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Archiv-Artikel

TÜRKEI Erdogan über drei Jahre von Polizei abgehört

ANKARA | In der Türkei sollen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, andere Politiker sowie Journalisten und Geschäftsleute drei Jahre lang abgehört worden sein. Die Medien berichteten am Montag, unter dem Vorwand von Anti-Terror-Ermittlungen hätten Istanbuler Staatsanwälte insgesamt rund 7.000 Menschen abhören lassen. Der Lauschangriff sei von Anhängern des islamischen Predigers Fethullah Gülen gestartet werden, der sich mit Erdogan überworfen hat. Gülen wies die Vorwürfe zurück. Erdogan macht ihn für Korruptionsvorwürfe gegen das Umfeld seiner Regierung verantwortlich. Als Reaktion auf die Korruptionsvorwürfe ließ Erdogan mehrere tausend mutmaßliche Gülen-Anhänger in der Polizei sowie unter Richtern und Staatsanwälten versetzen. Die Berichte über die Abhöraktion beriefen sich auf Entdeckungen von Staatsanwälten in Istanbul, die nach diesen Versetzungen ins Amt gekommen waren. (afp)