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Archiv-Artikel

Terrorprozess: Kritik an Ashcroft

HAMBURG afp ■ Kurz vor dem Ende des zweiten Terrorprozesses hat Hamburgs Justizsenator Roger Kusch (CDU) das Hanseatische OLG gegen die Kritik von US-Justizminister John Ashcroft in Schutz genommen. „Die Äußerungen von Herrn Ashcroft sind ziemlich überflüssig und überheblich“, sagte Kusch dem Hamburger Abendblatt. Ashcroft hatte die überraschende Haftentlassung des als Terrorhelfer angeklagten Mzoudi im Dezember bemängelt. Nach Ansicht Kuschs haben die Richter aber keine Kritik verdient, nur weil ihre Entscheidung „politisch unerwünscht“ sei. Schließlich seien Gerichte in Deutschland unabhängig. Hintergrund der Freilassung Mzoudis war eine anonyme Zeugenaussage, die ihn nach Ansicht des Gerichts entlastet. Die Aussage wird dem in US-Haft sitzenden mutmaßlichen Cheflogistiker der Anschläge, Binalshibh, zugeschrieben.