Tausende fliehen vor Liberias Krieg

MONROVIA rtr/taz ■ In Liberia sind Tausende Menschen vor Rebellenangriffen auf der Flucht. Das UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR sagte, 30.000 Menschen seien in die Hauptstadt Monrovia geflüchtet, um einer Offensive der Rebellenbewegung LURD (Vereinigte Liberianer für Versöhnung und Demokratie) zu entkommen. 6.000 weitere seien in das benachbarte Sierra Leone geflohen. Die LURD kämpft mit Unterstützung aus Guinea für den Sturz des liberianischen Präsidenten Charles Taylor und war im Mai 2002 schon bis kurz vor Monrovia vorgerückt. Vor drei Wochen stieß sie erneut vor und wurde nur 15 Kilometer vor der Stadt an einem Fluss aufgehalten. Seitdem hat sie Verhandlungen mit Taylor zugestimmt. Liberias Verteidigungsminister Caniel Chea sagte am Dienstag, es werde an vier Fronten gekämpft.