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■ TennisStich ist weiter, Huber ist draußen

New York (dpa/taz) – Eigentlich gar nicht antreten wollte er bei den US Open, „drauf und dran“ war er, einfach wieder abzureisen aus New York. Denn Michael Stich war sauer. Erst „andere deutsche Spieler“ mußten ihn überreden, „nicht wie ein beleidigtes Kind nach Hause zu fahren“. Also trat der Weltranglisten-18. an und gewann mühevoll 6:3, 1:6, 6:1, 7:5 gegen das neue deutsche Wunderkind Thomas Haas. „Wir hätten den Montag boykottieren sollen“, schlug er nach dem Ärger um die Setzliste erneut vor. Aber die Spielergewerkschaft ATP hatte wegen möglicher juristischer Folgen auf den Warnstreik keine Lust. Und weil Boris Becker fehlte, übernahm Stich dessen Rolle und moserte auch gleich noch ein wenig über Andre Agassis Sonderstatus.

Gegen den 18jährigen Haas aus München kämpfte Stich weiterhin gegen seine Schulterprobleme („der Schmerz ist immer da“) und fehlende Spielpraxis. In der 2. Runde trifft er heute abend auf den zweimaligen French-Open-Sieger Sergi Bruguera aus Spanien.

Von den 13 deutschen Spielern und Spielerinnen, die am ersten Tag antreten mußten, erreichten neben Stich nur David Prinosil, Dirk Dier und Barbara Rittner die 2. Runde. Ausgeschieden sind neben Haas auch Alexander Radulescu, Carl-Uwe Steeb, Sabine Hack, Petra Begerow, Jana Kandarr, Andrea Glass, Christina Singer und Anke Huber. Die Heidelbergerin, an Fünf gesetzt, verlor 1:6, 6:2, 2:6 gegen Amanda Coetzer. Zwar glaubte sie ihr „vielleicht bestes Erstrunden-Match bei einem Grand Slam“ in diesem Jahr gespielt zu haben, aber die Südafrikanerin war „wie eine Wand“.

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