piwik no script img

Archiv-Artikel

Sudan droht Tschad mit Konsequenzen

KHARTUM dpa | Der Konflikt zwischen dem Sudan und seinem Nachbarland Tschad nimmt wieder an Schärfe zu. Das sudanesische Außenministerium bestellte am Freitag den Botschafter des Tschad in Khartum ein, um gegen Bombenangriffe tschadischer Militärflugzeuge zu protestieren, berichtete die sudanesische Agentur Suna. Der Sudan drohte der Regierung in N'Djamena mit Konsequenzen. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte, es seien zwei Luftangriffe im Gebiet der an den Tschad grenzenden westsudanesischen Krisenregion Darfur geflogen worden. Es handele sich um einen „gefährlichen Präzedenzfall“ und einen „kriegerischen Akt“, sagte Staatssekretär Ali Jussef. Am Samstag wurde nach Armeeangaben ein dritter Luftangriff geflogen. Die sudanesische Regierung wirft dem Tschad vor, Rebellen in Darfur zu unterstützen. Der Tschad macht Khartum auch für Bewaffnung und Unterstützung der regierungsfeindlichen Milizen im Osttschad verantwortlich.