■ Surfbrett: Das Gewächshaus der Prinzessin
Lady Diana hat eine glücklichere Vorgängerin gehabt. Augusta, Prinzessin von Wales und Mutter des Königs George III., hat im Jahr 1759 etwa 3,5 Hektar ihrer Ländereien der Wissenschaft geschenkt. Sie ordnete an, einen botanischen Garten einzurichten. Es war die Zeit der Aufklärung, und bei Kew am Ufer der Themse, südwestlich von London, entstand einer jener Parks, die stilbildend waren für ganz Europa. Ein englischer Garten, der die Natur zu ihrem Recht kommen lassen wollte, auch wenn alles noch so kunstvoll arrangiert war. Große Architekten wie William Chambers haben für die Prinzessin Gewächshäuser gebaut. Es lohnt sich noch heute, den Königlichen Botanischen Garten von Kew zu besuchen, zur Vorbereitung auf dieses Stück englischer Geschichte empfiehlt sich die sehr vornehme, aber informative Website unter www.rbgkew.org.uk/. Die Webmaster legen Wert auf gute Beziehungen zur königlichen Familie, weshalb sie denn kommentarlos vermerken, daß 1987 wieder eine Prinzessin von Wales ein Gewächshaus in Kew eingeweiht hat. Sie hieß Diana, aber um alle familiären Komplikationen zu vermeiden, nannte man den Neubau historisch verallgemeinernd „Princess of Wales Conservatory“.
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