch geschmacktsneutral ist kann ich bestätigen, denn diese Anti-Soja-Hetze verkennt wohl den mir widerlich erscheinenden Geruch von purer Milch, dem ich den Geschmack und die Natürlichkeit der Soja- oder auch Reismilch vorziehe. Von lebensnotwendigen tierischen Proteinen wird gesprochen - aber ernähren sich Tiere oder deren Nahrung nicht auch nur von Pflanzen? Diese tierischen Eiweiße kommen auch nur aus Pflanzen wie Soja und anderem Getreide oder Gemüse.

    Traurig erscheint es mir, dass sich der Autor mit Massentierhaltung, Klonfleisch oder der Ausbeutung und Tötung von Tieren abzufinden scheint und keine Alternativen in Betracht zieht; er scheint das System zu akzeptieren und somit zu unterstützen. Der (strikte) Vegetarismus (also "Veganismus", nicht ovo-lacto) ist keine Ernährungsform voller Widersprüche; diese findet man beim Essen von Leichen & Kadavern, deren Artverwandte man gleichzeitig als Haustier hält und sogar beerdigt. Die Tierhaltung spricht den Tieren jegliche Rechte ab, der Mensch nimmt es sich raus, über andere Lebewesen zu urteilen. Denn warum sollte ein unnütz und schadhaft erscheinendes Lebewesen wie eine Zecke nicht mehr leben dürfen, dafür aber ein für immer im Gefängnis sitzender Verbrecher oder ein Mensch mit einer schweren Behinderung gleich welchen Alters? Der Umgang mit Natur und anderen Lebewesen ist schlecht in dieser Gesellschaft und nun verurteilt dieser Artikel Menschen, die sich dem nicht beugen wollen und vorbildlich leben.

     

    Vielen Dank für die Veröffentlichung eines kritischen Kommentars,

    Kai Lüke

  • F
    floxbow

    Auch in Asien sind übrigens Fleischgeschmack nachahmende Tofu-Speisen populär, und zwar ebenfalls für VegetarierInnen (z.B. streng gläubige BuddhistInnen), die Verzicht mit Geschmack und Anpassung an sozialen Mehrheits-Muster vereinbaren möchten.

     

    Natürlich stellt sich die Frage, ob VegetarierInnen nicht auf den Fleischgeschmack verzichten könnten - aber welche Alternativen gibt es für Tofu als Eiweißlieferant, und warum den Tofu nicht schmackhaft machen? Ob nun an Fleischgerichte angelehnt oder eigenständig, ist dann eben Geschmackssache.

  • P
    Pierre

    Ich bin sehr erschrocken über die Inhalt und Qualität dieses Artikels.

     

    Es ist unumstritten, dass pflanzliche Nahrungsmittel, für deren Herstellung keine Tierhaltung notwendig ist, im Vergleich zu tierischen Produkten, vielfach geringere landwirtschaftliche Ressourcen benötigen. Verzicht auf Tierische Lebensmittel kann daher der einzige Weg sein, einer globalen Hungerkatastrophe zu entkommen. Jedes Stück Fleisch und auch jeder Liter Kuhmilch ist Teil des Systems, dass sich die Machtverhältnisse unserer Welt zunutze macht um im Überfluss Nahrungsmittel zu produzieren, die nur einem geringen Teil der Weltbevölkerung zur Verfügung stehen.

     

    Es ist weiterhin seit bekannt, dass tierische Proteine, wie sie im Artikel genannt werden, eben nicht lebensnotwendig sind, sondern reinen Luxus darstellen.

     

    Neben den sachlichen Mängeln frage ich mich auch, was die Aussage dieses Artikels sein soll. Sollen die schlechten Bedingungen der Soja- und Tofuproduktion dargestellt werden? Wo bleiben dann Erläuterungen oder Beweise? Soll der fehlende Geschmack des Tofu herausgestellt werden? Wo bleibt dann der Zusammenhang? Wird dann demnächst auch über übelschmeckende Bratwürste aus Separatorenfleisch berichtet?

     

    Von der taz erwarte ich wesentlich mehr Objektivität und Ernsthaftigkeit. Ich bin sehr enttäuscht.

  • G
    Gockeline

    Danke für diesen Artikel.

    Jedem Wort stimme ich zu.

    Ich dachte ich versuche es einmal mit diesem Tofu.

    Da verging mir fast der Appetit.

    Warum macht man den Leuten ein so schlechtes Gewissen?

    Warum muß es Soja sein?

    Soja ist sogar im Verruf Krebs auszulösen,

    genossen in großem Konsum.

    Warum braten wir nicht unser Gemüse

    das seinen Eigengeschmack behält.

    Mit Gewürze sogar zu Hochgenuss erklimmt.

    Was in der Ernährung uns alles erzählt wurde

    ist Horror.

    Das einzige was weniger werden muß ist der Fleischkonsum.

  • ZV
    zufriedener Vegetarier

    Werter Herr Ehrlich,

     

    ein wenig mehr Rafinesse könnte man von einem taz-Schreiber schon erwarten. So offensichtlicher Vegetarierhass ist mir schon lange nicht mehr begegnet. Anstatt ihren Frust derart auszuleben, empfehle ich Ihnen mal einen Gedanken daran zu verschwenden, wofür mehr als die Hälfte aller Sojaprodukte verwendet werden, nämlich für die Tierproduktion in Form von Futtermitteln.

     

    mit vegetarischem Gruße

  • ML
    Max Lässer

    ...wie kommen Sie auf die Idee?

    Ich esse seit 17 jahren kein Fleisch und kostete in der Zeit nur ein paar mal befremdet allerlei Versuche mit Tofu oder Pilzen Fleisch"Geschmack" zu imitieren.

    Aber vielleicht fällt es vielen anderen schwer, auf "gewohnte" Geschmäcker zu verzichten. Schade, denn es gibt weitaus mehr Geschmack jenseits des Fleisches zu entdecken.

  • V
    Vegetarier

    Ach, ist schon Sommerloch?

     

    Tofu in Südamerika zerstört also die Umwelt und macht die Bauern arm, ja? Viel mehr als Monokulturen, genmanipulierte Samen von Multinationalen, suventionierte Baumwolle aus den USA? Mehr noch als Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Ölteppiche? "Tofu schlimmer als die Schweinepest" - ja ist das hier die taz oder die Bild?

     

    Und Vegetarier suchen alle nur den Fleischgeschmack, wie bitte? Nee, bloß nicht! Bäh.

  • HW
    Hans Wurst

    Schlechter Artikel voller sachlicher Fehler. Ich nenne nur mal ein paar.

     

    -Das Soja aus Südamerika dient nicht zur Herstellung von Tofu, sondern wird fast auschließlich zur Fütterung von Zuchttieren verwendet.

     

    -Was spricht gegen Tofu in Wurst oder Schnitzelform? Es geht beim Vegetarismus darum, den Tod von Tieren zu verhindern und sich nicht des Geschmackes von Fleisch zu enthalten (zumindest beim Großteil der VegetarierINNEN)

     

    Dies waren jetzt nur mal zwei der zahlreichen Fehler. Statt hier schlecht recherchierte Artikel zu verfassen, sollte der Autor sich vielleicht mal mit den Folgen der Milch- und Fleischproduktion auf die Umwelt, die Armut und den Hunger in der Dritten Welt beschäftigen. Der Sojaanbau in Südamerika -den er ja hier zitiert hat- ist sicherlich ein Anfang.

  • C
    Christina

    Hier wird unterstellt, alle Vegetarier würden auf Fleisch verzichten, um die Welt zu verbessern. Eine Recht verallgemeinernde Aussage.

     

    Vielmehr sind mir einige Vegetarier bekannt, die aus ganz egoistischen Gründen, nämlich ihrer Gesundheit wegen, kein Fleisch essen wollen. Sie denken ebenso wenig an die Sojabauern wie an die Schweine, die aufgeschlitzt werden.

     

    Tofu ist dabei ein Essen wie jedes andere auch: mit guten Gewürzen kann es schmecken, kann sogar fleischähnlich wirken, kann der Abwechslung in der Küche dienen - muss es aber nicht. Ebenso wie Spinat oder Rinderbulletten.

     

    Was ich auch ungut finde: dass hier Schicksale von Äpfel und Birnen verglichen bzw. gegeneinander aufgewogen werden.

    Muss nun ein jeder Vegetarier, der aus "moralischen Gründen" und um der Tiere Willen auf Fleisch verzichtet, auch Tofu streichen, weil es ja den Sojabauern und der Umwelt schadet?

    Und muss, im Umkehrschluss, ein Fleischliebhaber ganz viel Soja kaufen, um die Welt noch schlechter zu machen?

     

    Ich finde ja, man soll sich in den Bereichen engagieren, in denen man sich engagieren will. Diese "das bringt ja sowieso nichts"-Einstellung ist furchtbar.

     

    Darum, ja, bitte lasst die Leute Tofu essen und auf Fleisch verzichten. Immerhin noch besser, als Tofu und Fleisch zusammen zu verspeisen.

  • HW
    Hans Wurst

    In dem Artikel werden ein paar Informationen durcheinander gebracht:

    Der genannte Sojaanbau der umweltpolitisch und ernährungspolitisch wirklich eine Katastrophe ist, wird in erster Linie zur Ernärung von Mastvieh(!) genutzt. Der Energieverlust durch Umwandlung des pflanzlichen Futters durch das Tier, im Falle von Fleischkonsum im Vergleich zum Verzehr von Pflanzen(direkt), beträgt bekantlich ca. 10. Was heisst, ich brauche 10mal mehr Pflanzen um die gleiche Energiemenge zu mir zu nehmen, wenn ich statt der Pflanzen Tiere esse. Die Komplexität dieser Ernährungsfrage hängt natürlich entscheidend vom Betrachter ab.

    Ob die "kognitive" Entscheidung für die Tofuwurst deshalb voller Widersprüche steckt, weil sie auch gerne mal einer normalen Wurst ähneln darf, muss natürlich jeder selbst entscheiden.

    Ob das Niveau dieser Berichterstattung es verdient in der TAZ zu erscheinen oder besser bei der berliner Konkurrenz mit den gleichen Farben, könnte man auch diskutieren.

  • T
    truth

    sorry, aber der artikel ist sehr... naja

    geht mal in den bioladen und schaut euch die viezahl von tofuvarianten im kühlregal an. manche haben sicher mit fleischersatz zu tun - viele andere überhaupt nicht.

    welches fleischprodukt hat bitteschön das erfrischende basilikumtofu als vorbild? oder tofu-rossu? oder japanischesbratfilet? oder pizzafilet? oder oder oder.........

     

    und tofu landet in der pfanne, mariniert oder pur, in asiatischen, aber natürlich auch als fleischersatz in italienischen gerichten usw.

    warum nicht?

     

    ich persönlich esse die würstchenersatzprodukte eigentlich nie, weil sie mir nicht schmecken. die "sozialen erlebnisse" am lagerfeuer funktionieren mit stockbrot, feta, kartoffel und zuchinis schon immer, da braucht man kein tofu. aber klar ist leckeres tofu produkt genau richtig auf dem veggie grill.

     

    also - wenn ihr über die probleme von tofu reden wollt, dann bitte gerne. aber doch nicht so, mit so viel blabla das so stark am angeobt und der nachfrage vorbeigeht

  • WR
    Wolfram Riedel

    Ich für meinen Teil bin nicht Vegetarier aus Schuld! Wer sowas behauptet ist wohl Fleischesser, der von sich auf andere schießt. Auch sonst kratzt der Artikel leider nur an der Oberfläche und soll wohl hauptsächlich die Probleme des Fleischkonsums relativieren indem er Tofu stellvertretend für Vegetarismus angreift. Aber ich muss Sie enttäuschen, denn Vegetarier ernähren sich überwiegend von anderen Dingen als Tofu. Selbst Fleischersatz wird meistens nicht aus Tofu hergestellt, sondern aus texturiertem Weizeneiweiß. Somit präsentieren Sie hier hauptsächlich Ihre Unkenntnis und bedienen billige Klischees und Vorurteile.

     

    Auch ist Wurstaroma durchaus kein Widerspruch zu Vegetarismus, da er vielerlei Motivation haben kann. Einer davon mag sicherlich sein, dass man sich vor Fleisch ekelt, und diese Leute werden auch kein Wurstaroma mögen. So ziemlich alle anderen Motivationen für vegetarische Ernährung, also gesundheitliche, politische, ethische, tierrechtliche etc. beziehen sich vor allem auf die Herstellung des Fleischs und die Folgen des Konsums, aber nicht auf den Geschmack. Diejenigen Vegetarier, die mit regelmäßigem Fleischkonsum aufgewachsen sind greifen aus Gewohnheit hier und da auch schon mal zum Wurstaroma. Wer ohne die Fleischorgien des letzten Jahrhunderts aufgewachsen ist wird das im Erwachsenenalter aber erst recht nicht missen.

     

    Es ist zwar richtig, dass wir Tofu nicht auf breiter Ebene in unsere Kultur integriert haben, aber ich käme auch niemals auf die Idee dies zu behaupten oder zu fordern. Wenn Kultur sich ändert, dann tut sie das ohnehin nicht über Nacht, sondern über Generationen hinweg, und damit bilden sich dann auch neue Traditionen aus. Im Sinne einer Kulturkritik versagt dieser Artikel also auf ganzer Linie. Gentechnik vs. Bio und Arm vs. Reich wären dabei durchaus wichtige Themen, aber Sie verlieren sich leider in einer überflüssigen -- wenn auch subtilen -- Tirade auf die ach so kulturlosen Vegetarier.

  • V
    vic

    Ich musste mal eben nachsehen. Wenn überhaupt, dann esse ich diese Bratlinge, ich habe das Folgende kopiert:

     

    "Korn & Lauch Schnitzel

    Zutatenliste:

    Dinkelvollkorngrieß, Hartweizengrieß, Haferflocken, Grünkernflocken, Zwiebeln, Kartoffelpüreeflocken, Weizenprotein, 3,7 % Lauch, 3,1 % Hartkäse, Meersalz, Geschmacksverstärker Mononatriumglutamat*, Weizenmehl, Dinkelflocken, Kartoffelstärke, Pflanzenfett ungehärtet, Würzzubereitung, Röstzwiebeln, Gewürze, Majoran, Hefe.

     

    *) Herstellungsbasis: natürliche Nahrungsmittel, z. B. Zuckerrübe, Mais

     

    Kein Tofu, kein Soja. Wenn meine Eltern grillen (ich grille nicht), dann gibt es für mich Gemüsespieße.

    Hin und wieder habe ich schon Tofu bei meinem Thai Freund in meiner Straße bekommen. Es schmeckt wirklich nur in Kombination mit Gemüse und asiatischer Pilzsoße.

    Und die berümte Suppe schmeckt für Europäer wie Spülwasser, sagt er.

  • T
    Tofuwürfel

    Der Hinweis auf den umweltzerstörenden Sojaanbau suggeriert völlig zu Unrecht, dass Tofu genauso eine ökologische Sauerei sei, wie Fleisch.

     

    Die gewaltigen Soja-Monokulturen, denen Regenwälder zu Opfer fallen, und die Unmengen von Pestiziden benötigen, dienen nämlich nur zu verschwindend geringem Teil der direkten Ernährung des Menschen. Fast ausschließlich ist Soja nämlich Futter für die Tiermast. Und ein Großteil der hier verwandten Ressourcen verpufft sozusagen in der "Fleischproduktion", wird völlig ineffizient verschwendet.

     

    Ökologisch und ökonomisch verhält sich Tofu zu Fleisch etwa so wie ein Mofa zum SUV.

  • C
    Como

    Was für ein schlecht recherchierter und einseitiger Artikel!

     

    Erstens gibt es sehr wohl Speisen in denen Tofu kein „Ersatzprodukt“ ist, sondern mit seinen Eigenarten zur Geltung kommt. Das Problem an der Sache mit den Ersatzprodukten ist eher die Bequemlichkeit des „modernen“ Menschen in unserer Kultur die lieber zum Fertigwürstchen (bei Vegetariern eben häufig aus Tofu) greifen als ein vernünftiges Essen zuzubereiten.

     

    Zweitens werden Fleischprokukte von den meißten Vegetariern und Veganern nicht wegen ihrem Geschmack gemieden, sondern aus ethischen oder gesundheitlichen Gründen. Man sollte bedenken dass der Geschmack von Nahrung heute wenig damit zusammenhängt, ob etwas gut für einen ist, oder nicht. Zudem erleichtern die "falschen Würstchen" den Umgang mit der oft so verständnislosen Gesellschaft. Außerdem kann man keineswegs verallgemeinern dass alle Vegetarier sich nur von Fleischersatzprodukten ernähren. Diese Produkte dienen häufig zur Erleichterung der Umgewöhnungsphase bei Menschen die sich mit dem Verzicht auf Fleisch oder andere tierische Produkte (noch) nicht ganz abgefunden haben. Die meisten wirklich überzeugten und langjährigen Vegetarier oder Veganer konsumieren diese Produkte jedoch wenn überhaupt nur sehr selten.

     

    Dass Sojaprodukte in anderen Bereichen der Erde die Natur zerstören und Armut forcieren ist dazu eine sehr gewagte Behauptung! Dazu sollte man sich bewußt darüber sein, dass der größte Teil des angebauten Sojas als Futtermittel in der Massentierhaltung dient, der Konsument tierischer Produkte also weitaus mehr für die Abholzung der Regenwälder verantwortlich ist (ganz zu schweigen von den Umweltschäden durch Massentierhaltung).

     

    Die Tatsache dass sich Reiche den besseren Tofu leisten können als ärmere hat genauso wenig damit zu tun wie „schuldfrei“ Tofu ist oder nicht. Diese Aussage gilt für jedes Nahrungsmittel, auch für Fleisch. Die meisten in Deutschland angebotenen Ersatzprodukte aus Soja stammen aus biologischem Anbau (auch die beim Discounter). Außerdem legen ein paar Tofuhersteller die ihre Ware hier in Deutschland anbieten Wert darauf dass die in ihren Produkten verwendeten Sojabohnen aus europäischem (viel aus de oder at) Anbau kommen und es gibt ebenso viele Fleischersatzprodukte auf Basis von Weizeneiweis.

     

    Ich verstehe also nicht wie man Tofu „in die Kulturkritik“ stellen kann. Besonders dann wenn man die Tatsachen nicht ausreichend recherchiert hat und sich offensichtlich nie mit einem „echten“ Vegetarier oder Veganer außeinander gesetzt hat.

  • T
    Thomas

    Ich verstehe die Intention des Artikels komplett nicht, die Argumentation entzieht sich mir völlig.

     

    Ich bezweifle auch wirklich stark, dass Tofu und Sojamilch relevant zur Verarmung und Umweltzerstörung beitragen. Der Sojaanbau in Südamerika erfolgt in erster Linie von Buletten-Produzenten wie McDonalds, die hier Viehfutter für die Kälber anbauen, die bestimmt nicht vom Vegetarier verzehrt werden.

     

    Was genau ist am Vegetarismus nicht zu verstehen? Ich möchte keine Tiere essen. Punkt.

  • AS
    Achim Stößer

    Jetzt erst gesehen, noch eine Peinlichkeit: "Der Sojaanbau etwa in Südamerika zerstört die Umwelt und forciert die Armut."

     

    Und was folgt daraus? Da 90% des Weltsojaanbaus verfüttert wird (also in ein bißchen "Fleisch" und "Milch" und Unmengen Gülle umgewandelt) besser vegan werden und ggf. Soja direkt und verlustfrei essen: als Tofu und Sojamilch.

     

    Heilige Ignoranzia, der Autor sollte sich in Grund und Boden schämen.

  • AS
    Achim Stößer

    1. Tofu ist natürlich kein "Fleischersatz", allenfalls ist "Fleisch" ein (dürftiger) Tofuersatz. Siehe http://schweizerfleis.ch/minderwertiger-tofuersatz .

    2. Daß der Autor nicht weiß, wie man Tofu zubereitet, ist nicht des Tofus Schuld. Nur würzen und braten wird natürlich nichts, da kann man gleich an einer Styroporverpackung lutschen. Hätte sich der Autor mal informieren sollen, z.B. im Tierrechtskochbuch (wo es u.a. marinierten gebratenen Tofu - und daher geschmackvollen - ebenso gibt wie Tofu-"Quark", Tofudessert udn russischen Zupfkuchen auf Tofubasis).

    3. vollends lächerlich macht er sich, wenn er die dümmliche Klischeefrage stellt nach dem Grund, warum wer keinen leichen kosnumiert dann "Imitate" ißt, und sie ebeso dümmlich beantwortet, statt sich zu informieren: >>Erstens zeigt die Frage selbst schon, daß der, der sie stellt, nicht begriffen hat, worum es bei Veganismus geht: nicht um Geschmack, Konsizenz, Farbe, sondern um Ethik: für nichtvegane Produkte werden Tiere umgebracht, für die Alternativen nicht.

     

    Zweites essen solche Imitate nicht "alle" Veganer: es ist schlicht Geschmackssache, solange es vegan ist - manche mögen es, andere nicht. Und da die meisten von Geburt an einer nichtveganen Gehirnwäsche unterworfen wurden - auch was Geschmack, Eß- und Kochgewohnheiten angeht - können "Imitate" wie Sojahack, -wurst, Grünkernfrikadellen, Rührlopino, Mandelmilch usw. durchaus von Nutzen sein.

     

    Drittens ist Tofu kein "Ersatz" für "Fleisch", sondern ein jahrtausendealtes vielseitiges Nahrungsmittel (das z.B. auch als als "Quark" verwendet werden kann, u.a. für Süßspeisen, daher die deutsche Bezeichnung "Sojaquark"). Es ist eher umgekehrt, nichtvegane Produkte sind ein erbärmlicher "Ersatz" für Tofu - wer etwa mit dem Flugzeug in den Anden abstürzt und keine veganen Nahrungsmittel hat, kann vielleicht ein paar Leichenteile von Mitpassagieren essen, aber daraus keine Zupftorte backen. Geschmackloser Vergleich? Eben.

     

    Außerdem ist "Wurst" und "Milch" als Verarbeitungsform praktisch und muß nicht zwangsläufig aus Leichengewebe in Darm oder Drüsensekreten bestehen: auch Nichtveganer kennen z.B. "Erbswurst", "Bettwurst", "Kokosnußmilch", "Sonnenmilch" usw.

     

    Vermutlich würden auch Spaghetti mit Tomatensauce als "Fleischersatz" diffamiert werden, wenn die Leichenfresser traditionell Würmer in Blut konsumieren würden.

  • A
    Alex

    Ganz sicher.

    Der Arme muss sich Tofufraß kaufen, so ein Quatsch. Sicher ist: Ich habe nicht mal im Discounter bisher genverändertes Soja gesehen, geschweige denn gekauft. Im Gegensatz dazu werden die Tiere aber mit genveränderten Futter gefüttert, da es nicht Kennzeichnungspflichtig ist. Schwachsinn ist es zu behaupten die Reichen leisten sich nur genfreies Tofu. Ich ess kein Fleisch und lebe in der "Mittelschicht", hab aber noch nie genverändertes Essen gegessen. Der Autor ist sicher abends sein Schweineschnitzel, um dass seine "völkische" Tradition gewahrt bleibt. Ich spar mir das Geld für das Fleisch und kauf gelegentlich auch mal Tofu.

    An den Autor: Willkommen im 21. Jahrhundert.

    Apropros Geschmack: Sie können ja mal in ein unzubereitetes Stück Leber beißen: ist sicher ausgesprochen würzig- ebenso wie roher Tofu. Wenn man den geschickt in Zitrone einlegt und zubereitet schmeckt der ausgezeichnet. Fett ist übrigens der Geschmacksträger nicht das Fleisch an sich. Nur enthält Fleisch ebend mehr Fett als Tofu. Und ist somit auch für Menschen die nicht kochen können immer EINFACHER zuzubereiten, als Tofu.

    Vielleicht entspricht das ihrer "völkischen Tradition": Gehen sie doch in den Wald und schießen sie sich ihr eigenes Wildschwein, teilen es zu Hause im Dorf mit anderen und garren sie es über offenenem Feuer. Ganz völkisch ebend.

  • BK
    Bastian Kummer

    Der Großteil angebauten Sojas wird zur 'Tiermast' verwendet und landet mitnichten z.B. als Tofu auf dem Tisch. Umweltzerstörung hierdurch wird also nicht durch die Veganer (und Vegetarier) sondern durch die Leichen-Konsumenten verursacht.

  • T
    thomas

    nur ein paar einwürfe:

     

    - soziale frage

    diese ist nur schwerlich "tofu-spezifisch": wer viel geld hat, kauft im feinkost- und bioladen - ob nun mit oder fleisch -, alle anderen fressen eben vom boden aufgekratzte, verfettete schlachtabfälle in plastikverpackung ("mortadella"), lidl-toast und anderen plastikmampf. und gerade auf dem fleischsektor ist vernünftige ware ähnlich teuer wie tofuprodukte - wenn nicht sogar teurer!

     

    - globale frage

    ja, schlimm ist das, was auf dem internationalen soja-anbaumarkt geschieht. dass ein großteil davon futtersoja für schlachttiere ist, erwähnt herr ehrlich leider nicht.

     

    - die frage nach der tradition

    alles neue ist zunächst traditionslos. qualifiziert dies bereits für eine "kulturkritik"? ansonsten herrscht mittlerweile eine erfreuliche vielfalt an geschmackvollen tofuprodukten und rezepten - das bild, das herr ehrlich aufbaut, tofu würde vor allem gesalzen und nach pfannenöl schmeckend seinen weg in deutsche gaumenhöhlen finden, ist so nicht gültig. natürlich gibt es den schalen tofuburger, das traurig schmeckende tofuwürstchen, die lustlos zubereitete tofupfanne und den geschmacksarmen aufstrich - da es eine erfreulich hohe auswahl an alternativen dazu gibt, sollte dies einen indes nicht anfechten. auch der fleischmarkt lässt sich nicht auf fett-salami vom discounter für 20 Cent das pfund reduzieren.

     

    - die völkische frage

    die tatsache, dass herr ehrlich diesen konnex noch auf der zielgeraden hektisch einflicht, aber nicht argumentativ nutzt, lässt darauf schließen, dass es ihm dabei in erster linie nur um eine immunisierung der eigenen position geht. nur weil völkische idioten mal eben auf fleisch verzichteten, steht man noch nicht automatisch in deren tradition, wenn man sich dazu entschließt, kein fleisch zu essen. männerbünde, die am stammtisch unter parolen wie "fleisch ist ein stück lebenskraft" sich die schnitzel massenweise in den rachen schieben, sind schließlich genausoweg bezeichnend für leute, die gerne fleisch essen. durch solche hektische nachgeschobene diffamierungen leistet herr ehrlich einen offenbarungseid.

    umgekehrt stehen auch die umarmungen vieler multikulti-anhänger, ihre liebe für die folklore, etc. schnell im völkischen verdacht - dies ist aber noch kein argument dagegegen, dass unterschiedliche kulturen nicht friedlich und im dialog mit- und untereinander leben könnten.

     

    - die frage nach dem gewissen & den widersprüchen

    dass sich unter den verhältnissen des kapitalismus nicht widerspruchsfrei leben lässt, sollte in einer zeitung, die für sich das siegel "links-alternativ" beansprucht, eigentlich grundwissen darstellen. dies gilt für eine vegetarische ernährung ebenso, wie für das arbeitsleben, das (bio/fair trade)konsumverhalten, etc. pp. auch ein relativ umweltschonendes auto belastet noch immer die umwelt - ist dies nun ein argument dafür, unter allen autos die unökologischste dreckkarre zu wählen?

     

    - die frage nach dem ersatzprodukt

    vegetarier boykottieren (wenn auch nur teilweise) einen spezifisch-industriellen umgang mit tieren und achten, soweit also möglich (beliebtes anti-argument: "dann darfst du ja auch nicht auto fahren, hähähä!" - gähn!), deren leben. von einem geschmacksboykott ist indessen nirgends die rede. das vermeintliche "kuriosum", das viele nicht-vegetarier im so genannten "ersatzprodukt" sehen, ist deshalb keines. schon alleine auch deswegen, weil die wenigsten "ersatzprodukte" nach einem fleisch-äquivalent schmecken. beispiel auto: aus ökologischer perspektive ist nicht der effekt eines autos (schnell von A nach B), sondern dessen abfallprodukt (auspuffgase, etc.) kritisch. einem ökologisch gesinnten menschen, der fortan z.B. mit solarenergie fährt, würde man wohl auch kaum vorwerfen, dass er weiterhin auto fährt, wo er da doch so große bedenken hat.

     

    Conclusio:

    eine kulturkritik, die mit einem langweiligen tofuprodukt zu vergleichen ist: mäßige konsistenz und ziemlich reizarm.

  • T
    Tobias

    Ich bin kein Vegetarier, aber der Autor sollte sich folgenden Beitrag mal durchlesen:

    http://dayindayout1.blogspot.com/2009/06/artikel-uber-vegetarismus-und-tofu-auf.html

  • B
    Blubba

    1. "Bekanntlich zerstört der Sojaanbau etwa in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut."

     

    Der größte Anteil des dort angebauten Sojas wird als Futtermittel in der Viehzucht gebraucht.

     

    2. "Doch warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten? Und weshalb greifen sie wirklich zu Tofu mit Wurstaroma, obwohl sie Fleisch strikt ablehnen?"

     

    Ich möchte nicht darauf verzichten, weil es gut schmeckt o.O Ich würde vermutlich auch künstlich produziertes Fleisch mal probieren.

  • SE
    Seltsamer Einweisslieferant

    Lösung:

    Tofu aus dem Bioanbau in Deutschland kaufen.

  • DK
    Die Kuh

    Also, so einen Unsinn hab ich ja schon lang nicht mehr gehört - ich bin Vegetarier und mir gehts genau wie jedem anderen Vegetarier, den ich kenn:

    Allein der Gedanke an Fleischgeschmack (genauso wie im Übrigen der Geruch) verursacht mir Übelkeit und ekelt mich an - von "auf Fleischgeschmack nicht verzichten können und wollen" kann überhaupt mal keine Rede sein.

    (Und wenn denn schon gegrillt werden muss, dann höchstens Auberginen und Folienkartoffeln.

    Zu der vorgetragenen Hanebücherei "Vegetarismus = (zwingend) Tofuverzehr in Unmengen" möchte ich erst gar nichts sagen.)

    Aber solche Bauchtrittreflexe wie "Hier zeigt sich, dass der Drang wohl stärker ist als der Wille zum Verzicht" (Triumpf, Triumpf!), "Der Vegetarismus ist eine Ernährungsform voller Widersprüche" und - natürlich - der Faschismusvorwurf "Sie steht in Deutschland teilweise in der Tradition der völkisch beeinflussten Lebensreformbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts" (warum nur so zurückhalten andeuten - schließlich war Hitler selbst auch Vegetarier) - solche Beißreflexe also hab ich allerdings schon öfters (mit nicht geringem Erstaunen!) beobachten dürfen - seltsamerweise immer von Fleischessern...

    Obs wohl _eventuell_ was mit dem durch Vegetarismus angesprochenen Gewissen (oder in Resten vorhandenen, wachgerütteltem ethischen Empfinden) zu tun haben könnte?!

  • AG
    Andor Geller

    Vegetarier = Heuchler? Gegen die Aussage des Artikels, der Verzehr von Sojaprodukten diene grundsätzlich der Erleichterung des Gewissens, möchte ich vehement widersprechen.

    Natürlich ist es ein angenehmer "Bonus", bei der Wahl von Bio-Soja-Produkten, gewisse Herstellungsprozesse der Lebensmittel-Industrie auszuklammern. Als Student greife ich selbst als Nicht-Vegetarier allemal lieber zum Fleischersatz in Form von Tofu & Quorn in der Mensa als nach der undefinierbaren Substanz des Schnitzels, was angeblich aus Fleisch besteht.

    Die Neutralität von Tofu würde ich aber keinesfalls an den Pranger stellen. Für mich unterscheidet sie sich kaum von der erwünschten Sänfte von Milch, Brot, Eiern oder Nudeln. All´ diese Lebensmittel stellen einfach "nur" die Basis eines Gerichts auf die man als Koch aufbaut. Ich zumindest hatte nie die Phantasie, das Stück Tofu an dem ich kaue, wäre doch Steak

  • EM
    Enno Müller

    Es stimmt zwar, dass wie vom Autor Till Ehrlich dargestellt, in Südamerika Urwaldflächen für den Anbau von Sojabohnen vernichtet werden.

    Die Welternte von Sojabohnen im Jahr 2007 belief sich auf 216.144.262 Tonnen.

    Durch Mahlen und Presen wird aus den Bohnen Soja-Öl gewonnen. Das zurückbleibende eiweißhaltige Sojaschrot wir in überwiegender Menge zu Tierfutter verarbeitet.

    Die direkt zu Tofu verabeiteten Mengen an Soja werden im Verhältnis dazu kaum ins Gewicht fallen.

    Soja in Form von Tofu als Eiweißlieferant für den Menschen zu nutzen ist auf alle Fälle in der Stoffbilanz günstiger als der Umweg über die Erzeugung von Fleisch. Soweit mir bekannt ist liegt der Faktor bei 1:5. D.h. für die Produktion von 1 kg Fleisch müssen mindestens 5 kg Futtermitel aufgewendet werden.

    Da ist der Verzehr von Tofu ganz sicher Essen ohne Schuld.

  • T
    topal

    ......gäääähn....

  • C
    Claudia

    Zwar garantiert auch der Vegetarismus (und seine radikaleren Formen) nicht automatisch auch eine ethisch und ökologisch stimmige Lebensweise. Aber meiner Meinung nach gehört diesen Lebensformen und dem ökologischen Landbau die Zukunft. Der momentane unnatürlich hohe Fleischkonsum, der nicht nur Treibhausgase produziert, sondern auch Ressourcen und Wasser verschwendet, wird sich nicht mehr lange halten können, aus wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Gründen.

  • P
    pansenmann

    so ein blödsinn,

    nicht der sojaanbau für den menschlichen verzehr zerstört den urwald, sondern der für die viehzucht.

    und die fleischproduktion is ein defizitgeschäft (mam muß dem tier mehr an nährwerten füttern, als durch das fleisch gewonnen wird).

    wenn man alles fleisch der welt durch tofu ersetzt würde, würde wahrscheinlich weniger soja angebaut werden, als es jetzt der fall ist.

  • NV
    no veggie

    Geschwafel

  • AP
    Anton P.

    Spätestens nach so einem abartigen Artikel werde ich stark über mein Tazabo nachdenken müssen. Nicht Tofu ist Schuld an der Umweltzerstörung in Südamerika, sondern der von euch propagierte Fleischkonsum! Nachdenken und bitte in Zukunft etwas weniger reaktionäres Gedankengut.

  • TS
    Thomas Scherhag

    Schade, daß der Artikel unerwähnt läßt, daß beinahe die gesamte Welt-Sojaernte nicht für Tofu, sondern für die Tiermast verwendet wird.

  • TE
    Thomas Effing

    "Bekanntlich zerstört der Sojaanbau etwa in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut."

     

    Und angebaut wird Soja zum allergrößten Teil...na, wofür wohl?

     

    "Reiche leisten sich genfreien Biotofu, Arme gentechnisch veränderten Sojafraß."

     

    Nun, Tofu OHNE GENE dürfte eben, nach allem was wir wissen, so selten sein, dass sein Verzehr notwendig das Privileg einer kleinen Minderheit sein muss.

     

    "Doch warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten?"

     

    Das können und wollen sie durchaus, und falls es anders wäre, bliebe mir die ethische Relevanz schleierhaft.

     

    "Der Vegetarismus ist eine Ernährungsform voller Widersprüche"

     

    ...während der Fleischverzehr frei von Widersprüchen ist?

     

    Das der Vegetarismus eine völkisch-lebensreformerische Tradition ist so richtig wie altbekannt. Am Ende dieses Artikels wirkt dieser Hinweis allerdings nur suggestiv. Ernähung ist in der Tat ein komplexes Thema, deswegen sollte man davon Abstand nehmen, einfach Pappkameraden wie den "vegetarischen Weltverbesserer" aufzustellen und frei erfundene Illusionen zu decouvrieren.

  • B
    Björn

    Was will uns der Autor eigentlich sagen? Was soll diese nichtssagende Effekthascherei auf BILD-Niveau? "Nazi-Tofu"?

     

    Der langweilige Vorwurf des Öko-Luxus ist so alt wie die Grünen bürgerlich sind und sollte eigentlich so langsam wenigstens der taz zu ausgelutscht sein. Darüberhinaus ist der Großteil der in Deutschland zu kaufenden Soja-Produkte aus Bio-Anbau, einen extra Markt mit gentechnich verändertem Billig-Tofu für Hartz-4-Empfänger gibt es nicht. Aber wer recherchiert schon für Glossen?

     

    Dass der Vegetarismus ethisch durchaus zwiespältig ist - eben wegen Selektion der Küken auch in Bio-Eier-Betrieben, der kompletten Vernetzung der Lebensmittelindustrie etc. - kann man ja ruhig auf sachlicher Ebene diskutieren, das geschieht hier aber nicht.

     

    Und dass ein relevante Anteil derer die sich entscheiden, keine toten Tiere mehr zu essen, irgendetwas mit einer 50 Jahre alten völkischen Bewegung zu tun haben soll, ist wohl für jeden Leser mehr als absurd.

     

    Oder war das jetzt die versteckte Satire in der sonntaz?

  • KP
    Klaus Peters

    Danke, für die vernichtene kritik an Tofu Produkten. Insbesonderre das nun alle wissen das Vegetarier in Wirklichkeit für den Welthunger verantwortlich sind und nicht etwas Fleischesser, dessen "herstellung" ungefähr 10 kalorien benötigt um später EINEN auf dem Teller zu haben.

    Der grossteil der von den Tieren verzehrten prodkten ist nunmal Soja.

    Selten so einen falschen und parteiischen Artikel gelesen.

  • T
    Tom

    Das Ökoargument ist banal, wenn man bedenkt, dass das gros der Soja-Exporte für die Viehwirtschaft aufgewendet werden. Hier greift mE ein trophenökologisches Argument. Warum Energie über den Umweg eines Lebewesens zu sich nehmen, wo sie doch direkt aus der Pflanze verfügbar ist. Fleisch (und andere Tierproduke) ist (/sind) nicht zuletzt deswegen der größte Faktor im anthropogenen Treibhauseffekt. Nebeneffekte, wie Eutriphizierung durch Überdüngung mit Viehscheiße, sowie desertifizierung durch 'excessive grazing' in einigen Trockenregionen werfen, zumindest nach Ansicht der Vereinten Nationen, einen langen Schatten auf die Viehwirtschaft. Das ist sicher kein hinreichendes Argument, um auf Tierprodukte vollständig zu verzichten, so wie ich das tue, zumindest aber, wie das der Veganismu/Vegetarismus fordert zu einer wesentlichen Einschränkung des Konsums tierischer Produkte, der sich in den letzten 150 Jahren etwa verzehnfacht hat.

     

    Obwohl die Vereinten Nationen entsprechende Umweltauswirkungen seit etwa 15 Jahren verstärkt erforscht haben, ist die Forderung, die aber mitlerweile mehr oder weniger explizit auch politisch formulliert wird nach diese Einschränkung noch relativ neu.

     

    Zusätzich dazu werden selbstredend noch Fragen der angeblichen gesundheitlichen Vorteilhaftigkeit (Ich kann das schlecht beurteilen und ist für mein Verhalten nicht ausschlaggebend gewesen) sowie ethische Fragen, die hier den Rahmen sprengen, diskutiert.

     

    Die Geschmacksfrage will ich nicht erörtern, sondern sehe das ledigliich als Teil eines Übergangsprozesses. Wenn jemand eine Einsicht hat, die ihn zwingt, Marotten zu ändern, so ist der Weg zu einer Umsetzung in den allerseltensten Fällen ein gerader. Wenn Sie meinen, Tofu sei nicht lecker, lässt kann ich das gegenteil behaupten, und dann? Darüber kann man sich nicht gut streiten und dass ist auch nicht die Gedanke dahinter.

     

    Ich frage mich auch, wieso Vegetarismusdiskussionen sich so verstärkt ums Essen drehen, wo doch Maßnahmen wie Tierleidfreie Kleidung, Tierleidfreie Unterhaltung (Sport/Zirkus etc) mindestens einen äquivqalenten Stellenwert haben.

  • C
    Christian

    Wow, selten so ein erstklassig recherchierten Artikel gelesen, dabei weiss jedes Schulkind, dass fast das Gesamte Soja, welches in Südamerika angebaut wird, als Futtermittel verwendet wird. Ich finde es äußerst grenzwertig, wenn ihr hier behauptet, dass Vegetarier/Veganer Schuld an der Abholzung des Regenwaldes seien.

     

    Allerdings kann ich euch da nur zustimmen, dass Tofu oder andere Fleisch- und Käseersätze ekelhaft sind. Traurig ist auch, dass viele vegane Kochbücher 0815-Rezepte nehmen (und diese nicht einmal umbennen, die sind voll mit Gulasch in Milchcreme, Sahne-Leberwurstauflauf,...) und einfach tierische Produkte durch Sojaprodukte ersetzen. Genauso bekloppt ist, wie viele Veganer auf diesen Analogkäse abfahren ...

     

    Veganismus ist u.a. eine Steigerung der Lebensqualität und keine zwanghafte Suche nach tierischen "Ersatzprodukten"! Wer zum Wohl der Tiere auf Veganismus setzt, der sollte dies auch als Chance für sich sehen, sonst ist es wie die TAZ richtig schreibt eine "Ernährungsform voller Widersprüche".

  • L
    Lalla

    Also mir drängt sich der Verdacht auf, dass der Artikel insgesamt ziemlich schlecht und nicht zuende gedacht ist. Zunächst wird die Überschrift selbst nicht beantwortet oder zumindest eine grobe Tendenz angegeben, sie wird lediglich in den letzten zwei Absätzen angerissen. Aber das soll mal egal sein.

     

     

    Inhaltlich ist der Artikel äußert schlecht recherchiert. Das Problem mit Soja ist nicht wie im Artikel angedeutet, dass die Vegetarier so viel Soja essen, dass der Regenwald dafür abgeholzt wird, sondern, dass in der Fleischproduktion so viel Soja als Tierfutter benötigt wird, wie sonst gar nciht produziert werden könnte. Immerhin braucht es für ein kilo Fleisch ca. 6-10 Kg Futter, wobei Soja hier am billigsten ist.

     

     

    Und die Autauschprodukte zeigen nicht das, was der Autor diesen unterstellt, sondern lediglich, dass viele nicht des Geschmacks wegen auf Fleisch verzichten sondern wiel es für sie ethisch nciht vertretbar ist. Ich wüsste ganz ehrlich auch nicht, wo dort ein Drang zu verspüren wäre.

  • S
    Seitan-Bevorzuger

    Der Autor soll sich doch mal bitte richtig informieren, und zwar sowohl in der Frage wo und für wen Soja angebaut wird, wie auch über die sich allmählich etablierenden westlichen Tofu-Kochgewohnheiten, über die Gesundheitsfrage bez. fleischfreier Ernährung etc. pp. Solche Halbwahrheiten zu verbreiten ist einfach nur peinlich, und beabsichtigt in meinen Augen lediglich die Absolution der Beibehaltung alter Gewohnheiten. Im Übrigens finde ich nichts Falsches daran den Geschmack des Räucherns, Würzens und Anbratens zu schätzen. Warum "darf" man solches mit Auberginen, aber nicht mit Tofu? Hier hat der Autor sich selbst widerlegt.

  • CB
    Catrine Bauer

    Da kann ich nur lachen. Weswegen Vegetarier Würstchen essen, die nach Würstchen schmecken? Ganz einfach! Es ist nicht der Geschmack, der uns zum Vegetarier werden ließ sondern die Überzeugung! Die Überzeugung, dass Fleisch essen aufgrund der ethisch und moralischen Vorstellungen falsch ist.

    Darüberhinaus hat der Autor dieses Artikels offensichtlich noch nie in einem richtig guten veganen Restaurant gegessen, sonst würde er nicht sagen, dass alles aus Soja fad schmeckt.

    Abgesehen davon: Tofu ist nicht der Fleischersatz! Fleischersatz sind Soja-Schnitzel (Tofu ist nicht gleich Soja, auch wenn Tofu aus Soja hergestellt wird, so kann man aus Soja noch ganz andere Sachen machen) und Seitan.

    "Der Sojaanbau etwa in Südamerika zerstört die Umwelt und forciert die Armut."

    Ja, das ist richtig. Nur: 1% des weltweiten Soja-Anbaus fließt in menschliche Nahrung. Die restlichen 99% dienen der Ernährung von Mastvieh! Von denjenigen Tieren, die Fleischesser essen.

    Wären alle Menschen auf der Welt Vegetarier, würde kein Mensch mehr Hunger leiden müssen.

    Das meiste Methangas, das zum Klimawandel führt, stammt aus den Kühen! Nicht aus den Autos. Nein, aus den Kühen, die zur Fleischproduktion gehalten werden.

    Dies ALLES ist statistisch belegt.

    Vielleicht sollte der Autor sich erstmal richtig informieren, bevor er hier mit Halbwissen um sich wirft!

  • L
    Lina

    Es ist schon traurig, was dabei herauskommt wenn irgendjemand sich an einem vielfältigen und für viele sehr notwendigen Nahrungsmittel auslässt zu dem er nie einen Zugang finden konnte. Es mag zutreffen, dass purer Tofu nur wenig Eigengeschmack zu bieten hat. Gerade dass allerdings fördert kreative Gewürzexperimente und verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten, die den Tofu in eine Delikatesse verwandeln. Das Thema Geschmack ist allerdings bei Sojaprodukten eher nebensächlich. Nicht etwa, weil besagter Geschmack nicht existiert, sondern weil dies eben "geschmackssache" ist und deshalb nicht objektiv diskutiert werden kann. Es zählen hingegen andere Faktoren, die zumindest Menschen in westlichen Industrienationen dazu bewegen auf Sojaprodukte zurückzugreifen. Wie im Artikel erwähnt sind dies hauptsächlich VeganerInnen, die dank Soja auf eine unglaubliche Vielfalt an pflanzlicher "Milch"-Produkte wie Quark, Sahne und Käse zurückgreifen können, falls gewünscht, und das Kochen und Backen erleichtern. Gründe, sich vegan zu ernähren gibt es genug, darauf gehe ich jetzt nicht mehr ein, denn das würde den Rahmen dieses Kommentars sprengen. Nur eins noch: Der Sojaanbau, der in Südamerika die Umwelt zerstört ist nicht etwa dem Tofu zu verdanken, sondern der europäische "Tierindustrie", denn bis zu 90% des dort angebauten Sojas dienen Masttieren wie Schweinen als Futter. Würde das Soja direkt zur Ernährung der Menschen dienen, und nicht etwa erst den Tieren, die anschließend zu Fleisch verarbeitet werden, müsste weit weniger Soja angebaut werden. Und bei besserer Verteilung wäre dann auch das Hunger-Problem gelöst. Also bitte das nächste Mal etwas besser Recherchieren, anstatt Halbwahrheiten und persönlichen Geschmack zu einem recht fragwürdigen Artikel zusammenzubauen.

  • IN
    Ihr Name bleibt mein Name

    Was fuer ein Abgang.

    Was fuer eine subjektive darstellung von einer berichtenden Person.

    Was fuer eine einfache und total platte gegenueberstellung von Aspekten die nicht mal irrefuehren koennen weil sie so dumpf sind.

    Außer die kurze kausalitaetskette eines Lesers laesst dies zu.

    Hier nutzt man mal wieder die Stellung aus um zu fuehren, anstatt neutralitaet zu gewaehrleisten und Entscheidungsfreiheiten zu gewaehrleisten.

     

    Die Fleischverzichter sind Schuld an der Armut in Suedamerika?

    Gut das fast die gesamte Ernte dort dazu genutzt wird um Vieh in Europa und Nordamerika zu maesten.

    Wird nicht erwaehnt.

    Toll gemacht.

    Und in diesem Zusammenhang sollte dann auch erwaehnt werden das z.B. 8kg Sojabohnen dazu verwendet werden um 1kg Schweinefleisch "herzustellen".

     

    Das Soja-Wuerstchen vielleicht dazu dienen koennten um nicht beim Grillabend mit Arbeitskollegen mit Außerirdisch wirkender Kost auzutauschen und eine gewisse Einstiegshilfe in die veg. Lebensweise sein koennten wird auch nicht in betracht gezogen und sofort der Finger gehoben und verurteilt!

     

    Mir reichts.

    Ich hab keine Lust mehr mich solch einer manipulierenden Art und Weise abzugeben.

    Wann wird es endlich den tazblog (equivalente zu bildblog.de) geben?

    Ich waer dabei!

  • BH
    Björn Hens

    Wer glaubt, dass alle Veganer Tofu als Fleischersatz verwenden, hat schlecht recherchiert. Nicht einmal die meisten von ihnen tun das. Viel eher dient dazu Seitan aus Weizeneiweiß (Gluten). Aber selbst das selten in Rohform sondern immer als Mischung. Und die Frage, warum man den unbedingt "Fleischersatzprodukte" braucht, obwohl man ja keine Fleisch essen will, zeugt von fehlender Differenzierung. Alkoholfreies Bier ist doch auch nicht in Veruf, oder? Ist ja schließlich auch ein "Bierersatzprodukt"! ;)

  • FA
    fire and flames*

    Ein herausstechend schlechter Artikel.

    In keinster Weise wird auf die Folgen von Fleischproduktion für Klima und den Welthunger eingegangen. Weil wir zu blöd sind Tofu zu würzen ist Tofu schlecht?

    Vegetarismus scheint in der Tat eine Wohlstandserscheinung zu sein. Doch ich persönlich bin erleichtert über jeden einzelnen, der sich Fleischkonsum verweigert oder seinen Fleischkonsum deutlich verringert - und erstmal nachdenken: Ob Viehcher das Gensoja fressen oder wir, gefressen wird es. Nur ein kleiner aber durchaus feiner Unterschied.

  • TK
    Torsten Krüger

    à propos Journalismus.

    Wenn man für ein solch umfassendes Thema nicht mehr als die paar Absätze nutzen will, sollte man doch einfach mal nen Blog aufmachen. Für die muss man nicht mal zahlen.

    Verdammt, es gibt sogar Menschen, die das lesen und ihre Meinung darauf Gründen. Es geht hier um Verantwortung.

  • H
    hansb

    Ach ja, von Vegetariern haben wir keine Ahnung, was?

     

    Natürlich gibt es Vegetarier, die auf die schwachsinnigen Fleischimitate nicht verzichten können, aber das auf alle Veg. zu verallgemeinern, ist eine gedankenlose Frechheit, in my not so humble opinion.

     

    Und wenn's um den Geschmacksgehalt geht, wie würde wohl eine Currywurst schmecken, wenn alle Gewürze und Geschmacksverstärker in und auf der Wurst entfernt würden? Wie eine schlabberige fette Qualle wahrscheinlich.

     

    Und wenn man von der industriellen Soja-Produktion in Südamerika spricht, dann sollte man vielleicht auch erwähnen, dass hier in erster Linie Futter für die Massentierhaltung hergestellt wird (Kalorien-Effizienz 1:10), und nicht Tofu für Vegetarier.

     

    Ob ich einer bin? Nein. Aber Sympathien habe ich eine Menge, wie es eigentlich kaum anders sein kann, wenn man sich ein wenig mit dem Thema beschäftigt.

  • B
    Bernd

    Ich möchte anzweifeln ob der Schreiber je in seinem Leben vegan gekocht hat! Ich selbst bin es nicht, esse aber aus ökologischen Grünen mehr Sojaprodukte als Fleisch, die ich selbst zu bereite und die schmecken alles andere als nach Fleisch!

     

    Soja HAT einen eigenen Geschmack, den gilt mit einer eigenen Würzung zu unterlegen. Sojasouce eignetsich immer als gute Basis. Honig, Senf, etc. Sojaprodukte haben eigentlich keine Grenzen, an die mensch stoßen könnte.

     

    Mitlerweile habe ich ja den Verdacht, dass in Deutschland kein Journalist überhaupt noch auf die Straße geht und recherchiert... schade so was.

    Nun muss ich wenn ich Leute zum Essen einlade, 3xlänger überzeugen wie gut Tofu schmecken kann. Danke!

  • TK
    Torsten Krüger

    "eindimensional"

    Mit einem Wort lässt sich dieser AArtikel beschreiben, der nur eines belegt: Der Zwang zur Rechtfertigung der eigenen Lebensweise ist stärker als jede journalistische Integrität.

    Wie oft noch? Soja ist zu mehr als 80 Prozent des

    Volumens Futtermittel (FAO).

    Klar, warum sollten wir mit Fleischersatz nicht gesellschaftskonform grillen? Der fleischähnliche Geschmack ist nichts weiter als eine unnötige Erweiterung eines künstlich aufgeblähten Spektrums.

    Der Konsum von Fleischersatzprodukten ist nicht etwa Beweis für den unbedingten, in manchen Fällen erfolgreich verdrängten Urwillen nach Fleisch, sondern die Nachfrage eines Angebotes. Das ist der Kapitalismus und nicht das fleischverzehrende Unterbewusstsein.

    Ist Wurst etwas die natürliche Form von Fleisch?

    Tofu ist schon im Gegensatz zu Kassler weniger bearbeitet. Hör doch auf das Fleisch zu würzen, mal sehen, wie lange du (Till) es dann noch äßest?

    Ja, wir wissens. Hitler war Vegetarier. Und? Mussolini, Franco, Stalin, Milosevic, Pabst Urban II und der Satan himself waren oder sind Fleischesser. Um zu töten, muss man nicht mal Veganer sein. Und wie läuft das eigentlich? Erst statistisch prüfen, wieviele Vegetarier völkischen Ursprungs sind und dann einen Zusammenhang herstellen und belegen. Lernt ihr sowas nicht an der Uni?

    Was soll das?

  • F
    FabioFlizi

    Das der Sojaanbau in Südamerika den Wald zerstört stimmt. Nur wird dieser Massenhaft angebaute Soja für die Nahrung von Tieren verwendet, die wiederum zu dem Würstchen oder dem Burger weiter verarbeitet wird und dann auf dem Grill oder in einem Schnell-Restauraunt verspeist wird.

    Das pro Kilo Fleisch ca (genaue Zahl nicht im Kopf...) 7Kg Pflanzen verbraucht werden und "Vegetarier deswen Klimaschützer" sind, wird in diesem Artikel vergessen!

    Wenn man sich aus politischen Gründen dazu entscheidet Vegetarier zu werden, warum soll man dann nicht den Ersatz der Soja Bullette oder des Soja Würstchens annehmen??!!

  • RS
    Rod Sanchez

    Warum immer Tofu? Es gibt doch Tempeh. Tempeh sind mikrobiell fermentierte Sojabohnen, die in wurstform geliefert werden. In Scheiben geschnitten knusprig angebraten ergeben sie ein Lebensmittel ganz eigener Art. Mit einem leckeren Eigengeschmack. Tempeh passt hervoragend zu allen möglichen Gerichten und Beilagen, natürlich darf man nicht dumpftumb einfach nur Fleisch durch Tempeh ersetzen, sondern man muss den Grips etwas anstrengen, seine Kreativität spielen lassen und die Gerichte darauf abstimmen.

    Tempeh hat gegenüber Tofu einen weiteren Vorteil, den ich ganz gravierend finde: Es bläht nicht.

  • B
    Björn

    Gibt es Zahlen, ob Tofuanbau für den menschlichen Verzehr (anstatt zur Fütterung der Rinder) so relevant ist, dass dafür Regenwald zerstört wird?

  • T
    Thomas

    Teilweise seltsamer Artikel; was ist an einer Wurst natürlicher oder signifikanter al einem Tofu-Ersatz? Für eine Wurst wird Tier zermahlen und in sein eigenes Gedärm gestopft, der Geschmack, der in der Kombination mit Gewürzen entsteht gibt über diesen Ursprung kaum Auskunft, im Gegenteil, er verschleiert diesen Vorgang. Wenn man also Tofu mit Wurstgeschmack sucht, dann sucht man diese Geschmackserfahrung, nicht aber die Wurst als Urheber.

  • PB
    Peter Bayer

    Der Artikel hört leider da auf, wo es beginnt interessant zu werden. Auf folgende Fragen sollte genauer eingegangen werden:

    Welche historischen Ursprünge hat westlicher Vegetarismus?

    Wie sieht die Ökobilanz von Tofu aus?

    Wieso brauchen westliche Vegetarier häufig den Fleischgeschmack?

    Grüße

  • A
    Anne

    Schade, ich hatte eigentlich erwartet hier endlich mal Zahlen zu bekommen, wie hoch der Anteil an Soja ist, der in die Herstellung von Sojaprodukten wie Tofu fließt im Verhältnis zu dem der für die Verköstigung der vielen Masttiere geht. Ich würde erwarten, dass es nur ein minimaler Bruchteil ist. Ich esse selbst gerne ab und zu mal an Fleischgeschmack erinnernde Sojaprodukte. Und das, weil ich eben diesen Geschmack gerne mag. Und wenn ich den bekommen kann ohne dass dafür ein Tier sterben muss, dann ist mir das sehr recht. Abschließend nochmal meine Frage: Wie viel Soja wird für Sojaprodukte angebaut und wie viel für die Tiermast?

  • AN
    Attila Nagy

    Wird das Soja, was in Südamerika den Wald verdrängt nicht primär zur Viehzucht verwendet? Das steht da so im Text nicht drin, bin mir auch nicht so sicher, aber mal ein paar Zahlenwerte, wieviel von dem Soja wofür gebraucht wird wäre wünschenswert, gerade wenn man ansatzweise die Vegetarier schlecht macht.

    Und was soll die lächerliche Frage, warum man was mit Fleischgeschmack essen will? Die meisten verzichten auf Fleisch aus Gründen, die nix mit Geschmack zu tun haben (wird ja sogar geschrieben). Mein BILD-lesender Vater fragt mich das auch, aber von dem erwarte ich nix anderes.

  • R
    Ragism

    Ein ganz netter Artikel. Ein kleiner Fehler ist jedoch zu verzeichnen:

     

    Der Sojaanbau in Südamerika ist praktisch alleine unserem Fleischkonsum zu verschreiben. Denn dort wird das Soja angebaut, welches unsere Tiere zu fressen bekommen, bevor wir sie töten und verzehren. Dieser Prozess ist im Prinzip widersinnig, sollte sich aber zumindest mit höheren Fleischpreisen bemerkbar machen.

    Aber im Gegenteil: Fleischprodukte sind meistens sogar billiger als pflanzliche Ersatzprodukte, weil wir einfach unvorstellbare Mengen an Fleisch konsumieren.

     

    Ethisch ist es jedenfalls nicht bedenklich, Sojaprodukte zu konsumieren. Als Menschennahrung machen sie einen verschwindend kleinen Teil des weltweiten Anbaus aus.

  • N
    Nigredo

    Da kennt sich aber jemand aus!

    Alle Vegetarier essen Tofu und darum sind sie scheinheilig und das ganze funzt nicht, ist voller Widersprüche.

     

    Und was ist mit den Vegetariern, die kein Tofu essen (unter anderem wegen der Auswirkungen, aber auch weil sie inzwischen einen Ekel vor Fleisch(-geschmack) entwickelt haben)?

    Ich kenne da zwar keine statistischen Werte, aber kenne außer mir viele, für die das gilt.

     

    Tofu und derartige Fleischersatzprodukte werden mir höchstens von Menschen vorgesetzt, die borniert genug sind, zu glauben, dass man ohne Fleisch nicht leben kann und man zumindest dann mal so n Ersatzprodukt essen muss, weil der "Mensch ja n Fleischfresser is" und bla.

     

     

    Die Kritik läuft meines Erachtens völlig ins Leere, weil hier eine völlig willkürliche Verbindung von Tofu und Vegetarier aufgemacht wird, ähnlich als würde man alle Fleischfresser für die Abschlachtung junger Babyrobben verantwortlich machen.

    Wenn hier Tofu kritisiert werden soll, wofür es gute Gründe gibt, dann bitte auch Tofu und nicht über wirre Verbindungen auch gleich Lebensstile, die sich dessen im Allgemeinen sehr viel besser bewusst sind, als alle anderen, und im Allgemeinen auch dementsprechend handeln.

     

    Setzen, Sechs!

  • M
    manu

    Also, ein bisschen ermüdend ist das ja schon, wenn ständig die gleichen Vorurteile geäußert werden.

    "Doch warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten? (...) Hier zeigt sich, dass der Drang wohl stärker ist als der Wille zum Verzicht und sich die individuelle geschmackliche Sozialisation nicht einfach überwinden lässt."

    Ich gehe einfach mal davon aus, dass es ohnehin viele der Leser_innen hier wissen, aber nur als Hinweis für alle anderen: Es gibt genügend Menschen, die sich vegetarisch ernähren und trotzdem keine Sojaerzeugnisse essen. Weil sie kein (!) Problem damit haben auf Fleisch (und Fisch) zu verzichten.

    Soviel dazu.

    Was mich aber noch mehr an diesem Artikel stört, ist etwas anderes. Das eigentliche und wichtige Thema betreffend Sojaprodukten (auf das der Titel auch anspielen könnte), wird hier mit einem einzigen Satz abgehandelt.

    "Bekanntlich zerstört der Sojaanbau etwa in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut."

    Vielleicht hätte sich der Autor ja etwas mehr mit diesem Thema beschäftigen können. Das 'bekanntlich' halte ich nämlich nicht für wirklich zutreffend. Und außerdem wäre es dann womöglich ein interessanter Artikel geworden.

    (Das Tofu nicht unbedingt zu den Aromahighlights unter den Nahrungsmitteln zählt ist - mit großer Wahrscheinlichkeit - ja nun wirklich den allermeisten bekannt.)

     

    Lieben Gruß

  • A
    Alex

    Ich habe selten einen so schlecht recherchierten Artikel in der TAZ gelesen. Um nur ein Beispiel zu nennen: "Bekanntlich zerstört der Sojaanbau etwa in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut" - 80 bis 90% des Anbaus sind für die Fleischproduktion vorgesehen! Ergo forciert der Fleischkonsum die Umweltzersörung und Armut.

    Und um eine Sache zu klären: die meisten Vegetarier/Veganer lehnen Fleisch aufgrund seiner ausbeuterischen und mörderischen Herkunft ab...und nicht lediglich wegen dem Geschmack.

  • DS
    Die Stimme aus dem Off

    >

     

    bla bla bla...

     

    weiss ja nicht ob hier der Autor von sich auf andere schliesst, Erfahrungen aus seinem Umfeld mit uns teilen möchte oder ob da auch irgendeine Umfrage oder lediglich das Angebot als Basis herhalten musste...

     

    Ich für meinen Teil, seit 5 jahren Teilzeitvegetarier ( ess im Ausland Fleisch und das auch nur wenn sichs nicht verhindern läßt.. ) erfahre reges Interesse, wenn ich mit Bärlauch-Parmesan-creme gefüllte Champignons / Spitzpaprikas oder in Kreuzkümmel-Sojasaucen-Marinade eingelegte Auberginen / Zuchinis hervorzauber, anstelle unkreativen & unpersönlichen Vegi-fast-food. ganz zu schweigen von dem kulinarischen Genuss..

     

    Gut. ich gebe gern zu, dass es def. mehr Aufwand macht, aber ob Grillen oder reguläres Kochen - das is ne Grundsatzfrage , die jeder jeden Tag für sich selbst aufs Neue beantworten muss. ( unabhängig ob Fleisch- oder Fruchtfleischessser)

     

    Und ich denke, dass is auch der eigentliche Punkt , der in diesem Zusammenhang ausschlaggebend ist: der Zeitfaktor.

  • MN
    mr. nym

    "Doch warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten? Und weshalb greifen sie wirklich zu Tofu mit Wurstaroma, obwohl sie Fleisch strikt ablehnen? Hier zeigt sich, dass der Drang wohl stärker ist als der Wille zum Verzicht und sich die individuelle geschmackliche Sozialisation nicht einfach überwinden lässt."

     

    und das hat nun was mit der Entscheidung zwischen Fleisch und Tofu zu tun? das Entscheidungskriterien zum Vegetarismus oder Veganismus sind doch in Regel keine geschmacklichen.

     

    Anders formuliert: wenn jemand gerne Apfel ißt, sich mit der Zeit allerdings eine Allergie dagegen entwickelt hat, kann es doch dennoch sein, daß derjenige gerne Lebensmittel mit Apfelaroma zu sich nimmt, schließlich ging es nie um den geschmacklichen Verzicht des Apfels.

  • T
    treba

    komischer artikel.

    erstens: für das herkömmliche schnitzel wird weit mehr soja aus brasilien gebraucht als für seinen gegenpart aus tofu (bei rindfleisch ca. faktor zehn)

     

    zweitens: der unterschied zwischen gutem und schlechtem fleisch ist mmn. wesentlich größer als der entsprechende bei tofu. vor allem für das tier (das in der schlechten variante dann mit dem gentechnisch veränderten fraß gefüttert wird).

     

    drittens: viele vegetarier lehnen nicht den geschmack von fleisch ab, sondern die tatsache, dass menschen, tiere und umwelt für dessen herstellung weit mehr leiden müssen als für viele alternativprodukte. warum sollten sie auch den geschmack an sich ablehnen?

     

    da hattet ihr schon deutlich bessere texte zu dem thema.

     

    freundliche grüße

  • L
    lob

    Guter Artikel!

     

    Auch wenn sich wohl die Frage stellt, was man mit einer weitgehend geschmacksneutralen Masse anstellen will, außer sie in Gewürzen und Frittieraroma einzuhüllen.

     

    Der Deutsche will halt nunmal keine Zen-Mönch-Speise, sondern etwas mit Geschmack.

  • TB
    Thomas Bayer

    In Südamerika wird Soja angebaut, um Tierfutter zu erzeugen! Leider wird hier irrtümlich der Eindruch erweckt, die Vegetarier sind Schuld.

    Die Tofuproduktion spielt im internationalen Sojamarkt keine Rolle. Im Gegensatz zu den meist gentechnisch veränderten Soja-Bohnen aus Amerika (Nord und Süd) benötigt man für die Erzeugung von Bio-Tofu "natürliche" Soja-Bohnen (nicht gentechnisch verändert).

  • B
    Bernd

    Hallo!

    Meiner Meinung nach ist es nicht unbedingt von Bedeutung, dass Soja keinen wirklichen Eigengeschmack hat. Unser "Gesamtprodukt" Essen setzt sich halt aus Teilen zusammen, die entweder a) schmecken, b) nahrhaft sind, oder c) irgendeine andere Wirkung auf unseren Körper haben.

    Ich persönlich kenne einige sehr leckere Rezepte mit Sojamilch/Tofuprodukten etc.

    Bei den Aussagen über den Sojaanbau ist vollkommen außer Betracht gelassen, wie viel des Sojas als Tierfutter produziert wird.

     

    http://de.einkaufsnetz.org/download/22115.pdf?PHPSESSID=c73f2f6db300205a829d5e1ae91b8

     

    http://www.wwf.de/regionen/amazonien/regenwald-zerstoerung/sojaanbau/

     

    Auf die Schnelle habe ich nur diese 2 Artikel gefunden.

     

    Die Aussage, "dass der Drang wohl stärker ist als der Wille zum Verzicht und sich die individuelle geschmackliche Sozialisation nicht einfach überwinden lässt" ist auch teils falsch. Denn (ich gehe mal von mir aus und schließe auf viele andere;) ) auch ohne Produkte mit fleischähnlichem Geschmack, würde ich Fleisch nicht mehr essen.

    Die Frage, "weshalb greifen sie wirklich zu Tofu mit Wurstaroma, obwohl sie Fleisch strikt ablehnen?" ist doof und lässt wiedermal restliche Unterschiede ( ausgenommen Geschmack ) unbeachtet.

     

    Ob Vegetarismus/Veganismus die "sinnvollste" Ernährungsweise ist, muss im Endeffekt jeder für sich entscheiden. Gegenargumente gibt es auch einige, jedoch tauchen diese in diesem Artikel hier nicht ansatzweise auf und sind auch eher komplex (Lokalität, Düngemittel, Zerstörung von Lebensraum etc etc).

     

    (for now:) KEEP IT VEGAN ;)

  • S
    Sojabohne

    Meines Wissens nach wird so ungefähr 99% Prozent des Sojas, dessen Anbau den Regenwald zerstört, dafür verwendet TIERE zur FLEISCHproduktion zu füttern.

    Die Zerstörung des Regenewaldes den Tofu essenden Vegetariern in die Schuhe zu schieben ist also einfach falsch.

  • D
    dreddy

    Ich sehe keinen Widerspruch darin, Fleischgeschmack zu mögen und sich dennoch aus ethischen Gründen für eine vegetarische Lebensweise zu entscheiden. Und auch sehe ich keinen Grund dafür, warum man auf "Fleischgeschmack" verzichten sollte wenn es doch Fleischersatzprodukte gibt, die einen trotz seiner Überzeugung am "Geschmack" und der sozialen Komponente des Fleischkonsums (Grillen etc.) teilhaben lassen können.

  • BO
    B. Oes

    Mir als VeganerIn zB schmeckt "Fake-Fleisch" und das hat nichts mit einem idiellen Rückschritt zu tun oder der Vorstufe zum Rückfall in den Fleischkonsum.

    Ich verstehe den Denkansatz des Autors nicht, der den Verzehr von pflanzlichen Fleischalternativen als für Vegetarier/ Veganer moralisch bedenklich anklagt.

    So kann eigentlich fast nur ein Omnivore/ Carnivore schreiben.

  • HW
    Hans Wurst

    Ja, genau.

    Her mit dem Fleisch, das auch ohne jegliches Würzen schmeckt und uns an der wirklichen, ungeschminkten, "ehrlichen" Welt teilhaben lässt.

    Es lebe der kulturelle Akt des Bratens.

    Es lebe die Wurst.

  • T
    totoro

    1. Auf der jap. Insel Okinawa leben bedingt durch traditionelle japanische Essgewohnheiten (u.a.) die meisten Hundertjährigen der Welt. Tofu steht auf dem Speiseplan.

    2. Welche Monokultur aus konventioneller Landwirtschaft zerstört nicht die Natur? Nicht nur Soja.

    3. Falls der Auto Tofu äße, wüßte er, dass man in Deutschland außer in größeren asiatischen Supermärkten überwiegend nur Bio-Tofu kaufen kann, ab 1,79 für 250 g (billiger als das Hähnchenfilet bei Aldi). Also eher kein Luxus-Produkt für Möchtegern-Weltretter.

    4. Essen ohne Schuld? Unsere pure (westliche) Existenz ist so gesehen Schuld (mit einem 25fach höcheren Energieverbrauch als in Entwicklungsländern, tonnenweise Müll pro Leben usw.)! Wo ist der Punkt?

  • NB
    Nikolas Böhm

    Oho, der Autor ist Feinschmecker! Till Ehrlich schmeckt genau, wann der Pfeffer- mit dem Auberginengeschmack eine „neue geschmackliche Verbindung“ eingeht, und Rauch darf nur an Fleisch oder Fisch – Vegetarier bleiben von diesen kulinarischen Segnungen ausgeschlossen. Wie überflüssig kann ein Artikel sein? Was möchte der Autor: Vegetarier verunglimpfen? Mit dem Argument, Hitler habe den Tofu erfunden??

    Und das Argument, der Sojaanbau zerstöre „in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut“ verbitte ich mir, bis alle Fleischfeinschmecker nur noch Tiere essen, deren Futtermittel in heimischem Biolandbau angebaut wird – und nicht (in Form von Soja) auf gerodeten Urwaldflächen in Brasilien oder Argentinien!

  • BL
    Bedeutungs Los

    Dass es manchen Vegetariern daran gelegen ist, unnötiges Töten von Tieren nicht zu forcieren, scheinen Sie nicht in Betracht zu ziehen. Anderen wiederum schmeckt Fleisch schlicht nicht. Den Geschmack von Sojabratlingen stellen Sie auch bemerkenswert einseitig und völlig unter Wert dar. Dass zu guter Letzt ein Handeln nach Gewissen noch Ihren Spott verdient, mag ich auch sehr bezweifeln.

    Ein, mit Verlaub, selten beschissener und so bei der taz zum Glück selten zu lesender Artikel. Statt zu informieren, redet er nur konfus dahin.

  • AV
    Andreas V.

    Der Autor des Artikels sollte mal darüber nachdenken, dass auch Grillwürstchen nicht an Bäumen wachsen, sondern ein industrielles Produkt sind. Was spricht dagegen anstatt eines Mixes aus Fleischpürees, Gewürzen und Aromen einen Mix aus Soja, Gewürzen und Gewürzen zu grillen? Nur, weil die Würste aus Fleisch zuerst da waren und Tradition haben, macht das die Sojawürste nicht schlechter. Blöd genug, dass man sich da als Vegetarier ständig rechtfertigen muss.

  • A
    Anti-Tofu

    Tofu is eine der umweltfeidlichsten naturzerstörensten Agrarprodukte überhaupt und sollte deshalb verboten werden

  • MS
    Michael Süß

    Sehr geehrter Verfasser, nett geschrieben aber einseitig dargestellt.

     

    80% des weltweit angebauten Sojas wird für die Futtermittelproduktion verwendet; viele "Ersatzprodukte"-Hersteller (zB taifun-tofu) verwenden größtenteils heimisch angebautes Soja.

     

    Die Probleme die sie am Soja aufzeigen stehen also direkt im Zusammenhang mit dem Fleischkonsum und der dafür benötigten Futtermittelproduktion. Massentierhaltung und Monopolismus in der Fleischindustrie forcieren Armut weitaus mehr als Sojaanbau für vegetarische Produkte.

     

    Sie werfen die Frage auf "Und gibt es das überhaupt, das schuldfreie Essen?". Natürlich gibt es das nicht, da die Welt nicht in Schwarz und Weiß gemalt ist. Jede Entscheidung bringt meist auch gewisse negative Konsequenzen mit sich. Dennoch sind die Vorteile der vegetarischen Ernährung gegenüber der omnivoren mehr als deutlich.

     

    (Zum Vergleich: negative Auswirkungen auf die Umwelt durch Fleischkonsum. http://www.vegetarische-initiative.de/umweltschutz.htm)

     

    "Doch warum können und wollen Vegetarier nicht auf Fleischgeschmack verzichten?"

    Solche Pauschalurteile sind nicht gerade Zeichen eines gut recherchierten Artikels, da Sie völlig ausblenden, dass die meisten Menschen nicht von Geburt an vegan leben und deshalb immer eine Übergangsphase vorhanden ist. Eine "Erleichterung" der Umgewöhnung stellen zwar die Ersatzprodukte dar, aber jeder Vegetarier wird ihnen bestätigen, dass es sich beim Mittagessen meistens dann nicht um Sojaschnitzel mit Pommes handelt.

     

    Zudem wird Omnivoren eine Alternative aufgezeigt, dass Vegetarismus nicht nur das clichéhafte "Körnerfressen" ist, sondern dass traditionelle Fleischgerichte, unkompliziert und wohlschmeckend, ohne direkte Beteiligung am Töten von Tieren, nachgekocht werden können. Wie bereits oben angeführt, eine Erleichterung sich einer alternativen Ernährungsweise zu öffnen.

     

    Neben ökologischen Vorteilen (siehe oben), stellte bereits 2006 die Schweizer Eidgenössische Ernährungskommission fest, dass ovo-lacto Vegetarier im Durchschnitt gesünder leben als Omnivoren.

     

    (“Vegetarische Ernährung. Gesundheitliche Vor- und Nachteile.” http://www.bag.admin.ch/themen/ernaehrung_bewegung/05207/05219/index.html?lang=de )

     

    Mit freundlichen Grüßen

     

    Michael Süß

  • A
    Andreas

    Danke für den Beitrag. Aber warum endet der Artikel so abrupt? Gerade zu den völkischen Wurzeln hätten noch ein paar Worte verloren werden können.

    Außerdem wären ein paar weiterführende Gedanken zu den aktuellen Widersprüchen des Vegetarismus schön gewesen, z.B. in Bezug auf fleischliche Geschmackserwartungen.

    Auf jeden Fall den einen oder anderen Denkanstoß mitgeliefert, danke dafür.

  • YK
    Yannic Kappes

    Für mich ist Soja kein Fleischersatz. Nicht zuletzt, weil Soja eben nicht nach Fleisch schmeckt.

     

    Ansonsten habe ich das unangenehme Gefühl, dass der Artikel von einem Tieresser geschrieben wurde, der sein eigenes schlechtes Gewissen durch Schlechtreden derer, denen er ein reineres Gewissen unterstellt, erleichtern möchte.

     

    Diese Schlechtrederei bleibt für mich irgendwie diffus, die Kritik am Geschmack des Tofus. scheint mir unberechtigt, die Inkonsequenz vieler VegetarierInnen bezüglich des Konsums von Fleischersatzprodukten mag ein schlechtes Symbol sein, schmälert aber wohl kaum das moralische Gewicht des Verzichts auf Fleisch: Für Fleisch werden Tiere gequält und getötet, für Sojasteaks nunmal nicht (zumindest nicht zwangsweise).

    Und ganz nebenbei: Auch das Symbol des Fleischersatzprodukte kann positiv bewertet werden: Als Verbundensein mit einer Tradition des Fleischessens, als Zugeständnis an die Tieressenden, als Ausdruck des gerne Fleischessens- und Einsmitdentierenwerdenwollens, aber aufgrund moralischer Einwände nicht Könnens.

     

    Sehr bedenklich scheint mir der (unfundierte?) Anriss moralischer Bedenken bezüglich Sojagenusses.

     

    a) Wenn Sojagenuss moralisch bedenklich ist, muss dieses Bedenken immernoch mit dem Bedenken bzgl. Fleischessen abgewogen werden.

    b) Die Energiebilanz und Ökobilanz von Sojaprodukten ist beinahe immer besser als die jeden Fleischprodukts. Nur angerissen: Tiere werden mit Soja gefüttert. Wenn das Essen von Soja verwerflich ist, dann ist das Essen von Tieren umso verwerflicher. Stichwort Energie- und Ökobilanz.

    c) Was soll das diffuse Aufzeigen einer sozialen Kluft in diesem Kontext? Ein wirklicher Fleischersatz (das heißt in Geschmack, Struktur und taktilem Erlebnis dem Fleisch um einiges näher als Tofu), Seitan, ist in eigener, unkomplizierter Herstellung schätzungsweise günstiger als billigstes Discount-Fleisch.

     

    Der vorliegende Artikel scheint mir besonders bedenklich, weil er mich an die fehlerhaften Rechtfertigungsversuche von FleischesserInnen erinnert, denen ich hin und wieder ausgesetzt bin. Deren unhaltbare Thesen bleiben in diesem Artikel unausgesprochen, bekommen jedoch durch die mediale Präsenz verwandter Gedanken Rückhalt.

     

    Angenehm dagegen finde ich, dass der Artikel sich auch in die andere Richtung interpretieren lässt:

    Hört nicht mit dem Ersetzen von toten Tieren durch Sojaklöpse auf, macht Euch weiterhin konsumkritische Gedanken, seid konsequent in der Verbreitung eurer Meinung (indem ihr eben keine Sojawürste esst, oder den Fleischfressergerillabend boykottiert), benutzt eure marktwirtschaftliche Stimme reflektiert und kauft nicht den Ablassbrief Sojaragout.

     

    Insofern ein interessanter Artikel, aber warum nicht mehr Mut in die eine oder andere Richtung?

     

    Mit freundlichen Grüßen,

     

    Yannic Kappes

  • T
    tofufreund

    Sagen Sie doch einfach, daß Sie Tofu nicht mögen, und lassen uns mit der Kulturkritik in Frieden: daß Reiche sich Bio leisten können und andere nicht, daß industriell betriebene Landwirtschaft Umwelt zerstört und zu Armut führen kann trifft auf alle Lebensmittel zu (im übrigen ist Nicht-Bio-Tofu in meiner Umgebung nur im Asienladen überhaupt zu bekommen). Die Unkenntnis passender Rezepte läßt sich mit einem Blick in ein chinesisches Kochbuch ändern; das Imitieren von Fleisch- und Fischgeschmack mit Tofu ist in China zur Perfektion gebracht worden; und im japanischen Essen hat der Verzicht auf solche Spielereien nichts mit Askese zu tun, sondern mit durch gewürz- und salzarmes Essen hochempfindlich gebliebenen Geschmacksnerven, für die auch ungesalzener Reis (dort lernt man den Unterschied zwischen den Sorten würdigen!) und eben Tofu einen delikaten Eigengeschmack hat.

    Auf "komplexe Ernährungsfragen" ist Tofu immer noch eine vielen anderen Nahrungsmitteln vorzuziehende Antwort. Aber Sie müssen ihn nicht mögen.

  • S
    Sachti

    Dass Tofu bei uns in großen Mengen als Fleischersatz daherkommt stimmt wohl, es gibt aber auch viele Varianten, die nichts mit "Fleischwürze" zu tun haben. Auch wenn mit vielen Soja- (und auch Seitan-)Produkten Fleisch nachgeahmt wird, um dem kulturellen Hintergrund der Deutschen zu entsprechen, so ist nicht zu verleugnen, dass mit der Menge an Tofuprodukten auch die Zahl derer wächst, die eigenständige Geschmäcker entfalten - fernab jeglichen Fleischgeschmacks. Vielmehr meinen viele Fleischesser damit begründen zu können, dass auch Vegetarier ohne Fleisch nicht auskommen. Das mag bei vielen vielleicht auch der Fall sein, doch Tofu als Dilemma zu bezeichnen ist schon recht provokant. Kann es nicht vielmehr auch Teilantwort auf eine der drei großen Krisen unserer Tage, der ökologischen Krise sein? Ich kenne leider noch keine wirklich haltbare Studie zum Thema Landverbrauch der Tofuproduktion - doch denke ich, dass mit einer fleischlosen Ernährung, die Tofu als Eiweissquelle nutzt, die Energieausbeute je Hektar um einiges effizienter ist, als es bei Fleisch der Fall ist.

    Und schließlich heisst es doch, über Geschmack lässt sich nicht streiten.

    Über die ökologischen Folgen unseres hohen Lebensstandards ist eine Auseinandersetzung hingegen längst überfällig.

  • F
    frank

    Respekt, einer der unsinnigsten taz-Artikel der letzten Zeit. Der deutsche Tofuesser steht also in der Nazitradition. Wenigstens ein schönes Ende dieses dümmlichen, argumentefreien Artikels.

  • FL
    Florian Lany

    Wieso verstehen Sie nicht, dass wir Fleisch nicht wegen des Geschmacks sondern seiner Herkunft ablehnen ??? Fleisch ist super, Fleisch ist toll - solange es nicht vom Tier kommt !

    Es ist also rein garnicht widersprüchlich wenn aus Tofu Fleischprodukte nachgeahmt werden. Leute die das kaufen lieben Fleisch und das ist ja auch okay - solange kein Tier darunter leidet !

  • F
    Franziska

    Warum so kritisch? Tofu ist ein gesundes eiweißreiches Lebensmittel. Wie es abwechslungsreich und schmackhaft verwendet werden kann, steht in unzähligen Kochbüchern und Internetforen.

     

    Leider hat der Autor auch nicht erwähnt, dass die Versorgung mit pflanzlichen Sojaprodukten nicht der Grund für Rodungen und Monokultur ist: Der größte Teil der weltweiten Sojaernte (und ihre gentechnische Optimierung) wird als Futtermittel für die Massentierhaltung genutzt.

  • C
    cerebus.bloggeria.net

    Dieser Artikel ist wohl fast noch vereinfachender als das was er anprangernd. Der Sojaanbau zerstört die Umwelt und hält die Armut, jaja, schon richtig, nur wird das meiste Soja immer noch an andere Tiere als den Menschen verfüttert. Billiges Kraftfutter!

    Wer Tofu isst, isst damit vermutlich weniger Soja als wenn er ein Stück Fleisch isst.

    Es geht auch nicht immer darum sich von der Schuld befreien indem man Vegetarier oder Veganer wird. So ist für mich persönliche das Argument vorwiegen, dass ich mein Leben nicht auf einem anderen intelligenten Leben, beziehungsweise mit einem gewissen Basisbewusstsein aufbauen will, dass dem nicht zustimmt.

    Die Sache mit der völkischen Ernährungspolitik ist mir auch neu, generell sind Faschisten aber meist Spezieisten, haben sich diese beiden Denkweisen stark beeinflusst

     

    eine Person am Weg zum Veganismus

  • GM
    Guter Mensch

    Ein Witz?

    Der Verfasser hat sich offenbar nie wirklich mit Tofu beschäftigt, sonst wüsste er, dass Misosuppe bei weitem nicht das "Vorzeige-Gericht" in Sachen Tofu ist, und vor allem nicht das einzige!!

    Möglich dass es ursprünglich als Fastenspeise für Mönche gedacht war .. im Mittelalter hat man bei uns allerdings auch kleinen Kindern Bier gegeben, und Coca Cola wurde zunächst als Medizin gegen Kopfschmerzen verkauft. (Ich will damit sagen - die Essenskultur verändert sich, und das ist auch gut so)

    Ich war in Indonesien in einem Restaurant, das ausschliesslich (!) Tofu-Gerichte anbot, ich habe natürlich nicht alle probiert, aber doch einige, und sie waren alle sehr abwechslungsreich und erinnerten in keiner Weise an Fleisch(/-ersatz).

    Gut, dass Tofu in Asien einen anderen kulinarischen Stellenwert hat, als bei uns, wurde ja schon im Artikel erläutert.

    Zum Thema Fleischersatz hierzulande kann ich nur sagen - Das muss jeder selber wissen, ob er Tofuwürstchen isst, weil er gerne an Schweinedärme erinnert wird, oder weil sie geschmacklich auch einfach eine interessantere Alternative zum Fleisch bieten. (ich schreibe interessant, weil es ja nun nicht wirklich jedem schmeckt. Mir persönlich schmecken Tofuwürstchen besser als "richtige")

     

    Und nun zur Zerstörung der Umwelt. Ja, bekanntlich zerstört der Sojaanbau in Südamerika (und sonstwo) die Umwelt... das Soja, das später als Futtermittel für Tiere verwendet wird.

  • NA
    Nell Andris

    Halbwissen schadet oft am meisten: Über 90% der weltweit angebauten Sojabohnen dienen als Viehfutter für unsere Kühe! Auch Fleisch hat keinen Eigengeschmack und bekommt das Aroma durch Gewürze. Tofu- oder Seitan-Würste werden vor allem von Leuten gegessen, die noch nicht lange Vegi sind oder ihren Gästen (und den Kindern) Gewohntes nicht vorenthalten wollen.

    Fleischessen schadet Umwelt, Mensch und Tier und ist eine Nahrungs- und Wasserrverschwendung ohnegleichen!

  • S
    sojafresser

    Miserabler Artikel. Da hat jemand eine Aneigung gegen Tofu und rechtfertigt sie im schnellschuss, obwohl er das eigentlich garnicht muss. Nebenbei diskreditiert er Menschen die sich so ernähren um eben nicht teilzunehmen an Tierquälerei und Ausbeutung. (sagen wir besser um weniger teilzunehmen. tiere werden schließlich für unzählige weitere produkte des alltags ausgebeutet)

     

    1. Nur weil es keine uralte tofutradition in europa gibt, heißt das nicht, das es nicht möglich ist dass sich rezepte entwickeln. Hier scheint durch: Tofu gehört nicht in unsere Leitkultur, und das soll auch so bleiben. Prost mahlzeit.

    2. Ist es ja wohl absoult zynisch den Tofukonsumenten die Verantwortung für die riesigen monokulturen in Brasilien in die Schuhe zu schieben. Der geringste Teil der Sojabohnen wird direkt für den Menschen verarbeitet. Das meiste dient als TIERFUTTER. Eine vegetarische Menschheit hätte mit sicherheit weniger Probleme. Von den Tieren ganz zu schweigen...

    3. Ach, beim Tofu ist der faktor geld besonders unfair, ja? Wie sieht es denn bei jedweder anderer Nahrung aus? Bzw eigentlich bei allen Gütern? Das hat nichts mit Tofu zu tun sondern ist ein grundprinzip unserer derzeitigen gesellschaft, ja das ist zum kotzen, aber das kann ja wohl nicht gegen tofu an sich sprechen.

    4. Was soll das sein? Veganophobia? Will der Autor sein archaisches gefühl des Grillens sich nicht durch "Vegetarische Pussys" versauen lassen oder was? Sollen Vegetarier den andern beim grillen auf den Teller kotzen, damit sie konsequent sind oder was?

    Was spricht denn dagegen Fleisch zu "substituieren" ? ALle wachsen in einer fleischfressenden gesellschaft auf, darum ist kaum einer von Geburt an vegetarier, sondern entscheidet sich erst im lauf seines lebens dafür. Wenn er sich nun aber alle möglichen Gewohnheiten angesammelt hat ist es doch nicht verwunderlich wenn er diese als Vegetarier nun in anderer form weiterführt.

     

    Das Vegetarismus widersprüchlich ist ist klar. immerhin werden Tiere auch für Eier, Milch, Gelantine, Leder, Kosmetik... gequält und industriell ausgebeutet. Aber es kann zumindest ein erster schritt zu dieser Erkenntnis sein.

    Warum der Autor versucht diesen Lebensstil zu kritiseren belibt unklar. Vielleicht möchte er uns dazu aufklären?

  • B
    basti

    Tofu mit völkischem in Verbindung bringen... na klar.

     

    Und wer Gesamtschulen ist, will die Stasi zurück!

     

    Nun ist es auch nicht so als würden alle Vegetarier den ganzen Tag Tofu essen. Ausserdem sind die Umwelt- und Sozialprobleme durch Fleichherstellung wesentlich größer.

     

    Fleischersatz ist gerade zu einer Übergangszeit zur Um- und Abgewöhnung vorteilhaft.

     

    Wobei ich eher Saitan empfehlen würde,das schmeckt besser und ist aus Weizen.

  • G
    grafinger

    Bitte, Till, sei jetzt nicht sauer über das was ich schreibe, aber Du hast in Deinem "Artikel" mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet.

    Wie wäre es denn mit Analogkäse als Tofuersatz?

    Der lässt sich auch aus biologischen, veganen Rohstoffen herstellen und muss nicht um die halbe Welt verschifft werden.

  • S
    SMT

    Ich bin vegetarier, und ich bin das ganz sicher nicht geworden um fleischersatzstoffe zu fressen. Bei einem grillabend bevorzuge ich gegrillte gemüsespieße, gegrillte tomaten und auberginen. Das tragische an diesen speisen ist das mir die fleischfresser meistens zwei drittel wegfressen. Mensch kann also auch ohne fleischersatzstoffe am gesellschaftlichen leben der fleischfresser teilnehmen. Und das vegetarische essen wird sogar mit begeisterung angenommen, was nichts daran ändert das in den gesprächen nach dem essen wieder eine rechtfertigung für das nicht essen von tieren gefordert wird.

  • J
    Jessi

    "Bekanntlich zerstört der Sojaanbau etwa in Südamerika die Umwelt und forciert die Armut."

     

    Das ist aber zu kurz gedacht, da das Soja dort zur Rinder-Mast angebaut wird, also gerade NICHT mit der vegetarischen Ernährung in Verbindung gebracht werden sollte.

     

    Und die Frage, warum Vegetarier dennoch gerne zu "Fleischersatzprodukten" greifen? Weil sie Fleisch eben nicht wegen seines Geschmacks ablehnen, ich persönlich habe immer sehr gerne Fleisch gegessen, sondern weil sie mit der Ablehnung von Fleisch ihren ganz persönlichen Protest gegen die Massentierhaltung mit allen seinen negativen Folgen für die Tiere und die Umwelt praktizieren. Ob das letztendlich etwas bewegt bleibt abzuwarten, aber dazu der passende Spruch "Wir sind viele"...und wir werden mehr.

  • MG
    mischa gerloff

    Die letzte Woche des Abos, das wir kurz nach dem "Relaunch" gekündigt haben, bietet auch weiter gute Gründe für das Abbestellen. JFeddersen hat sich seit langem mit seiner Schlaumeier-Attitüde als Markenzeichen für unlesbar Schwurbel etabliert. Dieser Artikel zu Tofu bietet mit seinen unreflektierten Klischees von "Reichen", die sich schlechten Geschmack Völkisches leisten, nichts neues aus der Hihi-Ecke, mit der die taz sich in den vergangenen Jahren für uns zu einem nur noch ärgerlichen Meinungsblättchen verändert hat.

     

    Aber nichts Böses über Tote.

  • SD
    Simone Draber

    Soll der Artikel eine Provokation auf die total platte Art sein? Eigentlich so hohl, dass es sich nicht zu reagieren lohnt, aber da es in der TAZ steht, die ich seit einiger Zeit als Neuleserin sehr gerne lese, bin ich zugegebenermaßen schockiert oder empört, eigentlich einfach nur angekotzt vom Inhalt und der Aussage des Artikels. Die könnte doch auch lauten: "Ich selbst ess halt Fleisch, weil ich keinen Bock hab, mir Gedanken um Veränderungsmöglichkeiten zu machen oder ich traue es mir nicht zu." -Also folgt ein Rundumschlag Richtung Vegetarismus. Kennt mensch ja schon als sich fleischlos ernährener Mensch. Aber ist ein solche Meinung echt einen Artikel in einer guten Zeitung wert oder sollten die Autoren sich nicht lieber in einem Blog ausschreiben und zum "Man" machen?

     

    Erst gestern dachte ich, beim Thema "Outdoorkleidung unfair", was ist denn mit der Ernährung der meisten Menschen (und der TAZ- LeserInnen) hier, wann kommt das Thema mal konstruktiv und differenziert? Wie geht es den Tieren, die für luxuriösen und desaströsen Konsum herhalten müssen, fürs Fressen? Besser als den ArbeiterInnen in den Kleidungsfabriken auch nicht, ist ja bekannt. Wenn der Autor es nötig hat sich abzugrenzen gegen "asiatisches Armenessen",auch Tofu genannt,hat er selbst wohl ein Problem. Und der Geschmack "wie Fleisch" kommt durch die GEWÜRZE. Egal ob Fleisch oder nicht Fleisch, soll`n wir uns hier um Gewürze streiten? Geht gar nicht. Zu primitiv.

    Es ist nicht soo leicht, eine vegetarische Kultur zu leben, eben weil Ernährung viel mit Kultur und Gemeinschaft zu tun hat. Diskriminierung gibt es auch in diesem Bereich, eben beim Verzicht auf Leichenteile essen sich dafür rechtfertigen zu müssen oder angegriffen zu werden. Muss eigentlich nicht sein. Es ist nur schade, wenn Propaganda gemacht wird für etwas, was sich längst selbst diskreditiert hat und die Alternativen dazu auf so eine blöde Art runtergemacht werden.Schade für die Bewegung, schade für betroffene Tiere, schade für das Bewusstsein der Menschen.

  • M
    Marian

    Ist das wirklich ernst gemeint?? Vegetarismus ist der Grund für den Sojaanbau in Südamerika? Wohl eher das Gegenteil ist der Fall. Das dort produzierte, meist genveränderte Soja geht größtenteils in die europäische Viehproduktion.

    Dass dem Autor Sojaprodukte nicht schmecken, ist seine Sache. Da aber die meisten Vegetarier aus Tierschutzgründen auf Fleisch verzichten, obwohl ihnen Fleisch schmeckt, können diese Produkte den Einstieg in die vegetarische Ernährung erleichtern. Eben weil man der eigenen geschmacklichen Sozialisation nicht von heute auf morgen entkommt. Was ist daran widersprüchlich? Immerhin gibt es die im Artikel erwähnten guten Gründe, auf Fleisch zu verzichten. Warum es also ein Widerspruch sein soll, sich diesen Verzicht mit Ersatzprodukten zu erleichtern, erschließt sich mir nicht. Wem diese Dinge nicht schmecken, der muß sie auch nicht essen. Ich ernähre mich vegetarisch, mir schmecken Sojaprodukte auch nicht sonderlich - insofern gebe ich dem Autor recht. Aber inwiefern ist das Grund, die vegetarische Ernährungsform in Frage zu stellen? Es ist zu vielmehr begrüßen, dass sich in eine steigende Zahl von Menschen (und zwar weitaus mehr als die im Artikel genannten 1,3 Millionen) vegetarisch ernähren. Außerdem blendet der Artikel den gesundheitlichen Nutzen einer Ernährung mit viel Sojaprotein (wohlgemerkt ohne die in vielen "Fleischersatz"produkten enthaltenen Aromen und Zusatzstoffe) im Vergleich zu tierischem Einweiß komplett aus.

  • A
    Anna

    Ich habe selten so einen informationslosen, meinungsgefärbten und platt geschriebenen Artikel gelesen. Was war die Motivation für diesen Artikel? Wo ist der Gehalt? Für mich ein einziges großes Bla-Bla.

  • R
    Richard

    Ich kann dem Autor dieses Textes nicht zustimmen, wenn er davon schreibt das Tofu nur als Fleischersatz gegessen wird.

    Ich bin selbst kein Vegetarier schätze aber das ein oder andere Tofustück im essen. Wer schon einmal mit Sojasoße Tofu paniert, oder diesen in Sojasoße eingelegt hat, weiß das Tofu sehr wohl Geschmacklich etwas zu bieten hat. Auch gibt es genügend Gerichte auf Tofubasis, die keinen Fleischgeschmack suggerieren wollen, in welcher Kultur diese Gerichte entstanden sind sehe ich selbst als zweitrangig an.

    Auch trinke ich inzwischen meinen Cappucino ausschließlich mit Sojamilch anstelle von Kuhmilch, da mir dieser einfach besser schmeckt.

     

    Vielleicht lässt sich aber auch über Geschmack streiten und der Autor des provokanten Artikels kann selbst wirklich nichts mit Tofu anfangen. In diesem Fall verschließt sich ihm aber leider eine ganze Welt der Geschmackseindrücke, die nicht weniger geschätzt werden sollte als Geschmack eines saftigen Steaks.