■ Tennis: Strafe
Schwierigkeiten mit der bundesdeutschen Rechtsprechung hat zur Zeit die Spielerinnen-Gewerkschaft Women's Tennis Association (WTA) und will mit Hilfe eines deutschen Rechtsanwalts das zur Bewährung ausgesprochene Urteil gegen Seles-Attentäter Günther Parche anfechten. Wie WTA-Chef Gerry Smith am Donnerstag am Rande des 750.000 Dollar-Turniers in Philadelphia mitteilte, soll Dr. Hajo Wandschneider dafür sorgen, daß Parche „seine verdiente Strafe bekommt“. Denn, so die Rechtsaufassung des Amerikaners Smith: „Alle Spielerinnen waren empört. Es kann nicht sein, daß er sich schuldig bekennt und nicht ordentlich bestraft wird. Sonst müssen alle in Zukunft in Angst leben.“ Parche war für seinen Messerstich auf Monica Seles am 30. April am Hamburger Rothenbaum zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden.
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