: Subventionierte Premiumfahrzeuge
betr.: „Die Autoindustrie muss zum Umweltschutz gezwungen werden. Klimaschutz braucht klare Regeln“, taz vom 5. 3. 07
Solange die spritfressenden Premiumfahrzeuge von der Allgemeinheit subventioniert werden, ist ein Umdenken bei den Herstellern nicht zu erwarten. Von den derzeit ca. 46 Millionen Pkw sind ca. 10 Millionen „Firmenwagen“, die in der Gewinn- und Verlustrechnung der Unternehmen als steuer- und gewinnmindernder Kostenfaktor auftauchen. Die größten Dreckschleudern müssen also – politisch gewollt – von den abhängig Beschäftigten aus einer erhöhten Steuerlast auf ihre Löhne und Gehälter finanziert werden, ohne dass sie selbst jemals in die Verlegenheit kämen, sich ein Auto eines „Premiumherstellers“ aus ihrem versteuerten Einkommen leisten zu können. Solange solche Perversionen weiter möglich sind, hat das Formulieren von verbindlichen Klimaschutzzielen wenig Sinn.
AXEL BIERMANN, Bünde