TISCHLEIN, ICH KAUF DICH NEIN! : Deutsche null Bock auf Möbel
KÖLN/BERLN dpa/taz | Der deutschen Möbelindustrie geht es gar nicht gut, und sie weiß auch, warum: In den Läden sei das Mobiliar „lieblos aneinandergereiht … Betten, Tische und Sofas langweilig nebeneinandergestellt“, weinte sich gestern Industrieverbandspräsident Elmar Duffner bei der Ikea-Dependance dpa aus. Der Handel schaffe es nicht, „beim Verbraucher Begehrlichkeiten für Möbel zu wecken“. Tja, hier schlägt ganz eindeutig die Stunde der Wahrheit für Duffner und seine traurigen Möbel-Mannen. Wir haben sie, die gewünschten „innovativeren Vermarktungsstrategien“. Denn wir denken bei Begehrlichkeiten sofort an Frühstück im Bett, an das eine Bett im Kornfeld, an den Sex auf dem Küchentisch und an die Geliebte im Schrank. Möbelgeschäfte! Kommt raus aus eurem lieblosen, nicht lukrativen Deko-Hinterhalt! Solche Settings müsst ihr nachbauen. Gleich nach der Messe! Dann kommt das schon am Verkaufen.