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Tötete der israelische Geheimdienst doch?

Kairo/Paris (afp) — Die Arabische Liga hat sich den Vorwürfen der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) angeschlossen und Israel für das Attentat auf den PLO-Sicherheitschef Bseiso am Montag in Paris verantwortlich gemacht. „Israel setzt seine Politik der Gewalt und Unterdrückung gegen die Palästinenser außerhalb und innerhalb der besetzten Gebiete fort“, hieß es in dem Kommuniqué. „Diese Gewaltkampagne (...) behindert Frieden und Stabilität im Nahen Osten.“ Unterdessen schlossen französische Ermittler eine Beteiligung der Fatah — Revolutionärer Rat des Palästinenserführers Abu Nidal — weiterhin nicht aus. Ein Bekennerschreiben, das im 'afp‘-Büro in Tunis eingegangen war, werde „ernst“ genommen, hieß es. Der Sprecher der Fatah-RC, Walid Chaled, hatte jede Verantwortung seiner Organisation für die Tat dementiert. Atef Bseiso, der im Vergleich zu Abu Nidal als gemäßigt galt, hätte sich am Dienstag mit französischen Geheimdienstmitarbeitern treffen sollen. Es sei nicht das erste Mal gewesen, daß er „Informationen“ über Abu Nidal geliefert habe, hieß es in Paris.

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