■ Tennis: Fisch im Wasser
Queens (dpa) – Boris Becker stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. „Endlich sind die Sand-Monate vorbei. Dieses Resultat sagt mehr aus als jedes Wort“, kommentierte der Weltranglisten-Vierte fast überschwenglich den mit einem überlegenen 6:1, 6:3-Erfolg über den US- Amerikaner Chuck Adams vollzogenen Wechsel von der roten Asche zum grünen Rasen. Im Londoner Stadtteil Queens, wo er als 17jähriger unmittelbar vor seinem spektakulären Wimbledon-Triumph den ersten seiner bislang 38 Turniersiege gefeiert hatte, fühlte er sich acht Jahre später wie neugeboren: „Ich war wieder der Mann auf dem Platz.“
In der Tat kam Adams, 77. der Weltrangliste, nur selten über die Rolle des Sparringspartners heraus und gestaltete sich beim ersten Rasenturnier als idealer Aufbaugegner für das angeknackste Selbstvertrauen Beckers. Und das erfuhr durch den in nur 55 Minuten herausgespielten Sieg einen kräftigen Schub: „Das war ein perfektes Grasmatch. Ich bin sehr zufrieden. Es ist einfach in meinem Blut, Serve-and-Volley zu spielen.
Die zuletzt verlorengegangene Spielfreude und Sicherheit ist zurückgekehrt, und auch physisch scheinen die Trainingseinheiten mit seinem Freund und Interimstrainer Eric Jelen Früchte zu tragen. „Ich bin 110prozentig fit und kenne den Hydepark inzwischen in- und auswendig“, flachste er über sein Aufbauprogramm. Im Achtelfinale erwartet Becker den 47. der Weltrangliste, Guillaume Raoux (Frankreich).
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