■ TIP: „Pro 7“ 1989 ins Kabelnetz
München (dpa) – Unter dem neuen Namen „Pro 7“ will der private Münchner Fernsehsender „Eureka TV“ vom 1. Januar 1989 an sein Programm bundesweit über das Kabelnetz verbreiten. Wie Geschäftsführer Georg Kofler am Dienstag mitteilte, hat jetzt auch die „Unabhängige Landesanstalt für das Rundfunkwesen Schleswig-Holstein“ (ULR) die nach der Änderung der Gesellschaftsund Programmstruktur notwendige Sendeerlaubnis erteilt. Damit verfüge der Sender über eine „einwandfreie rundfunkrechtliche Basis für die bundesweite Verbreitung seines Fernsehprogramms“.
Kofler äußerte die Erwartung, daß „Pro 7“ mit Jahresbeginn in die Kabelnetze aller Bundesländer, auch in Berlin, eingespeist werden wird. Es gebe keinen plausiblen Grund, einen entsprechenden Antrag, der aufgrund der besonderen gesetzlichen Bestimmungen in Berlin nötig ist, abzulehnen.
„Eureka TV“, ursprünglich als Informations- und Nachrichtenkanal von Gerhard Ackermans vom Mönchengladbacher „Allkauf“-Konzern gegründet, erhielt Mitte Oktober einen neuen Mitgesellschafter: Thomas Kirch, Sohn des Münchner Filmunternehmers Leo Kirch, beteiligte sich mit 49 Prozent an dem Sender. Das bisherige Eureka-Programmangebot wurde mit dem Einzug von Thomas Kirch und seinem neuen Geschäftsführer Georg Kofler – zuvor bei der Taurus-Film der Kirch-Gruppe beschäftigt – vollständig umgewandelt: „Wir machen ein unterhaltungsorientiertes Vollprogramm. Besonderes Augenmerk wird 'Pro 7' der Altersgruppe zwischen 20 und 40 widmen, die durch das bisherige Unterhaltungsangebot des deutschen Privatfernsehens eher unterversorgt ist.“
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