THEATER : Ästhetische Erziehung durch die Macht der Waffe – Frei nach Schiller
„Verrücktes Blut“ gilt am Ballhaus Naunynstraße bereits als Klassiker. Die Inszenierung brachte Nurkan Erpulat vor drei Jahren die Auszeichnung als „Nachwuchsregisseur des Jahres“ ein, das Stück wurde 2011 zum Theatertreffen eingeladen. Inmitten der Sarrazin-Debatte thematisierte Erpulat die Integration ohne irgendwelche Schnörkel und mit einem wunderbar authentischen Ensemble. Frei nach Friedrich Schiller geht es um die ästhetische Erziehung des Menschen: Einer Pädagogin wird im Theaterunterricht von ihren hauptsächlich migrantischen Schülern Verachtung entgegengebracht, bis eine Waffe auftaucht und die Macht durch Gewalt greift.
■ Verrücktes Blut: Ballhaus Naunynstraße, Naunynstr. 27., 7., 9.–11. 2., 20 Uhr, 14/8 €