TEILCHENPHYSIK : Forscher loben den Teilchenbeschleuniger
GENF | Der weltgrößte Teilchenbeschleuniger LHC am Cern in Genf soll bis Ende 2012 praktisch ohne Unterbrechung laufen. Erst dann folge die zeitraubende Umstellung auf die volle Leistung, wie die Europäische Organisation für Kernforschung mitteilte. Cern-Forschungsdirektor Sergio Bertolucci sagte, es bestehe die Möglichkeit, bis Ende des Jahres neue Welten der Physik zu entdecken. Das bedeute auch, dass bis Ende 2012 neue Teilchen – wie das Higgs Boson – entdeckt werden könnten. Diese bisher unbestätigten Higgs-Teilchen sind der Hauptgrund für den milliardenschweren Large Hadron Collider (LHC). Der Beschleuniger läuft derzeit mit einer Leistung von 3,5 Teraelektronenvolt (TEV) pro Strahl und sollte ursprünglich bis Ende 2011 in Betrieb sein. Dann wollten die Ingenieure dem LHC einen ein Jahr langen technischen Stopp verordnen, um ihn auf die maximal mögliche Energie von sieben TEV pro Strahl vorzubereiten. Diese Pläne habe man jedoch überdacht, weil der Beschleuniger 2010 auch niedriger eingestellt gut funktioniert habe, berichtet das Cern. Im LHC lassen Forscher Teilchen kollidieren, um neue Einblicke in die Entstehung des Universums zu erhalten. (dap)