■ TAZ-INTERN: Happy birthday
Er ist als „der säzzer“ in die Annalen der deutschen Pressegeschichte eingegangen. 1978 war Georg Schmitz von der Aachener alternativen Stadtzeitung Klenkes zur Hamburger taz-Initiative gestoßen. Als die „taz-inis“ dann den Beschluß faßten, die Redaktion in West-Berlin anzusiedeln, baute er in der Weddinger Wattstraße den taz-Satz auf. Aus Aachen brachte er eine kleine Angewohnheit mit. Wenn ihm die Auslassungen einer Redakteurin oder eines Redakteurs zu blumig, abseitig oder anderweitig kritikabel erschienen, fügte er flugs eine kleine, trockene Bemerkung hinzu (der säzzer). Diese fand selbst im Spiegel als Stilmittel Verwendung. Georgs Bart changierte allmählich von feurigem Rot in würdevolles Weiß, erreichte Ajatollah-artiges Format und gab zur Sorge Anlaß, er könne sich eines Tages in den Speichen des Fahrrades verfangen und seinen Besitzer jäh in einen tragischen Unfall verwickeln. Georg wird heute 40. Da er sich unlängst in einem revolutionären Akt den Bart gekürzt hat, steht den nächsten 40 Jahren nichts mehr im Wege.
Es muß wohl mehr als Zufall sein, daß morgen auch eine weitere taz-Protagonistin der ersten Jahre ihren vierzigsten Geburtstag feiert: Beate Seel, Chefin vom Dienst und Ressortleiterin der Auslandsabteilung unserer Nachrichtenredaktion. Sie kam 1979 aus Bremen und ist nicht nur die taz-Redakteurin, die mit Abstand am schnellsten zusammenhängende Sätze formulieren und artikulieren kann, sondern wird als unerschrockene Anwältin unserer Auslandskorrespondentinnen und -korrespondenten allseits geachtet bis gefürchtet. Wir gratulieren den beiden schärfstens. M.S.
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