TANK – Plattform für junge Theatermacher : Altes Gift auf neuer Bühne
„Für immer, Medea“ heißt die Produktion von TANK, der Plattform für junge Theatermacher. Es ist die erste Produktion der Moks-Theaterschule Junge Akteure seit dem Umzug in den Brauhauskeller: Passend. Denn Medea – das ist ja der Mythos von der zauberkundigen Tochter des Königs von Kolchis, die wegen ihrer großen Liebe Jason nach Griechenland zieht, da von ihm verlassen wird und sich dann rächt – mit Gift. Den Stoff haben sich Regisseurin Franziska Faust – die gerade ihr Studium in Wien beendet – und Nachwuchs-Dramaturgin Jasmin Schädler ausgesucht. Haben ihn seziert, neu zusammengesetzt, und schließlich, kill your darlings, doch wieder den halben Text gestrichen. Ein Team fünf junger SpielerInnen arbeitet daran seit Ende Juli, ohne Scheu vor jener Tradition, die bei Euripides schon alt war und mit Heiner Müller nicht gestorben ist. Am Freitag steht der Mythos wieder da, wie neu, in postdramatischem Gewand und erzählt als Geschichte von jederzeit. Und vor allem von heute.
■ Premiere: Freitag, weitere Vorstellungen 22. & 25.-–29. 9., 19 Uhr, Brauhauskeller