■ Tennis: Keine Beschwerden
New York (dpa) – Steffi Graf und Michael Stich haben sich von Boris Beckers spektakulärer Erstrunden-Pleite nicht beeindrucken lassen. Mit einer durchwachsenen Leistung setzte sich die Titelverteidigerin gegen die 19jährige Anne Mall (USA) mit 6:2, 6:1 durch, doch die Spekulationen um ihren lädierten Rücken konnte sie dabei nicht restlos vertreiben.
Nur viereinhalb Stunden später zog auch Michael Stich durch ein ungefährdetes 7:6 (7:3), 6:3, 6:3 gegen den Franzosen Olivier Delaitre in die zweite Runde des Grand-Slam-Turniers in Flushing Meadow ein.
Stich hatte nach kurzen Anlaufschwierigkeiten keine Mühe, den Indianapolis-Finalisten von vor zwei Wochen in die Schranken zu verweisen. „Ich habe mein Spiel verändert“, erklärte der Weltranglisten-Vierte. „Ich bleibe jetzt auch mal hinten an der Grundlinie und gehe nicht mehr nur stur nach vorn.“ Gegen Delaitre bewährte sich dieses Rezept glänzend. „Wenn ich auf Sand von hinten spielen kann, werde ich es ja wohl auch auf Hartplätzen können“, folgerte Stich.
„Ich fühle mich ganz gut“, sagte Steffi Graf nach ihrer Pflichtübung. „Wenn das nicht so wäre, hätte ich gar nicht erst gespielt.“ Doch auf dem Platz wirkte die Weltranglisten-Erste gegen die mit einer Wildcard ins Hauptfeld gerutschte Kalifornierin gehemmt und ließ vor allem zu Beginn der Partie ihr druckvolles Spiel vermissen. „Man kann sagen, daß ich ganz beschwerdefrei war“, sagte sie jedoch nach dem Match. „Ich traue mir durchaus zu, meinen Titel zu verteidigen.“
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