Ticker zum 1. Mai bis 18 Uhr: "Billige Mieten statt steigende Profite"
In ganz Deutschland ist am 1. Mai demonstriert worden. In Greifswald und Heilbronn versuchten Neonazis durch die Straßen zu ziehen. In Berlin fand zum 9. Mal das "Myfest" in Kreuzberg statt.
17.59 Uhr: Berlin, Kottbusser Brücke
Einige Minuten vor dem offiziellen Start der 18-Uhr-Demo ist die Brücke rappelvoll. Zwei Frauen halten ein Transparent hoch, das fordert: "Solidarität mit den kämpfenden Frauen in Ägypten, Tunesien, Iran, Syrien, Libyen Jemen Bahrain, Jordanien, Irak, Oman, Kurdistan, Algerien, Tschibuti, Kuwait, Libanon, Mauretanien, Marokko, Saudi-Arabien, Sudan, Western-Sahara und Afghanistan."
17.57: Berlin, Kottbusser Brücke
Am Prisma Pavillion dreht sich alles um den Bauch: die einen warten hier auf ihre Steinofen-Pizza, die anderen schlürfen locker ihr Bier und eine Bauchtänzerin tanzt, mit Blick auf den Kanal. Eine Samba-Combo gibt ihr den Rythmus vor.
17.55 Uhr: Berlin, Mariannenstraße
Nördlich der Skalitzerstraße tragen fast alle Menschen bunte Klamotten -südlich überwiegen plötzlich schwarze T-Shirts, schwarze Kapuzenpullover und schwarze Jacken. Hier geht es zum Startpunkt der 18-Uhr-Demo. Bei genauem Hingucken entpuppt sich eine etwa zwanzig-köpfige schwarz gekleidete Gruppe als Zivilpolizisten. Alle tragen den auffälligen Knopf im Ohr.
17.50 Uhr: Berlin, Skalitzerstraße/Mariannenstraße
Auf dem Kundenparkplatz eines Autohändlers stehen rund zwanzig Fahrzeuge. Alle von der Polizei. Der Händler informiert auf einem Schild: "Das Abstellen von Fahrzeugen erfolgt auf eigene Gefahr."
17.45 Uhr: Berlin, Kottbusser Tor
Die Polizei hat praktisch eine Wagenburg gebaut. Fast ein geschlossener Kreis aus Polizeiwagen versperrt die Seitenstraßen. Rein kommen nur die Anwohner. Für alle anderen bleibt nur der Weg zur Demo oder zum Maifest. Der Platz füllt sich langsam mit Demo-Teilnehmern. Einige kleine Läden haben Stände aufgebaut und verkaufen Essen an die Demonstranten.
17.45 Uhr: Berlin Oranienstraße / -Ecke Adalbertstraße
Zwei Jungs haben eine Klappleiter aufgestellt. Wer hinaufklettert, kann das Myfest von oben zu fotografieren. Denis (14) und Bobo (18) verlangen dafür aber "Eintritt": Einen Euro! Das Geld wollen sie ihrem Fußballverein, dem FC Liberta, spenden. Offenbar lohnt es sich: Zehn Euro haben sie schon eingenommen.
17.40: Berlin, Heinrichplatz
Etwas am Rande: Ein Typ mit Rucksack pinkelt von hinten an einen Toilettenwagen. Auf dessen Vorderseite warten mindestens 25 Menschen, davon 24 Frauen.
17.30: Berlin, Kottbusser Tor
Der innenpolitische Sprecher der Berliner Grünenfraktion, Benedikt Lux, sitzt entspannt in der Sonne und fragt den taz-Reporter: "Sag mal, was ist jetzt eigentlich mit der Demo auf dem Mariannenplatz? Haben sie den denn schon gestürmt?" Wir liefern die frischesten Infos aus dem taz-Ticker.
17.31 Uhr: Berlin, Kottbusser Tor
Die Spontandemo vom Mariannenplatz hat sich aufgelöst. Sie ist zum Kottbusser Tor gezogen. Dort haben sich die Teilnehmer unter die Menge gemischt.
17.23 Uhr: Berlin, Kottbusser Tor
Wie sich die Szenen doch gleichen. "Ganz Berlin hasst die Polizei" skandieren ein paar duzend schwarz gekleideter Männer. Fast den gleichen Spruch riefen ihre Kollegen gestern in Hamburg. Am Kottbusser Tor stehen zahlreiche Menschen, darunter viele Autonome. Sie sie tragen schwarze Anarcho-Flaggen und stimmen immer wieder Sprechchöre an. Ein Dönerverkäufer hat den Fehler gemacht sich mit seinem Lieferwagen in den Trouble zu wagen, er kommt kaum voran. Der Verkehr um das Kottbusser Tor steht fast vollkommen still.
17.29 Uhr: Kottbusser Damm Ecke Reichenberger Straße
19 Männer, meist mit Glatze und mit Sonnenbrillen, stehen an der Ecke und kauen Kaugummi. Sie sehen gefährlich aus und auch ein bisschen autonom.Doch irgend etwas unterscheidet sie von den anderen hier. Sie alle haben einen Knopf im Ohr. Sie sind Zivilpolizisten, denen langweilig ist. Nix los, wie es scheint, doch eines hat der Betriebsausflug der Zivilpolizei für sich: Sie können mal Pause machen, von denen, denen sie so ähnlich sein wollen.
17.13 Uhr: Berlin, Kottbusser Tor
Um 18 Uhr soll hier die „Revolutionäre 1. Mai-Demonstration“ beginnen. Noch lässt sich das nicht erkennen. Menschen flanieren vorbei. Wer zur Demo will und wer nicht, kann man nicht sagen. Ein Polizist aus Niedersachsen sagt: "Das Gebiet wurde zu glasfreien Zone erklärt". Um das durchzusetzen kontrolliert die Polizei Rucksäcke und Taschen.
17.01 Uhr: Greifswald, Anti-Nazi-Proteste
Cornelia Schulze vom Bündnis "Greifswald Nazifrei" sagt: "Wir sind sehr froh! Uns ist ein großer Teilerfolg gelungen. Die Neonazis mussten lange warten, konnten nicht die geplante Route laufen und mussten umkehren." Sie schätzt, dass sich über 1000 Menschen an den Aktionen an der Strecke beteiligt haben
17. 00 Uhr: Berlin, Admiralsbrücke
Die Spontandemo am Mariannenplatz hat sich inzwischen in Bewegung gesetzt. Mehrere Hundert Menschen drängen sich durch die Besucher des Myfests und laufen jetzt durch die Mariannenstraße in Richtung Kottbusser Tor. Von Randalen aber ist bislang nichts zu merken.
"Einige der Demonstranten sehen ganz schön zerknittert aus,da hat die Revolution gestern wohl zu heftig gefeiert", sagt ein Passant.
Neben Autonomen laufen auch der sozialistische Studentenbund und die Piratenpartei mit. Viele Passanten und Touristen freuen sich, dass es endlich losgeht mit dem Berliner 1.Mai.
Vorne am Demonstrationszug stehen viele Zivilpolizisten Spalier.
16.47 Uhr: Berlin, Mariannenplatz
Die Demo ist erst vor die St. Michael Kirche gezogen. Von dort bogen die Teilnehmer auf die Wiese ab und scheuchten die dort liegenden Menschen auf. Dabei wirkten sie selbst etwas planlos.
16.45 Uhr: Berlin, Mariannenplatz
Auf dem Mariannenplatz beginnt gerade die Demo. "Ach, da ist sie ja" ruft der Grüne Bezirksbürgermeister von Kreuzberg, Franz Schulz und stürmt los. Im Demonstrationszug sind viele rote Fahnen zu sehen.
16.36 Uhr: Hamburg, Holstenstraße/Max-Brauer-Allee
Die Euro-Mayday-Demo in Hamburg verläuft friedlich. Zu lauten Bässen tanzen die Teilnehmer. Besonders der hintere Teil des Demozugs zeigt sich entspannt und ist mit Partyvolk durchmischt. Ein gebastelter Mähdrescher fährt mit und soll auf die prekäre Lebenssituation von vielen Kreativen hinweisen. Die Polizei schätzt die Teilnehmerzahl auf etwa 2.200, die Veranstalter gehen von 3.000 aus.
16.35 Uhr: Berlin, Mariannenplatz
Etwa ein - bis zweihundert Menschen skandieren "Alles für alle". Ein großer Pulk Zivilpolizisten steht daneben. Sie wirken etwas aufgeregt. Auf den Transparenten steht "Stadt für alle. Privatiserung verhindern." Doch die Demo ist friedlich und dreht eine erste Runde um den Platz.
16.33 Uhr: Greifswald, Anti-Nazi-Proteste
Laut Twitter wird die Nazi-Demo aufgelöst.
16.32 Uhr: Mariannenplatz
Vier Polizeibeamte, die anhand ihrer neongelben Westen als Angehörige des Antikonfliktteams zu erkennen sind, stehen in der feiernden Menge. Er wisse auch nicht, wo die Spontandemo bleibe, sagt einer von ihnen. "Wir warten hier auch ganz spontan." Wenn die Demo aber so lange angekündigt sei, sei sie ja eigentlich nicht spontan, sagt ein anderer. Fakt ist: Es gibt derzeit keine Spontandemo.
16.30 Uhr Halle, Anti-Nazi-Proteste
In Halle protestierten 2000 Menschen gegen eine Neonazi-Demo. "Wir wollen heute ein Zeichen aus der Mitte der Gesellschaft setzen, dass wir keine Nazis wollen", sagte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados (SPD), die zu einer der Gegenaktionen aufgerufen hatte. Mehr als 600 Neonazis trafen zogen von Mittag an durch die Stadt. Sie protestierten gegen die Öffnung des Arbeitsmarktes für Arbeitnehmer aus Osteuropa am 1. Mai. Rund 1000 Polizisten trennten beide Demonstrationszüge voneinander. (dpa)
16.25 Uhr: Heilbronn, Anti-Nazi-Proteste
Auch in Heilbronn demonstrierten am Sonntag 5000 Bürger gegen einen Aufmarsch von Neonazis. "Unsere Stadt gehört weder heute noch morgen den Rechtsextremisten", sagte der Oberbürgermeister der baden-württembergischen Stadt, Helmut Himmelsbach (parteilos), bei einer Kundgebung. Demonstrationen gegen Aufzüge der rechtsextremen NPD gab es auch in Halle, Greifswald und Bremen.
Bei Störaktionen von Anhängern der linken Szene kam es in Heilbronn zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Rund 450 von ihnen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Bis auf 11 kamen alle wieder auf freien Fuß. Autonome seien mit Stöcken und Knallkörpern auf Polizisten losgegangen, sagte ein Polizeisprecher. Schwerere Verletzungen habe es aber nicht gegeben.
Die Polizei zählte rund 740 Neonazis. Sie waren zuvor einzeln durchsucht und streng von den Gegendemonstranten abgeschirmt worden. (dpa)
16.07 Uhr: Berlin, Mariannenplatz
Eigentlich sollte hier um 16 Uhr eine Spontandemo unter dem Motto: "Billige Mieten statt steigende Profite!" stattfinden. Noch gibt es jedoch nichts zu sehen. Die Leute streunen über die Straße, die Grills rauchen und Musik schallt von den Bühnen. Die Stimmung ist friedlich. Keine Demo in Sicht. Wenn es knallt, dann am Stand der Linken. Hier geht ab und zu ein Luftballon in die Luft.
15.45 Uhr: Berlin, Mariannenplatz
Drei Polizisten stehen am Rande des Festes und schauen auf die friedlich feiernden Menschen. Die Beamten tragen blau, die neue Farbe der Berliner Polizei. Die individuellen Namensschilder, die Polizeipräsident Dieter Glietsch eingeführt hat, befinden sich nicht an ihren Uniformen. Auch bei den übrigen Polizeibeamten fehlen sie.
Man sei hier noch nicht so weit, sagt einer der Beamten. Auch er selbst habe sein Namensschild heute lieber Zuhause gelassen.
Auf der gegenüberliegenden Seite sammeln sich die in rot gekleideten autonmen Sanitäter. "Wenn die auftauchen gibt es meist Krawall", sagt einer der beiden Beamten, und: "Wäre schade, wenn das schöne Fest kaputt gemacht würde."
15.38 Uhr: Berlin Neukölln, Kottbusser Damm
Nordneukölln ist für die 18-Uhr-Demo gerüstet: Mit Spanplatten haben nicht nur Karstadt und Commerzbank am Hermannplatz ihre Fenster verriegelt, auch Gerds Hörgeräte und die Mercur Spielothek haben ihre Scheiben abgedichtet. Die Ostseite des Karstadtgebäudes ist mit Polizeigittern abgesperrt, davor stehen, schon zwei Stunden vor Demo-Beginn, Beamte mit Hunden.
15.30 Uhr: Greifswald, Anti-Nazi-Proteste
Der Polizeipresesprecher Axel Falkenberg sagt der taz: Nach der nächsten Kundgebung soll die NPD sich auf den Rückweg begeben. Dies ist eine wesentlich verkürztere Route, als anfänglich geplant. Teilnehmer des Bündnisses gegen den Neo-Nazi-Marsch haben Teilnehmer gesagt, dass die Polizei Blockaden recht massiv aufgelöst habe. "Da wurde auch einfach ins Gesicht gefasst", sagt ein Demonstrant.
15.25 Uhr: Greifswald, Anti-Nazi-Proteste
"Es beteiligen sich immer mehr Menschen an den Blockaden, wir werden auch weiterhin versuchen, den Marsch durch die friedlichen Blockaden zu beeinflussen." Das Bündnis hofft, dass die Route vielleicht doch noch abgekürzt wird. Indes geht die Polizei teilweie recht brutal gegen die Blockierer vor.
15.15 Uhr: Berlin, Mariannenplatz
Auf dem kreuzberger Mariannenplatz findet bereits zum neunten Mal in Folge rund um die Oranienstraße das Myfest statt. Auf 18 Bühnen wird von Jazz bis Punk praktisch jeder Musikgeschmack bedient. Daneben bieten Stände kulinarische Köstlichkeiten aller Länder an.
Schon um 14.30 Uhr ist es auf der Oranienstraße so voll, dass kaum noch ein Durchkommen ist. Das schöne Wetter und milde 17 Grad haben tausende Menschen nach Kreuzberg gelockt.
Am Mariannenplatz sitz Franz Schulz, der Bündnis-Grüne Bezirksbürgermeister von Kreuzberg und diskutiert mit Partreifreunden. Die spannende Frage, die sich auch Schulz stellt: Was passiert um 16 Uhr bei der auf dem Mariannenplatz angesagten Spontademo. Bislang weiß keiner genau, was dort geplant ist.
Auch Schulz sagt: "Ich habe keinerlei Information, was passieren wird, grundsätzlich aber kein Problem mit der Demo. Solange sie friedlich bleibt, können die Autonomen demonstrieren. Darüber hat sich Schulz auch mit mit der Polizei verständigt. Sollte es aber zu Gewalt kommen, werde die Polizei sofort eingreifen.
Schulz selbst wird 17 Uhr über Mieten und Gentrifizierung diskutieren und hofft, dass auch die Spontandemonstranten sich daran beteiligen werden.
15.09 Uhr: Greifswald, Anti-Nazi-Proteste
Auf der Schönwalder Straße ist laut Twitter derzeit kein Durchkommen für die Nazis.
15.02 Uhr: Hamburg, Bernhard-Nocht-Straße
Der Demo-Umzug des Euro-May-Day hat sich gerade in der Bernhard-Nocht-Straße in St.Pauli in Bewegung gesetzt. Angeführt wird er vom militanten Kinderwagen, Kinder mit Wasserpistolen spritzen von dort aus Passanten nass. Der Umzug soll von St.Pauli nach Altona laufen. Die Veranstalter schätzen, dass mehrere hundert Leute da sind. Der Euro-May-Day kritisiert prekäre Beschäschftigungsverhältnisse.
14.54 Uhr: Heilbronn, Anti-Nazi-Proteste
In Heilbronn gingen am Sonntag rund 1000 Menschen gegen ein rechtsextremes Bündnis auf die Straße. Wie auch in Greifswald löste die Polizei auch in der baden-württembergischen Stadt mehrere Sitzblockaden auf und nahm dabei insgesamt 300 Menschen vorübergehend fest. (afp)
14.46 Uhr: Greifswald, Anti-Nazi-Proteste
In der Schönwalder Straße sind jetzt etwa 250 Blockierer, darunter laut Twitter angeblich auch der stellvertretende Vorsitzende des DGB Nord, Ingo Schlüter. Es sei keine Überraschung, dass die Neonazis jetzt Ängste in der Bevölkerung schürten. Mit "rassistischer Hetze im neofaschistischen Sturmgepäck" liefere die NPD einen weiteren Grund für ein längst überfälliges Parteiverbot, hatte Schlüter auf der Kundgebung auf dem Demokratiefest am Mittag gesagt.
14:35 Uhr: Greifswald, Anti-Nazi-Proteste
Mehr als 720 NPD-Gegner sorgten mit insgesamt sieben friedlichen Sitzblockaden für eine fast zweistündige Verzögerung des NPD-Aufmarsches. Nach der Auflösung einer ersten Straßenblockade unmittelbar vor dem Sammelplatz der rechtsextrem Partei setzte sich gegen 12.45 Uhr der Zug von insgesamt 200 NPD-Anhängern in Bewegung. Wegen der Proteste einigten sich Polizei und Versammlungsleiter auf eine veränderte Marschroute durch mehrere Neubauviertel. Zunächst seien insgesamt 60 Platzverweise ausgesprochen worden, sagte ein Polizeisprecher. Drei offenbar gewaltbereite Demonstranten wurden in Gewahrsam genommen.
Insgesamt seien die Proteste bislang aber sehr friedlich verlaufen, schätzte der Sprecher ein. Es habe keine gewaltsamen Aktionen von Radikalen gegeben. Die Polizei sei mit etwa 1.000 Beamten im Einsatz gewesen. (dapd)
14.07 Uhr: Greifswald, Anti-Nazi-Proteste
Die Gegendemonstranten versuchen laut Twitter, eine Blockade am Schönwalde-Center zu errichten. Nach einer jüngsten Twittermeldung haben die Nazis ihre Marschrichtung geändert und gehen über die Schönwalder Landstraße doch in Richtung Bahnhof Süd. Die Straße füllt sich mittlerweile angeblich auch mit Blockierern.
14.00 Uhr: Greifswald, Anti-Nazi-Proteste
Die Nazis stehen laut Twitter derzeit nach einer kurzen Zwischenkundgebung noch immer in der Lomonossowallee. Sie wollen in die Thälmann-Straße, die aber sei blockiert, so Twitter. Jetzt müssen die Nazis laut Twitter zum Bahnhof zurück, der Zug bewegt sich über die Lomonossowallee in Richtung Schönwalder Landstraße.
13.33 Uhr: Greifswald, Max-Planck-Straße
In Greifswald sind laut Twitter viele Blockierer auf der Route der Nazis, die über die Lomonossowallee und die Hertz-Straße zum Südbahnhof führt.
13.25 Uhr: Hamburg Biesendamm
Auf der Abschlusskundegebund der DGB vor dem Museum der Arbeit hat der IG Bau-Chef Klaus Biesenhügel eine echte Wende in der Atomenergiepolitik gefordert. "Wir brauchen einen Ausstieg ohne Wiederkehr", sagte Biesenhügel am Fuße der Elbtunnnel - Bohrscheibe mit 14 Meter Durchmesser. Er plädierte dafür, sofort auf erneuerbare Energien umzusteigen und ein Energie-Einsparungsparungsprogramm an Häusern und Wohnungen umzusetzen.
13.16 Uhr: Greifswald, Krull-Straße
Laut Twitter-Meldungen befinden sich die Nazis derzeit in der Karl-Krull-Straße. Die Blockierer versuchen jetzt, die Kreuzung Lomonossowallee, Ecke Krull-Straße zu blockieren.
12.56 Uhr: Kassel, Zentrale DGB-Kundgebung
Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer hat zum Tag der Arbeit vor Lohndumping wegen der neuen Freizügigkeit für Arbeitnehmer aus Osteuropa gewarnt. "Es gibt leider genug Arbeitgeber in Deutschland, die auf billige Arbeit aus dem Osten hoffen", sagte Sommer auf der zentralen Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) zum 1. Mai in Kassel . "Sie wollen die Menschen aus Mittel- und Osteuropa zum Lohndumping missbrauchen." Damit wollten sie allgemein in Deutschland die Löhne weiter drücken.
Sommer kritisierte zugleich die vielfachen Äußerungen über einen Fachkräftemangel in Deutschland als verlogen: "Die gleichen Leute, die junge Menschen nicht ausbilden, und ältere Arbeitnehmer aus dem Betrieb werfen, beklagen jetzt den Mangel an guter Arbeit." Der DGB-Chef fügte hinzu: "Wir haben auf diese Pharisäer eine Antwort: Ausbildung für die Jungen, Beschäftigungschancen auch für Ältere, Arbeit für alle, das ist das Mindeste!"
Der DGB-Vorsitzende forderte einen allgemeinen gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro. Zudem müsse der Grundsatz 'Gleicher Lohn für gleiche Arbeit' in der Leiharbeit gesetzlich verankert werden. Sommer bekannte sich zur Tarifautonomie, sagte aber auch: "Keine Tarifpolitik ist in der Lage, falsche Gesetze, fehlende Gesetze und falsche politische Weichenstellungen im Grundsatz auszuhebeln. Deswegen wollten die Gewerkschaften tarifpolitisch handeln und zugleich den politischen Druck erhöhen.
12.48 Uhr: Greifswald, Anti-Nazi-Proteste
Die Neonazis marschieren nun in Richtung Beimlerstraße.
12.42 Uhr: Greifswald, Anti-Nazi-Proteste
Der Nazi-Aufmarsch hat sich soeben in Bewegung gesetzt. Die Route soll laut Twitter-Meldung offenbar genau andersherum als geplant gehen. Die Sitzblockade in der Beimlerstraße droht durch die Polizei geräumt zu werden.
12.34 Uhr: Greifswald, Anti-Nazi-Proteste
Die Polizei verhandelt mit den Neonazis wegen einer Routenverkürzung aufgrund der Blockaden durch die Gegendemonstranten. Zur Zeit gibt es laut Twitter-Meldungen sieben Sitzblockaden mit rund 700 Teilnehmern.
12.31 Uhr: Istanbul
Etwa 200.000 Menschen haben bei einer Mai-Kundgebung in Istanbul für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne demonstriert. Gewerkschaften und politische Gruppierungen marschierten am Sonntag aus mehreren Richtungen auf den zentralen Taksim-Platz in der türkischen Metropole, berichteten Augenzeugen. Etwa 40 000 Polizisten sperrten Straßen in der Innenstadt ab, ohne dass es zunächst wie in früheren Jahren zu größeren Zusammenstößen kam. Im vergangenen Jahr war den Gewerkschaften erstmals wieder ihr Marsch auf den Taksim-Platz erlaubt worden, nachdem es dort 1977 zu schweren Zusammenstößen gekommen war. Damals waren 36 Menschen getötet worden, als Unbekannte in die Menge feuerten und in der anschließenden Panik zahlreiche Menschen zu Tode getrampelt wurden.
12.30 Uhr: Greifswald, Anti-Nazi-Proteste
Laut Twitter-Meldungen wollen die Neonazis um 12.30 Uhr losmarschieren. Insgesamt werden 800 Menschen an sechs verschiedenen Blockade-Punkten gezählt, darunter auch Gewerkschaften und Familien. An der Ecke Hertz-Straße/Lomonossowallee wurde soeben eine neue errichtet.
12.11 Uhr: Berlin, Brandenburger Tor
Annelie Buntenbach vom DGB-Bundesvorstand hält gerade eine Rede und legt den Schwerpunkt dabei auf das Thema Atomkraft. "Atomkraft, das ist keine Brückentechnologie. Atomkraft, das ist ein Sprengsatz", so Buntenbach. Laut Angaben des Veranstalters befinden sich auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor mehr als 15. 000 Teilnehmer.
12.07 Uhr: Berlin, Brandenburger Tor
Rund 1.500 Menschen ziehen auf der traditionellen 1.-Mai-Demonstration des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Berlin-Brandenburg zum Brandenburger Tor. Die Demonstration unter dem Motto "Das ist das Mindeste! Faire Löhne, gute Arbeit, soziale Gerechtigkeit" startete am DGB-Haus in der Keithstraße am Wittenbergplatz. Unter den Teilnehmern befindet sich auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD).
Darüber hinaus führt ein Korso mit über 100 Fahrradfahrern und Skatern zum Brandenburger Tor, wie ein Polizeisprecher sagt. Ein Motorradkorso sei ebenfalls am Sonntagmorgen mit 45 Fahrern gestartet.
Am Brandenburger Tor soll am Mittag die Mai-Kundgebung beginnen.
11.40 Uhr: Hamburg, Hamburger Straße
Pünktlich um 11 Uhr ist die Demonstration der DGB-Gewerkschaften zum 1. Mai vom DGB-Haus am Besenbinder-Hof gestartet. Angeführt wird der fahnenreiche Zug von einer Rhythmuskapelle, Hamburgs DGB-Chef Uwe Grund und den Landesvorsitzenden der Einzelgewerkschaften. Auf einem Transparent "Das muss das Mindeste sein" fordern sie soziale Gerechtigkeit, Tarif- und Mindestlöhne. In dem Pulk befindet sich auch Hamburgs neuer Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), der locker im Polohemd und Freizeithose erschienen ist.
In dem Zug der mehreren tausend Teilnehmer laufen aber auch gewerkschaftskritische Demonstranten mit, die gegen die DGB-Standortpolitik wettern.
11.30 Uhr: Hannover
Unter dem Motto "Das ist das Mindeste! Faire Löhne, Gute Arbeit, soziale Sicherheit!" haben in Niedersachsen die Maikundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) begonnen. Themen sind allgemeine gesetzliche Mindestlöhne, eine Angleichung der Gehälter von Leiharbeitern an die von Festangestellten sowie flexible Übergänge in die Rente statt Rente mit 67. Bei mehr als 75 Veranstaltungen zum Tag der Arbeit landesweit sprechen führende Gewerkschaftsmitglieder. Helga Schwitzer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, kritisierte am Sonntag in Hannover: "Dass die Reichen und Superreichen ihr Geld weiterhin höchst spekulativ anlegen können, das liegt an Versäumnissen der Politik."
11.26 Uhr: Greifswald, Anti-Nazi-Proteste
In Greifswald haben sich nach Polizeiangaben am Sonntag rund 3000 Menschen versammelt, um gegen einen geplanten NPD-Aufmarsch zu demonstrieren. Oberbürgermeister Arthur König (CDU) sagte, die Extremisten schürten Menschenfeindlichkeit und Hass. "Das nehmen wir als Bürger dieser Stadt nicht hin." Auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) und Innenminister Lorenz Caffier (CDU) nehmen an der Demonstration teil.
In der Online-Redaktion: Carl Ziegner, Rasmus Cloes, Lalon Sander, Ariane Lemme
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