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Theater: Strukturveränderungen nötig

■ Kultursenator Roloff-Momin plädiert für mehr Flexibilität

Der geschäftsführende Intendant der Staatlichen Schauspielbühnen Berlins, Volkmar Clauß, und Kultursenator Ulrich Roloff- Momin haben sich für Strukturveränderungen im Theaterbereich ausgesprochen. Im Fernsehsender „n-tv“ warf Clauß Roloff-Momin am Dienstag abend jedoch vor, mit der Schließung der Staatlichen Schauspielbühnen und der Verteilung von Geldern auf die übrigen Theater die Strukturen lediglich festzuschreiben. Roloff-Momin räumte ein, daß Veränderungen beim Schiller Theater schon früher nötig gewesen seien. Die Staatsbühnen seien in den letzten 15 Jahren leider immer am Ende der Skala der künstlerischen Qualität gesehen worden.

Clauß wies darauf hin, daß die absoluten Zuschauerzahlen in Berlin die höchsten seien, auch wenn die Auslastung des Theaters nur 55 Prozent betragen habe. Sein Auftrag sei, populär, aber nicht populistisch zu sein. Er gab zu bedenken, ob der Privatisierungsbereich im Kulturangebot noch mehr hergebe. Roloff-Momin plädierte für mehr Flexibilität in künstlerischen Betrieben, was Tarifverträge angehe. Die Strukturen der Staats- und Stadttheater insgesamt müßten radikal geändert werden. „Wenn das nicht passiert, dann sehe ich in der Tat in zehn Jahren keine Staats- und Stadttheater mehr, wie wir sie derzeit haben.“

Nach Angaben von Clauß bereite sich die Belegschaft jetzt sowohl auf den Fall vor, daß die Verfassungsklage der FDP durchkomme, als auch auf eine Schließung des Hauses. Bisher liegen über 53.000 Unterschriften für den Erhalt der Staatsbühnen vor. dpa

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