: Tödliche Schüsse im Gaza–Streifen
■ Israels Soldaten erschossen Palästinenser / Kontroverse zwischen Israel und britischem Minister
Jerusalem/New York (afp/dpa) Bei neuen Protestaktionen in den besetzten Gebieten sind gestern unterschiedlichen Angaben zufolge ein oder zwei Palästinenser von israelischen Soldaten erschossen worden. Während Palästinenser von zwei Toten in Khan Yunis im Gaza–Streifen sprachen, hieß es in israelischen Militärkreisen, ein Demonstrant sei erschossen worden. Außerdem seien sieben weitere Palästinenser und fünf Soldaten verletzt worden. Auch in anderen Städten des Gaza–Streifens und der Westbank kam es gestern zu weiteren Protestaktionen. Nach Angaben des palästinensischen Pressebüros wurde im Gaza–Streifen ein Streikaufruf der Händler von Rafah und Khan Yunis weitgehend befolgt. Auch in den Städten Ramallah und Nablus auf der Westbank ruhte das Geschäftsleben. Der stellvertretende israelische Botschafter in London, Mosche Raviv, wies am Dienstag Äußerungen des britischen Vizeaußenministers Mellor über die Lage im Gaza–Streifen als „unausgeglichene Erklärungen“ zurück, die nur „Extremismus und Unruhen ermutigen“. In einem Gespräch mit dem Rundfunksender BBC hatte Mellor am Montagabend die Lebensbedingungen der Palästinenser bei einem Besuch des Flüchtlingslagers Jabalia als „schockierend“ und „unmenschlich“ bezeichnet. Er warf der israelischen Regierung vor, sie würde sich nicht hinreichend um die Verbesserung der allen „Werten der Zivilisation“ spottenden Verhältnisse bemühen. Fortsetzung auf Seite 2
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