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Archiv-Artikel

Südkorea: Haft wegen Korruption

SEOUL dpa ■ Der frühere südkoreanische Kulturminister Park Jie Won ist wegen seiner Rolle bei illegalen Geldtransfers nach Nordkorea und Korruption zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Seoul sah es gestern als erwiesen an, dass der frühere Chefsekretär und enge Vertraute von Expräsident Kim Dae Jung 15 Milliarden Won (10,4 Millionen Euro) Schmiergelder von dem Hyundai-Konzern angenommen und sich dafür für dessen Geschäftsinteressen in Nordkorea eingesetzt hat. Südkorea hatte heimlich über den Konzern 100 Millionen Dollar an Nordkorea für dessen Zusage am ersten koreanischen Gipfeltreffen vor drei Jahren gezahlt. Park muss außerdem eine Geldstrafe in Höhe von 14,7 Milliarden Won zahlen. Der Vorsitzende Richter teilte mit, Park habe seinen Einfluss geltend gemacht, um Hyundai Kredite einer staatlichen Bank zu verschaffen. Park hatte die Korruptionsvorwürfe zurückgewiesen. Die Staatsanwaltschaft hatte 20 Jahre Haft gefordert.