: Teetrinken traditionell
Bei der Jahrhunderte alten, bis heute praktizierten japanischen Teezeremonie wird ein alltäglicher Akt, nämlich das Zubereiten, Servieren und Trinken von Tee, zu einem Ritual voller Liebe zum Detail. Dabei begrüßt der Gastgeber zuerst den Hauptgast, dann die anderen meist drei bis fünf Gäste. Alle gehen in den Garten, um sich an einer Quelle zu waschen, danach setzen sie sich in den schlichten Teeraum. Jeder bekommt ein Tablett mit Speisen und Sake (Reisschnaps). Bei der Hauptzeremonie kocht das Wasser über dem Feuer der Feuergrube. Der hoch angesehene Teemeister kümmert sich dann um alles Weitere: Aufgießen, Warmhalten, Ausspülen. Dabei entschuldigt er sich mit Verbeugungen bei den Wartenden. Der „Teeweg“ (Chadô) folgt dem Zen-Buddhismus und soll zu Selbsterkenntnis, Harmonie und Erleuchtung führen. Die Zeremonie dauert um die fünf Stunden. MIA