THEOLOGIEPROFESSOR : Weihnachtsgeschichte voll „heiliger Lügen“
GÖTTINGEN | Als „reine Erfindungen“ bezeichnet der Göttinger Theologieprofessor Gerd Lüdemann die biblischen Darstellungen von der Geburt Jesu. Die Weihnachtsberichte seien „heilige Lügen“ und hätten mit dem wirklichen Hergang nichts zu tun, erklärte Lüdemann. Dies habe die historische Forschung seit langem gezeigt. Auch der Stern von Bethlehem sei ein „Wunderstern“ ohne geschichtliche Realität. Jesus sei zudem nicht in Bethlehem, sondern in Nazareth geboren worden. Auch die Behauptung der Jungfrauengeburt verweist Lüdemann ins Reich der frommen Legenden. Diese beruhe zum einen auf einem Übersetzungsfehler, zum anderen hätten christliche Theologen Jesus auf dieselbe Stufe wie andere, ebenfalls von einer Jungfrau geborene Göttersöhne stellen wollen: „Maria hat Jesus nach vorherigem Geschlechtsverkehr mit einem Mann geboren.“ (epd)