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Tarifverhandlungen bei "Zeit Online"Redakteure einigen sich mit Verlag

BERLIN | Die Tarifkommission von Zeit Online (Zon) hat sich mit der Verlagsgeschäftsführung auf höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen für die Onliner geeinigt. Der Arbeitgeber erkenne grundsätzlich die Tarifverträge des Verband Deutscher Zeitschriftenverleger an, in wenigen Punkten werde er an die Bedingungen von Zeit Online angepasst. Das teilte ein Sprecher von Verdi mit, der auch Verhandlungsführer war. Seit November hatten die Gewerkschaften die Verhandlungen mit den Onliner übernommen. Die Angestellten von Zeit Online in Berlin hatten gefordert, nach Tarif bezahlt zu werden und damit nach dem gleichen Tarifvertrag wie ihre Printkollegen. Die Geschäftsführung der Zeit hatte argumentiert, Tarifgehälter seien für die Onliner nicht finanzierbar. Daraufhin hatte die Zon-Belegschaft Streiks angekündigt. Im Februar protestierten sie in einer „kreativen Mittagspause“ vor dem Redaktionsgebäude, bei den Feierlichkeiten zum 70. Geburtstag der Zeit verteilten einige Redakteure in Hamburg Flugblätter. Ursprünglich wollte die Belegschaft vergangenen Dienstag in einen ersten Warnstreik treten. Wie genau die neuen Verträge für die Beschäftigten in Berlin aussehen werden, soll am kommenden Montag verkündet werden. Die Einigung ist ein Signal an die ganze Branche, denn viele Onlineredakteure verdienen schlechter als ihre Printkollegen. (taz)

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