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Takeshita will alles besser machen

Tokio (afp/dpa/taz) - „Ich bin nicht der Herrgott, wie soll ich vorhersagen, was in der Parteispendenaffäre noch alles ans Tageslicht kommt.“ Entgegen früheren Angaben räumte der japanische Ministerpräsident Takeshita am Dienstag ein, Zuwendungen von dem skandalumwitterten Konzern Recruit erhalten zu haben. Er beteuerte jedoch vor dem Finanzausschuß des Parlaments in Tokio, es habe sich um Spenden und nicht um Bestechungsgelder gehandelt. 151 Millionen Yen (rund 2,13 Millionen Mark) habe der Konzern von 1985 bis 1987 seinen politischen Anhängergruppen zukommen lassen. Rücktrittsforderungen der Opposition wies der angeschlagene Premier, dem nur noch neun Prozent der WählerInnen ihre Gunst aussprechen, erneut zurück. Er übernehme zwar die „politische und moralische Verantwortung“ für den Skandal, sehe seine Aufgabe jetzt aber in politischen Reformen, um derartige Affären in Zukunft zu vermeiden.

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