TELEFONE STEHEN NICHT MEHR STILL : Polizei bekommt mehr Hinweise nach Terrorwarnung
Nach den jüngsten Terrorwarnungen sind bei der Berliner Polizei mehr Hinweise aus der Bevölkerung auf verdächtige Gegenstände eingegangen als üblich. Polizeipräsident Dieter Glietsch sagte am Montag im RBB-Inforadio, normalerweise würden über den Notruf täglich bis zu fünf Hinweise eingehen. In den vergangenen zehn Tagen seien es jeweils bis zu 25 gewesen. Glietsch: „Das zeigt, dass die Menschen aufmerksam sind und auf Auffälligkeiten achten, so wie wir es uns wünschen.“
Erst am Sonntagabend hatte der Fund eines herrenlosen Rucksacks einen Polizeieinsatz in der SPD-Bundeszentrale ausgelöst. Aus Sicherheitsgründen hatte die Polizei das Willy-Brandt-Haus in der Kreuzberger Stresemannstraße kurzzeitig geräumt. Das Gepäckstück erwies sich jedoch als harmlos.
Der Polizeichef wies Befürchtungen zurück, seine Behörde sei aufgrund der Personalsituation und der Mehrbelastung überfordert. Da habe es zum Teil „verantwortungslose Äußerungen“ gegeben. Es gebe keine Verwaltung, „die so flexibel ist wie die Polizei“. Polizeigewerkschaften hatten moniert, dass die Beamten durch die Einsätze infolge der Terrorwarnung überlastet seien. (dapd)