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Archiv-Artikel

TÖTUNG VON NEUGEBORENEM Mutter gesteht vor Gericht

Eine 41-jährige Frau hat vor dem Landgericht Berlin die Tötung ihres Neugeborenen gestanden. Eine so schlimme Tat hätte sich die vierfache Mutter eigentlich nie zugetraut, sagte die Anwältin der Angeklagten in einer Erklärung am Donnerstag. Aber der Vorwurf entspreche leider der Wahrheit, fügte sie hinzu. Den Angaben zufolge hatte die Frau ihre Schwangerschaft vor ihrem Lebensgefährten verheimlicht.

Der Angeklagten wird vorgeworfen, im November vergangenen Jahres das Neugeborene in ein Handtuch gewickelt, in eine Mülltüte gepackt und dann aus dem Badezimmerfenster ihrer im fünften Stock gelegenen Charlottenburger Wohnung geworfen zu haben. Der Junge starb an schweren Kopfverletzungen.

Vor Gericht hat die Angeklagte ihrem Lebensgefährten eine „gewisse Mitschuld zugewiesen“. Sie habe Angst gehabt, dass ihr Partner wieder Stress mache, weil sie schwanger sei, hieß es. Er und die damals 15-jährige Tochter der Angeklagten waren in der Wohnung, als die Tat geschah. Auch gegen den Lebensgefährten wurde ursprünglich ermittelt. Dem Staatsanwalt zufolge wurde das Ermittlungsverfahren gegen den Mann inzwischen eingestellt. (dapd)